Und jetzt???

Miriam

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Hallo Hank,

Wie sieht denn Dein Wochenende aus? Hast Du gute Pläne und nette Gesellschaft?

Das Wetter hat heute zum Glück mitgespielt und wir sind das Projekt Hochbeet/Sichtschutz angegangen. Es ging sogar leichter als gedacht und sieht noch besser aus, als ich es mir vorgestellt hatte :smile: die Ablenkung hat nach den letzten Tagen auch echt gut getan.

Hallo Lisa,
oh man... Ich habe mich gerade durch deinen Strang gelesen und leide echt mit dir..

Das ist lieb von dir, aber ich glaube wir leiden sowieso schon alle viel zu viel :lach:

Was ich mich beim Lesen aber auch die ganze Zeit frage: Wie wäre es denn für dich, wenn er sich jetzt wieder aktiver melden würde und Anstalten machen würde, zurückzuwollen. Willst du das überhaupt noch? Ihn dann einfach so zurückkommen zu lassen wäre ja auch nicht richtig, dann ist die Gefahr ja sehr groß, dass sich das alles wiederholt. Oder machst du dir um sowas gar keine Gedanken, sondern wartest erstmal, ob überhaupt was kommt?

Ehrlich gesagt mache ich mir darüber keine Gedanken, weil ich mir sehr sicher bin, dass nichts mehr kommen wird. Wir waren ja vor vier Jahren schon einmal getrennt und damals war sein Verhalten komplett anders. Nach der ersten kontaktlosen Phase hatte er sich damals schon fast regelmäßig gemeldet, hat sich Gedanken gemacht und hätte mir jederzeit geholfen, wenn ich gefragt hätte. Auch waren noch der Großteil seiner Sachen hier, die Post kam hier an und ich hatte einfach auch das Gefühl, dass er noch nicht aufgegeben hatte. Diesmal ist es das absolute Gegenteil, den Nachsendeauftrag für die Post hat er nach nicht mal zwei Wochen aufgegeben, nach fünf Wochen hatte er schon eine Wohnungseine Sachen sind alle weg und ihn interessierte es nicht, dass die Hecke geschnitten werden musste, das 800 qm Wiese gemäht werden müssen und das das der Garten aus lauter Baustellen bestand. Er weiß auch, dass ich Probleme mit meinem Auto habe (er ist kfz-mechaniker und hat es natürlich während der Beziehung immer repariert) und Von ihm kommt nichts. Ich denke, wenn man diesen krassen Schritt geht, dann bleibt man auch dabei.

Wenn dennoch ein Umschwung seinerseits kommen sollte, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich dann machen würde. Klar, ich würde mich freuen. Aber ich weiß nicht, ob man nach so einer Zeit noch einmal das Vertrauen wie vorher aufbauen kann. Ich hatte seit Anfang des Jahres eine echt schwere Zeit, Todesfall in der Familie, Auto gestohlen, Ärger mit Versicherungen und Anwalt und zu dieser Zeit lässt er mich auch noch mit dem Garten und allem anderen allein, gibt mir keine Erklärung und ist von einer Minute auf die andere weg. Man bekommt es zwar irgendwie alles allein hin, aber er ist damit für meinem Geschmack zu weit gegangen. Wenn man jemanden liebt, dann verhält man sich anders, redet miteinander, usw. Ich schweife schon wieder aus...:lach:
 

Lisa1

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Das ist lieb von dir, aber ich glaube wir leiden sowieso schon alle viel zu viel :lach:

Ich freue mich auf den Tag, an dem ich das auch so humorvoll sehen kann :thumbsup:

Aber ich weiß nicht, ob man nach so einer Zeit noch einmal das Vertrauen wie vorher aufbauen kann.
Ja das finde ich auch schwierig. Allerdings fällt es mir auch einfach sehr schwer zu glauben, dass ihn das alles überhaupt gar nicht mehr interessiert. Leider weiß ich aus einer früheren Beziehung allerdings auch, wenn hinter seinem Spielverhalten wirklich eine Sucht steckt, dann wird er alles andere gerade einfach komplett ausblenden. Und solange er das nicht selbst einsieht, wird sich daran nichts ändern...:(
 

Miriam

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Ja das finde ich auch schwierig. Allerdings fällt es mir auch einfach sehr schwer zu glauben, dass ihn das alles überhaupt gar nicht mehr interessiert. Leider weiß ich aus einer früheren Beziehung allerdings auch, wenn hinter seinem Spielverhalten wirklich eine Sucht steckt, dann wird er alles andere gerade einfach komplett ausblenden. Und solange er das nicht selbst einsieht, wird sich daran nichts ändern...

