SorayaK
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- 16 März 2021
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Guten Abend zusammen,
ich habe den Weg hergefunden, da ich um Rat bitten möchte und hoffe, dass ich hier Menschen treffe, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich danke Euch schon an dieser Stelle für Eure Antworten.
Im letzten Dezember habe ich (39) online einen Mann (44) kennen gelernt, mit dem ich mich auf Anhieb sehr gut verstand. Wir haben täglich fast pausenlos geschrieben. Er hat mir auch recht schnell gesagt, dass er nichts Bindendes sucht, wenn die Chemie aber mehr als einen freundschaftlichen Austausch zuließe, wäre er dem nicht abgeneigt. Ich war mir sicher, dass es dann meinerseits bei einer platonischen Bekanntschaft bleiben würde, da ich für mich bisher solche unverbindlichen "Beziehungen" immer ausgeschlossen hatte. Und dann kam doch alles anders.
Nach zwei Tagen haben wir uns persönlich getroffen, es hat einfach alles gepasst und wir sind an dem Abend dann auch sehr ungeplant miteinander im Bett gelandet . Ich war über mich selbst überrascht, aber es war wirklich sehr schön und ich habe es zu dem Zeitpunkt auch nicht bereut. Danach haben wir uns einige Wochen nicht gesehen, aber täglich dennoch fast durchgehend Kontakt gehabt. Bevor wir uns das zweite Mal trafen hat er mir gebeichtet, dass er eine Partnerin habe. Ich wollte ihn dennoch wiedersehen und habe das offen gestanden einfach ausgeblendet.
Die nächsten paar Wochen war alles gut, sehr harmonisch wenn wir uns nicht gesehen haben und sehr sehr schön, wenn er bei mir war. Dann habe ich ihn gefragt, ob er Kinder habe. Über seine private Situation haben wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht weiter gesprochen. Er hat einen kleinen Sohn, hat er mir dann berichtet. Ich habe nicht weiter nachgefragt, weil ich auch Sorge hatte, dass er das vielleicht missverstehen könnte. Ich kann selbst nicht so genau sagen, warum mir das in dem Moment so wichtig war.
Danach hatte ich den Eindruck ging er zunehmend auf Distanz. Nicht abrupt, aber schleichend. Das Texten zwischen uns wurde weniger und war auch nicht mehr so intensiv wie zuvor. Ich wusste nicht so genau wie ich damit umgehen soll und habe mich ebenfalls etwas zurückgezogen. Er bat mich, ihm zu sagen, ob alles in Ordnung sei und ob er etwas ändern soll; dass ich ihm das ruhig sagen könne. Also habe ich ihn auf die veränderten Gespräche zwischen uns angesprochen. Es war ein ganz ruhiges Gespräch und ich hatte den Eindruck, es war ihm wichtig zu verstehen, was mich beschäftigt. Leider hat sich auch in den Wochen danach nichts verändert, es wurde gefühlt eher noch weniger. Nur wenn er bei mir war, war alles so schön und harmonisch wie immer.
Dann habe ich sein nach meinem Empfinden verändertes Verhalten noch einmal angesprochen. Daraufhin sagte er mir, dass es ihm leid tue, dass er offenbar weiterhin diesen Eindruck auf mich mache und dass er es schade findet, dass ich das Gefühl habe für ihn belanglos zu sein. Das sei wirklich nicht so.
Trotzdem nahm es weiter ab und so habe ich vor fünf Wochen dann die Notbremse gezogen. Mir ist klar geworden, dass ich für eine Affäre eigentlich nicht gemacht bin und dass meinerseits schon mehr Gefühl dabei war als gut für die Situation war. Ich wusste nicht, wann ich ihn das nächste Mal treffe und habe (ich weiß - sehr unschön und an sich absolut unangebracht) per Textnachricht darüber informiert, dass ich so nicht weitermachen will. Dass ich trotz klarer Hinweise keine Veränderung in seinem Verhalten feststellen kann und mich das sehr verletzt. Auch, dass ich wohl für solche Unverbindlichkeiten nicht geschaffen bin. Zudem habe ich ihn gebeten auf eine Antwort an mich zu verzichten.
