Das ist der Hammer!
Also ich finde, es liest sich mach wie vor sehr gut bei dir.
Toll, dass du die Snaps manchmal ignorierst.
Komplett ignorieren solltest du sie nicht, das würde zu verletzt wirken.
So machst du es schon genau richtig.
Wegen der Wohnsituation.. dass sie darauf nicht eingeht, könnte ein gutes Zeichen sein. Sie verzögert damit ja den Abschluss. Sowas ist natürlich für niemanden angenehm, der sich trennt. Aber dennoch möchte man es ja schnell hinter sich haben.
Ich fände es auch verdammt stark, wenn du ihr das mit den WG-Bewerbern mitteilen würdest.
Jedoch würde ich da auch etwas mit der Formulierung aufpassen und sie nicht ums "Ausziehen bitten". Sie benimmt sich schließlich einigermaßen ordentlich dir gegenüber.
Da fällt uns vielleicht noch eine elegante Lösung ein.
Nun ja... gestern kam es dann also zum Gespräch. Ich versuche es mal halbwegs so wiederzugeben, wie es ablief.
Ich habe ihr die Frage gestellt, ob sie sich vorstellen könnte schon im Dezember auszuziehen. Sie war darüber etwas irritiert. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich nicht glaube, dass es wirklich weiter mit uns so funktionieren kann, wie wir uns das anfangs gedacht haben. Ich müsse mich von ihr lösen und das fällt unheimlich schwer, wenn sie immer wieder Zuhause ist. Dazu kommt noch, dass es auch nicht wirklich toll ist, wenn sie dann immer zu ihrem Neuen fährt, da auch er ja irgendwann wohl damit unzufrieden sein wird, dass sie noch mit ihrem Ex zusammenwohnt.
Sie meinte, dass ihn das nicht stören würde und dass die auch nicht zusammen seien. Sie hätten ja nicht einmal Sex.
Ich habe ihr dann gesagt, dass ich von einem Bild wüsste, ohne zu sagen woher ich das Bild habe bzw. ob mir das jemand geschickt hat. Da wurde sie ziemlich unsicher und meinte es gäbe nur zwei Bilder von den beiden. Eines bei dem die zusammensitzen und ein anderes. Ich meinte dann, dass die nicht auf dem Bild zusammensitzen würde und da wusste sie, dass es das andere Bild sei. Das habe nichts zu bedeuten ihrer Aussage nach. Sie wollte dann aber wissen von wem ich das Bild erhalten hatte, weil sie gerne wüsste wem sie nicht mehr vertrauen kann. Ich habe dazu dann aber nichts weiter gesagt. Mir wurde es aber zunehmend unangenehmer darüber zu sprechen, weil ich merkte dass ich unsicher wirke wenn ich immer wieder darauf rumreiten würde und mich immer kleiner mache. Zudem wollte ich sie nicht dazu drängen irgendetwas benennen zu müssen. Ich bin darum wieder dann weg von dem Thema auf die Wohnungssituation. Habe übergeleitet, dass sowas aber wohl schwierig werden könnte und es ja auch ihr irgendwann unangenehm werden könnte, mit mir noch zusammen zu wohnen.
Ich habe ihr dann eröffnet, dass ich am Wochenende Besichtigungen für die Wohnung hätte und schon eine Anzeige geschaltet habe (was auch stimmt). Sie sah aus, wie vom Bus überfahren.
Ich habe ihr gesagt, dass ich sie nicht rausschmeißen würde, sondern dass ich nur mal den Markt sondieren wollten, ob sich denn jemand überhaupt meldet und wer sich da so meldet. Das ließ sie irgendwie etwas perplex zurück. Sie wurde nicht sauer oder so, sondern war nur überrascht.