Ja, das ist der Knackpunkt. Die letzten Monate waren schon nicht mehr leicht. Er hing nur am Handy und spielte, alles andere habe ich nebenbei gestemmt. Wenn es Abendessen gab, dann lag sein Handy neben dem Teller, der Kopf weit runter gebeugt, so dass er die Augen auf das Handy richten konnte und der Löffel trotzdem den Mund getroffen hat. Davon hatte ich mal ein Foto gemacht und ihm später gezeigt.. Die Reaktion war natürlich dass es ja nur in dem Moment war, weil das grade wichtig war und sonst ist er ja nicht so. Allerdings hat er sich teilweise nachts einen Wecker gestellt, um irgendwas im Spiel zu starten, Feiertage bei der Familie war er, wenn er überhaupt mitkam, komplett abwesend und schaute ebenfalls nur aufs Handy und wenn es mal Gespräche gab, dann redete er von seinem Spiel. Seine Tagesplanung richtete sich größtenteils nach dem Spiel, so dass ich mir anhören musste, wir könnten nur von X bis X da hin, weil danach muss ich ihm Spiel sein. Es war wirklich anstrengend und jetzt, wo ich das alles wieder aufzähle, merke ich, wie ich das die letzten Wochen und ganz schön verdrängt habe.
Jedenfalls wollte ich darauf hinaus, dass ihn die letzten Monate schon die Außenwelt nicht interessierte, jetzt ist es vermutlich noch ein ganzes Stück schlimmer geworden, da ja niemand mehr da ist, der meckert, dass er etwas machen soll, dass er irgendwo mit hinkommen soll, usw.
 

Lisa1

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Wenn es Abendessen gab, dann lag sein Handy neben dem Teller, der Kopf weit runter gebeugt, so dass er die Augen auf das Handy richten konnte und der Löffel trotzdem den Mund getroffen hat.

Wow, also das ist ja maximal respektlos. Da wäre ich aber mal sowas von aufs Dach gestiegen. Wahrscheinlich hast du das Essen noch vorbereitet? Also sowas gibts bei mir gar nicht, am Tisch ist tatsächlich handyfreie Zone :lach:

Insgesamt klingt das leider tatsächlich gar nicht gut und wahrscheinlich genießt er jetzt tatsächlich erstmal die Zeit, ganz in Ruhe zocken zu können...
 

Miriam

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Wahrscheinlich hast du das Essen noch vorbereitet?

Natürlich.. Der hatte hier teilweise ein Leben wie ein König, ich hab den Einkauf gemacht, ich hab gekocht, ich hab den Haushalt geschmissen und mich um die meisten Sachen im Garten gekümmert. Er hatte die üblichen Männer-Aufgaben wie Auto reparieren, Hecke schneiden, Löcher in die Wände bohren () im Nachhinein ist das ja noch unverständlicher, dass er dann trotzdem gegangen ist. War ich wohl doch eine absolute Furie, mit der man es nicht aushält :lach:

Was auch immer ihn dazu bewegt hat, ich kann es sowieso nicht ändern. Und wenn er der Meinung ist, dass er jetzt rund um die Uhr zocken muss, dann soll er das machen. Dann wünsche ich ihm viereckige Augen und steife Finger mit Mitte 30 :coolwink:
 

Lisa1

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Oh man,
aber vielleicht kommt dann ja jetzt doch bald das große Erwachen. Wenn er in der Übergangszeit bei seinen Eltern war, wird ja wahrscheinlich Mama das soweit übernommen haben?! Wenn er dann jetzt alleine in der Bude hockt und sich genug bei sämtlichen Lieferdiensten ausgetobt hat, wird ihm vielleicht nochmal bewusst, wie toll es mit dir war. Wobei wenn DAS der ausschlaggebende Punkt dann sein sollte, solltest du ihn ganz weit in die Wüste schicken...
 

Miriam

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Wobei wenn DAS der ausschlaggebende Punkt dann sein sollte, solltest du ihn ganz weit in die Wüste schicken...

