Die Trennung steht im Raum...

M.Caine

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Hallo zusammen,

ihr habt im Grunde alle ein wenig Recht. Ich hatte heute nochmal ein gutes Gespräch
mit S. und ich habe auch im Laufe der letzten Tage einiges kapiert.

Dass ich hier S. total überfordert habe mit dem, was ich in der Beziehung sehe.
Auch wenn S. hier das "wunderbare" in unserer zweiten Chance wohl ebenso sieht,
ist es nicht alles, was zählt. Mein Problem, mich oft klein und alleine zu fühlen
bearbeite ich ja schon. Auch hier bin ich mir klarer, wo die Dinge hingehören.
Es umzusetzen ist gerade nicht einfach. Ich bin - genau wie wenn ich krank bin -
ein extrem ungeduldiger Mensch, der die Dinge am liebsten sofort ändert und
in ein paar Tagen löst. Ich hatte wohl auch den Wunsch, nur durch die Tiefe
unserer Verbindung löst sich alles in Wohlgefallen auf.
Ich habe mir hier Geborgenheit erhofft, die ich in mir selber nicht finde.

Ich werde S. nun in Ruhe lassen, denn ich kann sie eh´ nicht überreden,
ihre Gefühle wieder freien Lauf zu lassen. Mein Druck, sie zu überzeugen ist
kontraproduktiv. Im Grunde verstehe ich gerade auch das sehr gut.
Aber danach zu leben ist einfach gerade sehr schwer...

Das was hier als letztes Tropfchen dazu geführt hat, dass S. mir nicht vertraut,
ist ja auch noch da. Dann die Baustellen dass S. keine kleinen Kinder mehr möchte in ihrem Leben, dass wir in der Nähe auch immer wieder unsere Probleme haben...
Auch hier ist alles gesagt, aber ob es reicht, ich weiß es einfach
gerade nicht. Es sieht - wenn ich ehrlich bin - nicht gut aus.

Manchmal hoffe ich, dass S. wenn sie einen neuem Mann findet, und an ihm
riecht, nicht das spürt, was wir gespürt haben. Und dann doch nochmal an
das besondere denkt, was wir hatten. Und uns dann evtl. doch eine Chance gibt.
Das ist nicht wohlwollend, zugegeben.
Aber auch dieser Gedanke gehört eher in die Reihe:
ich lebe in meiner eigenen Welt der Wunder der Liebe.
Ein Teil in mir weigert sich hier einfach so profan und alltäglich zu sein.

Aber: Ich habe aktuell das Gefühl, dass ich es nicht als weiteres persönliches Scheitern
sehen muss, sondern dass es gerade eben ein Teil meiner Weiterentwicklung ist.
Insofern ist es hier innen drin etwas besser in mir. Wobei ich mich gerade
einfach nur durch jede Stunde und jeden Tag quäle. Einfach ist es nicht.
Ich gehe viel spazieren, alleine und lasse meine Gedanken laufen.
Das tut gut gerade. Ich muss hier der Zeit seinen Raum geben... klar ist es mir ja...

Vielen Dank erneut für Eure Meinungen.
VG, M.Caine
 

Mod Hulahoop

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Hallo M.Caine,
alter Weggefährte. Auch wenn ich sehr geschockt war das es mit dir und S. zuende ist. Mein Credo is ja nach wie vor - an jeder Beziehung wächst man.
Konzentrire dich auf dich und deine Bedürfnisse und genieße deine Unabhängigkeit.
LG hulahoop
 

Disarm

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Hallo MC. Caine,
Holla die Waldfee das sind ja Neuigkeiten und so viel Resonanz. Naja ich weiss gar nicht so recht was ich schreiben soll, es ist sovieles geschrieben worden. Und auch mich irritiert dein Seminar Bericht und der Eindruck das du für dich beschlossen hast, die oder sonst keine. Was würdest du machen, wenn es sie nicht mehr gäbe? Ihr bis zum Tod nach trauern? Ja, von vielen hier hast du die Antworten schon erahnt. Ich denke es ist mehr Weisheit und Ehrlichkeit in den Antworten, wie du zur Zeit ertragen kannst.
Ich hoffe es geht Dir bald besser.
Liebe Grüsse
Disarm
 

M.Caine

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Hallo zusammen,

ich Danke Euch für Eure Meinungen. Wie schon beschrieben, hat das Seminar,
trotzdem es zuder Verschärfungen meiner Lage beigertragen hat,
mir sehr viel innere Klarheit gegeben, was ich will und was ich dafür tun werde.

Ich bin mir sehr klar, dass ich S. will. Voll und ganz, mit Haut und Haaren, mit allen ihren Macken und allen ihren Liebenswürdigkeiten. Vielleicht ist es ein "Die oder keine", ja,
das wird die Zeit zeigen. Aufgrund unserer Geschichte denke ich, ist ein klein wenig
"die oder keine" doch auch erlaubt, oder ?

Aber wenn es doch noch was werden wrd mir ihr, dann werde ich schon dran bleiben,
dass wir zusammen alt und immer lebendig bleibend mit uns werden können...
Hier von bin ich erstmal noch nicht abzubringen...