Sie fing dann auch an Werbung in eigener Sache zu machen bzw. zu erwähnen, dass sie eigentlich nicht aus der Wohnung raus wolle, weil sie sich nichts anderes leisten kann. Ich habe ihr dann aufgezeigt, dass sie das sehr wohl könnte. Sie müsste halt etwas mehr Stunden im Nebenjob arbeiten und auf eines der beiden Autos verzichten (sie fährt einen Youngtimer in der Saison und einen einen Kombi mit ordentlich bumms). Es klang vielleicht etwas böse, aber ich meinte zu ihr, dass das nun einmal auch die Konsequenz daraus ist, wenn man mit jemandem Schluss macht. Man kann ja nicht die Freiheit wollen und dann sich nicht wirklich trennen, weil es finanziell bequemer ist. Sie ist da momentan die Gewinnerin, weil sie günstig wohnen kann und gleichzeitig mir keine Rechenschaft mehr schuldig sei. Ich müsse aber halt auch nach vorne gucken und das geht schwer, wenn sie immer so präsent sei.
Sie fing dann an zu argumentieren, dass ich ja sowieso momentan nicht so oft da sei und sie auch arbeiten gehen würde und wir ja auch die Türen schließen können, etc. Ich sagte ihr dann, dass ich ja nun auch kein aneinandervorbeileben praktizieren möchte mit einer Mitbewohnerin.
Als ich sie fragte, wie sie sich in meiner Situation fühlen würde bzw. meine Perspektive einnehmen könnte, hatte sie Verständnis. Sie würde sich dennoch freuen, wenn wir weiter zusammenwohnen bzw. sie nicht ausziehen muss. Wenn es aber nicht anders geht, dann wird sie es tun. Ich meinte spaßeshalber dass ich ihre Bewerbung mit aufgenommen habe und sie aktuell ganz vorne im Rennen sei.
Da musste sie auch lachen.
Der Abend ging ja dann aber weiter. Ich habe ihr auch gesagt, dass mir die letzte Woche relativ gut getan hat und ich unsere Beziehung reflektiert habe. Ja, ich weiß, dass es für so ein Gespräch zu früh war, aber irgendwie musste das raus. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich zu sehr in dieser Beziehung eingeigelt habe und dachte dass die Freiheit feiern gehen zu können, etc. genug Freiheit sei. Dass sie sich Zuhause aber nicht frei gefühlt hat, weil ich immer präsent war und nur geklammert habe, habe ich nicht gesehen bzw. sehen wollen. Ich habe auch für mich reflektiert, dass ich irgendwann zu bequem geworden bin und ihre Bedürfnisse mit Argumenten wegdiskutiert habe, statt darauf einzugehen. Ein Beispiel war, dass sie mich damals bei ihrem Lehrgang haben wollte. Ich bin da nie hingefahren, weil ich ihr zum einen Zeit mit "ihren" Leuten lassen wollte, das Benzingeld klamm war und ich dann jedes Mal 30km hätte fahren müssen, was sehr ungünstig war. Objekt alles verständlich. Was aber dahinter stand war ihr Wunsch mich auch da vor Ort zu haben, mich ihren Leuten vorzustellen, ein Teil von ihr dort zu sein, sie nicht immer alleine auf dem Zimmer schlafen zu lassen. Dieses Bedürfnis habe ich ignoriert und das habe ich jetzt erst verstanden. Am Anfang unserer Beziehung bin ich nachts quer durch die Stadt gefahren, wenn sie nicht schlafen konnte und Albträume hatte. Irgendwann wurde ich dafür halt zu bequem. Wie gesagt habe ich einige Beispiele genannt und bei ihr kamen auch die Tränen. Sie meinte, dass das auch dazu beigetragen habe irgendwie.
Sie wollte mir anfangs noch sagen, ich hätte nichts falsch gemacht, aber das habe ich.
