steamd
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- 14 Jan. 2022
- Beiträge
- 332
Hi!
Gott bin ich froh, diese Webseite gefunden zu haben. Ich habe das Geühl
endlich ein paar Dinge zu verstehen, die mir "passieren".
Aber kurz die Fakten:
- Ich bin 35, sie ist 27
- Wir sind seit über 10 Jahren zusammen
- Sie dominiert mich mittlerweile komplett (früher anders herum)
- Sie hat eine Affäre, mit der wir offen umgehen
Und nun der Reihe nach:
Anfang
Sie war beim Kennenlernen 16 (kleines Dorf im eur. Ausland), ich 24.
Mit 17 zog sie von ihren Eltern direkt zu mir (ohne ein Wort deutsch). Sie war extrem abhängig von mir, sowohl emotional als auch (vor allem später) finanziell.
Ich war praktisch ihr Gott. Sie hat mich mit Liebensbekundungen überhäuft und extrem viel in die Beziehung investiert, sodass ich eher Schwierigkeiten hatte große Gefühle zu entwickeln. Ich habe mich aber der Verantwortung gestellt (Ja, leichter Daddy-Komplex hier von beiden Seiten).
Die guten Jahre
Die Beziehung hat sich dadurch mehr ausbalanziert. Wir konnten 24/7 aufeinander hocken und es hat Jahre gedauert bis wir das erste Mal eine Nacht getrennt verbracht haben. Sie wurde mit der Zeit auch erwachsener.
Ich habe irgendwann mein Studium abgeschlossen und plötzlich konnten wir uns alles leisten. Haben unfassbar schöne Urlaube verbracht und Ende 2019 sogar eine Wohnung in ihrem Heimatdorf gekauft.
Der Absturz
Vor zwei Jahren hat sie angefangen eigenes Geld zu verdienen. Gleichzeitig wurde ich komplett aus meinem sozialen Umfeld gerissen, da wir mehrmals umgezogen sind. (Zunächst in ihr Heimatdorf, dann in die Hauptstadt ihres Heimatlandes, damit sie dort studieren kann, dann in eine andere deutsche Großstadt.)
Ihr zuliebe habe ich alles mitgemacht und nicht gemerkt, wie sehr Sie angefangen hat die Kontrolle zu übernehmen. Sie hat immer wieder den Wunsch geäußert, dass ich mehr Führung übernehme, aber ich habe mich nicht getraut mich in kritischen Momenten durchzusetzen. Zu sehr war ich schon von ihrer Laune abhängig.
Die Affäre
Was ich nicht wusste, dass sie schon vor 1,5 Jahren übers Internet eine Bekanntschaft geschlossen hatte, die ihr Interesse weckte. Hinter meinem Rücken hat sie praktisch eine (zunächst) reine Online-Beziehung aufgebaut mit einem deutlich älteren Herren.
Als ich im Oktober für ein verlängertes WE nach Hause fuhr, rief sie mich weinend an, und meinte, dass es nicht mehr weiter geht. Nach energischem Nachhaken meinerseits erzählte sie mir, dass sie an dem WE weggefahren ist, um jemanden zu sehen und mich betrogen hat.
Meine Fehler
Die ganzen zwei Jahre liefen ja schon scheiße. Ich habe es nicht geschafft, mir ein neues soziales Netz aufzubauen, steh praktisch die ganze Zeit ohne Freundeskreis da, und arbeite noch dazu im Homeoffice. Ich wurde immer anhänglicher, von ihrer Laune immer abhängiger. Habe dann massiv in die Beziehung investiert, da das ja früher die Lösung gewesen war. Hat aber immer nur kurz und kürzer funktioniert.
Nach dem Bekanntwerden der Affäre haben wir alle Karten auf den Tisch gelegt. Die Ehrlichkeit hat etwas Nähe gebracht, aber nur kurzfristig und nur freundschaftlich. Ich wollte mit ihr den Deal machen, dass ich es "erlaube", sofern sie anfängt wieder in unsere Beziehung zu investieren. Das hat natürlich überhaupt nicht funktioniert. Anfang Dezember habe ich sie dann einfach gelassen und meinte, sie dürfe ihn so oft sehen wie sie möchte.
Das hat sie so kalt erwischt, dass wir danach sogar Sex (nach 6m Pause) hatten. Ich hatte Hoffnung gefasst und sie daraufhin mehr bedrängt.
Weiter?
Wir waren jetzt für 3 Wochen wieder in ihrer Heimat, und hier hat sie 2-mal versucht mit mir Schluss zu machen, da einfach keine Gefühle mehr vorhanden wären. (Ich hatte mir von dieser Auszeit viel erhofft - sie bedrängt - das war die Reaktion.)
