So, Leute, es gibt wieder Neuigkeiten (KS-Woche 11)
Habe heute wie versprochen das Croissant bekommen. Sogar wunschgemäß mit Mandelfüllung. Heute morgen saß also die AG geschlossen bei Croissants und Café au Lait zusammen. War ganz nett. Im Laufe des Tages gab es immer wieder mal flüchtigen Blickkontakt mit Ex.
Am Nachmittag kam ein weiterer Kollege zu uns ins Büro. Während er mir so von seiner WG mit einer Frau erzählte, machte ich so meine Späße über ihn ("Dass er mal mit einer Frau, die nicht seine Mutter ist, zusammen wohnen würde." etc.). Ex lachte herrlich. Auch, als der Kollege sie mit einem geknäulten Papier abgeworfen hatte. Spätestens dann war die Stimmung sehr heiter.
Allerdings war Ex den ganzen Tag auch auf den Beinen und sichtlich beschäftigt. Daher keine Chance für Smalltalk.
Ich bedankte mich am Abend per Whatsapp für das Croissant. Ich weiß, was ihr nun sagen werdet: Wieso ausgerechnet WA? Wieso am Abend? Wieso nicht persönlich, wieso weshalb, warum...? Ganz ehrlich? Weil ich das Gefühl hatte, dass ich bereit dafür war. Für jede Antwort. Und weil ich die Zeit reif dafür sah. Nachfolgend der Dialog:
Ich: Danke nochmals für das Croissant.
Sie: Bitte
Ich: Was war der Anlass?
Sie (45 Minuten später): Weil ich (Name Kollegin) aufmuntern wollte
Ich: Schöne Geste :-) Tat ihr sicherlich gut
Sie: Hoffe ich mal
Sie: Wieso schreibst du?
Ich (20 Minuten später): Du wirktest heute sehr beschäftigt. Da wollte ich dich nicht stören. Wollte mich nochmal bedanken, in den letzten Tagen haben wir ja viel erzählt. Warum also nicht mal schreiben?
Sie: Wenn es nicht mit der Arbeit zu tun hat bitte nicht.
Sie: Auf der Arbeit rede ich mit dir nur aus Höflichkeit. Und so soll es bleiben aber außerhalb lass mich bitte in RUhe. Es ist überhaupt nicht böse gemeint.
Ich (15 Minuten später): Verstehe ich. Gute Nacht.
Wie geht es mir nun? Gut? Schlecht? Weder noch. Eher neutral. Wie vorher auch. Wo stehe ich nun? Da, wo ich vorher auch stand. Meine Sicht und Ausgangslage hat sich nicht geändert. Ich werde weiterhin höflich und nett bleiben. Weil ich mich selbst aus der Misere gekämpft habe und nun wieder ich selbst bin.
Was bleibt also? Nun ja, die Frage bleibt, wieso sie mich unter fadenscheinigen Gründen im August mehrfach anschrieb und sich selbst nach meinem Befinden erkundigte. Orbitnachricht? Versuch, zurück ins Gespräch zu kommen? Ich war damals ja, weil ich es für eine Orbitnachricht hielt, sehr distanziert.
Ich habe beinahe 11 Wochen KS durchgehalten. Seit der Trennung sind 3,5 Monate vergangen. Es war nun an der Zeit, mal offensiver zu werden. Vielleicht habe ich den richtigen Zeitpunkt auch verpasst? Vielleicht hat sie wirklich einen neuen Partner? Vielleicht will sie sich wirklich, wie sie sagte, auf die Arbeit konzentrieren?
Ich habe versucht, es locker, aber offensiv anzugehen. Ich fühle mich nicht gescheitert. In ihr wird es nun brodeln. Mit so etwas hat sie wohl nicht gerechnet. Ich hingegen schon. Mit solch einer Antwort von ihr musste ich rechnen. Und sie wirft mich nicht mehr aus der Bahn. Kritik dürft ihr natürlich gerne anbringen. Immerhin lerne ich niemals aus.
Begrabe ich mein EB nun? Ganz klar: Nein. Ich mache weiter wie bisher. Locker, höflich zu allen, hilfsbereit. Denn das ist der alte Chateau, der seine Jolie Fille eroberte. Und nur der will ich sein. So, wie es kommt, ist es gut.
Nun denn: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein (...).