Ich (m, 48) und meine Ex-Freundin (w, 48) kennen uns seit der Schulzeit. Wir waren danach zusammen mit einer weiteren Freundin ein unzertrennliches Trio. Das verflüchtigte sich, wir hatten uns Jahrelang nicht mehr gesehen. Dann trafen wir uns wieder ab und zu auf einen Kaffee und sprachen über unsere Situation, weil wir beide getrennt waren. 2019 holte ich sie an einem Samstag ab, wir gingen Essen und sparzieren. Sie lud mich danach noch auf ein Bier bei ihr zuhause ein. Das nahm ich gerne an, war sie doch eine gute Freundin. Aber es funkte dann gewaltig, nachts um drei standen wir in ihrem Flur und verabschiedeten uns, jeder wohl mit Sehnsucht in den Augen. Ich schrieb ihr am nächsten Tag ob es besser gewesen wäre, wenn ich geblieben wäre, sie bejahte. Wir trafen uns zwei Tage später nochmals, knutschten rum. Ich machte dann allerdings einen Rückzieher, weil mir eine andere Sache wieder auf die Füße fiel. Der Kontakt mit ihr wurde nur noch sporadisch, sie erzählt mir dann, dass sie jetzt wieder in einer Beziehung sei.
Ein Jahr später fing das Ganze von vorne an. Wir schrieben uns regelmäßig, sie sagte mir, dass die Beziehung aus sei, sie hätte zu wenig Gefühle gehabt, das sei schade gewesen, es hätte können so schön sein. Zwischen uns dann wieder dasselbe Spiel – allerdings machte nun sie einen Rückzieher. Im letzten Jahr, so erklärte sie mir, sei alles so klar gewesen, aber nun können Sie sich nicht auf eine Beziehung mit mir einlassen. Wieder brach der Kontakt ein. Sie meldete sich dann im Herbst wieder, wieder schrieben wir uns regelmäßig. Im Frühjahr 2021 dann gingen wir zusammen wandern, danach schauten wir noch einen Film. Mehr passierte nicht. Vier Wochen später, es war noch Corona, wollten wir am Samstag wieder was zusammen unternehmen. Sie schrieb mir, ich könnte ja bei ihr übernachten, dann könnten wir noch ein Bier zusammen trinken. Als es Zeit zum schlafen war, bat sie mich, nicht auf dem Sofa sondern bei ihr im Bett zu schlafen. Wir waren endlich zusammen! Und es war toll!
Sie wohn ca 70 Kilometer weit weg, hat drei Kinder, der jüngste so alt wie meiner. Die Kids verstanden sich sehr gut, wir machten viel zusammen, aber auch zu zweit. Es klappte alles bestens. Bis zum Sommerurlaub. Ich merkte schon, dass etwas nicht stimmte. Als wir nach Hause kamen, erklärte Sie mir, sie bräuchte Zeit. Ich fuhr nach Hause. Ein paar Tage später schrieb ich ihr. Sie schrieb zurück, sie wisse gar nicht was los sei, es fing alles so verzaubert an, und nun denke sie ständig darüber nach, alles kippte, obwohl es kein Grund gab. Sie aber machte sich Gedanken darüber, ob das alles richtig sei, ob sie überhaupt beziehungsfähig ist. Sie sei einfach nur traurig, müsse alleine sein, sehne sich anderseits danach, von mir in den arm genommen zu werden. Sie schlug ein Treffen vor und zwar bei mir. Wir redeten kurz und fielen dann übereinander her – alles war wieder gut.
