Zugutfürihn
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- 16 Okt. 2023
- Beiträge
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Liebes Forum,
ich habe mich seit einiger Zeit durch eure Stränge gewühlt und bin ganz beeindruckt über den tollen Umgangston und die Hilfestellung die ihr einander gebt.
Dass ich selber einen Strang eröffne, habe ich nicht für möglich gehalten, denn alles lief sehr gradlinig ab. Jetzt aber bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß und sehr dankbar für eine Strategie wäre.
Gerne hätte ich mir direkt einen Avatar zugelegt, aber da kommt immer eine Fehlermeldung ☹
Ich versuche unsere Geschichte kurz zu halten, sofern das überhaupt möglich ist.
Ich (39 unverheiratet und kinderlos) habe vor etwa 2 Jahren einen neuen Job angefangen und wurde einem Kollegen aus einer anderen Abteilung „zugeteilt“ (60, verheiratet, ein Sohn 21).
Wir haben von Anfang an sehr eng zusammen gearbeitet und gemerkt, dass das super klappt. Je mehr wir zusammen saßen, umso vertrauter wurde auch unser Miteinander. Die Gespräche gingen oft über das Berufliche hinaus und wir haben gemerkt, wie sehr wir eigentlich in fast allen Lebenslagen auf einer Wellenlänge sind. Daraus hat sich schleichend eine tiefe Verbundenheit entwickelt.
Seit Ende letzten Jahres haben wir auch privat Kontakt.
Es fing damit an, dass er etwas von mir in einem sozialen Netzwerk kommentiert hat. So haben wir uns dann und wann über unsere Erlebnisse ausgetauscht.
Ab ca. März hat sich der Kontakt schleichend intensiviert. Es ging von seiner Seite aus, aber ich habe immer darauf reagiert. Irgendwann habe ich gemerkt, wie wichtig mir dieser intensive Austausch (täglich) geworden ist und habe mich hinterfragt. Dabei musste ich mir eingestehen, dass ich durchaus Gefühle für diesen eigentlich unpassenden Mann entwickelt habe. Dass das nicht einseitig ist, hat mir mein Gefühl gesagt. Aber es war so angenehm und leicht und ich habe beschlossen, meine Gefühle zu ignorieren und die Aufmerksamkeit einfach zu genießen, die ich bekomme.
Anfang August hat er mir plötzlich zwischen Tür und Angel seine Gefühle gestanden. Ich war extrem geschockt, denn auch wenn mir klar war, dass er für mich schwärmt, hätte ich dieses Zugeständnis nie erwartet.
Und dann fing das „Drama“ an.
Wir haben viel geredet und ich habe ihm ans Herz gelegt, keine Entscheidung zu treffen, die von mir abhängig ist.
Das hat ihn erst ein bisschen vor den Kopf gestoßen, aber er hat darüber nachgedacht und sehr schnell seiner Frau und seinem Sohn seine Trennungsabsichten mitgeteilt.
Ab dem Moment haben wir angefangen uns zu „daten“, inkl. gemeinsamer Wochenenden.
Das war vielleicht etwas voreilig, aber es war so schön, vor allem, weil wir uns ja bereits so gut kennen.
Heute hätte er sich so eine Art Ferienwohnung angeschaut, um schnell die räumliche Trennung vollziehen zu können.
Seitdem dieser Termin bekannt war, habe ich gemerkt, dass er sich etwas zurückzog und immer unglücklicher wirkte.
Während unseres letzten gemeinsamen Wochenendes habe ich das Thema angesprochen.
Dieses Wochenende war er mit seinem Sohn alleine unterwegs. Ich wusste, dass das nochmal schwierig wird, denn die Beziehung zu seinem Sohn ist ihm heilig und er hat Angst, dass er für immer der Buhmann bleibt, wenn er geht.
In diesem ganzen Trennungsprozess hat der Sohn eine größere Rolle gespielt als die EF, die zwar vor den Kopf gestoßen war, sich aber mit der Trennung irgendwie arrangiert hat, zumindest nachdem das Finanzielle besprochen war.
Heute kam eine Art Abschiedsnachricht, auf die ich überraschenderweise sogar vorbereitet war.
Hallo …, mir geht es ganz ganz schlecht. Du bist unverhofft in mein Leben eingeschlagen. Das habe ich so noch nie erlebt. Meine Gefühle dir gegenüber waren und sind echt. Allerdings habe ich die Situation einer Trennung nach so langer Zeit total unterschätzt. Insbesondere spielt Sohn eine ganz große Rolle. Wir haben sehr intensiv über die Situation gesprochen. Seitdem weiß ich überhaupt nicht mehr was mit mir los ist. Ich fühle mich als das große A… allen gegenüber. Ich bin mir jetzt nicht mehr im Ansatz sicher, ob das, was ich vorhatte das richtige ist. Es fällt mir total schwer dies zu schreiben, aber ich möchte ehrlich sein und dir nicht irgendwann noch mehr weh zu tun. Deshalb möchte ich mich mit dir nicht mehr treffen, so schwer es mir auch fällt.