Das war keine Selbstgeißelung und ich habe ihr auch nicht versprochen, dass es jetzt besser werden würde, wenn wir es noch einmal versuchen. Ich habe gesagt, dass es meine Fehler waren, an denen ich arbeiten muss, damit ich in der nächsten Beziehung nicht wieder aus Bequemlichkeit blind für die Bedürfnisse des Menschen bin, der mich liebt. Auch dass ich mich mehr um mich selbst kümmern muss und mir dafür auch Freundschaften aufbauen sollte, statt mich irgendwann nur noch auf die Partnerin zu konzentrieren. Ich muss auch mich glücklich machen und mich nicht nur darauf konzentrieren, dass meine Freundin/Frau glücklich sei. Ich hätte öfter mal die Sporttasche nehmen sollen, wenn sie keine Lust hatte und was für mich machen sollen, statt darauf zu warten, dass sie mitkommt.
Ich sagte ihr, dass ich weder die Zeit zurückdrehen kann, noch meine Worte jetzt etwas besser machen oder was ändern. Ich wollte es ihr nur sagen, weil es mir um die ganzen Momente leid tut, wo ich so arrogant war zu glauben, dass man mit objektiv guten Argumenten die Bedürfnisse eines geliebten Menschen wegwischen könnte.
Das waren halt meine 50% die ich dazu beigetragen habe, dass diese Beziehung am Ende da war, wo sie nun ist. Nämlich am Boden. Sie hat natürlich auch ihr Päckchen zu tragen und es liegt an ihr, wie sie damit nun umgeht oder ob sie was ändern will.
Mehr Kommunikation und nicht nur zwischen den Zeilen zu sprechen, hätte uns vielleicht weitergebracht, statt alles in sich reinzufressen. Also statt zu sagen, ich kann dir Benzingeld geben, hätte man auch seinen Wunsch äußern können: Ich möchte aber dass du heute da bist!
Ich habe das aber nicht anklagend formuliert, sondern eher auch als Wunsch/Denkanstoß.
Irgendwann bekam sie dann Hunger und hat uns Pizza bestellt. Da es schon spät war, meinte ich zu ihr, dass sie auch ruhig Zuhause schlafen könnte, was sie auch sofort annahm. Ich bin danach dann noch zum Sport gefahren.
Heute morgen hat sie mir dann gesagt, dass sie die ganze nächste Woche nicht nach Hause kommen wird. Also sie lässt mir die Wohnung noch eine Woche länger. Hatte ihr gestern angeboten, dass sie ab Sonntag gerne zurückkönne, weil ich für mich in meinem Prozess halt die Beziehung reflektiert hätte. Da hielt sie sich noch offen die Woche zurückzukommen.
Zwei drei Sätze noch, die im Laufe des abends von ihr gefallen sind und die ich nicht einordnen kann.
Als es um ihren
wasauchimmererfürsieist ging:
Ich weiß auch nicht ob ich mich da in etwas verrannt habe. Ihr seid euch so ähnlich.
Als ich ihr sagte, dass man für das kleine Zimmer 375€ Miete kriegen könnte und man das schon früher hätte machen können, kam von ihr die Idee, dass trotzdem durchzuziehen. Sie könnte ja im Schlafzimmer schlafen. Fand die Idee quatsch, weil das ja ein Wohnzimmer sei und nicht ein Schlafzimmer. Dann kam ihr folgender Satz über die Lippen:
Du kannst ja auch mit mir in einem Bett schlafen. Ich habe damit kein Problem, so lange du mich nicht anfässt. Ich weiß ja, dass du wieder Gedanken bekommst, wenn du meinen Po siehst, aber wenn du mich in Ruhe lässt, ist das kein Ding.
Mein Gott habe ich mich da extrem Minusattraktiv gefühlt. Ich meine die Luft zwischen uns ist ja echt raus, wenn sie gar kein Problem hat neben mir zu schlafen, wie Bruder und Schwester.
Ich löse ja scheinbar bei ihr null körperliche Anziehung aus, wenn sie so etwas sagt.
Habe echt langsam irgendwie das Gefühl, dass sie mich emotional echt noch sehr mag, aber ich über die Zeit total uninteressant für sie geworden bin.