Hey Squall,
ich hab mich hier nun auch mal durch geforstet.
Ziemlich verworren und durcheinander die ganze Geschichte vor allem sehr emotional zu viele verschiedene Baustellen. Ich mag da erst mal so gar nicht weiter drauf eingehen, das kann man nach Eurem Termin morgen sortieren.
Ich finde deinen letzten Schritt auf sie zu eine gute Entscheidung. Zur anstehenden Entscheidung ist es wirklich gut, wenn ihr nochmal offen miteinander sprecht und vor allem persönlich.
Allerdings hatte ich beim Lesen die ganze Zeit eher den Eindruck, dass es dir Vordergründing um ein mögliches strategieren ihrerseits ging und wie sehr es dich verletzt.
Ich möchte Dir für morgen mit auf den Weg geben, das ggf. erst mal außen vor zu lassen. Für mich klingt das alles so als seien die letzten Eskalationen, wie du sie nennst eine Verkettung von Missverständnissen und Kommuikationsproblemen. Und Leute in diese Situation involviert, die sicherlich alles andere als objektiv einen Blick von außen auf die Situation haben.
Du schreibst ja selbst, dass ihre Hormone Achterbahn fahren, da kann ich mich auch noch lebhaft dran erinnern.
Wichtig ist es halt die Vorwürfe, die hier im Raum stehen mal völlig außen vor zu lassen, deine Analysen hin oder her ob sie dieses oder jenes tut. Du hast dich von außen betrachtet schon auf einiges so deratig festgebissen, dass man da Bauchweh beim Lesen bekommt.
Nicht böse sein, aber wenn Du da jetzt noch irgendwas drehen möchtest ist erst mal kleine Brötchen backen angesagt.
Sag ihr wie es dir geht, was mit dem verworrenen Text gemeint war, dass du das Kind eigentlich möchtest. Sie aber nicht unter Druck setzen wolltest deswegen. usw.
(Mal was persönliches: Als ich 19 war, stand für mich so eine Entscheidung auch mal an und ich fand es damals mehr als grausam, dass der Erzeuger sich aus der Verantwortung gezogen hat damit, dass er gesagt hat: Egal was du machst ich stehe hinter dir. Denn damit hatte ich keine Meinung von ihm dazu nur dieses latente Gefühl sich vor der Mitverantwortung drücken zu wollen egal in welche Richtung. Ich hätte mir damals eine klare Meinung gewünscht auch wenn die Entscheidung letztendlich doch ich getroffen habe.)
Und ja es ist ihre Entscheidung was da morgen passiert oder auch nicht aber sei für sie da. Gib ihr die richtigen Optionen für Dich/Euch.
Hier geht es um ein wirklich schwieriges Thema, was nur die Betroffenen für sich beantworten können. Aber sie sollte zumindest wissen wie du genau darüber denkst und warum du rational so gesprochen hast aber emotional auf einem ganz anderen Standpunkt bist.
Ich drücke dir die Daumen, fahr dich unbedingt runter, egal wie. Horch nochmal ganz tief in dich hinein was Du empfindest und nur das sollte im Vordergrund stehen. Diese ganzen anderen Nebenschauplätze, die kann man ggf. später mal bearbeiten.
LG KT
Hallo Kaffeetante,
Danke für deinen für mich sehr wertvollen Beitrag. Das war ja das Dilemma, worüber ich auch mit ihr gesprochen hatte, am Tag als sie mir sagte, sie sei schwanger.
Ich sagte ihr, ich steh zu 100 Prozent hinter deiner Entscheidung. Allerdings würde das bedeuten, du trägst allein die Verantwortung für die Entscheidung. Was kann ich tun damit es nicht so ist, und wir gemeinsam entscheiden? Sie hat von Beginn an klar gestellt "Ich treffe keine Entscheidungen welche gegen deine Interessen/Wünsche stehen. Es bleibt eine gemeinsame Entscheidung".
Da kamen wir dann auf diese "Pro und Contra" Liste. Es ist doch unfair, der "Mutter" allein die Entscheidung umzuhängen. Ich sagte ihr auch ehrlich, das ich genauso tatsächlich Verantwortung übernehmen möchte, ich aber gerade nicht weiss, wie ich das tun kann, ohne sie dabei unter Druck zu setzen. Es ist auch für den Mann schwierig. Die einzige Idee die wir gemeinsam hatten war, eben emotionale Gründe und rationale Gründe für und wider, zusammen zu tragen.
Sollte sie dann trotzdem meinen, sie zieht diese Abtreibung durch, dann gestehe ich ihr das auch zu. Wenn sie ihre Meinung geändert hat und nicht auf meine Bedürfnisse Rücksicht nimmt. Das ist vollkommen ok für mich. Das ist ja was ich möchte. Die Entscheidung sollte so ausfallen, sodass es für sie die richtige ist. Aber ich werde ihr defintiv meine Gründe sagen, warum ich rational dagegen war. Sie weiss ja wie sehr ich emotional daran hänge.
Ich werde mir deine Ratschläge sehr ans Herz legen. Keine Vorwürfe, kein Druck, kein analysieren was passiert ist. Das Morgen ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Ich werde ihr definitiv auch offen Gegenüber aussprechen was ich bezüglich der Schwangerschaft denke.
Im Besten Fall, schaffen wir beide es, die Kränkungen beiseite zu schieben. Uns zu besinnen was wir hatten. Und das war ausgesprochen immer von beiden Seiten "Du bist die Liebe meines Lebens". Und wir haben uns dies, bis auf diese Eskalationen, auch immer jeden Tag gezeigt. Meine beste Freundin sagt immer, dass sie würgt wenn sie hört wie wir miteinander sind, weil es so kitschig ist.
Und auch da hast du Recht. Ich glaub du hattest es erwähnt. Wir haben definitiv in solchen Situationen ein schweres Kommunikationsproblem. Eigentlich hatten wir die Abmachung, niemals in einem Chat zu streiten, zu diskutieren, weil es immer ein Missverständnis ist am Ende des Tages. Diesmal hatten wir uns nicht daran gehalten...leider.
Ich weiss nicht was morgen passiert, dachte aber, ich spreche nicht gezielt an, wie denn jetzt unser Beziehungsstatus ist. Ich denke das ergibt sich aus der Situation.
Was denkst du?
Liebe Grüße und Danke!