Am nächsten Morgen habe ich festgestellt, dass er wohl meine Nummer gelöscht hatte, denn sein Profilbild war verschwunden. Ich habe sehr unter der Situation gelitten und habe versucht Abstand zu gewinnen. Nach etwa anderthalb Wochen habe ich morgens versehentlich beim Scrollen durch den Chatverlauf den Anrufbutton von WhatsApp erwischt . Wenige Minuten später schrieb er mir, dass ich wohl versucht habe ihn zu erreichen. Ich antwortete, dass es ein Versehen war. Und dann, dass es mir sehr leid tue, wie es zwischen uns geendet hat. Das tat es wirklich, denn mir ist bewusst, dass ich in dem Moment sehr impulsiv und emotional reagiert habe. Er schrieb mir, dass es schon in Ordnung sei und ihm klar geworden ist, dass er mir nicht gut tue und es respektiert habe, dass es so besser sei.
Abends habe ich darauf geantwortet, dass es die Situation gewesen sei, die mir nicht gut getan habe, ich die Zeit mit ihm dennoch vermisse. Er schrieb mir, dass er es auch sehr schön gefunden habe und es auch vermisse, aber man manchmal akzeptieren müsse, dass es nicht passt. Leider.
Seither habe ich nicht mehr darauf geantwortet, habe mich um mich gekümmert, mich mit Dingen beschäftigt, die ich lange vernachlässigt habe und versucht immer mehr Abstand zu gewinnen. Inzwischen bin ich an dem Punkt, dass ich ihn dennoch sehr gerne wieder sehen würde. Mir ist klar, dass eine Beziehung zwischen uns ausgeschlossen ist. Nicht nur auf Grund seiner familären Situation, sondern auch, weil mir inzwischen klar ist, dass ich ihm wohl nie wirklich vertrauen könnte. Wäre ich die nächste, die er betrügt?
Aber ich bekomme ihn nicht aus dem Kopf und hätte gerne die schönen Stunden mit ihm zurück. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Und ob es überhaupt Sinn hätte, mich wieder bei ihm zu melden. Und was ich dann überhaupt schreiben sollte. Was das betrifft bin ich völlig unbeholfen. Meine Gedanken an ihn nehmen nicht ab.
Habt Ihr einen Rat für mich?
LG Soraya
ich habe den Weg hergefunden, da ich um Rat bitten möchte und hoffe, dass ich hier Menschen treffe, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich danke Euch schon an dieser Stelle für Eure Antworten.
Im letzten Dezember habe ich (39) online einen Mann (44) kennen gelernt, mit dem ich mich auf Anhieb sehr gut verstand. Wir haben täglich fast pausenlos geschrieben. Er hat mir auch recht schnell gesagt, dass er nichts Bindendes sucht, wenn die Chemie aber mehr als einen freundschaftlichen Austausch zuließe, wäre er dem nicht abgeneigt. Ich war mir sicher, dass es dann meinerseits bei einer platonischen Bekanntschaft bleiben würde, da ich für mich bisher solche unverbindlichen "Beziehungen" immer ausgeschlossen hatte. Und dann kam doch alles anders.
Nach zwei Tagen haben wir uns persönlich getroffen, es hat einfach alles gepasst und wir sind an dem Abend dann auch sehr ungeplant miteinander im Bett gelandet . Ich war über mich selbst überrascht, aber es war wirklich sehr schön und ich habe es zu dem Zeitpunkt auch nicht bereut. Danach haben wir uns einige Wochen nicht gesehen, aber täglich dennoch fast durchgehend Kontakt gehabt. Bevor wir uns das zweite Mal trafen hat er mir gebeichtet, dass er eine Partnerin habe. Ich wollte ihn dennoch wiedersehen und habe das offen gestanden einfach ausgeblendet.
Die nächsten paar Wochen war alles gut, sehr harmonisch wenn wir uns nicht gesehen haben und sehr sehr schön, wenn er bei mir war. Dann habe ich ihn gefragt, ob er Kinder habe. Über seine private Situation haben wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht weiter gesprochen. Er hat einen kleinen Sohn, hat er mir dann berichtet. Ich habe nicht weiter nachgefragt, weil ich auch Sorge hatte, dass er das vielleicht missverstehen könnte. Ich kann selbst nicht so genau sagen, warum mir das in dem Moment so wichtig war.
