2. Trennung - komplette Blockade

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River

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Hallo ihr Lieben,

es zeichnete sich ja schon länger ab, dass sich die Beratung in diesem Strang im Kreis dreht. Der SE ist, auch wenn er sehr eloquent einen anderen Eindruck vermittelt, nicht wirklich in der Lage sich aus seiner Beziehung zu lösen, zumindest nicht so, wie die Beratung es erfordert. Das ist gelegentlich einfach so und auch in anderen Strängen oft zu beobachten.

Ab einem gewissen Punkt ist es vielleicht sinnvoll, den SE einfach mal 'loszulassen' und ihn eigene Erfahrungen machen zu lassen.
 
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Ray

Gelöschter User
Also nochmal ganz deutlich:

  • Ich habe sehr emotional auf den Stalking-Vorwurf reagiert. Das hätte ich sicherlich sachlicher machen können und müssen. Mir macht dieser Vorwurf aber wirklich zu schaffen, denn nichts liegt mir ferner, als dass ich jemandem psychische Gewalt antue. Dass ein einmaliges zu ihr fahren und an der Tür klopfen, und das Anrufen mit unterdrückter Nummer, mich zu einem Stalker macht ist für mich zwar nicht nachvollziehbar - aber trifft mich dennoch.
  • Ich bin weit davon entfernt mich als denjenigen zu sehen, der in dieser Beziehung alles richtig gemacht hat, und der alles auf meine Ex und ihre Vergangenheit schiebt. Ich hab mich weder vor meiner Ex so präsentiert, noch hab ich das hier in meinen letzten Beiträgen zum Ausdruck gebracht. Ich habe sowohl in der Beziehung, als auch danach stundenlang mit mir alleine verbracht, und mir das Hirn zermartert, was ich hätte anders machen können, welchen Weg ich noch gehen kann, wo ich auch mit mir hart ins Gericht gehen muss.
  • All eure Ratschläge hab ich nicht böswillig ignoriert. Ich wollte euch und eure Mühe nicht abwerten damit. Ich war einfach nicht dazu in der Lage es umzusetzen. Und ja, das liegt - wie ich auch schon zugegeben hab - mit Sicherheit daran, dass meine Gedanken und mein Umgang mit der Trennung obzessiv sind und auch bedenklich.
  • Wann immer es kritische Worte gab, meine ich, auch diese angenommen zu haben in meinem Strang.
Ich hab vollstes Verständnis dafür, wenn sich hier nun der ein oder andere aus meinem Strang verabschiedet, weil er besseres mit seiner Zeit anzufangen weiß.

Um ein EB wird es nach meinen beschissenen Aktionen nun sowieso nicht mehr gehen - das hab ich mir - sofern überhaupt Chancen da wären - restlos verbaut und verstanden.
 
R

Ray

Gelöschter User
Der SE ist, auch wenn er sehr eloquent einen anderen Eindruck vermittelt, nicht wirklich in der Lage sich aus seiner Beziehung zu lösen, zumindest nicht so, wie die Beratung es erfordert.
Hallo River,

ja - so ist es. Ich bin nicht dazu in der Lage gewesen, mich im Sinne eines EB aus dieser Beziehung zu lösen.
 
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Mod Summerlove

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Ich habe das in aller Ruhe geschrieben, Summerlove. Das war eine Zurechtweisung, wie ich sie jedem Menschen in meinem persönlichen Umfeld auch hätte zukommen lassen.
Weiß ich doch, alles gut ;)
Das war jetzt auch nicht speziell auf deinen Beitrag bezogen sondern allgemein.

Ich glaube momentan herrscht so eine impulsive Stimmung bei Ray und einigen Beratern hier, das jedes Wort und jede (berechtigte) Kritik hier gerade hochgradig Gefahr läuft im falschen Hals anzukommen.

Ich wollte lediglich anregen, ob es nicht besser wäre erstmal die Emotionen runterzufahren und dann ggf. reflektiert und sortiert zu diskutieren.
 

Admin Wolfgang

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Puh, krassomat, wie das jetzt hier in meiner Mittagspause abging. :shakehead:
es zeichnete sich ja schon länger ab, dass sich die Beratung in diesem Strang im Kreis dreht. Der SE ist, auch wenn er sehr eloquent einen anderen Eindruck vermittelt, nicht wirklich in der Lage sich aus seiner Beziehung zu lösen, zumindest nicht so, wie die Beratung es erfordert. Das ist gelegentlich einfach so und auch in anderen Strängen oft zu beobachten.
Das hast Du gut formuliert River. Ray ist in einer absoluten Ausnahmesituation und schafft es einfach nicht sich diszipliniert einmal zurückhzunehmen und seine Ex in Ruhe zu lassen. Kennen wir aus anderen Strängen auch und erzeugt immer Mißmutanfälle bei den Beratern. Und dann Streit, der oft bis zur Strangschließung geht, weil die Gemüter nicht zu beruhigen sind.