Dass es im Leben so sein kann, dass es doch trotz einer - aus meiner Sicht - beidseitigen
großen und einzigartigen Liebe nicht reicht, um eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten,
das habe ich wohl als eine Möglichkeit in mein Leben unterzubringen.
Das würde mich sehr traurig machen, das weiß ich.
Aber: Damit werde ich umgehen können.

Gerade habe ich etwas losgelassen, ich habe alles gesagt, alles gezeigt,
all meine Aufrichtigkeit. Es ist alles da, was man sehen kann / muss.
Ich habe erkannt, dass ich S. sehr weh getan habe.
Auch wenn ich es als "nicht so wichtig" und "in keinster Weise S. betrügend" in mir
erlebt habe, ist wichtig, was es bei S. auslöst. Sie sieht / fühlt es eben als
Verletzung und Vertrauensbruch. Diese Erkenntnis lässt mich ganz still werden.
Ich habe mich aber mehrmals und aufrichtig entschuldigt, S. um Verzeihung gebeten.
Das ist alles auf dem Tisch. Auch wieder verzeihen können und sich wieder öffnen.
Dass gehört denke ich eben auch zu einer guten Partnerschaft.

Ich habe auch lange darüber nachgedacht, warum S. mich als so unzuverlässig und
so wenig vertrauenswürdig sieht. Denkt, dass ich jede Gelegenheit nutze, Frauen
hinterherzustellen und sie zu befummeln...
Hier hatte ich in meiner "Hörner-Abstoß-Phase" sicher ungute Auswüchse aus
mangelnden echten Selbstbewusstsein.
Aber hier möchte ich ganz klar stellen, dass auch ich ein Recht auf Veränderung habe
und dass ich nicht mehr der Depp von vor 27 Jahren bin.
Und das gefällt mir gut an mir. Eines meiner positiven Veränderungen beim Älterwerden.
Mein Kokketieren nicht erwachsen werden zu wollen ist ja eben auch nur ein Kokketieren...

Ich kann S. nicht dazu überreden, ich möchte ja auch nicht aus Mitleid
weiter geliebt werden. Hier beginnt dann auch irgendwann mein Stolz...

Es ist gerade auch gut, dass ich so konkret auf mich zurückgeworfen werde.
Es ist zwar gerade wieder mal eine schwere und sehr emotional aufwühlende Zeit für mich, aber das fühlt sich gerade gut so an, wie wenn sich was verändert...

@ Hula, hier bin an dem Punkt, dass wir entweder "ein Paar in einer schweren Krise"
oder eben schon "kein Paar" mehr sind. Ersteres würde ich gerne aufrecht und auch
gerne weiter gehen...
zweiteres würde ich schon noch als "zum zweiten mal den gleichen Fehler
machen" sehen... und das würde sicher Zeit brauchen, bis das anders wird.

Dass ich "ein Paar in einer schweren Krise" immer gleich als "kein Paar"
fühle ist entweder eben auch einer meiner alten Wunden, die mich so fühlen lassen,
oder es ist bereits aus und ich fühle das schon richtig.

Manchmal denke ich, das ist dann entweder eine falsche Hoffnung auf ein Wunder.

Oder vielleicht ist ja auch was dran, dass S. mit Ihrem Verhalten ein klein
wenig Eifersucht zeigt, dass es So. berührend und liebevoll, drei Tage später wieder
verletzt und zurückweisend war, dass das eben doch ein kleines (gutes) Zeichen ist,
dass ich ihr nicht egal bin... und evtl. doch noch ein wenig Anziehung hin zu mir da ist...

Ich lasse S. jetzt erstmal in Ruhe.
Sie hat alle Rechte dazu und hat eben auch alle Rechte, mich solange zurückzuweisen, wie sie meint, es dieser Verletzung genüge tut.
Ich nutze die Zeit um auf mich zu schauen.

Und ich mache mich dann wieder etwas rarer hier..
Es ist eben irgendwie wie in Tagebuch hier, mit Rückmeldung...
Aber das Leben läuft im Leben ab, nicht hier im Forum.
Dort wollen die Gefühle durchlebt werden, dort wollen die Kämpfe gekämpft werden.

Jetzt geniesse ich erstmal den Tag mit meinen Kindern.
Auch ein Teil meines Lebems, der am besten mit Liebe gelebt werden kann.
Mehr tun und weniger reden wäre wohl das beste... in den meisten Fällen...

Viele Grüße,
habt eine gute Zeit !
M.Caine.
 
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ZickZack

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Hallo Caine,

wow, ich bin jetzt am bisherigen Ende deines Stranges angekommen. Es war für mich, der grad erst mit der Verarbeitung des Endes seiner Ehe begonnen hat eine spannende, fast drei Tage anhaltende Reise mit dir.

Bis zu einem gewissen Grad kann ich mich mit dir identifizieren. Grundehrlich, hat Prinzipien, macht sich bis zu einem gewissen Punkt nicht genügend Gedanken über das was er sagt/schreibt. Dein Strang hat mich dazu veranlasst meinen eigenen kleinen Strang zu eröffnen und mich nach vielen Jahren zu öffnen. Bereits das Ende meiner Ehe führte dazu, dass ich mich, meine Rolle und meine Wünsch zu hinterfragen beginne.