Bis zum Urlaub ein Jahr später. Dieses mal machte sie während des Urlaubs Schluss – das war eine Scheiß-Situation. Nachdem wir wieder zuhause waren, schrieb sie mir eine Woche später, dass wir uns treffen sollten, sie wolle mir noch ein paar Dinge zurückgeben und sich erklären. Ich sagte, um Das Ende zu manifestieren brauchen wir uns nicht zu treffen, wenn dann sollten wir über die Situation reden. Sie erklärte mir, sei sei mir gegenüber so ambivalent, sie sei erleichtert über die Entscheidung sich zu trennen und so Ruhe in ihre Grübelei komme. Andererseits sehne sie sich danach, von mir umarmt zu werden und in meinen Armen zu versinken. Um sich aber dann wieder zu sorgen, dass so was wieder passiere und sich mich dann wieder verletze.
Nach ein paar Tagen sagte sie zu, wir trafen uns auf neutralem Boden. Ich weiß nicht mehr was wir geredet haben, nach rund 40 Minuten standen wir auf, ich dachte das war es – bis sie mir nach 20 Metern in den Armen lag – eine Stunde später waren wir bei ihr. Später sagte sie mir, wie froh sie über die Entscheidung sei, das wir zusammen bleiben. Wir würden das sicherlich zusammen hinkriegen, mit Zugeständnissen und Toleranz. Wir gingen kurz danach in Urlaub, nur wir zwei, und es war eine wunderschöne Woche zusammen. Es funktionierte dann alles wieder sehr gut. Bis sie im Mai diesen Jahres die Stelle wechselte, vom Schichtdienst in der Intensiv zum Tagesdienst in der Anästhesie. Ich merkte schon wie plötzlich alles wieder ziemlich kippte. Sie hatte keine Zeit mehr für mich, wollte Abstand, ich drängte zur Nähe. Es plätscherte so vor sich hin, Ende April sagte sie mir noch wie sehr sie mich liebe und mich vermisse, dann ging es los sie hätte eine Blockade gegen mich, wüsste nicht ob die Gefühle für einen Beziehung reichen würden. Ich würde viel mehr lieben als Sie, erklärte sie mir. Dann hatte sie zu wenig Gefühle für einen Beziehung und dann keine mehr, machte schließlich Schluß.
Ich rannte ihr natürlich hinterher, schrieb Briefe und Nachrichten. Sie betonte immer wieder, das wir eine supertolle Zeit hatten, aber die Entscheidung ihrerseits sei für sie richtig, daran gäbe es auch nichts zu rütteln und ich solle das akzeptieren. Der Kontakt schließ ein, meinen Trauer wurde dagegen immer größer. Dann fragte ich sie eines Tages, ob sie was mit mir unternehmen möchte. Lust hätte sie schon, aber an dem Tag keine Zeit – und ob das so gut sei, denn an ihrer Entscheidung habe sich nichts geändert und würde sich auch nichts ändern. Tja, und hier stehe ich nun.
Warum sie Schluss gemacht hat – was schief lief – ich weiß es nicht. Sie hat es mir nie konkret gesagt, warum. Lediglich, dass sie zu wenig Gefühle für eine Beziehung hat und sich ja schon seit Anfang an Gedanken darüber mache. Diese Aussage hat mich im Übrigen sehr tief verletzt.
Wie beschrieben ist sie Krankenschwester mit Leib und Seele. Sie hat drei Kinder, ist alleinerziehend, wurde von ihrem Mann betrogen. Sie muss immer in Bewegung sein, kommt eigentlich nie zur Ruhe, macht viel Sport, hat einen großen Freundeskreis, geht Wandern, radfahren und malt. Sie hat viel Streß – vieles davon aber auch hausgemacht. Und immer dann, wenn der Stress kommt, dann gibt es in der Beziehung. Ich Idiot habe das leider nie konkret angesprochen. Wohl auch, weil sie auf Kritik an ihr sehr scharf reagiert.
Ich habe hier jetzt natürlich nur die schlechten Seiten der Beziehung beschrieben. Aber da gab es viel mehr schöne Seiten, ich habe sie geliebt, ich war der Meinung, sie mich auch. Ich dachte, ich sei bei ihr endlich angekommen. Es klappte mit den Kindern, den Freunden und im Bett.