Auf jeden Fall :lach:
Das wäre ja dann richtig dreist, wenn er zurück kommt, weil der Lieferdienst zu teuer ist und die Wohnung sich nicht von allein aufräumt :lach: aber so schätze ich ihn eigentlich auch nicht ein, dafür ist sein stolz zu groß. Um einen Schritt auf mich zuzugehen, müsste er schon echt Sehnsucht haben. Ansonsten gibt er sich nicht die 'Blöße' und verhungert lieber in der verdreckten Wohnung.
 

Der-Troll

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Das Wetter hat heute zum Glück mitgespielt und wir sind das Projekt Hochbeet/Sichtschutz angegangen. Es ging sogar leichter als gedacht und sieht noch besser aus, als ich es mir vorgestellt hatte :smile: die Ablenkung hat nach den letzten Tagen auch echt gut getan
Das hört sich doch super an :smile: habe gestern Vormittag auch nochmal ordentlich im Garten gewerkelt.

Ja, das ist der Knackpunkt. Die letzten Monate waren schon nicht mehr leicht. Er hing nur am Handy und spielte, alles andere habe ich nebenbei gestemmt. Wenn es Abendessen gab, dann lag sein Handy neben dem Teller, der Kopf weit runter gebeugt, so dass er die Augen auf das Handy richten konnte und der Löffel trotzdem den Mund getroffen hat. Davon hatte ich mal ein Foto gemacht und ihm später gezeigt.. Die Reaktion war natürlich dass es ja nur in dem Moment war, weil das grade wichtig war und sonst ist er ja nicht so. Allerdings hat er sich teilweise nachts einen Wecker gestellt, um irgendwas im Spiel zu starten, Feiertage bei der Familie war er, wenn er überhaupt mitkam, komplett abwesend und schaute ebenfalls nur aufs Handy und wenn es mal Gespräche gab, dann redete er von seinem Spiel. Seine Tagesplanung richtete sich größtenteils nach dem Spiel, so dass ich mir anhören musste, wir könnten nur von X bis X da hin, weil danach muss ich ihm Spiel sein. Es war wirklich anstrengend und jetzt, wo ich das alles wieder aufzähle, merke ich, wie ich das die letzten Wochen und ganz schön verdrängt habe.

Das klingt schon nach einer echten Sucht::: einerseits zum Glück nur am Handy und kein Glücksspiel.Aber sein Leben danach auszurichten ist schon sehr krass.

Um einen Schritt auf mich zuzugehen, müsste er schon echt Sehnsucht haben. Ansonsten gibt er sich nicht die 'Blöße' und verhungert lieber in der verdreckten Wohnung.
Klingt schon ziemlich krass deine Einschätzung.Aber mittlerweile glaube ich das es bei mir in die gleiche Richtung geht.
Sie arbeitet viel,und unsere ehmalige gemeinsame Wohnung wirkt doch auch recht unordentlich.Aber eine bloße wird sie sich auch nicht geben.

Ich hoffe dir geht es soweit gut.Liebe Grüße Troll:smile:
 

Hank

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Hallo Miriam
Das Wetter hat heute zum Glück mitgespielt und wir sind das Projekt Hochbeet/Sichtschutz angegangen. Es ging sogar leichter als gedacht und sieht noch besser aus, als ich es mir vorgestellt hatte :smile: die Ablenkung hat nach den letzten Tagen auch echt gut getan.
Das klingt nach einem wunderbaren Erfolg, freut mich!
Ehrlich gesagt mache ich mir darüber keine Gedanken, weil ich mir sehr sicher bin, dass nichts mehr kommen wird.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.. Die Erfahrung zeigt (und das ist hier in allen Strängen so), er wird sich melden.. Was dabei rauskommt / rauskommen kann wird sich weisen..
Wenn dennoch ein Umschwung seinerseits kommen sollte, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich dann machen würde. Klar, ich würde mich freuen. Aber ich weiß nicht, ob man nach so einer Zeit noch einmal das Vertrauen wie vorher aufbauen kann.
Deine Einstellung, ihn nicht unte rallen Umständen zurück zu nehmen, finde ich gut und ist mit Sicherheit ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung! Wie schon weiter oben beschrieben, ist es ein zentrales Element des EB, dass man sich selbst und seine Sichtweisen ändert. Ein einfaches Fortsetzen der Beziehung, wie sie war ist vo Anfang an zum scheitern verurteilt. Bzw. ist das bei Dir ja auch defakto passiert .. Es kann immer nur ein kompletter Neu-Anfang sein. Der einzige Bezug zur "alten" Beziehung ist, dass es sich physisch um die selben Menschen handelt und es gemeinsame Erinnerungen gibt. Die Personen müssen sich aber im Verhalten, Denken und Tun verändert haben.. Und zwar so, dass die Machtverhältnisse im Durchschnitt ausgewogen sind und auch gegenseitige Anziehung herrscht.