Bei dir ist mir aufgefallen, dass du mir nach deiner Trennung und dem schwierigen auf und ab mit I. und der Annäherung an N. besser gefallen hast. Zeit scheint offensichtlich einige Wunden zu heilen und Abstand bringt möglicherweise einen guten Umgang miteinander zum Vorschein.

Ich habe mich für dich gefreut, als S. in dein Leben getreten ist. Aber beim Lesen deines „Tagebuchs“ und den Reaktionen der Anderen bleibt für mich eigentlich nur eine Vermutung. Du hättest dir möglicherweise mehr Zeit für dich und deine Erdung nehmen sollen. Sicherlich hat dir S. gut getan. Das ist vergleichbar mit einem Job in dem man sich gefangen fühlt und nach den ersten Bewerbungsschreiben einen finanziell bessere, vielleicht sogar erfüllendere Arbeit zu finden. Das schmeichelt unserem Ego und gibt uns Sicherheit. Bei dir war es möglicherweise - ich bin ja selbst kein Profi, leg mein Schreiben also bitte nicht auf die Goldwaage - eine große Hilfe um den Verlust von Familie, Heimat, Vaterfigur, Geborgenheit zu kompensieren. Sich mit all seinen gesammelten Erfahrungen wieder neu auf einen Menschen einzulassen. Intensiver eben! Aber gefühlt waren eure Reaktionen wie das was man während einer sich anbahnenden Scheidung bzw. nach dem Vollzug beim Getrennten einsetzt. Extreme ups and downs. Nicht wie ein Brummkreisel der sich auf seinem Punkt stabil bewegt sondern bedrohlich ins schlingern gerät.

Für mich fühlt es sich an, als würdest du dich bereits jetzt an die schönen intensiven Momente mit S. klammern. Einige Beiträge zuvor beschwörst du ja fast deine Liebe und Zuneigung zu ihr. Und ihr scheint es ganz ähnlich zu gehen. Aber ist es möglicherweise wieder nicht Fisch nicht Fleisch?

Tun da nicht gegebenenfalls diese vielen Faktoren mit hineinspielen. Erneute Verlustangst, deine Versuche weiterhin möglichst autark zu bleiben, dich gar selbst zu prüfen wie du beim anderen Geschlecht ankommst? Spielt möglicherweise auch der Wunsch S. in ihrer Situation helfen/heilen zu wollen, wieder gebraucht zu werden eine Rolle?

Ich wünsche dir viel Erfolg für deinen weiteren Weg und werde weiter reinschauen. Vielen Dank für deine ungeplante Unterstützung. Das war mir bereits eine große Hilfe.

LG K.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Caine,

Ich habe mich aber mehrmals und aufrichtig entschuldigt, S. um Verzeihung gebeten.

Sag mal, du bist doch ein Urgestein des Forums :smile:, du müsstest doch wissen, dass sich einmal für einen Fehler zu entschuldigen gut und männlich ist, aber mehrmals und dann noch um Verzeihung zu bitten....sei nicht böse, aber das liest sich als würdest du dich klein machen und vor ihr dich im Staub wälzen. Das mag in Liebesfilmen und Schnulzensongs toll sein, aber im echten Leben verlierst du als Mann doch den Respekt von deiner Frau, weil du ihr immer mehr Macht zuschiebst.

Mehr tun und weniger reden wäre wohl das beste... in den meisten Fällen...
Ich denke auch, du solltest mal was tolles mit S. unternehmen, zuviel reden kann mehr kaputt machen als man denkt.

Ich hoffe, ihr kriegt die Kurve....
 

Mod Terminator

Moderator
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Ich bin mir sehr klar, dass ich S. will. Voll und ganz, mit Haut und Haaren, mit allen ihren Macken und allen ihren Liebenswürdigkeiten.

Dass es im Leben so sein kann, dass es doch trotz einer - aus meiner Sicht - beidseitigen
großen und einzigartigen Liebe nicht reicht, um eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten(...)
Das würde mich sehr traurig machen, das weiß ich.
Aber: Damit werde ich umgehen können.

Gerade habe ich etwas losgelassen, ich habe alles gesagt, alles gezeigt,
all meine Aufrichtigkeit. Ich habe erkannt, dass ich S. sehr weh getan habe.

(...)Verletzung und Vertrauensbruch. Diese Erkenntnis lässt mich ganz still werden.
Ich habe mich aber mehrmals und aufrichtig entschuldigt, S. um Verzeihung gebeten.

... würde ich gerne aufrecht und auch gerne weiter gehen...

Ich lasse S. jetzt erstmal in Ruhe.
Sie hat alle Rechte dazu und hat eben auch alle Rechte, mich solange zurückzuweisen, wie sie meint, es dieser Verletzung genüge tut.

(...)Dort wollen die Gefühle durchlebt werden, dort wollen die Kämpfe gekämpft werden.
M.Caine.

Ach Caine,

diese Sätze klingen so kryptisch und verworren, fast wie in einem Groschenroman der 50er Jahre.

Hast Du nicht manchmal Sehnsucht nach einer gesunden, unbeschwerten Liebe, die Euch beide frei und glücklich sein lässt, ohne diesen bizarren Kampf und Krampf?