Und jetzt? Soll ich das ganze einfach abschreiben, so wie sie, als supertolle Zeit, und dann weitermachen? Sie fehlt mir unglaublich, die Gespräche, die Zärtlichkeiten, die Familie.
Schluss machte sie Mitte Juni – per WhattsApp. Seit her sitze ich da und komm aus dem tiefen Tal nicht mehr raus, egal mit was ich es probiere. Natürlich wird die Zeit wohl die meisten Wunden heilen, aber ich frage mich, ob ich alles versucht habe, um die Beziehung zu retten. Und ob das überhaupt gelingen kann.
Ein Jahr später fing das Ganze von vorne an. Wir schrieben uns regelmäßig, sie sagte mir, dass die Beziehung aus sei, sie hätte zu wenig Gefühle gehabt, das sei schade gewesen, es hätte können so schön sein. Zwischen uns dann wieder dasselbe Spiel – allerdings machte nun sie einen Rückzieher. Im letzten Jahr, so erklärte sie mir, sei alles so klar gewesen, aber nun können Sie sich nicht auf eine Beziehung mit mir einlassen. Wieder brach der Kontakt ein. Sie meldete sich dann im Herbst wieder, wieder schrieben wir uns regelmäßig. Im Frühjahr 2021 dann gingen wir zusammen wandern, danach schauten wir noch einen Film. Mehr passierte nicht. Vier Wochen später, es war noch Corona, wollten wir am Samstag wieder was zusammen unternehmen. Sie schrieb mir, ich könnte ja bei ihr übernachten, dann könnten wir noch ein Bier zusammen trinken. Als es Zeit zum schlafen war, bat sie mich, nicht auf dem Sofa sondern bei ihr im Bett zu schlafen. Wir waren endlich zusammen! Und es war toll!
Sie wohn ca 70 Kilometer weit weg, hat drei Kinder, der jüngste so alt wie meiner. Die Kids verstanden sich sehr gut, wir machten viel zusammen, aber auch zu zweit. Es klappte alles bestens. Bis zum Sommerurlaub. Ich merkte schon, dass etwas nicht stimmte. Als wir nach Hause kamen, erklärte Sie mir, sie bräuchte Zeit. Ich fuhr nach Hause. Ein paar Tage später schrieb ich ihr. Sie schrieb zurück, sie wisse gar nicht was los sei, es fing alles so verzaubert an, und nun denke sie ständig darüber nach, alles kippte, obwohl es kein Grund gab. Sie aber machte sich Gedanken darüber, ob das alles richtig sei, ob sie überhaupt beziehungsfähig ist. Sie sei einfach nur traurig, müsse alleine sein, sehne sich anderseits danach, von mir in den arm genommen zu werden. Sie schlug ein Treffen vor und zwar bei mir. Wir redeten kurz und fielen dann übereinander her – alles war wieder gut.
Bis zum Urlaub ein Jahr später. Dieses mal machte sie während des Urlaubs Schluss – das war eine Scheiß-Situation. Nachdem wir wieder zuhause waren, schrieb sie mir eine Woche später, dass wir uns treffen sollten, sie wolle mir noch ein paar Dinge zurückgeben und sich erklären. Ich sagte, um Das Ende zu manifestieren brauchen wir uns nicht zu treffen, wenn dann sollten wir über die Situation reden. Sie erklärte mir, sei sei mir gegenüber so ambivalent, sie sei erleichtert über die Entscheidung sich zu trennen und so Ruhe in ihre Grübelei komme. Andererseits sehne sie sich danach, von mir umarmt zu werden und in meinen Armen zu versinken. Um sich aber dann wieder zu sorgen, dass so was wieder passiere und sich mich dann wieder verletze.