Also, als direkter Stalker ist Ray hier nicht in Erscheinung getreten, der Vorwurf ist ein bisschen zu krass ausgefallen. Damit sollte wohl mehr die Verbissenheit zum Ausdruck gebracht werden und die Obszession, die sich hier austobt. Wenn Ray sich dagegen zur Wehr setzt kann man das schon verstehen. Die Berater natürlich auch, die händeringend vor ihren Endgeräten sitzen.

Was für einen Umgang wollen wir hier jetzt anstreben? Ray ist natürlich in weiten Bereichen beratungsresistent. Das muss man sich vor Augen halten. Lassen wir ihn hier halt einfach machen. Er soll seine Gedanken hier niederschreiben und wer was Sinnvolles meint darauf erwidern zu können, soll es tun. Ansonsten lassen wir das laufen und erhoffen uns keine großen Einflußnahmen auf den Strangersteller. Dann ist die Erwartungshaltung auf Seiten der Berater niedrig und zugleich der Enttäuschungsfaktor.
 
R

Ray

Gelöschter User
Ray ist natürlich in weiten Bereichen beratungsresistent.
Das war ich. Stimmt.

Aber nie in böswilliger Absicht, oder weil ich dachte, dass ichs besser wüsste.

Es tut mir aufrichtig leid, wenn das so angekommen ist.


Ich bin mir vollkommen darüber im klaren, dass ich mir mit meinen Aktionen, von denen ihr mir immer wieder abgeraten habt, bei denen ihr mit Engelszungen auf mich eingeredet habt, und es so oft geschafft habt mich zurückzuhalten, alles restlos kaputt gemacht habe, und damit auch das EB selbst genommen habe.
Das hab ich mir selbst zuzuschreiben.
 
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Söckchen

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Ich möchte mich nicht in den Streit hier einbringen, nur etwas aus meiner persönlichen Erfahrung schildern. Vielleicht hilft es, anderen Verlassenen ihr Tun und Handeln besser einzuordnen, wie es beim Verlasser ankommt.

Ich habe einen Ex, der leider auch sehr gelitten hat und sich sehr viel Mühe gegeben hat, mich zurückzugewinnen.

Auch er hat immer mal wieder angerufen. Eine SMS geschickt. Gemailt. Und auch er stand einige Male vor der Türe.

Und das hat mich erdrückt. Es erzeugte ein Unwohlsein in mir, dass mich darin bestätigte, dass ich wirklich richtig gehandelt habe, diese Beziehung zu beenden.

Denn ich habe die Beziehung nicht beendet, weil ich mich in ihr so wohl gefühlt habe, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe oder aus einer Laune heraus oder einer Kurzschlusshandlung.

Das Fass zum überlaufen brachte der Tag, als ich heimkam und an meiner Wohnungstüre einen Beutel mit Lebensmitteln vorfand. Es war von ihm lieb gemeint, da er wusste, das ich damals aus Zeitgründen meist vom Lieferservice lebte, weil bei einer 70-Stunden-Woche die Läden zu haben, wenn ich Feierabend habe. Die Lebensmittel habe ich ungesehen meiner Nachbarin gegeben mit der Bitte, sie an Bedürftige zu verschenken. Nicht, dass mir Salat, Käse, Brot... Angst gemacht hätten, aber ich wollte es nicht. Es ist übergriffig.

Als mir dann noch meine Freunde erzählten, dass er mit ihnen in Kontakt steht und ihnen die Ohren volljammert, ist mir fast der Kragen geplatzt.

So etwas erzeugt einen inneren Druck, den kann man sich kaum vorstellen.
Nein, es schmeichelt nicht, wenn man sich beobachtet fühlt. Wenn man weiß, da könnte jederzeit jemand vor der Türe stehen.

Sowas erzeugt auch Besorgnis und auch Angst.

Und vor allem schürt es die Genervtheit vom Expartner. Er ist stets präsent mit seinen Forderungen, Anforderungen. Und meist trennt man sich ja, weil man das nicht will. Und nun hat man das Drama trotz Trennung noch immer.

Das schürt nicht nur die Genervtheit, sondern eine sehr tiefe Abneigung. Die vielleicht sogar in Hass umschlagen könnte, kann ich mir vorstellen.

Ich konnte mich erst wieder an die schönen Tage erinnern, als viel Zeit vergangen war. Und oft, wenn ich grade dachte "Hey, damals mit ihm dieser Tag / Ausflug... das war schön!" kam eine Nachricht: "Lass uns reden / Erklär es mir".

Somit hat es sehr lange gedauert, bis ich ihn wirklich positiv in Erinnerung behalten konnte.

Ob man solches Verhalten nur Stalking nennt oder nicht, ist bis auf den justiziablen Teil, irrelevant.
Es macht einfach alles kaputt.

Funfact: Wir sind uns letztes Jahr nach Jahren wiederbegegnet. Zufällig auf einem Weihnachtsmarkt der weder in seinem noch in meinem Wohnort stattfand. Wir konnten uns umarmen, durchknuddeln und in "weißtDunochs" schwelgen. Und es war schön. Und seine neue Frau ist auch schön. Und nett.
 