Wie gesagt, ich hatte irgendwie das Wochenende Vorsprung, denn mir war klar wie groß der Einfluss des Sohns ist.
Ich habe ihm gesagt, dass ich Verständnis für seine Situation habe und dass ich mir wünsche, dass sich beruflich zwischen uns nichts ändert. Das hat ihn verwundert, aber er sagte von seiner Seite spräche nichts dagegen. (Unsere Zusammenarbeit endet übrigens durch einen Wechsel Anfang nächsten Jahres).
Auf meine Frage hin (alles per Textnachricht), ob er den Besichtigungstermin denn wahrnähme, hat er gesagt, dass er diesen abgesagt hätte.
Irgendwie hat das etwas getriggert, dass ich um ein Telefonat gebeten habe. Da habe ich gemerkt, wie zerrissen er wirklich ist.
Im Grunde geht er zurück nach Hause, weil er seinen Sohn nicht verlieren möchte.
Was ich zu ihm gesagt habe:
So. Morgen sehen wir uns bei der Arbeit. Verbringen die Mittagspause zusammen (im Büro) und haben nachmittags einen längeren Termin zu zweit. Sprechen werden wir eher nicht können, da vermutlich seine Kollegin anwesend sein wird.
Wie verhalte ich mich richtig?
Ich bin der Meinung, dass das Thema noch nicht abgeschlossen ist. Aber ich möchte ihm keinen Druck machen, sondern eher die Leichtigkeit zeigen, die so angenehm zwischen uns ist.
Habt ihr eine Strategie für mich, ob und wie es für uns alle noch ein Happy End geben kann?
ich habe mich seit einiger Zeit durch eure Stränge gewühlt und bin ganz beeindruckt über den tollen Umgangston und die Hilfestellung die ihr einander gebt.
Dass ich selber einen Strang eröffne, habe ich nicht für möglich gehalten, denn alles lief sehr gradlinig ab. Jetzt aber bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß und sehr dankbar für eine Strategie wäre.
Gerne hätte ich mir direkt einen Avatar zugelegt, aber da kommt immer eine Fehlermeldung ☹
Ich versuche unsere Geschichte kurz zu halten, sofern das überhaupt möglich ist.
Ich (39 unverheiratet und kinderlos) habe vor etwa 2 Jahren einen neuen Job angefangen und wurde einem Kollegen aus einer anderen Abteilung „zugeteilt“ (60, verheiratet, ein Sohn 21).
Wir haben von Anfang an sehr eng zusammen gearbeitet und gemerkt, dass das super klappt. Je mehr wir zusammen saßen, umso vertrauter wurde auch unser Miteinander. Die Gespräche gingen oft über das Berufliche hinaus und wir haben gemerkt, wie sehr wir eigentlich in fast allen Lebenslagen auf einer Wellenlänge sind. Daraus hat sich schleichend eine tiefe Verbundenheit entwickelt.
Seit Ende letzten Jahres haben wir auch privat Kontakt.
Es fing damit an, dass er etwas von mir in einem sozialen Netzwerk kommentiert hat. So haben wir uns dann und wann über unsere Erlebnisse ausgetauscht.
Ab ca. März hat sich der Kontakt schleichend intensiviert. Es ging von seiner Seite aus, aber ich habe immer darauf reagiert. Irgendwann habe ich gemerkt, wie wichtig mir dieser intensive Austausch (täglich) geworden ist und habe mich hinterfragt. Dabei musste ich mir eingestehen, dass ich durchaus Gefühle für diesen eigentlich unpassenden Mann entwickelt habe. Dass das nicht einseitig ist, hat mir mein Gefühl gesagt. Aber es war so angenehm und leicht und ich habe beschlossen, meine Gefühle zu ignorieren und die Aufmerksamkeit einfach zu genießen, die ich bekomme.
Anfang August hat er mir plötzlich zwischen Tür und Angel seine Gefühle gestanden. Ich war extrem geschockt, denn auch wenn mir klar war, dass er für mich schwärmt, hätte ich dieses Zugeständnis nie erwartet.
Und dann fing das „Drama“ an.
Wir haben viel geredet und ich habe ihm ans Herz gelegt, keine Entscheidung zu treffen, die von mir abhängig ist.
Das hat ihn erst ein bisschen vor den Kopf gestoßen, aber er hat darüber nachgedacht und sehr schnell seiner Frau und seinem Sohn seine Trennungsabsichten mitgeteilt.
