Freundschaft + / Affäre, aber beide leider vergeben; kennen uns lange - ich will mehr / alles

Ramona_in_Love

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Ich bin dummerweise versehentlich in das falsche (bzw. weniger passende) Unterforum gerutscht und würde den Post dort (Rund um die Liebe) gerne löschen, weiß nur nicht, wie; hier bin ich richtig im Affärenforum.

Liebe Forumsmitglieder, Admins und Coaches!

Zunächst mein großes Kompliment an dieses Projekt, ich bin seit diesem Sommer in einer Liebeskrise und habe viel zu meiner Thematik im Netz gesurft und nichts gefunden, was an diese Webpage und dieses Forum heranreicht. Macht weiter so! :clap:

Ich habe mir in den letzten Wochen und Tagen viele Infos und Stränge hier durchgelesen und mich mit Euren Regeln vertraut gemacht. Anschließend habe ich überlegt, ob es gerechtfertigt ist, meine Geschichte hier beizutragen, oder ob stilles Mitlesen reicht. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass ich mich hier aktiv beteiligen möchte, um noch mehr von Eurer Hilfe profitieren zu können (z.T. eigennützig also ), aber auch, weil meine Affärenbeziehung und deren Vorgeschichte doch einige Punkte enthält, die ich in den anderen Schicksalen nicht gefunden habe, die aber vielleicht der einen oder dem anderen hier nahe sind, für manche fremde Konstellation auch typisch sind und anderen dementsprechend helfen können.

Zum wichtigsten Punkt (Strategie): Mein Ziel ist es, meine Affäre in eine Liebensbeziehung zu überführen und auch – soweit das geht – monogam mit ihm (AM) zu leben (nicht zwingend sofort in einer Wohnung, aber ggf. mit der Zeit auch räumlich zusammen zu sein).

Die wichtigsten Rahmenbedingungen: Ich bin weiblich, hetero, 42 und verheiratet in einer Ehe, in der seit 15 Jahren kein Sex stattfindet, weil EM keine Libido hat. Mein Mann ist mein bester Freund, er ist großartig, aber es ist keine Liebesbeziehung mehr, sondern eine WG mit sehr viel wechselseitiger Zuneigung, intensiver Vergangenheit. Ich habe keine Kinder (Kinderwunsch von meinem Mann nicht unterstützt). Er ist sehr viel älter als ich. Wir sind seit über 20 Jahren liiert und seit über 15 Jahren verheiratet. Ich hatte (bis auf meinen ersten Freund und meinen jetzigen AM) immer etwas mit älteren Männern. Vor zehn Jahren hatte ich die letzte Affäre (davor 2004/5 schon mal eine), meine damalige Affäre (ich war ein Jahr im Ausland) war solo und wollte für mich nach D. zurückziehen, aber ich habe mich getrennt, wir stritten zu oft, ich wollte meiner Ehe noch eine Chance geben. Ich bin berufstätig und arbeite in der Wissenschaft und bin finanziell voll selbst abgesichert. Eine Trennung habe ich schon öfter erwogen, aber davor zurückgeschreckt, weil es im Alltag auch viele schöne Seiten dieser Beziehung gibt. Seit 6 Wochen weiß mein Ehemann von der Affäre (auch wer es ist, kennt ihn, mag ihn), ich habe es ihm bewusst erzählt, weil ich die Ausreden satt hatte, er toleriert es, so lange ich mich nicht trenne, aber der Affärenmann weiß es nicht, ich hatte Angst, dass ihn (AM) das zu sehr unter Druck setzt. Es lief sexuell nie zwischen EM und mir, bei ihm wird jede Beziehung binnen 2 Jahren platonisch (weiß ich auch von einer seiner Exfreundinnen).

Nun zu meinem AM und der Geschichte selbst: Wir kennen uns seit 8 Jahren und haben seit knapp drei Monaten eine Affäre. Der erste Schritt ging von ihm aus. Er hat es vergangenen Herbst schon mal bei mir versucht und ich bin nicht darauf eingegangen, diesen Sommer hat er dann nachgelegt und bin ich schwach geworden. Er 13 Jahre jünger als ich also 29. Vor der Affäre hatten wir eine berufliche Beziehung, die aber schon vor Jahren in eine Freundschaft übergangen ist und seit er sich beruflich anders orientiert hat, hatten wir in den letzten 3 Jahren nur noch eine Freundschaft ohne irgendwelche Abhängigkeiten. Er lebt mit einer anderen Frau zusammen, was er mir aber erst knapp 4 Wochen nach Beginn der Affäre gebeichtet hat auf meine konkrete Nachfrage hin. Von allem, was andere Frauen angeht (bis auf eine Ex, die ich mal getroffen habe, vor Jahren, hat er mich immer abgeschirmt). Ich muss dazu sagen, dass ich in UNISTADT wohne und er mittlerweile wieder in seiner Heimatregion (ca. 30-40 Auto-Min. entfernt) und er mich immer hier in UNISTADT besucht hat (zu Zeiten der reinen Freundschaft und auch seither) und dass ich noch nie bei ihm zuhause war. Auch kenne ich seine Familie und seine Freunde nur aus seinen Erzählungen oder über die sozialen Medien. Deshalb konnte er mir verheimlichen, dass er neu verpartnert ist.

