HuckleberryFinn
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Hallo liebe Leute,
Nachdem ich vor kurzem auf dieses Forum gestoßen bin und bereits einige Stränge durchgelesen habe sowie das Ebook durchgeblättert habe, fasse ich nun meinen Mut zusammen und eröffne hier einen Strang. Meine Hoffnung ist mit meiner Ex zusammen zu kommen, die sich vor drei Wochen von mir getrennt hat.
Wir sind Mitte 2018 zusammengekommen und waren somit fast fünf Jahre zusammen. Kennengelernt haben wir uns auf einer Chat-Applikation für Studenten. Die Zeit mit ihr zusammen war die schönste in meinem Leben. Wir sind uns in vielen Ansichten und Charaktereigenschaften sehr ähnlich und hatten eine sehr harmonische Beziehung ohne großen Streit. Wir haben viele schöne Momente zusammen genossen, viel gelacht und rumgealbert, sowie auch Krisen gemeistert.
Meine Ex ist 28 und ich 31. Als ich sie kennengelernt habe, war sie noch im letzten Studienjahr. Der Chat mit mir hat als kleine Ablenkung zu ihren Prüfungen begonnen. Aus dem hin und her Geschreibe wurde aber schnell mehr.
Wir wohnten eigentlich nie zusammen, hatten es aber vor. Dazu später noch mehr.
Sie lebt bei ihren Eltern in einem kleinen Dorf. Ich, bis Mitte Februar, in einer Wohngemeinschaft in einer grösseren Stadt. Obwohl wir nie zusammengezogen sind, sind wir fast jedes Wochenende beim jeweils anderen zu Hause gewesen und haben dort übernachtet. Die Distanz zwischen beiden Orten von ca. 50 km war bestimmt nicht die optimalste Voraussetzung, aber wir hatten eigentlich nie ein Problem damit.
Unsere Beziehung war in ihren Grundfesten zwar sehr harmonisch, allerdings auch von einigen Schwierigkeiten geplagt, nämlich: Corona-Zeit, Zulassungsprüfungen, zukünftiger Wohnort.
Zulassungsprüfungen/ Anwaltspatent:
Nach ihrem Master machte meine Ex zuerst einige Praktikas. Um die Zulassung für ihre Kammer zu erhalten, musste sie allerdings noch Prüfungen, welche bekanntlich sehr streng und knallhart sind, bestehen. Sie war sich nie sicher, ob sie diese überhaupt angehen soll. Ich und ihre Eltern haben sie allerdings dazu ermutigt. Die Prüfungsvorbereitung fing sie im Oktober 21 an. Das Selbststudium und die Unmenge an Lernstoff nagten sehr an ihre Psyche. Ich unterstütze und motivierte sie so gut wie ich konnte. Ich war immer für sie da. Im Sommer 22 hatte sie dann ihre Prüfungen. Leider hat sie diese im ersten Anlauf nicht bestanden (die Durchfallquote liegt bei 60 %). Sie war natürlich am Boden zerstört. Ihre Eltern und ich haben sie wieder aufgemuntert und sie zur Wiederholung motiviert. Die zweite Prüfung hat anfangs April 23 stattgefunden (Ende dieser Woche wird sie das Ergebnis erfahren).
Zukünftiger Wohnort/ Zusammenziehen:
In den fünf Jahren war das Zusammenziehen immer wieder ein Thema, welches aber nur nebensächlich und nie zu Ende besprochen wurde. Ich wohne seit beginn meines abgeschlossenen Studiums, in einer grösseren Stadt. Es gefällt mir hier gut. Immer wieder habe ich sie gefragt, ob sie sich vorstellen könnte hier mit mir zu leben. Diese Frage hat sie mit einem „ja ich denke schon„ beantwortet. Gleichzeitig hat sie aber auch Bedenken geäußert, dass die Stadt ihr zu groß ist. Ich habe mir damals ehrlichgesagt zu wenig Gedanken gemacht und hatte die Hoffnung, dass ihre Sorgen nach einer kurzen Zeit verflüchtigen würden. Das Thema haben wir allerdings immer wieder herausgeschoben, da sie während dem Selbststudium nichts verdiente und auch davon total absorbiert wurde und somit ihre Ruhe brauchte. Des Weiteren ist die Wohnmarktlage in der Stadt sehr prekär und ich wohnte in einer sehr günstigen WG.
