Uuund bergab. War bis ca. 1:30 wach, habe dann bis um 4 ungefähr geschlafen und bin schweißgebadet aufgewacht. So ging es mir kurz nach der Trennung auch einige Male. Nichts geträumt, aber dafür gerade KK vom Feinsten.
Mal wieder nicht darauf bezogen, was sie mit ihrem Neuen so treibt, sondern eher, wie es ihr geht, wie sie jetzt aussieht, was sie den Tag über so macht, was ihre Pläne sind und ob sie mich momentan überhaupt großartig vermisst oder ob sie jetzt einfach nur froh ist, dass ihr jemand sagt, was sie tun soll im Beruf und ihrem Leben (und mutmaßlich auch im Bett).
Mir ist jetzt erst richtig bewusst geworden, wie sehr ich mich gegen Ende der Beziehung abhängig von ihr gemacht habe. Das lag daran, dass ich merkte wie sehr unsere Beziehung unter ihrer Arbeit und dem Alltag litt, aber nicht wusste, was ich tun soll. Außerdem dieses Ausgebranntsein vom Studium und der Zweifel an meinen Entscheidungen (siehe vorheriger Post).
Bei ihr sah es ähnlich aus, denke ich.
Sie war oft unmotiviert, nach der Arbeit etwas zu tun, ich war dann ebenfalls selten für gemeinsame Unternehmungen zu begeistern. Spaß hatten wir beide in dieser Phase mehr oder weniger nur noch ohne den Anderen, scheint es mir. Dementsprechend trübe sahen dann auch die Anziehung und unser Sexleben aus, aber keiner sprach es an.
Ich liebte sie dennoch viel zu sehr, weshalb ich vermutlich zu oft nachgiebig oder gleichgültig war und im Stillen hoffte, es würde sich alles wieder einrenken.
Ich habe sie zur Frühschicht auf die Arbeit gebracht, wenn sie am Abend vorher etwas mehr getrunken hat und mich danach wieder ins Bett gelegt. Bin oftmals dann erst aufgewacht, als sie wieder da war und stand sozusagen zur Verfügung.
Sie hat sich immer revanchiert, indem sie dann Brötchen, Croissants und Einkäufe mitgebracht hat, aber in den Wochen vor der Trennung nahm das ab. Stattdessen habe ich Essen gekocht und mir dann angehört, mit was sie sich auf der Arbeit rumgeschlagen hat.
Auch hat sie sich in der Trennungswoche ungefragt Geld aus meinem Portemonnaie geliehen. Allerdings hat sie mir, bevor sie zur Arbeit los ist, Bescheid gegeben und mir das geliehene Geld natürlich später am Tag auch wieder gegeben. Dennoch hätte ich ihr da Grenzen aufzeigen müssen. Aber mir war zu der Zeit relativ viel egal und ich habe das Ganze einfach abgenickt.
Kein Wunder, wenn ich ihr nicht mehr dominant genug war und sie sich dadurch von mir entfernt hat. Mir hingegen war sie zu antriebslos und ich kam nicht an sie ran, weshalb dann bei mir auch die Luft raus war und ich mich weniger zu ihr hingezogen fühlte.
Hätte sie sich schon früher zusammengerissen oder hätte ich dasselbe getan und wir uns mal ausgesprochen, wäre vielleicht noch etwas dabei rumgekommen. Aber wir haben beide nur zugesehen, bis es zu spät war.
Vielleicht hatte sie auch Angst, ich würde sie für eine andere verlassen oder mit einer anderen betrügen (was Quatsch ist, aber sie hatte bei ihrem ersten Freund wohl immer die Vermutung, er habe sie betrogen) und wollte mir zuvorkommen. Ich weiß es nicht.
Ich merke, wie mich die Hoffnung verlässt, dass von ihrer Seite aus irgendetwas in meine Richtung geschehen wird und das ist schade. Ich hätte sie gerne weiter in meinem Leben, aber wenn dann nur als meine Partnerin, die ich neu entdecken und in die ich mich erneut verlieben kann und die mich wieder so liebt, wie das einmal der Fall war. Alles andere würde mich innerlich auffressen.
Was mich beruhigt, ist, dass sie es offenbar so viel länger mit mir ausgehalten hat als mit ihren vorherigen Partnern. Also ist vielleicht noch nicht alles verloren und wir haben noch eine Chance.
Ich weiß einfach, dass es zwischen uns passt, auch wenn ein EB für uns beide ein hartes Stück Arbeit werden wird. Aber das wäre es mir wert und ich denke ehrlich gesagt, ihr auch.
Vielleicht stelle ich die Tage hier auch mal einen Brief ein, den ich ihr ursprünglich zwei Wochen nach dem Auszug bzw. vier Wochen nach der Trennung zukommen lassen wollte. Wäre interessant, eure Meinungen zu hören.
Bis dann.