Wölfchen, mein Süsser - Danke, dass Du ihm gesagt hast, dass er zu seiner Mo kommen soll!
Um halb vier, ich wollte gerade gehen, hat er mich auf der Arbeit besucht. Ich strahlte ihn an und fragte, ob er wieder einmal zufällig hier vorbeigekommen ist. Er nahm mich in den Arm und fragte, ob ich wüsste, was heute für ein Tag ist. Ich sah ihn fragend an, lächelte und sagte, na klar - heute ist Montag. Er meinte, das stimmt, aber es ist außerdem der 22. Oktober. Ich sagte überrascht, dass es doch kaum sein kann, dass es jetzt schon zwei Jahre her ist, seit wir uns das erste Mal geküsst haben. Er meinte, dass der Jahrestag für unseren ersten Kuss vor elf Tagen war - heute sind wir seit zwei Jahren ein Paar und er wollte mir ein Geschenk vorbeibringen.
Er zog eine Klarsichttüte mit einer dicken Schleife aus seiner Jackentasche und darin waren drei Nagellacke von Chanel! Er sagte mir, dass es die neuesten Farben der Herbstkollektion sind und die "Alfred-Hitchkock-Edition". Für jedes Jahr einen Lack. Ich küsste ihn und sagte, dass es aber ein Lack mehr sei und ob er beim Auswählen der Farben nicht mehr rechnen konnte. Er meinte, dass er den dritten Lack für das dritte Jahr einfach schon mitgenommen hat. Ich lachte und sagte, dass er sehr praktisch gedacht hat und dass ich mich sehr doll darüber freue, dass er mich so schön beschenkt.
Ich habe meine Sachen gepackt und wir sind zusammen nach draussen gegangen. Ich wollte eigentlich in den Bus steigen, aber er bat mich, mit ihm zu Fuss zu gehen, damit wir etwas mehr Zeit zum Reden hätten. Wir schlenderten Arm in Arm am Wasser entlang und neckten uns, alberten rum und redeten über Dies und Das. Er fragte mich nach meinem Wochenende und ich sagte ihm dass ich schon sehr viel schönere hatte. Er wollte wissen, was los gewesen ist und ob ich Liebeskummer gehabt hätte - ob eine meiner Affären nicht mehr so richtig wolle. Ich lachte ihn aus und sagte, dass ich keinen Grund dafür hätte - Liebestechnisch läuft alles rund. Ich erzählte ihm von einem Projekt, welches sehr anstrengend ist und er tröstete mich. Als wir bei mir vor der Tür ankamen, sassen zwei meiner Kinder auf der Bank und warteten auf mich, weil sie ihren Schlüssel vergessen hatten. Ich gab ihnen meinen und ging mit meinem Spinner weiter, weil ich noch einkaufen wollte.
Auf dem Weg zum Supermarkt sagte ich, dass es jetzt besser wäre, wenn unsere Wege sich trennen, damit uns nicht jeder zusammen sieht und es zu unnötigen Fragen kommt. Er meinte, das ist ihm egal und er will sich für nichts mehr rechtfertigen müssen. Wir gingen also weiter, bis er plötzlich stehen blieb und ich fragte ihn, ob er jetzt in seine Richtung weitergehen will. Er fragte mich, ob ich noch mit zu ihm komme, aber dieses habe ich verneint und gesagt, dass meine Kinder gleich alle da sind und ich sie nicht so lange alleine lassen will. Er begleitete mich weiter zum Einkaufen und danach nahm ich ihn noch einmal in den Arm, bedankte mich und bin gegangen.
p.s. Die Lacke heissen "Suspicious", "Vertigo" und "Frenzy" und er hat sehr viel Wert darauf gelegt, mir die Namen vorzulesen! Der ist sooo süss!
Zuletzt modifiziert von Ruby am 22.10.2012 - 19:19:28