Wir sind nach wie vor ein Paar. Ihre Familie weiß von nichts, und sie möchte es auch nicht erzählen (die würden ihr den Kopf abreißen). Ich habe engen Freunden und meiner Familie davon erzählt, einfach weil ich das brauchte. Die Affäre belastet mich nicht übermäßig, ich seh den Typen nicht als meine Konkurrenz. Deren Beziehung hätte auch ohne mich keine Chance. Sie hat ihm erzählt, dass es zwischen uns aus wäre, damit er nicht nervt.
Wir schlafen weiterhin jede Nacht gemeinsam, nackt und angekuschelt. Die letzten Tage habe ich hier querfeldein die Webseite durchgelesen und angefangen mich etwas zu distanzieren. Das hat tatsächlich schon etwas Entspannung gebracht (ihr und mir!).
Keine Ahnung, ob das irgendwie zu fixen geht, ohne sich erstmal komplett zu trennen? Ich habe eine Zweitwohnung in meiner Heimat, aber die steht komplett leer...
Warum ich gute Karten habe:
- Ich war viele Jahre der dominante Part. Ich weiß wie sich das anfühlt
- Sie hat eine extrem starke Bindung, sonst hätte sie schon 100 mal Schluss gemacht
Warum ich schlechte Karten habe:
- Sie ist erwachsen geworden. Sie wird nie wieder das junge, naive Ding sein, das ich kennengelernt habe
- Sie ist aktuell verliebt in eine andere Person
Bei gemischten Karten braucht man eine Strategie, um zu gewinnen
Dabei sehe ich zwei Optionen:
1) Ich versuche mich stark innerhalb der Beziehung zu distanzieren. Fange an, mir endlich ein soziales Netz aufzubauen, mehr Sport usw. In der Wohnung bleibe ich natürlich freundlich, aber mach mehr mein Ding.
Bei Entscheidungen werde ich meine Bedürfnisse höher einstufen als unsere Harmonie. Erstes Resultat ist schon mal, dass wir uns praktisch gar nicht mehr küssen... Sie reagiert auf meine Distanz offenbar auch mit Distanz.
2) Als Fallback könnte ich zurück in meine Heimatstadt ziehen
Das ist halt mit viel Aufwand verbunden, weshalb ich diesen Schritt bisher vermeide.
Außerdem würde es wohl bedeuten, dass wir wirklich getrennt sind
Fühlt euch bitte frei, euren Senf dazu zu geben.
Gott bin ich froh, diese Webseite gefunden zu haben. Ich habe das Geühl
endlich ein paar Dinge zu verstehen, die mir "passieren".
Aber kurz die Fakten:
- Ich bin 35, sie ist 27
- Wir sind seit über 10 Jahren zusammen
- Sie dominiert mich mittlerweile komplett (früher anders herum)
- Sie hat eine Affäre, mit der wir offen umgehen
Und nun der Reihe nach:
Anfang
Sie war beim Kennenlernen 16 (kleines Dorf im eur. Ausland), ich 24.
Mit 17 zog sie von ihren Eltern direkt zu mir (ohne ein Wort deutsch). Sie war extrem abhängig von mir, sowohl emotional als auch (vor allem später) finanziell.
Ich war praktisch ihr Gott. Sie hat mich mit Liebensbekundungen überhäuft und extrem viel in die Beziehung investiert, sodass ich eher Schwierigkeiten hatte große Gefühle zu entwickeln. Ich habe mich aber der Verantwortung gestellt (Ja, leichter Daddy-Komplex hier von beiden Seiten).
Die guten Jahre
Die Beziehung hat sich dadurch mehr ausbalanziert. Wir konnten 24/7 aufeinander hocken und es hat Jahre gedauert bis wir das erste Mal eine Nacht getrennt verbracht haben. Sie wurde mit der Zeit auch erwachsener.
Ich habe irgendwann mein Studium abgeschlossen und plötzlich konnten wir uns alles leisten. Haben unfassbar schöne Urlaube verbracht und Ende 2019 sogar eine Wohnung in ihrem Heimatdorf gekauft.
Der Absturz
Vor zwei Jahren hat sie angefangen eigenes Geld zu verdienen. Gleichzeitig wurde ich komplett aus meinem sozialen Umfeld gerissen, da wir mehrmals umgezogen sind. (Zunächst in ihr Heimatdorf, dann in die Hauptstadt ihres Heimatlandes, damit sie dort studieren kann, dann in eine andere deutsche Großstadt.)
Ihr zuliebe habe ich alles mitgemacht und nicht gemerkt, wie sehr Sie angefangen hat die Kontrolle zu übernehmen. Sie hat immer wieder den Wunsch geäußert, dass ich mehr Führung übernehme, aber ich habe mich nicht getraut mich in kritischen Momenten durchzusetzen. Zu sehr war ich schon von ihrer Laune abhängig.