Natürlich.. Der hatte hier teilweise ein Leben wie ein König, ich hab den Einkauf gemacht, ich hab gekocht, ich hab den Haushalt geschmissen und mich um die meisten Sachen im Garten gekümmert. Er hatte die üblichen Männer-Aufgaben
Genau das sollte bspw. dann nicht mehr so sein... Und das Spielsucht-Thema muss er auch im Griff haben. Wobei ich mir - so wie Du ihn hier beschreibst - immer noch gut vorstellen kann, dass das exzessive Spielen eine Folge seines sich-in-der-Beziehung-unwohl-fühlens war. Er wollte sich den problemen nicht stellen bzw. wusste nicht, wie er das Thema angeht..Statt sich damit zu konfrontieren, hat er versucht, sich abzulenken.. Aber wie gesagt: ist nur eine These von mir..

Insgesamt bin wohl auch eher ein besserer Ratschlag-Geber für andere, als Umsetzer in meinem eigenen Bereich.
Wünsche Dir viel Energie und einen angenehmen Sonntat!
Hank
 

Kaffee

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Wenn dennoch ein Umschwung seinerseits kommen sollte, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich dann machen würde. Klar, ich würde mich freuen. Aber ich weiß nicht, ob man nach so einer Zeit noch einmal das Vertrauen wie vorher aufbauen kann. Ich hatte seit Anfang des Jahres eine echt schwere Zeit, Todesfall in der Familie, Auto gestohlen, Ärger mit Versicherungen und Anwalt und zu dieser Zeit lässt er mich auch noch mit dem Garten und allem anderen allein, gibt mir keine Erklärung und ist von einer Minute auf die andere weg. Man bekommt es zwar irgendwie alles allein hin, aber er ist damit für meinem Geschmack zu weit gegangen. Wenn man jemanden liebt, dann verhält man sich anders, redet miteinander, usw. Ich schweife schon wieder aus...:lach:

Hallo Miriam,
da hast du ja Einiges mitgemacht.:trost: Klar, dass es einen dann noch härter trifft, wenn der Rückhalt wegbricht.

Ja, das ist der Knackpunkt. Die letzten Monate waren schon nicht mehr leicht. Er hing nur am Handy und spielte, alles andere habe ich nebenbei gestemmt. Wenn es Abendessen gab, dann lag sein Handy neben dem Teller, der Kopf weit runter gebeugt, so dass er die Augen auf das Handy richten konnte und der Löffel trotzdem den Mund getroffen hat. Davon hatte ich mal ein Foto gemacht und ihm später gezeigt.. Die Reaktion war natürlich dass es ja nur in dem Moment war, weil das grade wichtig war und sonst ist er ja nicht so. Allerdings hat er sich teilweise nachts einen Wecker gestellt, um irgendwas im Spiel zu starten, Feiertage bei der Familie war er, wenn er überhaupt mitkam, komplett abwesend und schaute ebenfalls nur aufs Handy und wenn es mal Gespräche gab, dann redete er von seinem Spiel. Seine Tagesplanung richtete sich größtenteils nach dem Spiel, so dass ich mir anhören musste, wir könnten nur von X bis X da hin, weil danach muss ich ihm Spiel sein. Es war wirklich anstrengend und jetzt, wo ich das alles wieder aufzähle, merke ich, wie ich das die letzten Wochen und ganz schön verdrängt habe.
Jedenfalls wollte ich darauf hinaus, dass ihn die letzten Monate schon die Außenwelt nicht interessierte, jetzt ist es vermutlich noch ein ganzes Stück schlimmer geworden, da ja niemand mehr da ist, der meckert, dass er etwas machen soll, dass er irgendwo mit hinkommen soll, usw.

Das Blöde ist halt, dass du als Außenstehender gar keinen Einfluss drauf hast, wenn Jemand so in seinem Spiel drin ist dass sogar seine Tagesplanung daran ausgerichtet wird. Kann natürlich sein, dass er da jetzt eine ganze Weile noch tiefer drin hängt :(, kann aber auch sein dass er nach einer Weile merkt, dass das Ganze doch nicht so erfüllend ist.