Milena25

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Das ist wahrscheinlich auch einfach deiner für dich gerade ausweglos erscheinenden und nervenaufreibenden Situation geschuldet. Ich denke, jeder, der sich in dich hineinversetzt, wird das auch verstehen können.
Vielleicht schaffst du es, wenn du etwas zur Ruhe gekommen bist, besser, auf die Tipps und Ratschläge hier einzugehen. :smile:
 
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Ray

Gelöschter User
Und vor allem schürt es die Genervtheit vom Expartner. Er ist stets präsent mit seinen Forderungen, Anforderungen. Und meist trennt man sich ja, weil man das nicht will. Und nun hat man das Drama trotz Trennung noch immer.

Das schürt nicht nur die Genervtheit, sondern eine sehr tiefe Abneigung. Die vielleicht sogar in Hass umschlagen könnte, kann ich mir vorstellen.

Ich konnte mich erst wieder an die schönen Tage erinnern, als viel Zeit vergangen war. Und oft, wenn ich grade dachte "Hey, damals mit ihm dieser Tag / Ausflug... das war schön!" kam eine Nachricht: "Lass uns reden / Erklär es mir".

Somit hat es sehr lange gedauert, bis ich ihn wirklich positiv in Erinnerung behalten konnte.

Ob man solches Verhalten nur Stalking nennt oder nicht, ist bis auf den justiziablen Teil, irrelevant.
Es macht einfach alles kaputt.
Danke für deine Zeilen. Das ist sehr verständlich.

Wie du sagst, es macht alles kaputt. Bzw. Hat es in diesem Fall auch.
 

River

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Ich bin mir vollkommen darüber im klaren, dass ich mir mit meinen Aktionen, von denen ihr mir immer wieder abgeraten habt, bei denen ihr mit Engelszungen auf mich eingeredet habt, und es so oft geschafft habt mich zurückzuhalten, alles restlos kaputt gemacht habe, und damit auch das EB selbst genommen habe.
Das hab ich mir selbst zuzuschreiben.

Ray, eine Anmerkung habe ich noch:

Ein Exback konnte dir niemand garantieren. Die Chancen dafür stehen grundsätzlich schlecht. Ob du dir letzlich das Exback "restlos kaputt gemacht hast" wage ich fast zu bezweifeln. In all deinem Leid solltest du auch mal den Fokus auf deine Ex richten, die sich ja aus ihrer Sicht nicht grundlos von dir getrennt hat. Und das schon zum zweiten Mal.

Ihre Empfindungen haben letztlich einen größeren Einfluss auf ein Exback als alle strategischen Bemühungen - egal ob du sie befolgst oder nicht. Söckchen hat in ihrem Bericht sehr schön verdeutlicht, wie ein Partner die Trennung empfindet, die er selbst initiiert hat. Das solltest du mehrfach lesen.

Auch wenn der SE in einem Hilfeforum erst einmal die höchste Priorität hat, darf der Partner mit seinen Befindlichkeiten nicht vergessen werden. Wir kennen hier ja nur deinen Blickwinkel, der verständlicherweise subjektiv gefärbt ist.

Edit: überschnitten
 
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Mod Summerlove

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Aber nie in böswilliger Absicht, oder weil ich dachte, dass ichs besser wüsste.

Es tut mir aufrichtig leid, wenn das so angekommen ist.


Ich bin mir vollkommen darüber im klaren, dass ich mir mit meinen Aktionen, von denen ihr mir immer wieder abgeraten habt, bei denen ihr mit Engelszungen auf mich eingeredet habt, und es so oft geschafft habt mich zurückzuhalten, alles restlos kaputt gemacht habe, und damit auch das EB selbst genommen habe.
Alles gut, Ray! :)
Also zumindest mir gegenüber braucht’s keine Entschuldigung, da ich in deinen Handlungen nichts sehe, weswegen du mit böswilliger Absicht gegen die Ratschläge vom Forum ,arbeitest‘.

Es ist dein Leben, du trägst die Konsequenzen dafür.
Dementsprechend steht es uns m.M.n. auch nicht zu es persönlich zu nehmen nur weil du die Vorschläge nicht annehmen und verarbeiten kannst. Also ich bin dir jedenfalls nicht böse, wenngleich auch ich natürlich enttäuscht bin und mir da einen berechtigten Rüffel nicht stecken kann.

Ich glaube darüber hinaus auch tatsächlich nicht, dass du die Ratschläge nicht annehmen möchtest, sondern es leider gerade einfach nicht immer kannst, weil der Handlungsdruck bei dir übermächtig wird und du ihn in mancher Situation einfach nicht mehr kontrollieren kannst. Deshalb meine Frage heute morgen auch, wie es passieren konnte, dass in so kurzer Zeit der Handlungsdrang so Überhand nehmen konnte.

Das ist definitiv eine Sache woran du arbeiten solltest für die Zukunft, diesem Handlungsdruck ein Schnippchen zu schlagen.
 
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Ray

Gelöschter User
Ein Exback konnte dir niemand garantieren. Die Chancen dafür stehen grundsätzlich schlecht.
Danke River.