Ich rate Dir, Dich von dem Gedanken der „einzigartigen und ganz großen Liebe“ schleunigst frei zu machen. Denn eine Liebe ist nicht dazu da, sich unglücklich an einzelne Strohhalm-Moments zu klammern, sondern zuverlässig gemeinsam glücklich zu sein, ohne ständige Unsicherheit, Kampf, Schwere.

Liebe, das soll doch eigentlich etwas Schönes sein! Vielleicht denkst Du über diesen Satz mal ausgiebig nach?
 

Girlwithnoname

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Hast Du nicht manchmal Sehnsucht nach einer gesunden, unbeschwerten Liebe, die Euch beide frei und glücklich sein lässt, ohne diesen bizarren Kampf und Krampf?

Ich glaube, manche Menschen "brauchen" diesen Kampf & Krampf und das damit verbundene selbst produzierte innere Drama .... sie empfinden eine Beziehung umso wertvoller (oder überhaupt erst als wertvoll), je länger und härter sie dafür kämpfen.

Fehlt dieser Kampf & Krampf & Drama, fehlen ihnen auch die Liebesgefühle.

Gründe dafür kann es viele geben... manchmal liegt auch eine Art Gefühlsverwechslung vor. Man hat irgendwann mal die Erfahrung gemacht, dass Liebe wehtut und assoziiert nun standardmäßig Schmerz mit Liebe. Fehlt dieser Schmerz, dann ist es nach Wahrnehmung der betroffenen Leute eben keine Liebe.

@M. Caine, keine Ahnung, ob das auf dich zutrifft, der Gedanke kam mir nur gerade.
 
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M.Caine

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Hallo liebe Leute,

jetzt schreibe ich doch noch ein wenig mehr, Danke für Eure Gedanken dazu.
Ich bin kein Urgestein des Forums, bin nur schon länger immer mal hier...
Bin auch in keinster Weise ein Vorbild im Sinne der KS. Habe das nie geschafft,
mit meiner Ex-Frau habe ich es als Trennungsbegleitung gesehen, nie wirklich als EB.
Mit S. merke ich, dass jeder Druck, den ich ausübe, jeder Versuch, sie zu "überzeugen"
von der einzigartigkeit unserer Liebe, sie weiter weg bringt. Ich werde diesen Gedanken
noch nicht ganz los, dafür ist es eben eine zu schöne Rosamunde-Pilcher-Geschichte,
unsere zweite Chance.

Was natürlich immer mehr klar wird, ist, dass ich hier einfach falsch liegen kann.
Dass S. mich einfach nicht mehr liebt. Dass es wieder langsam weniger wurde und jetzt nicht mehr reicht dafür, dass man zusammen auch Wege geht, von denen man noch nicht weiß, wie man sie überhaupt gehen soll.

Ich habe ja auch - irgendwie als weitere Möglichkeit zu dem, was hier im Forum gelebt wird - ja den Gedanken, dass große Ehrlichkeit schon auch helfen kann um die Liebe zu erhalten.

Ich war früher einer, der sich gut fühlte, wenn es sowas wie eine - wenn oft auch nur gedankliche - zweite Option gab. Das stimmt und das wirft mir S. zu Recht vor.
Das habe ich aber schon mit meiner Ex-Frau abgelegt. Auch hier wusste ich an einem Punkt, ja, die ist es, für die entscheide ich mich. Vielleicht ist es der Übergang von
Verliebtheit zu Liebe oder einfach ein etwas erwachsener innerer Kern, den ich leider
oft noch immer verstecke.

Mit S. ist es wohl ebenso. Oder hier war es gleich nach ein paar Monaten so.
Die erste Zeit habe ich dem Ganzen nicht wirklich vertraut, war durch meine Enttäuschung des Vertrauens von meiner Ex-Frau schon geschädigt.
Das wurde aber dann durch das Gefühl eine große Chance bekommen zu haben,
wie ein zweites Leben, aufgewogen. Es war bald ein "Ja", S. ist die Frau, ich
möchte hier nichts anderes und brauche vor allem nichts anderes mehr probieren,
nicht in Gedanken, nicht im Leben. Hier war mir der "Wert" S-´s sehr schnell sehr wohl bewusst.

Um so mehr schmerzt es mich eben, dass ich ihr das nicht plausibel zeigen kann.
S. traut mir hier nicht mehr, sie ist verletzt. Ich habe mich entschuldigt.
Philipp: ob man hier diskutieren kann, ob das zu oft und zu niederknniend war, gut. Aber auch hier bin ich der Meinung, dass eine leichte Machohaltung evtl. gut sein kann, aber dass auch hier Ehrlichkeit und Offenheit ebenso immer eine gute Sache sind.

GWNN: kann sein, in feinen Anteilen evtl. bei mir und bei ihr. Ich weiß es nicht.
Das wäre schade, wenn so der Wert einer Liebe gewogen werde.

Also, ich habe nicht alles in der Hand. Das ist eine schnerzliche aber notwendige
Erkenntnis. Ich denke gerade sehr viel über mich und meine alten Bedrüftigkeiten nach.
Ich kann hier schon ganz gut erkennen, was wohin gehört. Bin gerade sehr
emotional, das ist aber auch mal gut so. Jeder Tag bringt neue Dinge.