Natürlich.. Der hatte hier teilweise ein Leben wie ein König, ich hab den Einkauf gemacht, ich hab gekocht, ich hab den Haushalt geschmissen und mich um die meisten Sachen im Garten gekümmert. Er hatte die üblichen Männer-Aufgaben wie Auto reparieren, Hecke schneiden, Löcher in die Wände bohren () im Nachhinein ist das ja noch unverständlicher, dass er dann trotzdem gegangen ist. War ich wohl doch eine absolute Furie, mit der man es nicht aushält :lach:

Ist es dann nicht etwas positives für dich, dass du jetzt nur deinen Kram wegräumst und nicht quasi für ihn noch die Mutti spielen musst? Ich hatte auch schon einen Ex, bei dem ich alles alleine machen durfte. Das hat mich dann aber irgendwann so richtig genervt und gestresst.


Schön, dass das Gartenprojekt fertig geworden ist und so geworden ist wie du dir das vorgestellt hast. Da hast du dann bestimmt länger Freude dran:smile:

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag (PS Hatte dir eine PN geschickt)

liebe Grüße

Kaffee
 
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Miriam

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Hallo Troll,

Das klingt schon nach einer echten Sucht::: einerseits zum Glück nur am Handy und kein Glücksspiel.Aber sein Leben danach auszurichten ist schon sehr krass.

Jap, allerdings steckt er auch Geld in dieses Spiel. Ich möchte es auf gar keinen Fall mit Glücksspielsucht vergleichen und es ist bei weitem auch nicht so viel Geld, aber ich persönlich würde für ein Spiel nicht monatlich Geld ausgeben, um mir dort irgendwas "bauen" zu können oder so.

Hallo Hank,
Wobei ich mir - so wie Du ihn hier beschreibst - immer noch gut vorstellen kann, dass das exzessive Spielen eine Folge seines sich-in-der-Beziehung-unwohl-fühlens war. Er wollte sich den problemen nicht stellen bzw. wusste nicht, wie er das Thema angeht..Statt sich damit zu konfrontieren, hat er versucht, sich abzulenken.. Aber wie gesagt: ist nur eine These von mir..

Deine These würde ich auch unter normalen Umständen sofort unterschreiben, allerdings ging es schon vor gut einem Jahr los. Zu diesem Zeitpunkt war eigentlich noch alles gut, wir hatte grade erst frisch den Garten gekauft und die Wohnung umgebaut. Damals hatte er das Spiel schon ziemlich ernst genommen, allerdings bei weitem nicht so krass wie die letzten Wochen vor der Trennung.


Hallo Kaffee,
Ist es dann nicht etwas positives für dich, dass du jetzt nur deinen Kram wegräumst und nicht quasi für ihn noch die Mutti spielen musst? Ich hatte auch schon einen Ex, bei dem ich alles alleine machen durfte. Das hat mich dann aber irgendwann so richtig genervt und gestresst.

Ehrlich gesagt hat mir das nie etwas ausgemacht. Klar gab es mal Tage, an denen man davon genervt war, aber ansonsten vergleiche ich mich manchmal schon mit meiner eigenen Oma, die jedem gleich was zu Essen kochen möchte, der zu Besuch kommt und gar nicht versteht, dass jemand keinen Hunger hat :lach: Mein Bruder betitelt mich auch gern als Helkopter-Schwester ():lach:

Der Sonntag war heute sogar mal ganz entspannt. Hab noch ein bisschen im Garten gewerkelt und auf einmal stand spontan Besuch auf der Terrasse. Somit hat sich der sonntägliche "Hausarbeitsstress" um ein paar Stunden verschoben, aber da ja hier keiner ist, der über Wäscheberge oder dreckiges Geschirr meckern kann, kann ich mir damit auch ganz entspannt Zeit lassen :PP
 