Um die Konstellation ganz zu verstehen, muss man noch ein paar Dinge wissen. Wir haben uns 2015 an der Uni kennengelernt. Er hat in meinem Fachbereich studiert und angefangen für mich zu arbeiten, er hat weiter Seminare bei mir besucht, mich bei meinen Projekten unterstützt und auch ein paar Prüfungen bei mir abgelegt. Bald schon wurde der Umgang zwischen uns auch freundschaftlich, blieb aber immer professionell. Wir haben das Persönliche und das Berufliche damals noch gut trennen können. Er hat nicht nur für mich gearbeitet, sondern auch in seinem anderen Studienfach als Tutor. Er ist ein sehr selbstbewusster, souveräner Typ, der immer schon älter wirkte, da gab es keine unangenehmen Hierarchie-Effekte. Wir haben auch einmal einen wissenschaftlichen Betrag zusammen publiziert, auf einer Tagung zusammen einen Vortrag gehalten, alles sehr auf Augenhöhe. Gleichzeitig war damals schon klar, wie sehr wir einander mögen und wie ähnlich wir uns sind. Wir hatten immer viel Spaß zusammen, wenn wir schon mal mit Kollegen oder später auch allein weggegangen sind. Und es gab ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen uns. Er hatte schon bei unserem Kennenlernen ein Hobby, das er mittlerweile zum Beruf gemacht hat und damit hat er nunmehr eine sehr erfolgreiche Firma in der Kreativ-Branche aufgebaut. Dieser Bereich ist unabhängig von meinem Fach und es gibt keine Machtstrukturen, über die ich bei ihm beruflich Einfluss nehmen könnte. Ich schreibe das, um Missverständnisse zu vermeiden (die hat ihren Schüler verführt, Machtmissbrauch etc.). Vor drei Jahren hat er also das Studium beendet (vorher schon die Arbeit bei mir wegen eines Auslandsaufenthaltes aufgeben müssen) und wir haben uns danach sporadisch getroffen, aber regelmäßig gemailt, getextet und ihn und wieder telefoniert.

Diesen Sommer ist es dann passiert. Wir waren (wie üblich) zum Essen, Barbesuch und Tanzen gehen verabredet. Er hat sich die letzten Male dann immer hier in UNISTADT (meiner Heimatstadt) ein Hotelzimmer genommen, um nicht noch spät mit dem Zug/Auto fahren zu müssen hätte mir wohl auffallen müssen. () Ich hatte auch etwas zu feiern – einen beruflichen Meilenstein, bei dem mein Affärenmann sehr mit gefiebert hat, dass es klappt. Dass mein Ehemann ausgerechnet an diesem Abend in unserem Ferienhaus übernachtete, war wohl halb Schicksal, halb Kalkül (siehe oben). Tja, zu später Stunde kamen Annäherungsversuche von AM auf der Tanzfläche (kannte ich ja schon vom letzten Jahr) und dann habe ich mich diesmal zu ihm umgedreht und ihn endlich geküsst und abgeschleppt. In dieser Nacht kam es zum ersten Sex (nicht mal in seinem nahen gelegenen Hotel, sondern bei mir zuhause, worauf ich nicht stolz bin), wobei sich rausstellte, dass er natürlich mit einem Haufen Kondome bewaffnet, angereist war: volle Absicht also von ihm. Seither haben wir uns 9mal getroffen in knapp 12 Wochen (in Hotels, in meinem Büro, bei mir zuhause, in der leerstehenden Wohnung von Verwandten) und es ist unbeschreiblich mit ihm im schönen und im schmerzhaften Sinne für mich. Wir treffen uns zum Sex, aber auch die Gespräche sind so großartig wie eh und je. Neulich waren wir auch wieder zusammen feiern und essen, neben einer gemeinsamen Übernachtung im Hotel mit viel, viel fantastischem Sex, der, ich gebe es zu, bei uns eine große Rolle spielt. Nachts schliefen wir komplett verschlungen und händchenhaltend wie ein Paar. Es macht mich absolut fertig, wenn er mir einen Stirnkuss gibt, beide Hände in seine nimmt oder mich auf die Haare küsst, von hinten umarmt - all diese Boyfriend-Gesten killen mich innerlich. Wir planen einen Kurztrip in eine nahe gelegene andere Metropole zusammen (Idee ging von ihm aus). Neulich in Unistadt war er sehr gehemmt in der Öffentlichkeit und dann völlig anhänglich, als wir alleine waren - er möchte wohl neutralen Boden mit mir betreten. Ich war noch nie so verliebt in einen Mann (bin sonst ein ziemlich nüchterner Typ) und ich wusste noch nie so früh, dass ich eine Beziehung um (fast) jeden Preis will. Nach 3.5 Wochen kam es mir komisch vor, dass er auf meine Angebote, ihn zuhause zu besuchen, nicht eingegangen ist (mulmiges Gefühl) und ich frage ihn, ob er eigentlich allein lebe. Antwort: leider nein. Was ich dann tat, war rein aus dem Bauch heraus. Ich tat nicht auf eingeschnappt (schließlich bin ich verheiratet, er weiß das, kennt meinen Mann sogar persönlich), sondern sagte dann, ok, dann müssen wir kreativ vorgehen (furchtbar berechnend, ich weiß!). Ich habe ihn darauf angesprochen, dass er bei unserem ersten Mal gesagt hat, er sei aus der Übung (ich bin aus der Übung) und mich das irritiere, dass er in einer Beziehung sei. Er meinte dann, dem (keine Übung) sei leider trotzdem so gewesen. Ich habe ihm gesagt, dass er bei mir körperliche Exklusivität genieße und dass in meiner Ehe nichts mehr laufe und sich das auch nicht mehr ändern werde. Er sagte, es sei bei ihm auch so und Du hast mich auf dieser Ebene für Dich allein. Wir haben dann eine Bezeichnung für das gefunden, was wir machen. Mein Vorschlag lautete: Freundschaft plus mit sexueller Exklusivität. Und er ist darauf eingegangen. Das passt absolut für mich. Es gab dann eine Phase, in der er sich sehr ins Zeug gelegt hat. Er hat mir sehr viele Nachrichten geschrieben (ich will Dich, ich bekomme uns nicht aus dem Kopf, Du machst mich wahnsinnig, Kopfkino ist immer an, ich habe solche Sehnsucht nach Dir, ich kann mich auf nichts konzentrieren – so was in der Art); viele Fotos geschickt, nicht nur klassischerweise nachts, sondern auch mitten am Tag, mich in seinen Alltag einbezogen etc. Mir ist aufgefallen, dass er (er war seither auf drei Dienstreisen) immer engagierter ist, wenn er dienstlich unterwegs ist oder den ganzen Tag an Projektstandorten – dass das mit seiner Lebensgefährtin zu tun haben wird, ist mir klar. Zwischendurch gab es immer mal kürzere leichte Rückzugsphasen von ihm, aber der Kontakt ist konstant. Das letzte Treffen fand diese Woche statt. Problematisch ist, dass er beruflich mit seiner Firma extrem eingebunden war im September und im laufenden Oktober. Er hat seine Firma erst dieses Jahr nochmal neu und größer aufgesetzt und schon wieder platzt sie aus allen Nähten. Er hat sich diesmal ein bisschen übernommen: zu viele parallele Projekte, zu viele Deadlines, zu viele Dienstreisen, das macht ihn gerade fertig. Er hat mir mittlerweile gestanden, dass er schon seit 2015 davon geträumt hat, mir als Frau nahe zu kommen (gewollt habe ich es damals auch schon oder ich habe es herbeigeträumt), sich aber damals meiner noch nicht würdig fühlte, er sei damals noch nicht meine Liga gewesen, wie er sagt (ich war Deiner damals noch nicht würdig, ich war noch nicht in Deiner Liga). Er findet es also definitiv besser, dass damals nichts passiert ist (wäre auch für mich nie in Frage gekommen aufgrund der Uni-Situation) und ich wusste von seinem Verlangen lange nichts. Er meint, es sei besser, dass wir mit unserem heutigen Horizont jetzt hier sind, wo wir sind und diese fast schon an Perfektion grenzende Kompatibilität genießen können (....besser, dass es jetzt mit unserem aktuellen Horizont passiert - wenn's passt, dann passt's eben), er habe sich quasi selbst dorthin erzogen, dass das jetzt ginge. Erst fünf, sechs Jahre nach unserer Bekanntschaft, sind mir so kleinere Signale von ihm aufgefallen. Etwas zu lange und zu tiefe Blicke, Komplimente, die einen Hauch zu flirty waren. Ich dachte aber, er schwärme eben nur ein bisschen für mich. Er war damals mit einer Studentin (andere Fakultät) zusammen und ist auch mit ihr zusammengezogen, aber kurz darauf, war Schluss. Als ich die beiden (noch als Paar) auf einer Feier in unserem Institut sah, Hand in Hand, versetzte es mir einen Stich, aber ich habe es verdrängt. Sprich: latent war ich schon damals verliebt in ihn, oder hatte zumindest einen ‚crush‘ auf ihn – wie man es im Englischen so herrlich treffend ausdrückt. Ich habe ihn auf seinen ersten Annäherungsversuch letzten Herbst angesprochen und dass ich frühmorgens ja auch damals schon mit in sein Hotel hätte fahren können. Er meinte, das hätte ich, aber eine Ehrenrunde sei ja auch manchmal ganz gut und es habe sich ja auch so noch super entwickelt zwischen uns. Er meint also, es laufe gut. Ich genieße jedes Treffen enorm und jedes Melden von ihm auch, aber die Zwischenzeit ist furchtbar; ich leide Höllenqualen. Ich habe von Beginn an (zumindest seit dem 2. / 3. Treffen schon) massive Verlustangst, vernachlässige mein sonstiges Leben, denke nur an ihn. Hinzu kommt, dass er sich seit 2 Wochen deutlich weniger meldet, er begründet das mit dieser Hochstressphase bei der Arbeit (als Selbständiger steht er natürlich unter Druck, Kreativbranche noch dazu, da spricht es sich schnell herum, wenn er was nicht einhalten kann). Ich habe ihm humorvoll klar gemacht, dass ich auch in solchen Phasen gerne spätestens jeden dritten Tag ein kleines Lebenszeichen von ihm hätte und dass sein Kurswert bei mir sonst sinkt. Er will es beherzigen und war auch ein bisschen eingeschnappt, weil er findet, es wäre klar, dass das nur stressbedingt sei und er gerade nicht anders könne. Er hat dann morgens direkt geschrieben etc., aber nun ist der dritte Tag angebrochen und ich höre nichts von ihm. Er war dann diese Woche in UNISTADT für ein Treffen, es war aber bis kurz vorher unklar, ob er es packt. Er meinte dann im Vorfeld, als ich bisschen herum gequengelt habe, dass es doch mega commitment (!) gegenüber mir bzw. uns beweise, dass er vorbeikäme, obwohl er eigentlich null Zeit habe. Das ist insofern interessant, weil commitment und Monogamie ja gerade zwei Dinge sind, die in Freundschaft plus nicht vorgesehen sind. ::: Neben der Tatsache, dass diese Beziehungsform eigentlich Singles voraussetzt.