Mir war natürlich klar, dass mir keiner ein EB garantieren konnte. Dass die Chancen grundsätzlich schlecht stehen auch. Wollte da nicht den Eindruck erwecken, dass ich hier Aussagen und Zukunftsvisionen erwarte, für die ich dann im Nachhinein jemanden verantwortlich machen kann.
Ob du dir letzlich das Exback "restlos kaputt gemacht hast" wage ich fast zu bezweifeln.
Wenn ich dich richtig verstehe, willst du mir damit sagen, dass die Chancen eh schon verschwindend gering waren und diese Aktion deswegen sowieso nichts darüber hinaus auf ein EB bezogen kaputt machen konnte.
Auch wenn der SE in einem Hilfeforum erst einmal die höchste Priorität hat, darf der Partner mit seinen Befindlichkeiten nicht vergessen werden. Wir kennen hier ja nur deinen Blickwinkel, der verständlicherweise subjektiv gefärbt ist.
Ja. Stimmt. Alles sehr subjektiv.
 

River

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Wenn ich dich richtig verstehe, willst du mir damit sagen, dass die Chancen eh schon verschwindend gering waren und diese Aktion deswegen sowieso nichts darüber hinaus auf ein EB bezogen kaputt machen konnte.

Ich habe keine Wahrsagerkugel, sage aber mal ja.

Es ging hier ja erstmal nur um eine Chance, mittels einer KS ein Exback überhaupt anzugehen. Es geht ja vordringlich darum, dass der Verlassene zur Ruhe kommt. Ein Exbackversuch an sich war ja noch meilenweit entfernt.

Wenn man ihre negative Reaktion auf deine Annäherung in Betracht zieht, hast du dir damit im Grunde die Bestätigung geholt, dass der Drops für sie gelutscht ist. Darauf zu warten, dass sich ihre Meinung nochmal ändert, würde ich an deiner Stelle nicht.

Ray, es hilft ja nichts, dass du dir jetzt einredest, dass du die Sache vermasselt hast. Viel wichtiger wäre dir einzugestehen, dass deine Ex auch ein Wörtchen mitzureden hat und die Beziehung nun mal beendet hat. Wenn du das zumindest respektieren könntest, würde es dir vielleicht so nach und nach besser gehen, auch wenn du eine Akzeptanz noch nicht erreichst.
 

quokka

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Der Begriff Stalking wird im Forum häufig benutzt, wenn man häufig die sozialen Medien des Exes überprüft. Deshalb wird der Begriff hier vielleicht etwas inflationär gebraucht. Ich muss den Einschätzungen der anderen aber leider zustimmen: Übergriffig ist das schon, weil du nicht akzeptierst, dass sie dich gerade nicht sehen und hören möchte. Dass du bei solchen Aktionen zusätzlich verletzt wirst, weil nicht die erwartete Reaktion kommt, hast du jetzt ja leider auch schon zwei Mal zu spüren bekommen.

Wenn das Gefühl etwas unternehmen zu müssen wieder so schlimm wird, brauchst du einen Plan. So bist du dem Gefühl nicht hilflos ausgeliefert, zum Beispiel: Wenn ich Ex kontaktieren will, schreibe ich ins Forum (und lasse mir dort den Kopf zurecht rücken); wenn ich Ex kontaktieren will, dann mache ich einen langen Spaziergang; wenn ich Ex kontaktieren will, dann schreibe ich alles in einen Brief & schmeiße ihn weg. Manchmal hilft es auch einfach sich zu sagen: Wenn ich Ex kontaktieren will, dann warte ich bis morgen & entscheide dann, ob es immer noch eine kluge Idee ist.

Wie geht es dir jetzt nach diesem turbulenten Tag? Kannst du dich irgendwie ablenken?

quokka
 
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Ray

Gelöschter User
Der Begriff Stalking wird im Forum häufig benutzt, wenn man häufig die sozialen Medien des Exes überprüft. Deshalb wird der Begriff hier vielleicht etwas inflationär gebraucht. Ich muss den Einschätzungen der anderen aber leider zustimmen: Übergriffig ist das schon, weil du nicht akzeptierst, dass sie dich gerade nicht sehen und hören möchte. Dass du bei solchen Aktionen zusätzlich verletzt wirst, weil nicht die erwartete Reaktion kommt, hast du jetzt ja leider auch schon zwei Mal zu spüren bekommen.
Von mir aus können wir uns gern auf den Begriff "übergriffig" einigen. Denn letztlich hab ich versucht sie zu kontaktieren, obwohl von ihrer Seite kein Interesse daran zu bestehen scheint. Ich habe gestern noch viel über mein Verhalten nachgedacht, mich auch gefragt woher das kommt und inwieweit das "übergriffig" war.