In dem Sinne, macht es gut,
M.Caine
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Caine,

Mit S. merke ich, dass jeder Druck, den ich ausübe, jeder Versuch, sie zu "überzeugen"

vielleicht ist es nur deiner Erzählweise geschuldet, aber ich gewinne den Eindruck, dass es bei euch sehr viele Beziehungsgespräche in kurzen Zeitabständen gibt, kann das sein?
Was ich mich hier frage, unternehmt ihr denn noch etwas zusammen oder seid ihr nur noch am reden?
 

John

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Hey, Guten Morgen...

Ich weiss nicht ob es für dich interessant ist aber ich versuch mal deinen Beitrag mit meinen Gedanken zu ergänzen:


Bin auch in keinster Weise ein Vorbild im Sinne der KS. Habe das nie geschafft,
mit meiner Ex-Frau habe ich es als Trennungsbegleitung gesehen, nie wirklich als EB.

Es ist auch verdammt schwer eine Kontaktsperre einzuhalten! Unabhängig von Ex Back oder Trennungsverarbeitung macht sie aber dennoch Sinn & jeder der sie durchzieht merkt es auch selbst! Ich merke es ja an mir selbst, Kontakt in welcher Form auch immer triggert einen ständig und macht das "Loslassen" schwerer...


Mit S. merke ich, dass jeder Druck, den ich ausübe, jeder Versuch, sie zu "überzeugen"
von der einzigartigkeit unserer Liebe, sie weiter weg bringt.

Ja, das ist wohl so! Druck, das Wort beinhaltet es ja schon...
Man drückt etwas oder Jemanden von sich weg!
Ich erzähle dir mal eine Geschichte:

Mein Bruder hat nach der Trennung von seiner Frau relativ schnell wieder jmd gefunden mit dem er viel Zeit verbrachte! Die beiden verstanden sich gut, sie verliebte sich in ihn und ihm gefiel das natürlich! Nur war er nach der Trennung von seiner Frau noch nicht bereit für was "Festes" & so entwickelte sich eine Freundschaft plus! Das reichte ihr auf Dauer natürlich nicht, diese ständige Unsicherheit ob er nicht doch noch mehr Gefühle für sie entwickeln würde oder ob das jetzt dauerhaft ein Schwebezustand bleiben würde...

Ihre Gefühle wurden aber trotzdem immer mehr für ihn!

Irgendwann reichte es ihr, sie hielt diesen Schmerz der Ungewissheit mit ihm nicht mehr aus und entschied sich gegen ihr Herz und handelte rational und brach den Kontakt ab!

Was passierte dann? Eine Welt brach für meinen Bruder zusammen, mit einmal merkte er wie wichtig diese Frau für ihn war und interessanterweise spürte er mit einmal Gefühle für diese Frau die seinen Worten zufolge vorher nicht da waren...

Also entschied er sich um sie zu kämpfen & ja das funktionierte auch! Nur leider hatte sich dann irgendwann bei ihr etwas verändert... Sie achtete stets darauf nicht wieder von ihm verletzt zu werden, blieb cooler und er spürte das! Also nochmehr um sie kämpfen, noch mehr zeigen wie sehr er erkannt hat das sie jetzt doch seine Traumfrau ist... Was erreichte er damit? Sie wurde immer lockerer und er ihr immer unwichtiger...

Durch dieses "Kämpfen" und auch "Druck" erzeugen wurde sie cooler aber nicht mehr um sich und ihr Herz zu schützen sondern weil IHRE Gefühle die vor einiger Zeit ja noch so stark für ihn waren immer mehr ablaschten!

Er kam da nicht mehr raus & leidet heute wie ein "Hund"!

Die Situation hatte sich komplett gedreht zwischen zwei Menschen und zeigte auch mir wie Gefühle und Machtverhältnis zueinander stehen!


Rosamunde-Pilcher-Geschichte
Hmmm, irgendwie sind das für mich eher Märchen :blush:



dass große Ehrlichkeit schon auch helfen kann um die Liebe zu erhalten

Da bin ich zwiespältig! Ich bin auch ein sehr ehrlicher Mensch und spreche auch über das was in mir vorgeht, sei es bei Freunden oder auch in Beziehungen... Nur finde ich mittlerweile das es in Beziehungen nicht immer hilfreich ist zu offen zu sein! Ehrlich sein ja, aber vielleicht nicht jede Gefühlsregung mit der Partnerin teilen!
Das war oft mein Fehler, leider erzeugt das aber keine Unsicherheit, die für Gefühle wohl doch wichtig sind und dadurch laschen Gefühle einfach ab!

Unser Gegenüber wird sich einfach zu sicher, weil sie alles von uns wissen!



Ich war früher einer, der sich gut fühlte, wenn es sowas wie eine - wenn oft auch nur gedankliche - zweite Option gab.

Das tut ja auch gut! Man spricht natürlich nicht drüber aber Frauen merken schon wenn es da gewisse Personen gibt die ihren Mann "mögen"! Das bedarf keiner Worte & ist auch nicht unbedingt schlecht wenn Partnerinnen so etwas indirekt mitbekommen...


habe ich dem Ganzen nicht wirklich vertraut, war durch meine Enttäuschung des Vertrauens von meiner Ex-Frau schon geschädigt

Das Leben prägt uns alle und Enttäuschungen bzw. vergangene Beziehungen erst recht! Ich kann einem neuen Menschen deshalb auch nicht gleich blind vertrauen, in jüngeren Jahren war ich da unbedarfter! Ich kann dich da vollends verstehen...