Ich bin verzweifelt und würde ihm gerne meine Liebe gestehen, um herauszufinden, ob ich Chancen auf mehr habe. Ich hätte dieses F plus gar nicht vorschlagen sollen, denn da war ich auch schon verliebt. Ich habe es natürlich selbst verbockt, ihm von Beginn an gesagt, er wisse ja, dass ich verheiratet sei und 13 Jahre älter, die Vorgeschichte zwischen und, sei ja auch noch da, und dass ich gute Alibis brauche, um ihn zu treffen. Also habe ich keine richtige Romantik aufkommen lassen. Ich würde ihm gerne sagen, dass ich noch nie jemanden wie ihn getroffen habe, bei dem alles passt: Sex, Weltanschauung, Humor, Wesen, Interessen. :grins: Immer fehlte in meinen anderen Beziehungen etwas und mein ganzes Liebesleben seit ich 19 war ist ein einziger Kompromiss. Darauf habe ich keine Lust mehr. Ich möchte ihn fragen, ob ihm ein valider Grund dafür einfällt (damit meine ich einen Grund/eine Ursache, der/die sich nicht ändern lässt, unumstößlich ist und nicht in unserer Hand liegt), die dagegen spricht, dass wir ein Paar werden. Wenn er dann sagt, es sei nur sexuelle Begierde, Sympathie, Freundschaft, aber nicht mehr und reiche nicht für eine Beziehung, dann hoffe ich für‘s erste kuriert von ihm zu sein. Vielleicht kann ich dann mit abgekühlten Gefühlen die F plus genießen (ganz verlieren als Freund und Lover möchte ich ihn nicht), aber eigentlich hoffe ich darauf, erhört zu werden von ihm. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er seit 8 Jahren auf mich steht und es soll nur um Sex, spaßiges Weggehen und Quatschen zwischen uns gehen. So lange das Interesse für eine Frau konstant zu halten, ist doch schon etwas, oder? Andererseits habe ich den Eindruck, dass er da etwas abspaltet. Ich bin seine Spaßfreundin für den guten Sex (wir sind uns einig, dass wir noch nie mit anderen Menschen so guten Sex hatten und das ist auch ein authentischer Eindruck), fürs Feiern, gut Essengehen, vielleicht mal eine kurze Reise, aber den Alltag hat er wo anders und mit jemand anderem. Das ist insofern auch schräg, weil wir immer sehr tiefgründige Gespräche hatten und auch Soulmates sind, es also nie oberflächlich zwischen uns war. Es heißt doch immer ‚Aus den Augen aus dem Sinn‘ und auch das traf bei ihm nicht zu. Trotz sehr seltenen Treffen und wenig Kontakt über soziale Medien (weil ich während der Pandemie z. B. kaum auf Facebook war) seit November 2020 (Ende der Uni-Phase und sein Zurückziehen von UNISTADT in die Heimatregion) war er immer hochinteressiert an mir und hat seine Chance schließlich genutzt. Er hat allein durch seinen Beruf, seine Hobbies/Sport und seinen sozialen Status viele Kontakte (auch zu Frauen), er könnte andere haben, die näher bei ihm wohnen, freier sind, mit denen es einfacher ist, warum dann mich? Über seine Beziehung spricht er nach wie vor nie ein Wort mit mir. Er tut so, als gebe es keine Lebensgefährtin.