Nach ein paar Tagen sagte sie zu, wir trafen uns auf neutralem Boden. Ich weiß nicht mehr was wir geredet haben, nach rund 40 Minuten standen wir auf, ich dachte das war es – bis sie mir nach 20 Metern in den Armen lag – eine Stunde später waren wir bei ihr. Später sagte sie mir, wie froh sie über die Entscheidung sei, das wir zusammen bleiben. Wir würden das sicherlich zusammen hinkriegen, mit Zugeständnissen und Toleranz. Wir gingen kurz danach in Urlaub, nur wir zwei, und es war eine wunderschöne Woche zusammen. Es funktionierte dann alles wieder sehr gut. Bis sie im Mai diesen Jahres die Stelle wechselte, vom Schichtdienst in der Intensiv zum Tagesdienst in der Anästhesie. Ich merkte schon wie plötzlich alles wieder ziemlich kippte. Sie hatte keine Zeit mehr für mich, wollte Abstand, ich drängte zur Nähe. Es plätscherte so vor sich hin, Ende April sagte sie mir noch wie sehr sie mich liebe und mich vermisse, dann ging es los sie hätte eine Blockade gegen mich, wüsste nicht ob die Gefühle für einen Beziehung reichen würden. Ich würde viel mehr lieben als Sie, erklärte sie mir. Dann hatte sie zu wenig Gefühle für einen Beziehung und dann keine mehr, machte schließlich Schluß.
Ich rannte ihr natürlich hinterher, schrieb Briefe und Nachrichten. Sie betonte immer wieder, das wir eine supertolle Zeit hatten, aber die Entscheidung ihrerseits sei für sie richtig, daran gäbe es auch nichts zu rütteln und ich solle das akzeptieren. Der Kontakt schließ ein, meinen Trauer wurde dagegen immer größer. Dann fragte ich sie eines Tages, ob sie was mit mir unternehmen möchte. Lust hätte sie schon, aber an dem Tag keine Zeit – und ob das so gut sei, denn an ihrer Entscheidung habe sich nichts geändert und würde sich auch nichts ändern. Tja, und hier stehe ich nun.
Warum sie Schluss gemacht hat – was schief lief – ich weiß es nicht. Sie hat es mir nie konkret gesagt, warum. Lediglich, dass sie zu wenig Gefühle für eine Beziehung hat und sich ja schon seit Anfang an Gedanken darüber mache. Diese Aussage hat mich im Übrigen sehr tief verletzt.
Wie beschrieben ist sie Krankenschwester mit Leib und Seele. Sie hat drei Kinder, ist alleinerziehend, wurde von ihrem Mann betrogen. Sie muss immer in Bewegung sein, kommt eigentlich nie zur Ruhe, macht viel Sport, hat einen großen Freundeskreis, geht Wandern, radfahren und malt. Sie hat viel Streß – vieles davon aber auch hausgemacht. Und immer dann, wenn der Stress kommt, dann gibt es in der Beziehung. Ich Idiot habe das leider nie konkret angesprochen. Wohl auch, weil sie auf Kritik an ihr sehr scharf reagiert.
Ich habe hier jetzt natürlich nur die schlechten Seiten der Beziehung beschrieben. Aber da gab es viel mehr schöne Seiten, ich habe sie geliebt, ich war der Meinung, sie mich auch. Ich dachte, ich sei bei ihr endlich angekommen. Es klappte mit den Kindern, den Freunden und im Bett.
Und jetzt? Soll ich das ganze einfach abschreiben, so wie sie, als supertolle Zeit, und dann weitermachen? Sie fehlt mir unglaublich, die Gespräche, die Zärtlichkeiten, die Familie.
Schluss machte sie Mitte Juni – per WhattsApp. Seit her sitze ich da und komm aus dem tiefen Tal nicht mehr raus, egal mit was ich es probiere. Natürlich wird die Zeit wohl die meisten Wunden heilen, aber ich frage mich, ob ich alles versucht habe, um die Beziehung zu retten. Und ob das überhaupt gelingen kann.