Mal ein kleines Update.
Das Popcorn braucht dafür sicher keiner es ist nämlich nichts passiert an der Ex-Front.
An der Ich-Front aber durchaus.
Diese Woche hatte ich ein ziemliches auf und ab. In der letzten Zeit arbeite ich intensiv unter anderem mit Hilfe meiner Gruppe daran den Fokus meines Lebens wieder voll und ganz auf mich zu legen.
Dabei hilft mir auch ein für mich äußerst ispirierendes Buch (danke
@Kelly98 nochmal dafür).
(Für außenstehende ist es sicher schwer nachzuvollziehen was Co-Abhängigkeit mit einem macht. Es vernebelt einfach alles, die Außmaße des ganzen werden mir erst jetzt langsam bewusst aber ich arbeite das fleißig auf.)
In dieser Woche war es dann soweit dass ich mich freier fühlte. Es ist als ob ich die Welt wieder viel intensiver spüren und erleben kann und mich dadurch auch.
Es ist aber auch so dass ich die innere Leere fühle die dadurch entsteht dass "meine Aufgabe" nämlich mir sorgen um ihn zu machen, zu versuchen ihm zu helfen etc jetzt immermehr wegfällt. Das hinterlässt eine große Lücke, die ich füllen muss und will.
Ich bin ganz und gar auf mich zurück geworfen, es geht nur um mich! Das ist (auch wenn das vielleicht die meisten nicht verstehen können) beängstigend und erdrückend. Ich MUSS mich mit mir auseinander setzen vor allem auch mit meinen eigenen Problemen und unzulänglichkeiten. Natürlich war es einfacher ihm und die "schuld" daran zu geben dass ich mich um mich selbst und das was ich will nicht gekümmert habe. Aber ich habe das selbst getan, sein Verhalten hat es mir ermöglicht doch ich ganz allein hab mich darin verstrickt.
Das kann ich nun nicht mehr und will ich auch nicht mehr. Ich bin selbst für alle negativen und positiven Aspekte meines Lebens verantwortlich und muss mit den Konsequenzen von Fehlschlägen klarkommen genau so wie ich die volle Anerkennung für die Erfolge verdiene.
So in dieser UmbruchPhase diese Woche fühlte ich mich abwechselnd frei und leer. War hoch motiviert und dann auch immer mal wieder verfiel ich in totale wut, traurigkeit über sein Verhalten als ob etwas in mir das mit absicht macht weil es doch gewohnt und einfacher ist sich über ihn Gedanken zu machen.
Ich spürte immer wieder dass ich eine neue Verbindung zu mir selbst gefunden hatte und war auch immer wieder mit mir selbst überfordert.
Es lässt sich schwer beschreiben aber ich merke dass ich mich wirklich tief in mir drin verändere. Das ist nicht leicht und ich bin froh dass ich da nicht allein durch muss.
Ich werde auch weiterhin jede Woche meine Gruppe aufsuchen. Es tut sehr gut über all das zu reden und dort gibt es tolle Menschen die ähnliches durchlebt haben und die mir viel mut und kraft geben.
Da ich zurzeit mit meiner eigenen "Genesung" voll und ganz verschreibe kommt für mich eine Beziehung mit niemandem in Frage. Falls es mich irgendwann erwischt ist das so aber dann mach ich gaaaaanz langsam denn ich bin noch nicht soweit und das ist nicht schlimm denn ich muss mir selbst genug sein erst dann wenn ich mit mir selbst ganz und gar im reinen bin kann ich mich wirklich auf jemanden einlassen ohne Ängste.
Ich bin jetzt demnächst ein halbes jahr getrennt. Ein halbes Jahr voller Drama, ständiger KontaktAufnahme seinerseits, heulerei, kk, verzweifelung und all die anderen Facetten die wir (fast) alle hier durchleben.
Aber es ist auch ein halbes jahr der Veränderung, schöner Momente, selbstwahrnehmung, seelenarbeit und Erfolge. Eine Zeit in der ich neue Erkenntnisse und Freunde gefunden habe und in der ich (auch wenn ich mich noch im Prozess befinde) MICH selbst gefunden habe.
Das alte Leben und die alte Tinker wird es nicht mehr geben darauf werde ich achten, und das ist gut so denn so richtig glücklich war ich nicht.
Genau so wird der alte Mr. Diva keinen Platz in meinem Leben haben. Sollte er wie ich sich selbst finden schließe ich nicht aus dass man sich nochmal in irgendeiner Form begegnet und neu kennenlernt aber das lass ich mal so dahingestellt, jedenfalls ist es keine Priorität.
Alles in allem kann ich mit voller Überzeugung und aus tiefsten Herzen sagen.
DIESE TRENNUNG WAR DAS BESTE WAS MIR PASSIEREN KONNTE!
Ich bin diesem Sturkopf unendlich dankbar für zum einen natürlich auch die schönen Zeiten und zum anderen dafür dass er den Schritt gegangen ist den ich bitter nötig hatte.
Alles was jetzt noch im bezug auf ihn kommt kann höchstens das SahneHäubchen sein. Ich bin mir als Desser schon süß genug.
Mein Weg zu mir selbst ist noch lange nicht zuende und ich weiß auch dass er ihn nochmal kreuzen wird aber das ist ne randnotiz und ich bin hoch motiviert mein leben am schopf zu packen und es anzugehen.
Heute geht's in einen Einrichtungsmarkt und ich gönn mir noch ein paar Veränderungen mehr. Und allen die bis hierher den Text durchgehalten haben - Hut ab und ein wundervolles Wochenende