Mein Groll gegen meinen EM wächst täglich an, weil er unsere Eheprobleme über Jahre ausgesessen hat (keine Paartherapie, keine Sexualtherapie, keine Änderung der Wohnsituation/zu kleine Wohnung hier in UNISTADT, zwei Wohnsitze). Was würdet ihr mir raten? Soll ich erst einmal Klartext mit ihm (AM) reden, darüber, dass ich bereit wäre, mich zu trennen und mit ihn neu anzufangen? Eine Scheidung habe ich zuvor noch nie ganz ernsthaft erwogen, aber für eine Zukunft mit AM würde ich das sofort tun. Ich denke auch seit 2 Jahren über das Einfrierenlassen von Eizellen nach und habe ich auch schon zweimal untersuchen lassen, mit positivem Ergebnis: ich bin noch sehr fruchtbar für mein Alter. Gespräche mit einer Klinik für Reproduktionsmedizin laufen. Für AM (er hat noch keine Kinder) würde ich alles tun, um seinen Kinderwunsch zu erfüllen (er will mal Familie haben, sagt er). Ich würde sogar eine (in D. illegale) Eizellenspende annehmen, was für mich bisher nie in Frage gekommen wäre.

Frage: Ist es schon Zeit für die Strategien () oder ist das die Phase für den Fall, dass er mir sagt, seine Gefühle seien unklar (dass er mir sagt, es seien überhaupt keine da, kann ich mir kaum vorstellen und will es jetzt auch nicht)?

Ich danke Euch im Voraus für jede Reaktion auf diesen sehr langen Text und für jeden Ratschlag.

Eure Ramona :herz:
 
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Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Dieses Forum ist kein Selbstbedienungsladen, sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen. Beteilige Dich an anderen Geschichten, auch wenn Du KEIN Experte bist – Trost und Verständnis helfen den meisten Usern. Und wenn Du das tust, wird Dir auch eher geholfen und Du bekommst schneller Antworten in Deiner Geschichte. Ebenso hilft es, allein durch das Lesen, Ratschläge und wertvolle Tipps zu erhalten. Du wirst viele Parallelen zu Deiner Geschichte finden.

Kommunikation zwischen dir und dem AM oder OdB stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines AM's stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir bei Gelegenheit einen Avatar zu! Hier (klick) wirst Du sicher fündig.

Viele Grüße,
Wolfgang aus dem Team.

Ps: Auch bei Affärenbeziehungen ist Wolfgang's E-Book sehr zu empfehlen, weil es anschaulich die Psychodynamik von Mann und Frau beschreibt und wie man es anstellt eine verrutschte Beziehungsmacht wieder auszugleichen
 

Admin Wolfgang

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Hallo Ramona,

hab mal schnell Deinen Text überflogen; hab leider nicht die Zeit hier bei Dir viel zu schreiben, aber, ein paar Gedanken will ich Dir schnell dalassen:

Dieser Mann scheint seit Jahren für Dich geschwärmt zu haben. Er hat wohl sehr zu Dir aufgeschaut und Dich bewundert, warst ja so was wie ne Lehrerin für ihn, auf Uniniveau. Also, das wird seine Kristallisation ordentlich befeuert haben.

Die Machtbalance war wahrscheinlich anfangs krass in Deine Richtung verschoben. Dann hat er Dich bekommen und Du hast Dich in ihn verliebt, was er nicht in direkter Rede so von Dir vernommen hat, aber, gespürt wird er es wahrscheinlich schon haben.
Er meinte dann im Vorfeld, als ich bisschen herum gequengelt habe, dass es doch mega commitment (!) gegenüber mir bzw. uns beweise, dass er vorbeikäme
Das Herumquengeln schickt deutliche Signale an sein Unterbewusstsein, dass Du nicht mehr die Überlegene bist, die er allseits bewundert, sondern, dass Du bedürftig bist nach seiner Anwesenheit und seiner Liebe. Alles nicht weiter schlimm, wenn er es ähnlich stark fühlt.

Wenn er aber durch seine Projekte und Start Ups sehr eingespannt ist und sein unternehmerischer Ehrgeiz voll auf Hochtouren läuft, dann kann es sein, dass dadurch seine Schwärmerei für Dich nicht mehr ganz bei 100% ist, sondern etwas abgedämpft ist. Wenn Du dann subtil quengelst, kann das sein Engagement für Dich absenken.