Der-Troll

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Hallo Troll,



Jap, allerdings steckt er auch Geld in dieses Spiel. Ich möchte es auf gar keinen Fall mit Glücksspielsucht vergleichen und es ist bei weitem auch nicht so viel Geld, aber ich persönlich würde für ein Spiel nicht monatlich Geld ausgeben, um mir dort irgendwas "bauen" zu können oder so.
Moin Miriam,
Stimmt ja man kann ordentlich Geld auch in klein Beträgen in diese Onlinespiele stecken.Wäre auch nicht meines,schon krass was für ausmase sowas annehmen kann:(.
Der Sonntag war heute sogar mal ganz entspannt. Hab noch ein bisschen im Garten gewerkelt und auf einmal stand spontan Besuch auf der Terrasse. Somit hat sich der sonntägliche "Hausarbeitsstress" um ein paar Stunden verschoben, aber da ja hier keiner ist, der über Wäscheberge oder dreckiges Geschirr meckern kann, kann ich mir damit auch ganz entspannt Zeit lassen :PP

So spontan Besuch ist doch auch was schönes:smile: und wie du schon sagst man kann sich ja jetzt Zuhause selber alles einteilen:PP
 

StrangeBehaviour

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Die letzten Monate waren schon nicht mehr leicht. Er hing nur am Handy und spielte, alles andere habe ich nebenbei gestemmt. Wenn es Abendessen gab, dann lag sein Handy neben dem Teller, der Kopf weit runter gebeugt, so dass er die Augen auf das Handy richten konnte und der Löffel trotzdem den Mund getroffen hat. Davon hatte ich mal ein Foto gemacht und ihm später gezeigt.. Die Reaktion war natürlich dass es ja nur in dem Moment war, weil das grade wichtig war und sonst ist er ja nicht so. Allerdings hat er sich teilweise nachts einen Wecker gestellt, um irgendwas im Spiel zu starten, Feiertage bei der Familie war er, wenn er überhaupt mitkam, komplett abwesend und schaute ebenfalls nur aufs Handy und wenn es mal Gespräche gab, dann redete er von seinem Spiel. Seine Tagesplanung richtete sich größtenteils nach dem Spiel, so dass ich mir anhören musste, wir könnten nur von X bis X da hin, weil danach muss ich ihm Spiel sein
Also ich möchte Dir ja nicht zu nahe treten, auch weil Du bei anderen schon gesagt hast, das sei keine Spielsucht. Aber da würde ich vehement widersprechen. Ich war vor über 10 Jahren selber Spielsüchtig nach einem Computerspiel und habe dieses für fast 1 Jahr mein Leben dominieren lassen, in dem ich meinen Tag auf das Spiel ausgerichtet habe. Das ist auch par excellence. die Suchtdefinition. Und exakt das machte dein Freund ja auch, eben weil er die Tagesplanung mit dem Game in Einklang bringt.
Ich kann zwar nachvollziehen warum er das macht, da ich weiß wie schön zocken sein kann. Man verdrängt dabei den Alltag, die Sorgen und betreibt die perfekte Realitätsflucht.
Aber in einer Beziehung hätte ich mich sowas nie getraut. Eben weil es mega verletztend ist, wenn man ein Spiel wichtiger als seinen Partner nimmt. Zudem ist das auch respektlos. Besser ist im Partner die Leidenschaft für das liebste Hobby zu entfachen und das Erlebnis gemeinsam zu genießen. :)
 

Hank

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Hi Miriam,
ich hoffe Du hattest nach dem angenehmen Sonntag auch einen guten Start in die Woche.
Deine These würde ich auch unter normalen Umständen sofort unterschreiben, allerdings ging es schon vor gut einem Jahr los. Zu diesem Zeitpunkt war eigentlich noch alles gut, wir hatte grade erst frisch den Garten gekauft und die Wohnung umgebaut. Damals hatte er das Spiel schon ziemlich ernst genommen, allerdings bei weitem nicht so krass wie die letzten Wochen vor der Trennung.
Aufgrund Deiner detaillierteren Schilderungen ziehe ich meine These auch zurück.. es ist doch nicht so vordergründig, wie ich es mir ausgemalt habe..
Grundsätzlich unterstütze ich die Sichtweise von @StrangeBehaviour.. Suchtverhalten ist etwas, wo man sich nur selber rausziehen kann (evt. mit prof. Hilfe). Zuerst muss man aber auch erkennen, dass man ein krankhaftes Verhalten etnwickelt hat... Ist echt nicht leicht die Situation.

Wie hast Du es erkannt, @StrangeBehaviour? Wie bist Du da wieder rausgekommen?
 