Ende Jahr kam allerdings die große Überraschung. Ich wurde von meinem Mitbewohner (Hauptmieter) wegen Eigenbedarf von der WG gekündigt. Alles zusammen war für mich ein großer Schock. Unser Ziel war es mittelfristig, nach ihren Prüfungen, eine Wohnung für uns beide zu finde. Nun wurde die Suche allerdings vorgeschoben, ohne dass meine Ex wirklich Zeit und Geduld für dies hätte. Ich suchte unter anderem mal nach einer Wohnung nur für mich. Die Suche gestaltete sich wegen der prekären Lage als sehr schwierig. Ich hatte dann die Idee, der Genossenschaft bei der ich Nebenmieter war, für eine Wohnung anzufragen. Meine Ex war ohne Widerspruch damit einverstanden. Für sie war das eine gute Idee. Nach nur einem Monat haben wir dann überraschenderweise eine Wohnung erhalten. Es schien mir wie ein guter Zufall. Ich war begeistert und meine Ex schien es auch. Ich habe natürlich nachgefragt, ob sie wirklich mit mir einziehen wollte.
Die Trennung:
Wie ihr jetzt wisst, ist meine Ex, und auf einer Art und Weise auch ich, seit mehr als einem Jahr von der Zulassungsprüfung mehr als beansprucht. Diese Prüfung hat sehr an unserer Beziehung genagt. Sie hat immer wieder erwähnt, dass ich ihr Leid tun würde. Ich würde ja soviel mitmachen, wegen ihr.
Ich hatte im Dezember bei der Arbeit einige Niederschläge und auch sehr viel zu tun. Dazu kam Ende Jahr die Kündigung von der Wohnung. Es ging mir wirklich nicht gut. Ich hatte auch gewisse Unsicherheit in Verbindung mit der neuen teuren Wohnung und mit dem Zusammenziehen. Es war für mich das erste Mal und auf einmal war alles so verbindlich.
Mitte Februar sind wird dann umgezogen. Sie hat natürlich mitgeholfen. Zusammen haben wir Möbel und neues Geschirr ausgewählt, was spaßig und auch anstrengend war.
Es war geplant, dass sie die erste Woche bei mir bleiben würde, jedoch wurden ihre Eltern zuhause krank. Weil sie kurz vor der Prüfung stand, es fehlten noch sechs Wochen, wurde aus der Woche ganze vier Wochen. Das Zusammenleben hatte sehr schöne Momente, aber je näher die Prüfung kam, desto angespannter und nervöser wurde sie. Sie hatte abends große Krisen und weinte viel. Ich war für sie da und spendete Trost. Sie sagte mir, dass sie mental nicht mehr könnte, es wäre ihr alles zu viel. Die ganze Negativität würde sie auch auf andere Gedanken bringen. Beispielweise, dass sie Angst hätte mich irgendwann nicht mehr zu lieben und so Gefühlskalt zu werden. Dies und andere Worte haben mich sehr getroffen.
Zwei Wochen vor der Prüfung ging sie dann zu den Eltern zurück. An diesem Abend wusste sie nicht, ob sie gehen sollte. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Da sie so am Boden war, gab ich ihr einen Ruck - Mal wieder die Mutter sehen würde ihr bestimmt gut tun.
Eine Woche vor der Prüfung wollten wir dann das Wochenende planen. Sie teilte mir mit, dass sie nicht wüsste, ob das zu mir fahren, ihr gut tun würde. Es wäre ihr zu viel Stress. Also einigten wir uns, dass ich am nächsten Tag zu ihr gehen würde.