Und wenn Du dann noch mit der Erkenntnis ums Eck kommst, dass Du breit wärest Dich zu trennen, um mit ihm ne Zukunft zu haben, dann könnte ihn das komplett überfordern und ihm soviel Überlegenheit bescheren, dass Deine Anziehungskraft auf ihn sehr, sehr schmelzen könnte.

Alles aber mit "könnte", im Konjunktiv formuliert. Aber, Du solltest so ein Szenario im Auge haben.

Gruß, Wolfgang
 

Ramona_in_Love

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Hallo Ramona,

hab mal schnell Deinen Text überflogen; hab leider nicht die Zeit hier bei Dir viel zu schreiben, aber, ein paar Gedanken will ich Dir schnell dalassen:

Dieser Mann scheint seit Jahren für Dich geschwärmt zu haben. Er hat wohl sehr zu Dir aufgeschaut und Dich bewundert, warst ja so was wie ne Lehrerin für ihn, auf Uniniveau. Also, das wird seine Kristallisation ordentlich befeuert haben.

Die Machtbalance war wahrscheinlich anfangs krass in Deine Richtung verschoben. Dann hat er Dich bekommen und Du hast Dich in ihn verliebt, was er nicht in direkter Rede so von Dir vernommen hat, aber, gespürt wird er es wahrscheinlich schon haben.

Das Herumquengeln schickt deutliche Signale an sein Unterbewusstsein, dass Du nicht mehr die Überlegene bist, die er allseits bewundert, sondern, dass Du bedürftig bist nach seiner Anwesenheit und seiner Liebe. Alles nicht weiter schlimm, wenn er es ähnlich stark fühlt.

Wenn er aber durch seine Projekte und Start Ups sehr eingespannt ist und sein unternehmerischer Ehrgeiz voll auf Hochtouren läuft, dann kann es sein, dass dadurch seine Schwärmerei für Dich nicht mehr ganz bei 100% ist, sondern etwas abgedämpft ist. Wenn Du dann subtil quengelst, kann das sein Engagement für Dich absenken.

Und wenn Du dann noch mit der Erkenntnis ums Eck kommst, dass Du breit wärest Dich zu trennen, um mit ihm ne Zukunft zu haben, dann könnte ihn das komplett überfordern und ihm soviel Überlegenheit bescheren, dass Deine Anziehungskraft auf ihn sehr, sehr schmelzen könnte.

Alles aber mit "könnte", im Konjunktiv formuliert. Aber, Du solltest so ein Szenario im Auge haben.

Gruß, Wolfgang
Lieber Wolfgang, vielen herzlichen Dank für diese Reaktion auf meinen Text und meine Problematik. Dann bin ich jetzt ganz schön in der Klemme. In der Zeit, in der er für mich schwärmte, konnte oder wollte ich nicht dem nachgeben und nun will ich und wenn ich das mache, wonach ich mich fühle, treibt es ihn weg von mir. Das soll jetzt nicht motzig klingen, ich sortiere es nur gerade für mich selbst. ::: Alles ziemlich fies und sicher auch nicht ganz geschlechtsneutral (andererseits lese ich, dass hier auch Männer bisweilen in dieser Situation sind). AM darf bedürftig wirken, ich darf es nicht. Ich kann mich erinnern, dass ich ganz am Anfang unserer Affäre mal an ihn schrieb, als er wegen einer kleinen OP außer Gefecht gesetzt war, eine etwas längere Kommunikationspause deshalb eintrat und ich nach einem Treffen fragte, weil ich nicht wusste, was jetzt Sache mit uns ist: Es ist mir jetzt auch egal, ob das needy wirkt, ich will Dich gerne sehen. Punkt. Seine Reaktionen war dann: Es macht mich an, dass Du ein bisschen needy bist. Seitdem ist das bei uns fast schon ein running gag. Ende September kam noch von AM so was wie: ich weiß, dass ich gerade mega-needy nach Dir bin. Oder, ja, ja ich weiß, ich schon wieder: needy-SEIN NAME. Aber okay, ich halte also die Füße still, so schwer es mir fällt und versuche, die Überlegenheit zurückzugewinnen bzw. zumindest 'ne Balance herzustellen. Als wir uns am Mittwoch trafen hieß es von mir Ich weiß ja nicht, wann wir uns wiedersehen (im Zusammenhang mit etwas Thematischem gesagt). Und AM darauf: Das weiß ich auch nicht. Trotzdem kommt von ihm immer ein vager Ausblick auf weitere gemeinsame Pläne, Treffen. Zum Beispiel hat er einen kleinen harmlosen Schuh-Fetisch (den ich nicht teile, aber womit ich kein Problem habe). Er wünscht sich, dass ich für unser nächstes Treffen bestimmte High-Heels kaufe (hat mir Fotos geschickt), das übernächste Paar will er mir dann bei einer gemeinsamen Kurz-Reise ausgeben. Diese Woche hat er dann im Vorfeld unseres Treffens nachgefragt: Hast Du die neuen High-Heels schon besorgt? Darauf ich: Nein, das würde Dir wohl so passen. Dafür musst Du Dich aber wieder mehr ins Zeug legen, ich weiß ja, dass Du das kannst. Damit dachte ich mich eigentlich wieder in eine bessere Position zu bringen, ihm zu zeigen, dass ich nicht auf Abruf da bin und trotz viel Stress von ihm erwarte/mir wünsche, dass er auch hin und wieder ein Lebenszeichen von sich gibt (konnte er die letzten Monate ja auch super). Ich habe mir jeden 2-3 Tag ein keines Hallo-Lebenszeichen gewünscht. Er zeigte sich dann scherzhaft davon betroffen, dass sein Kurswert bei mir gesunken sei durch die stressbedingte Kommunikationsflaute und wollte seinen Kurs wieder hochpushen. Davon merke ich aber wieder nichts. Donnerstagabend habe ich ihm zum Nachklang unseres Treffens etwas geschrieben, aber lustig, nicht bedürftig. Er las es direkt abends und schickte einen passenden Smiley morgens um sieben. Gestern hat er dann auf Facebook einen Post von mir geliked. Immerhin. Ich glaube mittlerweile - trotz meiner Verlassensangst - dass er NICHT regelrecht den Absprung sucht oder es ausschleichen lassen will. Dafür läuft es für ihn zu gut. Ich sage es mal frei heraus: Die Kuh. die man melken kann und deren Milch man gerne trinkt, gibt man nicht an den Schlachter weiter. Dass es zumindest sexuell nicht mit seiner Partnerin läuft, dahingehend bin ich mir sicher. Und jetzt eine andere suchen, mit der es so klappt, wie mit mir, das erfordert Zeit und Energie, die er nicht hat. Man muss dazu sagen, dass er dominant ist und ich bin devot, was er sehr genießt (wir beide). Kein SM in Reinkultur, aber wir mögen es beide härter und rustikaler und auch mit Elementen von Dominanz und Unterwerfung. Ich habe das Gefühl, dass diese Machtspielchen, die sich bisher nur auf den Sex bezogen, sich jetzt auch auf den Alltag und die übrige Dynamik zwischen uns ausdehnen. Aber da sind immerhin dann noch die Jahre des Schwärmens für mich, die sich ja nicht einfach spurenlos in Luft auslösen von jetzt auf gleich. Ich bleibe also dran, versuche ihn aber nicht zu sehr spüren zu lassen, dass ich sehr großen Bedarf nach ihm habe. Anyway, deine Diagnose leuchtet mir sehr ein :clap: Danke!
 