Danach hatte ich den Eindruck ging er zunehmend auf Distanz. Nicht abrupt, aber schleichend. Das Texten zwischen uns wurde weniger und war auch nicht mehr so intensiv wie zuvor. Ich wusste nicht so genau wie ich damit umgehen soll und habe mich ebenfalls etwas zurückgezogen. Er bat mich, ihm zu sagen, ob alles in Ordnung sei und ob er etwas ändern soll; dass ich ihm das ruhig sagen könne. Also habe ich ihn auf die veränderten Gespräche zwischen uns angesprochen. Es war ein ganz ruhiges Gespräch und ich hatte den Eindruck, es war ihm wichtig zu verstehen, was mich beschäftigt. Leider hat sich auch in den Wochen danach nichts verändert, es wurde gefühlt eher noch weniger. Nur wenn er bei mir war, war alles so schön und harmonisch wie immer.
Dann habe ich sein nach meinem Empfinden verändertes Verhalten noch einmal angesprochen. Daraufhin sagte er mir, dass es ihm leid tue, dass er offenbar weiterhin diesen Eindruck auf mich mache und dass er es schade findet, dass ich das Gefühl habe für ihn belanglos zu sein. Das sei wirklich nicht so.
Trotzdem nahm es weiter ab und so habe ich vor fünf Wochen dann die Notbremse gezogen. Mir ist klar geworden, dass ich für eine Affäre eigentlich nicht gemacht bin und dass meinerseits schon mehr Gefühl dabei war als gut für die Situation war. Ich wusste nicht, wann ich ihn das nächste Mal treffe und habe (ich weiß - sehr unschön und an sich absolut unangebracht) per Textnachricht darüber informiert, dass ich so nicht weitermachen will. Dass ich trotz klarer Hinweise keine Veränderung in seinem Verhalten feststellen kann und mich das sehr verletzt. Auch, dass ich wohl für solche Unverbindlichkeiten nicht geschaffen bin. Zudem habe ich ihn gebeten auf eine Antwort an mich zu verzichten.
Am nächsten Morgen habe ich festgestellt, dass er wohl meine Nummer gelöscht hatte, denn sein Profilbild war verschwunden. Ich habe sehr unter der Situation gelitten und habe versucht Abstand zu gewinnen. Nach etwa anderthalb Wochen habe ich morgens versehentlich beim Scrollen durch den Chatverlauf den Anrufbutton von WhatsApp erwischt . Wenige Minuten später schrieb er mir, dass ich wohl versucht habe ihn zu erreichen. Ich antwortete, dass es ein Versehen war. Und dann, dass es mir sehr leid tue, wie es zwischen uns geendet hat. Das tat es wirklich, denn mir ist bewusst, dass ich in dem Moment sehr impulsiv und emotional reagiert habe. Er schrieb mir, dass es schon in Ordnung sei und ihm klar geworden ist, dass er mir nicht gut tue und es respektiert habe, dass es so besser sei.
Abends habe ich darauf geantwortet, dass es die Situation gewesen sei, die mir nicht gut getan habe, ich die Zeit mit ihm dennoch vermisse. Er schrieb mir, dass er es auch sehr schön gefunden habe und es auch vermisse, aber man manchmal akzeptieren müsse, dass es nicht passt. Leider.
Seither habe ich nicht mehr darauf geantwortet, habe mich um mich gekümmert, mich mit Dingen beschäftigt, die ich lange vernachlässigt habe und versucht immer mehr Abstand zu gewinnen. Inzwischen bin ich an dem Punkt, dass ich ihn dennoch sehr gerne wieder sehen würde. Mir ist klar, dass eine Beziehung zwischen uns ausgeschlossen ist. Nicht nur auf Grund seiner familären Situation, sondern auch, weil mir inzwischen klar ist, dass ich ihm wohl nie wirklich vertrauen könnte. Wäre ich die nächste, die er betrügt?
Aber ich bekomme ihn nicht aus dem Kopf und hätte gerne die schönen Stunden mit ihm zurück. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Und ob es überhaupt Sinn hätte, mich wieder bei ihm zu melden. Und was ich dann überhaupt schreiben sollte. Was das betrifft bin ich völlig unbeholfen. Meine Gedanken an ihn nehmen nicht ab.
Habt Ihr einen Rat für mich?
LG Soraya