Letztlich stimmt es, dass ich sie gegen ihren Willen kontaktiert habe. Und egal, ob ich ihre kalte und abweisende Art nicht verstanden habe, egal, dass sie mir keine Möglichkeit gegeben hat ein abschließendes Gespräch zu führen und in Frieden auseinander zu gehen, und auch egal, dass sie mit ihrer damaligen Entblockerei irgendein was für auch immer geartetes Interesse und Gedanken an mich hatte - ich hätte es einfach akzeptieren müssen, dass sie von sich aus keinen Schritt auf mich zugegangen ist.

Ich will keine Entschuldigungen für mein Verhalten suchen, aber ich hab mich gestern auch gefragt, woher mein Drang kam mich trotz allem bei ihr zu melden. Ich glaub eine große Erklärung ist wie die letzte Trennung gelaufen ist: Damals war ich zwar nicht blockiert, aber auch da gab es eine ganze Zeit, in der sie mich und meine Nachrichten / Anrufe ignoriert hatte. Nachdem wir uns wieder angenähert hatten, erzählte sie mir, dass sie in der kontaktlosen Zeit, wenn sie morgens wach wurde und einen verpassten Anruf oder eine Nachricht von mir sah, beruhigt war. ("Ray, wenn ich morgens die Augen aufgemacht habe, und gesehen habe, dass da was von dir ist, dann wurde ich schlagartig ruhiger. Mir hat das gut getan.")

Dass es damals natürlich deswegen so war, weil sie dadurch Sicherheit bekommen hatte und wusste, dass ich weiter in ihrem Orbit bin, ist mir bewusst.

Worauf ich hinaus will: Auch damals gab es ihrerseits (wenn man das Blockieren jetzt mal außen vor lässt) viele Zeichen, dass sie nichts von mir hören will. Und nachdem sie mir dann mit etwas Abstand erzählt hatte, was damals in ihr vorging, wusste ich zwar, dass ich mir im Sinne eines EB keinen Gefallen getan hab, weil ich ihr Sicherheit gegeben hatte, aber ich hatte eben auch "gelernt", dass sie meine Versuche nicht als "übergriffig" und nervend wahrgenommen hat.

Die damalige Erfahrung hat denke ich einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich dieses Mal den Impulsen nicht standhalten konnte, weil ich mich in die Vergangenheit flüchten konnte und mir gesagt hab: "Eigentlich ist es ja wie damals. Nur das Blockieren ist on top gekommen. Damals fand sies ja auch nicht schlimm."

Mir geht es nach gestern etwas besser. Denn obwohl ich an dem Punkt angekommen bin, wo ich mir gegenüber ehrlich sage, dass ich sie trotz aller Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht hätte kontaktieren dürfen, und das egoistisch war, hab ich viele extreme Situationen aus der Vergangenheit auch nochmal lange reflektiert und viel darüber geredet.

Natürlich gehören zu einer Trennung immer 2 Menschen, und es gab sicherlich die ein oder andere Situation, in der auch ich mich nicht optimal verhalten habe. Aber es gab eben auch viele Situationen, in denen ich egal was ich versucht habe, keine Chance hatte, weil sie offensichtlich nicht dazu willens und in der Lage war, an einer Konfliktlösung zu arbeiten,sondern durch ich Verhalten zum Ausdruck gebracht hat, dass es ihr vorrangig um Verletzungen und Anfeindungen ging:

  • Es gab Streits, bei denen ich ihr gesagt habe: "Hey, lass uns nicht streiten wegen sowas. Ich liebe dich!" Ihre Reaktion war in dem Moment: "Ray, ich hab das Gefühl, dass du mich manipulieren willst. Warum sagst du mir, was du für mich empfindest. Hab das Gefühl, du willst mich damit besänftigen. Ich komm damit klar, weil du mir damit das Gefühl gibst, du willst dich nicht mit meinem Gefühl auseinander setzen." Ich wollt einfach deeskalieren, und am Ende war ich an einem Punkt, an dem ich mich in gewissen Situationen fragen musste, ob es ok ist ihr was Liebes zu sagen, oder ob ich befürchten muss, dass sie mir selbst daraus einen Strickt dreht. Das war toxisch, denn wenn ich mir Gedanken darüber machen muss, ob mir sogar lieb gemeintes feindselig ausgelegt wird, dann ist das etwas, das nicht in eine Beziehung gehört.
  • Es gab (Streit-)Situationen, die waren so emotional, dass einer von uns geweint hat. Als ich mal mit Tränen in den Augen vor ihr saß, hat sie gegrinst. Darauf angesprochen, sagte sie mir, dass das nichts mit der Situation zu tun hätte, sie an was anderes denken musste. Mal völlig egal, ob das die Wahrheit war: So ein Grinsen im Gesicht hat aus meiner Sicht nichts in einer Beziehung zu suchen, wenns dem anderen schlecht geht. Das ist ein fürchterlich großes Zeichen für mangelnde Empathie und aus meiner Sicht auch dafür, dass sie es in gewisser Weise auch lustig fand mich so zu sehen. Ich drück das mal hart aus: Normale, mitfühlende Menschen tun sowas nicht.
  • Wenn alles OK zwischen uns war, und ich sie mit einem Besuch und Blumen überrascht habe, war ich der tollste Mensch der Welt. Wenn es Streits gab, und ich mich am nächsten Morgen ins Auto gesetzt habe, um zu ihr zu fahren und den Streit zu klären, lief es aber so ab: Sie öffnet die Tür, faltet mich aggressiv zusammen, dass ich ohne Bescheid zu sagen gekommen bin und dass ich grenzüberschreitend wäre. Das ist für mich ne Doppelmoral. In guten Zeiten war es ok, und in schlechten war ich plötzlich übergriffig. Es ging nur darum mich in den Momenten zurechtzuweisen und mich klein zu machen. Anstatt zu sagen "Wie toll - mein Freund hat sich ins Auto gesetzt und ist extra zu mir um das Thema zu klären. Schöne Geste!", hat sie mir das grundsätzlich maximal schlecht ausgelegt.
  • Unser emotionalster Streit: von ihrer Seite aus fliegen Sätze wie "Verpiss dich!" und Provokationen in meine Richtung. Anstatt direkt zu gehen, sag ich ihr "Es tut mir weh wie du mit mir redest. Das ist extrem verletzend." Weil da massiv verletzende Dinge gekommen sind, die ich niemals erwartet hätte, brech ich innerlich zusammen, und hab sogar angefangen zu zittern. In dem Moment, in dem sie das sieht, geht sie auf mich zu, baut sich vor mir auf und sagt in einem maximal aggressiven und provozierenden Ton:" Guck dich mal an Ray! Du hast dich gar nicht unter Kontrolle. Soll ich noch schlimmer werden? Ich kann noch viel gemeiner werden, wenn du willst. Soll ich? Ja? Was willst du dann machen, he? Ausrasten?" Das war ein ganz finsterer Moment. Sie hat gesehen wie sehr sie mich mit ihren Verletzungen trifft, und als sie die Wirkung wahrgenommen hatte, hat sie das Level nochmal erhöht. War wie auf jemanden zu spucken, denn man vorher zusammengeschlagen hat, und der nun am Boden liegt. Ich hatte zwischenzeitlich sogar das Gefühl, dass sie mich um jeden Preis dahinbringen wollte körperlich zu werden. So verletzend und ohne Maß hat sie agiert. Mir war in dem Moment völlig klar, dass ich die dunkelsten Ecken ihres Charakters präsentiert bekommen hatte und das niemals hätte passieren dürfen. Und was hab ich gemacht? Ich hab weiter diskutiert und mich erklärt. :headshake: Auch hier muss ich für mich ganz klar sagen: Das macht kein normaler und emotional gesunder Mensch in einer Beziehung.
  • Sie hat manchmal nicht mal mehr verdeckt agiert, wenn es darum ging Benzin isn Feuer zu gießen: wenn ich sie in guten Zeiten abgeholt habe, sie noch nicht fertig war, dann war es völlig ok, dass ich meine Schuhe nicht auszog, mich auf die Couch setzte zum warten, und meine Füße auf ihrem (echt schön gammeligen) Teppich standen. Wenn ich zu ihr fuhr, um Streit zu schlichten, mich an dieselbe Stelle setzte passierte folgendes: sie guckt mich mit einem aggressiv, strafenden Blick an. Ich frage, was los ist. Ihre Reaktion (super giftiger ekelhafter Ton) : "Muss das echt sein, dass du mit deinen Schuhen auf dem Teppich bist?!" Meine Antwort: "Was soll denn das jetzt? Das stört dich doch sonst auch nicht. Warum jetzt? Das sieht so aus, als würdest du einfach nur grundlos weiter Stress machen wollen. Warum können wir nicht vernünftig miteinander reden?" Und sie erwiderte ohne mit der Wimper zu zucken:" Stimmt, sonst stört mich das nicht. Aber JETZT stört es mich extrem!! " Sie wusste was sie da macht. Aber es war ihr egal. Sie hat ungeniert Brandstifter gespielt - und zwar in vielen Momenten. Sie war nicht dazu in der Lage sich zu regulieren.
Sie wollte in so vielen Momenten einfach Kampf. Sie wollte, dass es Verletzungen gibt. Sie wollte, dass es weh tut und hässlich wird. Um jeden Preis.

Natürlich ist es auch vorgekommen, dass sie sich nachträglich entschuldigt hat. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie sich auch nur annähernd darüber bewusst ist, welch zerstörerisches Ausmaß und wie antisozial und bedenklich diese Verhaltensweisen sind. Mag auch daran liegen, dass Entschuldigungen immer mit einem "So bin ich eigentlich gar nicht. Aber du machst mich so wütend in diesen Momenten."garniert wurden, und mir damit letztlich die Schuld daran gegeben wurde, dass sie sich nicht unter Kontrolle hat.

Nochmal: Ich will mich nicht als denjenigen darstellen, der alles richtig gemacht hat. Für meine Fehltritte hab ich mich immer aufrichtig entschuldigt und mich selbst auch nicht mit Kritik verschont. Aber diese Momente hatten einfach eine andere Qualität. Und das waren Momente, in denen ich sie nicht angegangen bin. In denen sie keinen Grund hatte auf diesem Niveau zu agieren.