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Admin Wolfgang

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Hallo Ramona,

wie ich lese war die Bedürftigkeit oder neudeutsch die Needyness bei euch ja schon immer mal Thema; eher im spaßigen Kontext.
... und nun will ich und wenn ich das mache, wonach ich mich fühle, treibt es ihn weg von mir.
Na ja, sicher kann man das auch nicht sagen, weil, wenn er genauso fühlt, wäre alles paletti und das Glück perfekt. Wenn er aber nicht genauso needy nach einer gemeinsamen Zukunft ist wie Du, dann würde das Aussprechen Deines Wunsches ihn sehr unter Druck setzen und seine Kristallisation unterminieren. Da man leider nicht direkt in seinen Kopf sehen kann, musst umsichtig vorgehen, um kein Risiko einzugehen ihn zu verprellen.
Donnerstagabend habe ich ihm zum Nachklang unseres Treffens etwas geschrieben, aber lustig, nicht bedürftig. Er las es direkt abends und schickte einen passenden Smiley morgens um sieben.
Das sind so die kleinen Anzeichen, dass die Kristallisation etwas wackelt, kann aber auch sein, dass er beruflich den Kopf total voll hat und deshalb etwas nachlässig ist. In jedem Fall ein Warnzeichen, nicht um sich an ihm dran zu hängen, sondern selber etwas auf Distanz gehen bzw. ihn zu spiegeln.

Wenn er nen kleinen Fuß/Schuhfetisch hat, da kannst doch wieder "Macht" zurück erlangen, indem Du ihm zeigst, wie "abhängig" er von Deinem Laufwerk ist. :lach:

Gruß, Wolfgang
 

Ramona_in_Love

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Lieber Wolfgang, liebe alle,

danke für die nochmalige Analyse, Wolfgang. Hier geht's rund gerade. Ich hatte gestern ein Trennungsgespräch mit meinem EM. Auslöser war, dass ich so schlecht drauf bin wegen der Affäre, abwesend, abweisend und ich kaum noch einen Anteil in unserem gemeinsamen Leben einnehmen kann. Alles absolut richtig, was EM mir vorwirft. Ich habe ihm gesagt, dass ich in AM verliebt bin. Er wusste ja bereits davon, dass ich ihn treffe, aber meine Gefühle verletzen meinen EM verständlicherweise sehr. Wir haben uns dann nachts getrennt. Am nächsten Morgen sagte mein EM, er werde morgen die Scheidung einleiten lassen. Ich habe dann nochmal das Gespräch gesucht, er leidet sehr. Er meint, sein Leben sei vorbei, wenn er mich verliere, da komme nichts mehr. Man muss wissen, dass er nächstes Jahr 75 wird, aber das ist natürlich trotzdem Quatsch. Ich bin dann ins Grübeln gekommen, habe as Gespräch gesucht und mal herumgesponnen, welche Möglichkeiten es überhaupt geben könnte. Seit diesem Gespräch habe ich wieder positive Gefühle für meinen EM, die frühere Liebe ist es nicht, aber zärtlich und sorgenvoll bin ich ihm gegenüber schon gestimmt. Wir überlegen, ob wir ein funktionierendes Dreieck haben könnten, in dem ich wieder nett und entspannt in der Ehe sein kann. Aber das müsste AM auch wollen. Das ist der Status Quo an der Ehefront. Eine Asi-Strategie wäre es, bei AM Gefühle provozieren. Und wenn das nicht klappt, dieses Dreieck konstruieren und aus beiden Beziehungen das beste rausholen. Aber das könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, fürchte ich. Aber auf AM verzichten, kann ich auch nicht - die romantischen Gefühle sind zu stark, das erot. Verlangen auch. Neues vom AM gibt es auch: Heute wie verabredet kam morgens ein Lebenszeichen von AM in Form eines Guten Morgen, hier das gewünschte Lebenszeichen. ☺️ Ein Foto und ein kurzer Kommentar dazu. Ich habe schnell geantwortet, klar schon falsch, ich weiß und wir haben paar mal hin und her getextet. Er ist auch empathisch auf etwas Ärger eingegangen, den ich ihm erzählt habe aus dem Institut (hat die Passagen zitiert). Dann habe ich ihm in Aussicht gestellt, dass ich ihm einen appetizer schicke in Form von Fotos der neuen heißen Schuhe, die morgen ankommen. Das hat er geliked mit einem :herz: Und dann etwas Sexting in Richtung, ich soll mich ablenken vom Ärger auf der Arbeit: kannst Dir ja ausmalen, was ich alles mit Dir anstelle, beim nächsten Mal, wenn Du die Schuhe anhast. Berechnend grinsendes Smiley. Es waren insgesamt 8 Nachrichten. Ich war heute wieder so glücklich, als er schrieb und wir bisschen hin und her getextet haben Sehr unprofessionell von mir:shakehead: Entliebt bin ich definitiv nicht, aber bisschen resigniert.
 