StrangeBehaviour

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Wie hast Du es erkannt, @StrangeBehaviour? Wie bist Du da wieder rausgekommen?
Erkannt habe ich es erst, als mir die Konsequenzen vor Augen geführt wurden. Davor habe ich mich nur immer tiefer reingestürzt und die Folgen quasi hingenommen. Was nicht schlimm war, solange diese mein Leben (=zocken) nicht großartig beeinflussten.

Mein Augenöffner war, das ich mit einem katastrophalen Zeugnis sitzen geblieben bin und meine Eltern mir mit Horrorszenarien die Zukunft schwarz malten. Das hat mich so fertig gemacht, das ich meinen Account des Spiels auf Ebay verkaufte. Anders hätte ich nicht aufhören können. Das einstellen des Accounts hat mich übrigens an meine psychischen Grenzen (tagelanges "Tief") gebracht. Rückblickend bin ich aber heilfroh. Seit dem bin ich ein ehrgeiziger Mensch, habe daraus quasi gelernt und es zum Vollakademiker gebracht.
Jeder hat so seine Jugendsünden... :)

Jedenfalls kann ich mich gut in die Situation von Miriam und Ihren Freund einfühlen, zumindest was diesen Aspekt angeht. Man ist zwar ein anderer Mensch, wenn man sich von Süchten leiten lässt. Und per se meint man das vielleicht nicht böse, aber die Folgen die das Umfeld zu spüren hat sind trotzdem einem zuzuschreiben.
 
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Hank

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Danke für Deinen persönlichen Post, @StrangeBehaviour! Dachte mir schon - ohne mich damit auszukennen od. Erfahrungen in dem Bereich zu haben- dass ein Ausstieg nur so erfolgen kann..

@Miriam' s Ex hat ja nun viel, sehr viel verloren: seine Partnerin, in vielen Jahren gemeinsam Geschaffenes, darauf aufbauende Perspektiven und auch ein sehr angenehmes Leben (Miriam hat es ihm ja (leider) immer sehr leicht gemacht).. Das wird schon mal auffallen, dass da etwas (od. auch sehr viel!) fehlt..
Denkst Du, @StrangeBehaviour, dass auf jeden Fall ein Trigger von außen erforderlich ist (so wie bei Dir Deine Eltern und die schulischen Misserfolge) um mal wieder zu einem selbst zu kommen?

Sorry für die dritte Person in der Erwähnung, @Miriam..
 

Miriam

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Sorry für die dritte Person in der Erwähnung, @Miriam..

:lach: Alles gut, ich Wisch hier nur mal schnell durch :smilie_girl_putze:

Denkst Du, @StrangeBehaviour, dass auf jeden Fall ein Trigger von außen erforderlich ist (so wie bei Dir Deine Eltern und die schulischen Misserfolge) um mal wieder zu einem selbst zu kommen?
Auf die Antwort bin ich auch gespannt, allerdings glaube ich, dass bei meinem Ex auch das nicht mehr hilft. Er muss es selbst einsehen und das macht er nicht.
Ich bin mir sicher, dass seine Eltern ihn mehrmals darauf hingewiesen haben, was er grade für eine Dummheit begeht und was er alles verliert, aber der Kopf ist zu sehr in seinem Spiel... Oder aber, es gibt doch eine andere, ich weiß es nicht genau. Allerdings wüsste ich nicht, wo er die kennengelernt haben sollte, dass er gezockt hat, hab ich daran erkannt, wie er das Handy hält und sonst war er nur zu Hause oder arbeiten (reiner Männerjob ohne Frauenkontakt).
 

Hank

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allerdings glaube ich, dass bei meinem Ex auch das nicht mehr hilft. Er muss es selbst einsehen und das macht er nicht.
ich glaube, dass das ein Stufenprozess ist. Zuerst muss eine überzeugende Aussensicht etwas auslösen. Dann kann die Selbsterkenntnis folgen .. dann kann das Drama realisiert werden, das man verursacht..

Aber wie gesagt, auch nur eine These.. Kenne das zumindest ein bisschen von ExExEx, die in der Drogenprävention gearbeitet hat. Was das betrifft, wusste sie aufgrund ihrer Biografie wovon sie spricht..
Spielsucht ist anders geartet, weil die körperliche Abhängigkeit und der Verfall fehlt .. aber wie gesagt: ist meine Diledanten-Meinung. Und ExExEx hat immer gesagt: Spielsucht ist etwas ganz anderes.. als Drogensucht-Krankheit..
 
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