Ich habe mich entschuldigt.

Einmal, vielleicht zweimal "AUFRICHTIG" entschuldigen! Mehr kannst du da nicht tun...
Wenn das Gegenüber dann Zeit braucht ist das ja ok aber immer wieder aufs Neue diskutieren oder sich entschuldigen macht keinen Sinn und dich nur kleiner als du bist!

Wir sind Menschen die Fehler machen aber wenn das Gegenüber eine Entschuldigung nicht annehmen kann und auch Zeit daran nichts ändert dann ist das deren Problem!!



Ich denke gerade sehr viel über mich und meine alten Bedrüftigkeiten nach


Reflektieren ist immer gut! Alleine durch eure ganzen verschiedenen Geschichten hier im Forum habe ich selbst viel erkannt und auch viel gelernt! Wir müssen uns ständig entwickeln, werden wieder Fehler machen, vielleicht auch wieder die gleichen Fehler wie in der Vergangenheit aber trotzdem werden wir langfristig viele Zusammenhänge und auch uns selbst besser verstehen!



Bin gerade sehr
emotional, das ist aber auch mal gut so.

Definitiv ja! Für dich alleine oder mit uns hier im Forum tut das einfach mal gut!


LG John :prost:
 

M.Caine

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Hi all, Hi John,

ich bin gerade völlig durcheinander.

Ob ich eine Partnerin habe, die gerade seit einigen Monaten in eine Depression rutsch tund ich als Partner nichts machen kann... weniger als ein Fremder...
Wenn ich ihr das sage, dann werde ich verspottet. Das ist vielleicht aber so.
Ich würde meine gewonnene innere Stärke gerne nutzen, um da zu sein und gleichzeitig Freiraum und Platz zu geben... für ihre Heilung.
Ich will diese Frau. Ich will S. Ich will sie einfach mit Haut und Haaren. Zu 100%.
Ohne wenn und aber. Aber wenn S. wieder - seit Februar - in eine
Depression gerutscht sein sollte, bin ich da, ohne Druck, ohne Forderungen.
Das, was man sich eben wünschst, wenn man in diesen Lagen ist...

Ich bin stark, ich bin moralisch handeknd, ich bin geistreich, ich bin witzig, ich bin ausdauernd, ich bin liebevoll und ich bin stark. schnell. kraftvoll...

Aber das ist evtl. nur ein - ungültiger - Versuch, sich dagegen zu stemmen,
dass S. mich einfach nicht mehr liebt... Diese Wahrheit sollte ich einfach ins Auge fassen.

Die Theorie "Depression" haben mir nun drei gute - sehr gute Freunde zurückgemeldet.
Ich kann als Partner aber leider am wenigsten tun, um das anzugehen.

Ich kann aber als Partner, der ich evtl. noch bin, da seiin.
Ich habe mich geändert. Ich bin nicht mehr der von vor 27 Jahren.
Ich weiß, wen ich liebe, weiß um die Tiefe der Liebe... klar und fest in mir ruhend.
Ich möchte nicht, wenn S. sagt, es sei vorbei, es gehe ihr besser ohne mich,
mich in neues stürzen, neue Liebschaften suchen und mich ablenken.
Nein. Ich bin nicht mehr der von vor 27 Jahren. Ich möchte alles oder nichts.
Ich liebe S. und ich stehe dazu. Egal was die Zukunft bringt, S. ist die Liebe meines Lebens. Das ist jetzt auch nicht schlimm. Das ist einfach so.
Wenn ich mein Leben ab jetzt alleine bin, ist es auch okay. Das würde der Liebe zu S. einfach gerecht werden. Wenn es so sein soll, dann ist es eben so...

Oder es ist einfach zu Ende. S. liebt mich einfach nicht mehr...
Kann sein. Aber dann würde es Tage und Momente wie So. abend nicht.
Kurze Momente des Glücks, aber die waren echt... sowas kann man nicht spielen...
Diese Basis ist einfach das, was ich als Basis für alles sehe.
Schwere Zeiten inclusive. Halt ich aus. Kein Problem. Aber immer echt bleiben...

Nun, so gehe ich einen Tag nach dem anderen...

LG, M.Caine.
 
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M.Caine

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... wenn S. einfach zu der einzigartigen und wirklich tiefen Liebe stehen würde,
dann könnten wir alles schaffen ...
Davon bin ich zutiefst und mit aller meiner Seele und meines Herzen überzeugt...

M.Caine
 

John

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Ich würde meine gewonnene innere Stärke gerne nutzen, um da zu sein und gleichzeitig Freiraum und Platz zu geben... für ihre Heilung.

Du bist aber kein Therapeut! Deine Stärke kann sich bei so etwas auch schnell wieder in Luft auflösen... Glaub mir, ich kenne sowas!