Wie es der Zufall so wollte, wurde ich aus dem Nichts krank und musste absagen. Sie war traurig, konnte es aber verstehen. Am späten Abend ist sie dann, ohne es mir zu sagen, zu einem Pub-Event von einem Kollegen gefahren. Wir haben uns immer alles erzählt und auf einmal das. Ich war unnötigerweise gekränkt, eifersüchtig, und unsicher. Ich war in diesem Moment schwach und habe dann überreagiert. Nachdem ich meinen Unmut kundgetan habe, war wieder alles mehr oder wenig versöhnlich. Ich gab ihr für den letzten Sprint viel Trost und Mut auf den Weg. Anfangs April schrieb sie dann ihre Prüfungen. Wir schrieben und telefonierten viel. Der Unmut lag aber immer noch in der Luft. Sie schrieb auch immer wieder, wie glücklich sie mit mir war und dass ich das Allerbeste in ihrem leben wäre.
Dann kam Ostern. Ich war immer noch sehr unsicher und wartete auf eine Einladung von ihr. Es kam nichts, also meldete ich mich bei ihr. Sie meinte dann, dass wir uns treffen müssten, um über das Geschehene zu sprechen. Das klang für mich nach einer guten Idee. Sorgen sollte man ja immer aus der Welt schaffen.
Nach Ostern trafen wir uns bei mir. Es traf mich aber knüppeldick. Es ging nicht nur um die Geschehnisse vor der Prüfung, sondern sie teilte mir mit, dass bei ihr einige Zweifel entstanden sind. Ich war geschockt und hatte weiche Knie.
Eine Woche Später trafen wir uns wieder. Wir redeten viel über alles mögliche. Ich versuchte Lösungen aufzuzeigen und kleinere Sorgen zu entkräften. Gleichzeitig wollte ich ihr aber auch keinen Druck machen.
Nochmals eine Woche später machte sie dann Schluss mit mir. Ihre Aussage: Wir währen uns viel zu ähnlich. Sie sei ein Kopfmensch und ihr Kopf sagt, dass es in der Zukunft nicht funktionieren würde. Ihre jetzigen Gefühle würden nicht ausreichen, um dem entgegen zu wirken. Auch die neue Wohnung wurde thematisiert. Sie fühlt sich mit der Suche übergangen. Eigentlich wollte sie nie in die Stadt, aber sie erklärte auch, dass es ihr Problem gewesen ist, nie ihre Meinung deutlich auszudrücken.
Die Fehler nach der Trennung:
Nach der Trennung hab ich all die typischen Fehler gemacht. Ich habe ihr Nachrichten und einen Liebesbrief geschrieben. Ein Tag nach der Trennung, bin ich zu ihr gefahren. Ich versuchte nochmals mit aller Kfraft zu überzeugen, dass ich fest an eine Zukunft mit uns glaube. Ich habe mich bei der Schwester und der besten Freundin gemeldet. Sie hat am Tag der Trennungen, nach wenigen Nachrichten, gleich eine KS eingeleitet. Ich habe schließlich auch eingesehen, dass eine KS das Beste wäre. Diese habe ich drei Wochen eingehalten. Letzte Woche erfuhr ich durch einen Freund, dass sie sich bei einer Datingapp angemeldet hat. Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe ihr dann geschrieben und ihr mein Kummer mitgeteilt. Das war natürlich ein großer Fehler. Von ihr kam keine Antwort. Erst als ich geschrieben habe, dass ich ihre Sachen eingepackt habe, hat sie sich gemeldet. Gestern hat sie zusammen mit ihren Eltern alles abgeholt.
Anstehendes:
Wie bereits geschrieben, wird sie am Freitag das Resultat der Prüfungen erfahren. Sie hat mir versprochen das Ergebinis mir mitzuteilen. Ob sie sich dann wirklich meldet, werden wir ja sehen. (Falls sie bestehen würde, ich hoffe sehr, dann müsste sie in einem Monat noch an die mündlichen Prüfungen.)
Am gleichen Tag fliege ich für 3 Wochen in Urlaub. In 2.5 Wochen habe ich dann Geburtstag. Das wäre eine zweite Möglichkeit, bei der sie sich melden könnte.
Also was denkt ihr? Habe ich eine Chance meine Ex zurückzugewinnen?
Bitte helft mir, ich liebe sie und ich habe das Gefühl, dass sie mich auch noch irgendwo liebt!