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Ramona_in_Love

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Update: EM ist am Boden und wird wohl in eine Klinik für psychosomatische Beschwerden gehen müssen, in der er vor ein paar Jahren schon einmal wegen eines beruflich bedingten Burnouts war. AM legt sich plötzlich wieder mächtig ins Zeug bei mir - ist wie ausgewechselt. Es hängt plötzlich alles von mir ab, ich soll sagen, wann ich ihn treffen kann, er stellt sich darauf ein. Ich hatte Fotos, die er sich gewünscht hat, einfach nicht geschickt. Mir Zeit mit Antworten gelassen. Habe diese Woche keine Zeit für ein Treffen, kann auch nicht sagen, ob es nächste Woche klappt. Das wirkt offenbar. ;) Allerdings hat die berufliche Anspannung auf seiner Seite gleichzeitig auch ein wenig nachgelassen. Trotzdem interessant ist Folgendes. Ich war zwischenzeitlich ganz schön sauer auf AM und habe mir innerlich ein Mantra vorgesagt: was bildet der sich ein? So eine wie mich hatte er nie und wird er nie wieder haben und er zieht mir jemanden vor, nimmt sich plötzlich keine Zeit mehr für mich? Und: als habe er das gerochen, kommt er jetzt und kratzt an meiner Tür.

Mein Fazit, was meinen EM betrifft, ist: man ist bescheuert, wenn man ehrlich ist. Hätte ich doch bloß nichts gesagt, dann hätten wir jetzt nicht diese Tragödie am Bein. Er hat Selbstmordgedanken, hätte eine Cyanid-Pille geschluckt, wenn eine zur Verfügung gewesen wäre. Das bricht mir das Herz. Ich bin mit EM zusammen, seit ich 19 Jahre als war...er ist im Grunde mein Leben. Aber von AM kann ich auch nicht lassen. Vielleicht sollte ich AM doch meine Gefühle gestehen und wenn der dann sagt, nö, lass mal, dann erkalten meine Gefühle entweder komplett oder auf ein Maß für eine Spaß-Affäre und dann ist es gut so. EM sagt nun wieder, dass es für ihn ok ist (bzw., dass er bereit ist, sich damit zu arrangieren), wenn ich mit AM keine Liebesbeziehung haben sollte.
 
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Ramona_in_Love

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Hallo zusammen,

ich schreibe hier einfach mal ein Update, auch wenn der Strang einigermaßen kalt ist, aber es tut mir gut und vielleicht liest ja doch jemand mit, der ähnliches erlebt und reagiert vielleicht sogar. In den letzen zwei Wochen kam viel Kommunikation über Messenger von meinem AM (bzw. F plus) von sich aus (Fotos aus dem Alltag/Job), Nachrichten darüber, was er macht, einfach nur Guten Morgen, aber auch Flirtiges wie ich kann es nicht erwarten, Dich endlich wiederzusehen und zu spüren. Oder mein Gedankenkarussel über uns macht mich verrückt, oder ich bin hooked allein vom Gedanken an Dich (er bezieht sich auf uns öfter mit solchen Suchtmetaphern) oder ich bin auf Entzug oder ich verliere mich wieder komplett in unserer Gedankenspirale, auch noch expliziteres Sexting, was ich hier nicht wiedergebe ;) Allerdings auch wirklich nette alltägliche Messages. Ich hatte dann für den möglichen Termin mit dem kürzeren Zeitraum Essen gehen und verbales Update vorgeschlagen, worauf er meinte, das fände er super wichtig, dass wir Quatschen und Ausgehen aber er sei auch auf Entzug nach mehr, können wir das nicht kombinieren? Ich habe ihm dann geantwortet, dass Kombinieren, genau mein Konzept ist. AM hat dann Mitte letzter Woche schon sehr auf ein Treffen gedrängt und ich habe ihn strategisch vertröstet (war aber auch sehr beschäftigt, konnte mich ganz gut ablenken). Dann hat er gleich zwei Treffen mit mir klar gemacht für diese Woche (bin eingeknickt, konnte nicht mehr widerstehen), wovon eines wegen Krankheit von ihm kurzfristig leider ausgefallen ist. Gestern haben wir uns dann getroffen und es war mal wieder wie ein richtiges Date mit Essen, Bar, Spazierengehen, sehr guten Gesprächen und auch dem Mehr, was ich aber auch definitiv wollte und von ihm gebraucht habe. Als ich im Vorfeld zu ihm meinte, ich sei bisschen nervös wegen des Datecharaktes, obwohl das absurd sei, weil wir schon unzählige male zusammen beim Essen waren, entgegnete er neben Smileys mit roten Bäckchen ist doch schön, wenn es immer noch kickt. Heute früh dann: Das war definitiv (!) ein sehr schönes Nicht-Date. Das Treffen selbst war wirklich traumhaft und ganz locker-leicht. Es ist überhaupt wieder so eine Leichtigkeit drin, die vor ein paar Wochen mal ganz raus war, zumindest nach meinen Empfinden. Unser running Gag mit dem Needy-Sein ist auch nach wie vor ein Thema. Er: Ich weiß, ich bin wieder needy. Schwitzendes Smiliey und eines, das die Zähne bleckt. Ich: Hier wieder unser Ritual. Jetzt bin ich damit dran, zu schreiben, dass Deine Needyness mich nicht stört. Im Gegenteil. Er: fett grinsendes Smiley. Gut so! Soweit der Stand der Dinge. Ich bin zu 50% zufrieden mit mir. Ich schreibe zu schnell und zu viel zurück, aber da wir in den letzten zwei Wochen auch Messenger-Verkehr über den Tag verteilt hatten und er immer wieder von sich aus schrieb und nachlegte, ist es vielleicht nicht so schlimm. Ich versuche immer zu warten, bis er zuerst schreibt. Bis auf einmal hat das geklappt. Aber da hatte ich ihm auch etwas versprochen zu schicken. Insgesamt geht es mir heute verhältnismäßig gut für einen Tag nach einem Treffen, d.h. ich bin ruhig. Das liegt aber auch daran, dass er mir heute einen guten Morgen gewünscht und das gestrige Treffen sehr gelobt hat. Leider kam aber heute sonst nichts mehr seit dem späten Vormittag. Er ist allerdings dieses WE auch buzy.
 