Ich will diese Frau. Ich will S. Ich will sie einfach mit Haut und Haaren. Zu 100%.
Ohne wenn und aber. Aber wenn S. wieder - seit Februar - in eine
Depression gerutscht sein sollte, bin ich da, ohne Druck, ohne Forderungen.
Das, was man sich eben wünschst, wenn man in diesen Lagen ist...

Du willst diese Frau viel zu sehr! Du gibst in anderen Strängen so gute Tips, erkennst aber deine eigene Problematik nicht...


Ich bin stark, ich bin moralisch handeknd, ich bin geistreich, ich bin witzig, ich bin ausdauernd, ich bin liebevoll und ich bin stark. schnell. kraftvoll...

Das glaube ich dir alles!


Ich möchte nicht, wenn S. sagt, es sei vorbei, es gehe ihr besser ohne mich,
mich in neues stürzen, neue Liebschaften suchen und mich ablenken.

Brauchst du doch auch nicht! Lebe alleine glücklich...
Ja, das geht wirklich! Geniess die Freiheit alles nur für dich zu machen!
Man braucht keine Frau! Wir Männer glauben das immer aber das ist Quatsch!

Halt ich aus. Kein Problem. Aber immer echt bleiben...

Ja, genau so!
 

Admina Felis

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Ob ich eine Partnerin habe, die gerade seit einigen Monaten in eine Depression rutsch tund ich als Partner nichts machen kann... weniger als ein Fremder...
Wenn ich ihr das sage, dann werde ich verspottet.


Guten Morgen, lieber Caine.

Sie verspottet dich ob deiner Theorien. Bitte achte darauf, dass das eine Realität ist - noch verspottet sie dich nur, doch je zwanghafter du mit solchen Überzeugungen (unten zitiert) dagegen vorgehst, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass das Ganze noch destruktiver wird-
Jetzt redest du sie schon krank, um eine Begründung zu haben, warum sie sich von dir zurückzieht und um eine Legitimation zu haben, an ihr festhalten zu müssen.

Mir ist das mal passiert mit einem Mann, der einfach nicht wahrhaben wollte, dass er nicht die 'Liebe meines Lebens' war, so wie er mich aber bezeichnete, obwohl wir einfach nur eine Liebesbeziehung hatten, die sich nach ein paar Monaten auseinander entwickelte, weil es nicht passte, jedenfalls erkannte ich das. Ein Beenden der Beziehung war aber leider fast unmöglich, so zog sich das alles noch länger hin - da er es schlicht nicht akzeptieren konnte, und ich nicht mehr wusste, wie ich mich ohne Schrecken lösen kann. Es war furchtbar - schließlich schaffte ich doch den radikalen cut, der dann auch dazu führte, dass er ,sowie sein ganzes Umfeld mir eine Depression unterstellten , woraufhin er 'Nachtwache' unter meinem Fenster auf der Straße hielt. Alles aus Liebe. Briefe, er würde immer 100% für mich da sein, niemals eine andere Frau lieben können (woraufhin ich mich auch noch schuldig fühlte). Selbst als ich einen neuen Freund hatte, rief er noch an, schickte Päckchen mit Kuscheltieren und Liebesbriefe. Irgendwann hörte das auf, blieb aber eine erschreckende Erfahrung.


Die Theorie "Depression" haben mir nun drei gute - sehr gute Freunde zurückgemeldet.
Ich kann als Partner aber leider am wenigsten tun, um das anzugehen.
Ich liebe S. und ich stehe dazu. Egal was die Zukunft bringt, S. ist die Liebe meines Lebens. Das ist jetzt auch nicht schlimm. Das ist einfach so.
Ich will diese Frau. Ich will S. Ich will sie einfach mit Haut und Haaren. Zu 100%.
Ohne wenn und aber. Aber wenn S. wieder - seit Februar - in eine
Depression gerutscht sein sollte, bin ich da, ohne Druck, ohne Forderungen.
Das, was man sich eben wünschst, wenn man in diesen Lagen ist...


und genau sowas bekam ich auch um die Ohren geballert, ich solle doch einfach zu der einzigartigen und tiefen Liebe stehen, dann wäre alles gut :S:S:S

... wenn S. einfach zu der einzigartigen und wirklich tiefen Liebe stehen würde,
dann könnten wir alles schaffen ...
Davon bin ich zutiefst und mit aller meiner Seele und meines Herzen überzeugt...
 
Zuletzt bearbeitet:

ZickZack

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Mir ist das mal passiert mit einem Mann, der einfach nicht wahrhaben wollte, dass er nicht die 'Liebe meines Lebens' war, so wie er mich aber bezeichnete, obwohl wir einfach nur eine Liebesbeziehung hatten, die sich nach ein paar Monaten auseinander entwickelte, weil es nicht passte, jedenfalls erkannte ich das.

Liebe Felis, ganz wichtiger Satz. So geht es mir selbst. Trotz Kind, Haus etc. muss ich für mich erkennen, dass ich nicht die „Liebe ihres Lebens“ bin. Das tut natürlich weh, aber es macht die Trennung etwas leichter.
 

Seelenzauber

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Irgendwann hörte das auf, blieb aber eine erschreckende Erfahrung.

Felis, das tut mir leid, das hört sich schrecklich an. :::

...