Ab dem Moment haben wir angefangen uns zu „daten“, inkl. gemeinsamer Wochenenden.
Das war vielleicht etwas voreilig, aber es war so schön, vor allem, weil wir uns ja bereits so gut kennen.
Heute hätte er sich so eine Art Ferienwohnung angeschaut, um schnell die räumliche Trennung vollziehen zu können.
Seitdem dieser Termin bekannt war, habe ich gemerkt, dass er sich etwas zurückzog und immer unglücklicher wirkte.
Während unseres letzten gemeinsamen Wochenendes habe ich das Thema angesprochen.
- Es habe sich falsch angefühlt, morgens von zuhause weg zufahren
- Nein, „hier“ zu sein fühlt sich richtig an
- Wenn er sich für seine Ehe entscheidet, würde ihn das weiter unglücklich machen
- Dennoch ist er sich nicht mehr sicher, denn es war ja nicht alles schlecht
Dieses Wochenende war er mit seinem Sohn alleine unterwegs. Ich wusste, dass das nochmal schwierig wird, denn die Beziehung zu seinem Sohn ist ihm heilig und er hat Angst, dass er für immer der Buhmann bleibt, wenn er geht.
In diesem ganzen Trennungsprozess hat der Sohn eine größere Rolle gespielt als die EF, die zwar vor den Kopf gestoßen war, sich aber mit der Trennung irgendwie arrangiert hat, zumindest nachdem das Finanzielle besprochen war.
Heute kam eine Art Abschiedsnachricht, auf die ich überraschenderweise sogar vorbereitet war.
Hallo …, mir geht es ganz ganz schlecht. Du bist unverhofft in mein Leben eingeschlagen. Das habe ich so noch nie erlebt. Meine Gefühle dir gegenüber waren und sind echt. Allerdings habe ich die Situation einer Trennung nach so langer Zeit total unterschätzt. Insbesondere spielt Sohn eine ganz große Rolle. Wir haben sehr intensiv über die Situation gesprochen. Seitdem weiß ich überhaupt nicht mehr was mit mir los ist. Ich fühle mich als das große A… allen gegenüber. Ich bin mir jetzt nicht mehr im Ansatz sicher, ob das, was ich vorhatte das richtige ist. Es fällt mir total schwer dies zu schreiben, aber ich möchte ehrlich sein und dir nicht irgendwann noch mehr weh zu tun. Deshalb möchte ich mich mit dir nicht mehr treffen, so schwer es mir auch fällt.
Wie gesagt, ich hatte irgendwie das Wochenende Vorsprung, denn mir war klar wie groß der Einfluss des Sohns ist.
Ich habe ihm gesagt, dass ich Verständnis für seine Situation habe und dass ich mir wünsche, dass sich beruflich zwischen uns nichts ändert. Das hat ihn verwundert, aber er sagte von seiner Seite spräche nichts dagegen. (Unsere Zusammenarbeit endet übrigens durch einen Wechsel Anfang nächsten Jahres).
Auf meine Frage hin (alles per Textnachricht), ob er den Besichtigungstermin denn wahrnähme, hat er gesagt, dass er diesen abgesagt hätte.
Irgendwie hat das etwas getriggert, dass ich um ein Telefonat gebeten habe. Da habe ich gemerkt, wie zerrissen er wirklich ist.
Im Grunde geht er zurück nach Hause, weil er seinen Sohn nicht verlieren möchte.
Was ich zu ihm gesagt habe:
- Ich akzeptiere deine Entscheidung. - (Antwort: „Es wäre leichter für mich, wenn Du wütend wärst“)
- Wenn ich dir einen Rat geben darf, nimm die Wohnung trotzdem, ist ja nur temporär, und sammele dich erstmal
- Du verlierst deinen Sohn nicht, das ist lediglich ein Schatten
- Nach dem WE nach Hause zu kommen, nicht zu wissen, was man(n) eigentlich will, und NACH ausgesprochener Trennung weiterzumachen wie bisher, sei EF gegenüber unfair
So. Morgen sehen wir uns bei der Arbeit. Verbringen die Mittagspause zusammen (im Büro) und haben nachmittags einen längeren Termin zu zweit. Sprechen werden wir eher nicht können, da vermutlich seine Kollegin anwesend sein wird.
Wie verhalte ich mich richtig?
Ich bin der Meinung, dass das Thema noch nicht abgeschlossen ist. Aber ich möchte ihm keinen Druck machen, sondern eher die Leichtigkeit zeigen, die so angenehm zwischen uns ist.
Habt ihr eine Strategie für mich, ob und wie es für uns alle noch ein Happy End geben kann?