Nachdem ich vor kurzem auf dieses Forum gestoßen bin und bereits einige Stränge durchgelesen habe sowie das Ebook durchgeblättert habe, fasse ich nun meinen Mut zusammen und eröffne hier einen Strang. Meine Hoffnung ist mit meiner Ex zusammen zu kommen, die sich vor drei Wochen von mir getrennt hat.
Wir sind Mitte 2018 zusammengekommen und waren somit fast fünf Jahre zusammen. Kennengelernt haben wir uns auf einer Chat-Applikation für Studenten. Die Zeit mit ihr zusammen war die schönste in meinem Leben. Wir sind uns in vielen Ansichten und Charaktereigenschaften sehr ähnlich und hatten eine sehr harmonische Beziehung ohne großen Streit. Wir haben viele schöne Momente zusammen genossen, viel gelacht und rumgealbert, sowie auch Krisen gemeistert.
Meine Ex ist 28 und ich 31. Als ich sie kennengelernt habe, war sie noch im letzten Studienjahr. Der Chat mit mir hat als kleine Ablenkung zu ihren Prüfungen begonnen. Aus dem hin und her Geschreibe wurde aber schnell mehr.
Wir wohnten eigentlich nie zusammen, hatten es aber vor. Dazu später noch mehr.
Sie lebt bei ihren Eltern in einem kleinen Dorf. Ich, bis Mitte Februar, in einer Wohngemeinschaft in einer grösseren Stadt. Obwohl wir nie zusammengezogen sind, sind wir fast jedes Wochenende beim jeweils anderen zu Hause gewesen und haben dort übernachtet. Die Distanz zwischen beiden Orten von ca. 50 km war bestimmt nicht die optimalste Voraussetzung, aber wir hatten eigentlich nie ein Problem damit.
Unsere Beziehung war in ihren Grundfesten zwar sehr harmonisch, allerdings auch von einigen Schwierigkeiten geplagt, nämlich: Corona-Zeit, Zulassungsprüfungen, zukünftiger Wohnort.
Zulassungsprüfungen/ Anwaltspatent:
Nach ihrem Master machte meine Ex zuerst einige Praktikas. Um die Zulassung für ihre Kammer zu erhalten, musste sie allerdings noch Prüfungen, welche bekanntlich sehr streng und knallhart sind, bestehen. Sie war sich nie sicher, ob sie diese überhaupt angehen soll. Ich und ihre Eltern haben sie allerdings dazu ermutigt. Die Prüfungsvorbereitung fing sie im Oktober 21 an. Das Selbststudium und die Unmenge an Lernstoff nagten sehr an ihre Psyche. Ich unterstütze und motivierte sie so gut wie ich konnte. Ich war immer für sie da. Im Sommer 22 hatte sie dann ihre Prüfungen. Leider hat sie diese im ersten Anlauf nicht bestanden (die Durchfallquote liegt bei 60 %). Sie war natürlich am Boden zerstört. Ihre Eltern und ich haben sie wieder aufgemuntert und sie zur Wiederholung motiviert. Die zweite Prüfung hat anfangs April 23 stattgefunden (Ende dieser Woche wird sie das Ergebnis erfahren).
Zukünftiger Wohnort/ Zusammenziehen:
In den fünf Jahren war das Zusammenziehen immer wieder ein Thema, welches aber nur nebensächlich und nie zu Ende besprochen wurde. Ich wohne seit beginn meines abgeschlossenen Studiums, in einer grösseren Stadt. Es gefällt mir hier gut. Immer wieder habe ich sie gefragt, ob sie sich vorstellen könnte hier mit mir zu leben. Diese Frage hat sie mit einem „ja ich denke schon„ beantwortet. Gleichzeitig hat sie aber auch Bedenken geäußert, dass die Stadt ihr zu groß ist. Ich habe mir damals ehrlichgesagt zu wenig Gedanken gemacht und hatte die Hoffnung, dass ihre Sorgen nach einer kurzen Zeit verflüchtigen würden. Das Thema haben wir allerdings immer wieder herausgeschoben, da sie während dem Selbststudium nichts verdiente und auch davon total absorbiert wurde und somit ihre Ruhe brauchte. Des Weiteren ist die Wohnmarktlage in der Stadt sehr prekär und ich wohnte in einer sehr günstigen WG.