Hallo Caine,

ich habe lange überlegt, ob ich auch etwas dazu schreibe...
Ich war selbst mal in einer Verbindung, die ich damals als magisch und einzigartig wahrgenommen habe, so im Sinne von "nicht von dieser Welt", ich habe gespürt, wenn es ihm gut ging, wenn es ihm schlecht ging, habe Dinge wahrgenommen, die ich garnicht wissen konnte, und doch haben sie sich nach seinen "Stille Phasen" immer als wahr herausgestellt. Mir war klar, dass viele mich für verrückt halten könnten... und ich habe auch zeitweise geglaubt, dass diese Liebe lebbar werden könnte, "wenn er nur dazu stehen würde"... Ich habe viele Briefe, in denen er beteuert, wie sehr er mich liebt, aber "es nicht zu lassen kann"... er hat auch nie ein schlechtes Wort über mich verloren... Weißt Du, ich glaube Dir, was Du wahrnimmst und wie tief das Ganze geht - und ich weiß, dass es Begegnungen gibt, die ganz tief unsere Seele berühren, so dass es keine Worte dafür gibt, es zu beschreiben -

ABER ich denke auch, dass man zu leicht diese "tiefe Liebe" nutzen kann, um die eigenen Abhängigkeiten zu verbergen.
Und irgendwie scheint es mir, dass Du eher Gründe suchst, um nicht loslassen zu müssen.

Ich will Dir die besondere Verbindung nicht ausreden, nur wie hier schon mal geschrieben wurde, Liebe sollte nicht so weh tun, sie sollte sich leicht anfühlen und nicht in einem dauerhaften Kampf enden. Keine Spirale, die kontinuierlich abwärts führt. Man kann es als Spiegel nutzen, was in einem ist nicht heil, dass man in dieser Situation verharrt, was veranlasst einen sich selbst aufzuerlegen niemand anderen mehr so lieben zu können, welche Wunden trägt man selbst in sich, nicht der Andere, wovor hat man Angst, wenn man loslässt... Wenn Du magst, spür in Dich hinein, ob es wirklich das ist, was Du möchtest, ob es nicht vielleicht doch Abhängigkeit ist hinter all diesen Worten... Wie echt ist diese innere Stärke, die Du beschreibst... und möchtest Du die Liebe, und diesen Platz und Freiraum für Heilung, nicht lieber Dir selbst zugestehen... Das sind meine Gedanken dazu...
 

Mod LeilaHope

Moderator
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Vor allem: S. liest hier zu 99,9 % alles mit! Sie kennt das Forum und den Strang von Caine.
Mir ist quasi schleierhaft, warum Du, Caine, hier alles ausbreitest.
Wenn Du so indirekt mit ihr kommunizieren willst, weil es persönlich eher nicht möglich ist, um ihr Deine Gedanken mitzuteilen und ihr damit Denkanstöße mitzugeben, weil sie ihre Ruhe haben will, wird jedes weitere Wort von Dir hier über Dich und sie alles komplett zu ground zero und noch tiefer graben und zwar unwiederbringlich.... Und sie eher darin bestätigen, dass DU eher professionelle Hilfe benötigst, und sie wird drei Kreuze machen, da weg zu sein. Das mag jetzt sehr krass klingen und ich entschuldige mich bei Dir auch für meine Direktheit, aber Du präsentierst Dich hier in einem ganz schlechten, völlig abhängigen, unselbständigen Licht, der die Erfüllung seiner Zukunft nur von einer Frau abhängig macht und auch danach alles ausrichtet, völlig fremd-, statt selbstbestimmt.
Mich würde interessieren, ob Du aktuell gerade therapeutisch beraten wirst.
So ein Loslösprozess ist definitiv nicht einfach, und es ist auch nicht unüblich, dass man dafür professionelle Hilfe in Anspruch nimmt. Je früher, desto besser, um nicht noch tiefer reinzurutschen und die Dinge wieder anders wahrzunehmen, vor allem sich.
Vielleicht kannst Du da mit einem Therapeuten etwas erarbeiten, womit Du Dich auch gut fühlst.

LG
Leila
 

Girlwithnoname

Aktives Mitglied
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Hallo Caine,

also mit der Diagnose "Depressionen" wäre ich vorsichtig. Beiß dich da nicht dran fest.

Du kannst damit auch völlig falsch liegen, egal wieviele gute Freunde mit dir d'accord gehen. Gute Freunde wollen sich meistens einfach solidarisch zeigen, haben aber selbst keinen Dunst.

Und selbst wenn sie eine Depression hat, will sie offensichtlich keine "Hilfe" von dir. Aber genau das drängst du ihr ja geradezu auf. Das kann nicht funktionieren.

Nur am Rande, ich habe selbst seit fast 2 Jahren einen Partner mit einer chronischen Form der Depression. Und trotzdem werde ich niemals weggestoßen oder verspottet - weil die Gefühle auf beiden Seiten auf dem gleichen Level sind. Bzw. ich mich nicht in seine Befindlichkeiten reinsteigere und ihn mit seinen Anwandlungen auch einfach mal sich selbst überlasse.

Ich bin jetzt erstmal wieder raus hier, denn ich habe den Eindruck, je mehr wir hier schreiben, desto mehr verbeißt du dich in die Sache. Wünsche dir viel Glück!
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
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