Die Affäre
Was ich nicht wusste, dass sie schon vor 1,5 Jahren übers Internet eine Bekanntschaft geschlossen hatte, die ihr Interesse weckte. Hinter meinem Rücken hat sie praktisch eine (zunächst) reine Online-Beziehung aufgebaut mit einem deutlich älteren Herren.
Als ich im Oktober für ein verlängertes WE nach Hause fuhr, rief sie mich weinend an, und meinte, dass es nicht mehr weiter geht. Nach energischem Nachhaken meinerseits erzählte sie mir, dass sie an dem WE weggefahren ist, um jemanden zu sehen und mich betrogen hat.
Meine Fehler
Die ganzen zwei Jahre liefen ja schon scheiße. Ich habe es nicht geschafft, mir ein neues soziales Netz aufzubauen, steh praktisch die ganze Zeit ohne Freundeskreis da, und arbeite noch dazu im Homeoffice. Ich wurde immer anhänglicher, von ihrer Laune immer abhängiger. Habe dann massiv in die Beziehung investiert, da das ja früher die Lösung gewesen war. Hat aber immer nur kurz und kürzer funktioniert.
Nach dem Bekanntwerden der Affäre haben wir alle Karten auf den Tisch gelegt. Die Ehrlichkeit hat etwas Nähe gebracht, aber nur kurzfristig und nur freundschaftlich. Ich wollte mit ihr den Deal machen, dass ich es "erlaube", sofern sie anfängt wieder in unsere Beziehung zu investieren. Das hat natürlich überhaupt nicht funktioniert. Anfang Dezember habe ich sie dann einfach gelassen und meinte, sie dürfe ihn so oft sehen wie sie möchte.
Das hat sie so kalt erwischt, dass wir danach sogar Sex (nach 6m Pause) hatten. Ich hatte Hoffnung gefasst und sie daraufhin mehr bedrängt.
Weiter?
Wir waren jetzt für 3 Wochen wieder in ihrer Heimat, und hier hat sie 2-mal versucht mit mir Schluss zu machen, da einfach keine Gefühle mehr vorhanden wären. (Ich hatte mir von dieser Auszeit viel erhofft - sie bedrängt - das war die Reaktion.)
Wir sind nach wie vor ein Paar. Ihre Familie weiß von nichts, und sie möchte es auch nicht erzählen (die würden ihr den Kopf abreißen). Ich habe engen Freunden und meiner Familie davon erzählt, einfach weil ich das brauchte. Die Affäre belastet mich nicht übermäßig, ich seh den Typen nicht als meine Konkurrenz. Deren Beziehung hätte auch ohne mich keine Chance. Sie hat ihm erzählt, dass es zwischen uns aus wäre, damit er nicht nervt.
Wir schlafen weiterhin jede Nacht gemeinsam, nackt und angekuschelt. Die letzten Tage habe ich hier querfeldein die Webseite durchgelesen und angefangen mich etwas zu distanzieren. Das hat tatsächlich schon etwas Entspannung gebracht (ihr und mir!).
Keine Ahnung, ob das irgendwie zu fixen geht, ohne sich erstmal komplett zu trennen? Ich habe eine Zweitwohnung in meiner Heimat, aber die steht komplett leer...
Warum ich gute Karten habe:
- Ich war viele Jahre der dominante Part. Ich weiß wie sich das anfühlt
- Sie hat eine extrem starke Bindung, sonst hätte sie schon 100 mal Schluss gemacht
Warum ich schlechte Karten habe:
- Sie ist erwachsen geworden. Sie wird nie wieder das junge, naive Ding sein, das ich kennengelernt habe
- Sie ist aktuell verliebt in eine andere Person
Bei gemischten Karten braucht man eine Strategie, um zu gewinnen
Dabei sehe ich zwei Optionen:
1) Ich versuche mich stark innerhalb der Beziehung zu distanzieren. Fange an, mir endlich ein soziales Netz aufzubauen, mehr Sport usw. In der Wohnung bleibe ich natürlich freundlich, aber mach mehr mein Ding.
Bei Entscheidungen werde ich meine Bedürfnisse höher einstufen als unsere Harmonie. Erstes Resultat ist schon mal, dass wir uns praktisch gar nicht mehr küssen... Sie reagiert auf meine Distanz offenbar auch mit Distanz.
2) Als Fallback könnte ich zurück in meine Heimatstadt ziehen
Das ist halt mit viel Aufwand verbunden, weshalb ich diesen Schritt bisher vermeide.
Außerdem würde es wohl bedeuten, dass wir wirklich getrennt sind
Fühlt euch bitte frei, euren Senf dazu zu geben.