Ende Jahr kam allerdings die große Überraschung. Ich wurde von meinem Mitbewohner (Hauptmieter) wegen Eigenbedarf von der WG gekündigt. Alles zusammen war für mich ein großer Schock. Unser Ziel war es mittelfristig, nach ihren Prüfungen, eine Wohnung für uns beide zu finde. Nun wurde die Suche allerdings vorgeschoben, ohne dass meine Ex wirklich Zeit und Geduld für dies hätte. Ich suchte unter anderem mal nach einer Wohnung nur für mich. Die Suche gestaltete sich wegen der prekären Lage als sehr schwierig. Ich hatte dann die Idee, der Genossenschaft bei der ich Nebenmieter war, für eine Wohnung anzufragen. Meine Ex war ohne Widerspruch damit einverstanden. Für sie war das eine gute Idee. Nach nur einem Monat haben wir dann überraschenderweise eine Wohnung erhalten. Es schien mir wie ein guter Zufall. Ich war begeistert und meine Ex schien es auch. Ich habe natürlich nachgefragt, ob sie wirklich mit mir einziehen wollte.
Die Trennung:
Wie ihr jetzt wisst, ist meine Ex, und auf einer Art und Weise auch ich, seit mehr als einem Jahr von der Zulassungsprüfung mehr als beansprucht. Diese Prüfung hat sehr an unserer Beziehung genagt. Sie hat immer wieder erwähnt, dass ich ihr Leid tun würde. Ich würde ja soviel mitmachen, wegen ihr.
Ich hatte im Dezember bei der Arbeit einige Niederschläge und auch sehr viel zu tun. Dazu kam Ende Jahr die Kündigung von der Wohnung. Es ging mir wirklich nicht gut. Ich hatte auch gewisse Unsicherheit in Verbindung mit der neuen teuren Wohnung und mit dem Zusammenziehen. Es war für mich das erste Mal und auf einmal war alles so verbindlich.
Mitte Februar sind wird dann umgezogen. Sie hat natürlich mitgeholfen. Zusammen haben wir Möbel und neues Geschirr ausgewählt, was spaßig und auch anstrengend war.
Es war geplant, dass sie die erste Woche bei mir bleiben würde, jedoch wurden ihre Eltern zuhause krank. Weil sie kurz vor der Prüfung stand, es fehlten noch sechs Wochen, wurde aus der Woche ganze vier Wochen. Das Zusammenleben hatte sehr schöne Momente, aber je näher die Prüfung kam, desto angespannter und nervöser wurde sie. Sie hatte abends große Krisen und weinte viel. Ich war für sie da und spendete Trost. Sie sagte mir, dass sie mental nicht mehr könnte, es wäre ihr alles zu viel. Die ganze Negativität würde sie auch auf andere Gedanken bringen. Beispielweise, dass sie Angst hätte mich irgendwann nicht mehr zu lieben und so Gefühlskalt zu werden. Dies und andere Worte haben mich sehr getroffen.
Zwei Wochen vor der Prüfung ging sie dann zu den Eltern zurück. An diesem Abend wusste sie nicht, ob sie gehen sollte. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Da sie so am Boden war, gab ich ihr einen Ruck - Mal wieder die Mutter sehen würde ihr bestimmt gut tun.
Eine Woche vor der Prüfung wollten wir dann das Wochenende planen. Sie teilte mir mit, dass sie nicht wüsste, ob das zu mir fahren, ihr gut tun würde. Es wäre ihr zu viel Stress. Also einigten wir uns, dass ich am nächsten Tag zu ihr gehen würde.