Und rückblickend betrachtet war in diesen Situationen auch ein Niveau erreicht, bei dem ich viel früher hätte sagen müssen: "Das geht nicht mehr. Denn das zeigt ihren wahren Charakter und vermutlich auch wie groß ihre Probleme tatsächlich sind. Das werde ich niemals ändern können." Und vielleicht hätte ich auch so weit gehen müssen, dass ich mir sage - und zwar ohne das negativ oder abwertend zu meinen - sie ist "krank", ich werde nichts tun können um ihr helfen zu können.

Aber ich habs einfach immer weiter mitgemacht. Auch weil ich mir gesagt hab "Ray, sie hat halt schlimme Erfahrungen gemacht. Sie kann vielleicht grad (noch) nicht anders." Ich hab immer noch ein bisschen Kraft gefunden, die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Auch aus Angst sie zu verlieren - denn das wollte ich ja trotz aller rationalen Klarheit über ihr Verhalten, nie.

Ich will mich nicht als Opfer darstellen. Denn letztlich hat es jeder selbst in der Hand, wie lange er sich zum Opfer macht. Ich habe hier - soweit ich das klar beurteilen kann - aber etliche rote Flaggen ignoriert, und damit dazu beigetragen, dass sie restlos den Respekt verloren hat. Statt mich auch in so extremen Situation, wie ich sie oben beschrieben habe, immer noch zu fragen "Was hätte anders machen können? Hab ich vielleicht etwas getan, dass ihr das Recht gegeben hat, so mit mir umzugehen?" hätte ich meinem Gefühl trauen und sagen müssen: "Hier wurde jetzt eine Grenze unwiderruflich überschritten. Es ist aus."

Ich hab aber die Liebe zu ihr über meine eigene gestellt. Und das ist bedenklich und hätte nie passieren dürfen.

Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass es immer ein "richtig" oder "falsch" gibt. Es gibt auch Graubereiche. Manchmal geht's nichtmal um "richtig" oder "falsch", sondern einfach darum, dass Menschen unterschiedliche Sichtweisen haben.

Aber, besonders nach dem gestrigen Tag, komm ich an einen Punkt, an dem ich mir zugestehe, zu sagen: Das was in diesen Situationen abgelaufen ist, war eindeutig falsch. Und zwar von ihr.

Der Grund für die Trennung waren unsere ewigen Streitereien, und, dass wir diese nicht abarbeiten konnten (Natürlich mit daraus kleiner werdenden Gefühlen ihrerseits).
Sie hat mir 3 Wochen vor der Trennung noch gesagt : "Ray ich wäre der glücklichste Mensch auf der Welt, wenn wir es schaffen würden, ohne diese heftigen Streitigkeiten auszukommen."
Das ist schön zu hören gewesen - aber, wenn das wirklich so gemeint war, dann macht es einfach nur wahnsinnig traurig im Nachhinein, dass sie nicht dazu in der Lage war zu erkennen, wieviel Gift ihr Verhalten in solche Streits gebracht hat und es so unmöglich wurde, diese Beiseite zu räumen.

Das zog sich wie in den Beispielen durch die Beziehung und endete in dem - immer noch so krass nicht für mich zu verstehenden - Streit wegen des Taxivorschlags von mir, aus dem sie mir eine Unterstellung zauberte, bei der es nicht ausreichte ihr immer wieder zu sagen, dass ich sie da nicht übergehen wollte.

Das ist immer noch so unbegreiflich für mich, und es zerreißt mich, dass sie an diesem Gefühl festhielt und daraus der erneute Wunsch nach Abstand und letztlich die Trennung resultierte. Für sie war es am Ende einfach ein weiterer Streit und Beweis ("Guck mal, es ist schon wieder zu einem Streit gekommen! Wir kriegen es einfach nicht hin."), dass es nicht geht. Und für mich der Weltuntergang, weil mir absolut unbegreiflich war und ist, was ich hätte anders machen können. Und warum sie zumindest in diesem Streit nicht an den Punkt kommen konnte, zu erkennen, was da falsch gelaufen ist.

Das macht mein Herz schwer.
 
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quokka

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Wie liefen deine letzten Trennungen denn so ab? Wer war Verlasser, wie lange waren die Beziehungen und wie harmonisch? Wie hast du da auf die Trennung reagiert, erkennst du Muster?

quokka
 
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Ray

Gelöschter User
Wie liefen deine letzten Trennungen denn so ab? Wer war Verlasser, wie lange waren die Beziehungen und wie harmonisch? Wie hast du da auf die Trennung reagiert, erkennst du Muster?

quokka
Gab Trennungen, die leicht verliefen, und Trennungen, die sich hinzogen. Meine letzte Beziehung vor ex ging über 3.5 Jahre. Die Trennung fiel mir auch schwer, aber längst nicht so schwer wie diese. Da waren die Gefühle dann irgendwie auch von meiner Seite aus nicht mehr so intensiv.

