Hallo ihr Lieben,
ein kleines Update von mir: Wir sehen uns nächstes Wochenende. Ich fahre zu ihm.
Es gibt 2,3 Sachen, bei denen ich rückblickend unschlüssig bin, ob sie gut oder schlecht waren. Daher mal ein paar Gedanken dazu:
Das Gespräch letzten Sonntag ging u.a. um mein Meldeverhalten. Eine Freundin erkundigte sich bei mir, ob ich noch leben würde und das erwähnte ich im Chat und wir schrieben dann privat ein wenig darüber bzw. ich erzählte, wie ich das so handhabe. Dass ich bspw. diesen alltäglichen Austausch (in Freundschaften) nicht brauche und mir das schnell zu viel wird, sodass ich mich zurückziehe. Phasenweise ist das okay, aber immer kann ich das nicht und es kann auch mal vorkommen, dass ich quasi wie vom Erdboden verschluckt bin und mich bei keinem melde. Ich bin da einfach etwas speziell. Wie diese Aussagen bei ihm ankamen, weiß ich nicht. Einerseits könnte er sie als eine Art Rechtfertigung empfunden haben, aber andererseits vielleicht als ein wenig gefriendzoned von mir, damit er Bescheid weiß, falls ich mal nicht reagiere. Nicht zuletzt, weil er ja nochmal das Thema Treffen aufgriff und ich da zwar keinesfalls ablehnend reagierte, aber eben auch nicht völlig euphorisch war und nicht direkt nach einem Termin gefragt habe.
Eine dritte Möglichkeit wäre, dass er es als "Angriff" bzw. Kritik daran, dass er mich oft anschrieb, empfunden hat. Also dass er quasi dachte, ich möchte ihm damit sagen, dass mir das zu viel war.
In den darauffolgenden Tagen waren wir nämlich zwar jeden Abend im Chat, aber er hat mich nicht, wie sonst quasi immer, privat angeschrieben. Ich ihn aber auch nicht. Wir lieferten uns aber im öffentlichen Bereich jeden Tag Vorlagen. Mal mehr von ihm ausgehend, mal mehr von mir. Mal ging ich auf seine Vorlagen öffentlich ein, mal ignorierte ich oder "versachlichte" ich seinen Flirtversuch. Wir sind also quasi umeinander herumgeschlichen. Stets freundlich und gern auch flirty. Natürlich war ich durch meine Anwesenheit für ihn quasi immer verfügbar, aber ich habe mich ja nicht bei ihm gemeldet und wenn man abends ins Bett geht und vorher ein wenig im öffentlichen Bereich flirtet oder anwesend ist, aber ihn nicht privat anschreibt, dann ist man vor dem Schlafen für den anderen eben auch gedanklich präsent. Vielleicht, weil man verwirrt wurde, sich fragt, ob noch Interesse besteht, man es als "Spielchen" deutet... man denkt einfach kurz darüber nach, weil es ja der letzte Kontakt vor dem Schlafen ist. Außerdem wusste und weiß ich ja eh nicht so genau, wie es um mein Interesse bestellt ist, sodass so ein "friendzoniges" Vorgehen mir auch nicht unpassend erschien. Kann man aber auch anders sehen.
Als ich gestern unterwegs war, sah ich einen flirtigen Spruch, der mich an ihn erinnerte. Ich machte ein Foto davon. Abends plauderten wir wieder im öffentlichen Bereich des Chats, flirteten immer wieder und er brachte auch wieder Shit-Tests. Bin natürlich entspannt geblieben. Irgendwann am Abend bzw. in der Nacht dachte ich dann daran, dass ich nur nächstes Wochenende Zeit hätte und danach erstmal nicht und so ein Kennenlernen ja nicht durch allzu viel Strategie bestimmt sein sollte und ich schon auch einen gewissen Teil dazu beitragen muss, damit es vorangeht. Habe ihm also geschrieben, dass ich an ihn denken musste und ihm das Bild geschickt. So flirteten wir dann privat ein wenig, wobei ich ihn zwischendurch immer mal wieder mit "Sachlichkeit" verwirrte. Es dauerte nicht lange und er fragte mich, ob ich nächstes Wochenende Zeit hätte und danach, ob er nochmal herkommen soll oder ich zu komme. Das fand ich echt gut. Es war für ihn also nicht selbstverständlich, dass ich zu ihm komme, sondern er wäre auch nochmal hergekommen. Habe dann aber gesagt, dass ich zu ihm komme. Wir quatschten noch ein wenig über das Treffen (wobei er teils etwas schüchtern wirkte) und dann ging er ins Bett.
Wollte mich in den nächsten Tagen eigentlich zurückhalten und nicht im Chat auftauchen, zumindest abends nicht. War heute aber tagsüber mal online, als er auch online kam und mich mehrfach von sich aus anschrieb. Mal reagierte ich und mal nicht. Habe jedenfalls nicht versucht das Gespräch zwanghaft am Laufen zu halten.
Vorhin habe ich mich verabschiedet, aber nicht geschrieben, was ich vorhabe. War beim Sport und jetzt bin ich zu Hause, aber gehe nicht online. Soll er ruhig denken, dass ich einen netten Abend auswärts habe.
Wir halten fest: Es ist nicht nur Sache des Mannes sich zu melden. Wenn ich mich zurückziehe und dann mal wieder einen Schritt auf ihn zugehe, investiert er auch.
Um ihn ein bisschen zu verwirren, werde ich mich in den nächsten Tagen nicht so oft im Chat blicken lassen und ihn auch nicht bei Whatsapp anschreiben. Soll er ruhig darüber nachdenken, ob ich denn nun wirklich will und tatsächlich komme oder nicht... Das ist zwar ein wenig gemein, aber es schadet ja bekanntlich nicht, nicht wie ein offenes Buch zu lesen, sondern eine Herausforderung zu sein.
Heute Morgen war ich ehrlich gesagt diejenige, die etwas kalte Füße bekam und sich fragte, ob sie wirklich zu ihm fahren sollte. Jetzt bin ich aber wieder entspannt und denke mir: Ach, es wird bestimmt nett. Einfach mal schauen und eine schöne Zeit miteinander verbringen. Aus der Chatterei wird man ja auch nicht schlauer. Dazu muss schon noch mindestens ein Treffen her.