Wie es der Zufall so wollte, wurde ich aus dem Nichts krank und musste absagen. Sie war traurig, konnte es aber verstehen. Am späten Abend ist sie dann, ohne es mir zu sagen, zu einem Pub-Event von einem Kollegen gefahren. Wir haben uns immer alles erzählt und auf einmal das. Ich war unnötigerweise gekränkt, eifersüchtig, und unsicher. Ich war in diesem Moment schwach und habe dann überreagiert. Nachdem ich meinen Unmut kundgetan habe, war wieder alles mehr oder wenig versöhnlich. Ich gab ihr für den letzten Sprint viel Trost und Mut auf den Weg. Anfangs April schrieb sie dann ihre Prüfungen. Wir schrieben und telefonierten viel. Der Unmut lag aber immer noch in der Luft. Sie schrieb auch immer wieder, wie glücklich sie mit mir war und dass ich das Allerbeste in ihrem leben wäre.
Dann kam Ostern. Ich war immer noch sehr unsicher und wartete auf eine Einladung von ihr. Es kam nichts, also meldete ich mich bei ihr. Sie meinte dann, dass wir uns treffen müssten, um über das Geschehene zu sprechen. Das klang für mich nach einer guten Idee. Sorgen sollte man ja immer aus der Welt schaffen.
Nach Ostern trafen wir uns bei mir. Es traf mich aber knüppeldick. Es ging nicht nur um die Geschehnisse vor der Prüfung, sondern sie teilte mir mit, dass bei ihr einige Zweifel entstanden sind. Ich war geschockt und hatte weiche Knie.
Eine Woche Später trafen wir uns wieder. Wir redeten viel über alles mögliche. Ich versuchte Lösungen aufzuzeigen und kleinere Sorgen zu entkräften. Gleichzeitig wollte ich ihr aber auch keinen Druck machen.
Nochmals eine Woche später machte sie dann Schluss mit mir. Ihre Aussage: Wir währen uns viel zu ähnlich. Sie sei ein Kopfmensch und ihr Kopf sagt, dass es in der Zukunft nicht funktionieren würde. Ihre jetzigen Gefühle würden nicht ausreichen, um dem entgegen zu wirken. Auch die neue Wohnung wurde thematisiert. Sie fühlt sich mit der Suche übergangen. Eigentlich wollte sie nie in die Stadt, aber sie erklärte auch, dass es ihr Problem gewesen ist, nie ihre Meinung deutlich auszudrücken.
Die Fehler nach der Trennung:
Nach der Trennung hab ich all die typischen Fehler gemacht. Ich habe ihr Nachrichten und einen Liebesbrief geschrieben. Ein Tag nach der Trennung, bin ich zu ihr gefahren. Ich versuchte nochmals mit aller Kfraft zu überzeugen, dass ich fest an eine Zukunft mit uns glaube. Ich habe mich bei der Schwester und der besten Freundin gemeldet. Sie hat am Tag der Trennungen, nach wenigen Nachrichten, gleich eine KS eingeleitet. Ich habe schließlich auch eingesehen, dass eine KS das Beste wäre. Diese habe ich drei Wochen eingehalten. Letzte Woche erfuhr ich durch einen Freund, dass sie sich bei einer Datingapp angemeldet hat. Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe ihr dann geschrieben und ihr mein Kummer mitgeteilt. Das war natürlich ein großer Fehler. Von ihr kam keine Antwort. Erst als ich geschrieben habe, dass ich ihre Sachen eingepackt habe, hat sie sich gemeldet. Gestern hat sie zusammen mit ihren Eltern alles abgeholt.
Anstehendes:
Wie bereits geschrieben, wird sie am Freitag das Resultat der Prüfungen erfahren. Sie hat mir versprochen das Ergebinis mir mitzuteilen. Ob sie sich dann wirklich meldet, werden wir ja sehen. (Falls sie bestehen würde, ich hoffe sehr, dann müsste sie in einem Monat noch an die mündlichen Prüfungen.)
Am gleichen Tag fliege ich für 3 Wochen in Urlaub. In 2.5 Wochen habe ich dann Geburtstag. Das wäre eine zweite Möglichkeit, bei der sie sich melden könnte.
Also was denkt ihr? Habe ich eine Chance meine Ex zurückzugewinnen?
Bitte helft mir, ich liebe sie und ich habe das Gefühl, dass sie mich auch noch irgendwo liebt!
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