Die Beziehung war grundlegend harmonisch, auch wenn es natürlich auch Streits gab. Aber die hatten nie die Ausmaße, die sie jetzt hatten und konnten letztlich auch sachlich besprochen und abgearbeitet werden. So wies halt eigentlich läuft in ner gesunden Beziehung.

Muster? Hm. Eher nicht. Bei der letzten Trennung gab es weiter freundschaftlichen Kontakt. Man hat sich nie aus den Augen verloren.
 

Mod Terminator

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Guten morgen Ray - ich hab auch nochmal etwas nachgedacht und glaube mittlerweile auch, dass der Begriff Stalking überzogen war. 'Übergriffig' trifft es besser und hier hast Du ja noch mal ordentlich reflektiert:).

Mein Rat bleibt weiterhin - lass Deine Ex nun langsam, aber endgültig aus Deinem Herzen ziehen und versuche, wieder auf die eigenen Beine zu kommen. Sich ganz bewusst zu 'entlieben' von Jemandem, der einem nicht gut tut und der einen nicht will, kann sehr entspannend sein!
 

Mod Summerlove

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Guten Morgen Ray,

dass deine Ex total destruktiv ist, wurde ja bereits schon hinlänglich und ausgiebig analysiert und diskutiert. Könnte mir sogar vorstellen, wenn du weiter überlegst, dass da noch mehr Beispiele kommen, bei denen uns die Ohren schlackern. Aber tut so erheblich viel zu ihrem Grundbild dann auch nicht mehr zur Sache.

Aber hierzu möchte ich mal was sagen:
Es gab (Streit-)Situationen, die waren so emotional, dass einer von uns geweint hat. Als ich mal mit Tränen in den Augen vor ihr saß, hat sie gegrinst. Darauf angesprochen, sagte sie mir, dass das nichts mit der Situation zu tun hätte, sie an was anderes denken musste. Mal völlig egal, ob das die Wahrheit war: So ein Grinsen im Gesicht hat aus meiner Sicht nichts in einer Beziehung zu suchen, wenns dem anderen schlecht geht. Das ist ein fürchterlich großes Zeichen für mangelnde Empathie und aus meiner Sicht auch dafür, dass sie es in gewisser Weise auch lustig fand mich so zu sehen. Ich drück das mal hart aus: Normale, mitfühlende Menschen tun sowas nicht.
Ganz ehrlich, mich würde das auch ziemlich irritieren, wenn du vor mir weinst.
Ich weiß heutzutage sagt man, dass Männer auch mal Tränen verdrücken dürfen, Gefühle zeigen dürfen usw...
Dennoch glaube ich aber, dass es immernoch genügend Frauen gibt, die das als Schwäche auslegen und es als unmännlich empfinden.
Ich will ehrlich sein - ich finde starke, selbstbewusste Männer total anziehend- und wenn der Mann dann derjenige ist, der vor mir weint, hätte ich das Gefühl die Rollen wären total vertauscht und sogar mir könnte da nen Grinsen rausrutschen vor lauter Verwirrung, wenn ich ihn da winselnd sehe, wo es für mich noch lange nichts zum Heulen gibt. Ich könnte den Mann da leider gar nicht ernst nehmen in dem Moment.
Schließlich bin ich doch die Frau und damit diejenige die zuerst Gefühle zeigen und weinen darf und nicht andersrum (uralt verankertes Bild der Rollenverteilung)!
Ich befürchte, dass auch ich da den Mann schlagartig erstmal mit anderen Augen betrachten würde, da ein Mann der eher als ich weint, intuitiv vermutlich nicht derjenige sein kann, den ich als potenziellen Erzeuger meiner Kinder sehen könnte. Da würde er automatisch von mir in seinem Partnerwert degradiert werden.
Was Anderes ist es, wenn ich irgendwann mal heirate und der Mann dann mal nen Tränchen im Auge hat, wenn ich mit ihm zum Alter schreite oder ein Kind geboren wird. Da ist das das aller Süßeste überhaupt und gibt nichts Schöneres auf der Welt, wenn der Mann weint und Gefühle zeigt.
Aber nicht im Streit, da muss der Mann seiner starken Rolle gerecht werden. Sonst würde ich das genauso wie deine Ex und viele andere Frauen dir knallhart als Schwäche auslegen, abstrafen und du würdest direkt an Partnerwert einbüßen. Schande über mich, aber ist einfach so und eine innere Dynamik, die sich dann abspielt, die man auch als Frau selbst nicht so leicht beheben kann.

Ich wollte das einfach mal als Gegenbeispiel benennen, da deine Schilderungen ja schon (wie wir ja bereits festgestellt haben) sehr subjektiv sind und ich es wichtig finde, da auch mal die andere Seite zu sehen.

Also Ray, bitte, bitte...bei der nächsten Frau ein dickeres Fell anschaffen. Sicher ist sicher ;)
Es gibt m.M.n. da viele Frauen die in dem Punkt ähnlich ticken und es würde auch dir einfach nicht schaden, wenn du nicht alles so nah an dich rankommen lässt. :)
 
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