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HannahMaria

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Hallo liebe Ramona,
herzlich willkommen im Forum. Deine Geschichte verfolge ich gespannt mit, allerdings traue ich mich kaum etwas zu schreiben, weil du wirklich souverän oder vielleicht auch "abgeklärt" bzgl. deiner Affäre wirkst:lach:

Ich kann es mir nicht vorstellen, wie es ist mit einem so viel älteren Partner zusammenzuleben. Was hat dich damals ganz zu Anfang an ihn fasziniert? Es waren ja vermutlich verschiedene Lebensphasen, in denen ihr euch aufgehalten habt.

Und dein AM ist vom Alter auch etwas besonderes. Das finde ich interessant an deiner Geschichte.

Ich denke, dass es gut ist, wenn du immer ein wenig hinter ihm bleibst. Er wirkt dir ein wenig verfallen:zwinkern:

Was ist denn eigentlich dein aktuelles Ziel und vielleicht dein Ziel in ein paar Jahren?

Liebe Grüße HannahMaria
 
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Ramona_in_Love

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Liebe HannahMaria,

danke für Deine Einschätzung und die Fragen.
du wirklich souverän oder vielleicht auch "abgeklärt" bzgl. deiner Affäre wirkst:lach:
Das ist super interessant, wie Du meine Texte hier spiegelst :coolwink: Ja und nein :smile::shakehead: Es stimmt schon, dass ich insgesamt ein sehr analytischer Typ bin - ich zerlege jedes Phänomen in seine kleinsten Einzelteile, um zu kapieren, worum es geht und woher es kommt (beruflich und privat). Das schafft aber nicht nur souveräne Handlungsmacht für mich, sondern macht mich im vorliegenden Fall zeitweise echt fertig. Denn emotional bin ich total involviert, phasenweise (es war schon schlimmer als es aktuell ist) bin ich sogar richtig emotional abhängig von allem, was AM tut/nicht tut, sagt/nicht sagt, wie er es tut/nicht tut etc.: komplett irre! Aber so hätte es einfach nicht mehr weitergehen können, ohne dass ich meine beruflichen Projekte, mein Privatleben und meine Gesundheit restlos vor die Wand fahre. Außerdem sind meine Treffen mit AM (gottlob!) so häufig (aktueller Stand ein Dutzend Treffen in drei Monaten) und die Kommunikation (bis auf wenige Dellen) so stetig, dass ich meine Verlustangst einigermaßen im Griff habe, weil AM mit das Gefühl gibt, von ihm begehrt zu sein.
Ich kann es mir nicht vorstellen, wie es ist mit einem so viel älteren Partner zusammenzuleben. Was hat dich damals ganz zu Anfang an ihn fasziniert? Es waren ja vermutlich verschiedene Lebensphasen, in denen ihr euch aufgehalten habt.
Mein EM war zu Beginn unserer Beziehung 51 (ich 19). Er war (ist es im für sein Alter immer noch) attraktiv (klar, ist das Geschmackssache, finden aber viele), sehr sportlich, gepflegt und wirkte und wirkt auch heute noch optisch und auch vom auftreten her deutlich jünger. Man darf sich also keinen Greis vorstellen :) Wir hatten und haben viele Gemeinsamkeiten: intellektuelle Interessen, Studienfächer, politische Einstellung, gemeinsame Werte. Und es ist dementsprechend auch lange gut gelaufen, außer im erotischen Bereich. Und damit habe ich mich - abgesehen von einigen, seltenen Aussetzern -für lange Zeit arrangiert. Mein Fazit am Beginn der Beziehung war damals: Ich weiß nicht, was in 2 Jahren ist. Auch eine Beziehung mit unter Gleichaltrigen in der alle Rahmenbedingungen stimmig sind, ist keine Garantie dafür, dass es hält. Ich fühle jetzt so, also lasse ich mich darauf ein, anstatt zu sagen, ich verkneife es mir und dann bereue ich es in 5 Jahren, die Chance nicht ergriffen zu haben. Die Lebensphasen waren unterschiedlich, aber das störte uns nicht. Er hat mich in meinen Plänen unterstützt und ich ihn in seinen (--> sein Beruf war in einem sehr ähnlichen Bereich wie mein damaliges Studium und meine Promotion).
Und dein AM ist vom Alter auch etwas besonderes. Das finde ich interessant an deiner Geschichte.
Ja, das ist schräg. Ich dache immer, ich stünde per se auf ältere Männer (also mind. 10-15 Jahre plus), aber jetzt ist es andersherum. Diese enge Typfrage ist offensichtlicher Quatsch, ich hatte eben nur Erfahrungen in diese Richtung. Im Grunde entspricht das meiner Auffassung, dass es nicht darauf ankommt, was jemand als Geburtsjahr im Personalausweis stehen hat, sondern auf die konkrete Konstellation. Mein AM sieht älter aus als er ist und ich sehe deutlich jünger aus. Wir sind schon vor 5 Jahren für ein gleichaltriges Paar gehalten worden, wenn wir zusammen aus waren :PP Und von seiner Persönlichkeit her passt es eben auch gut. Ich kenne meinen AM ja seit er 21 war und er war definitiv auch damals schon nicht der durchschnittliche 21jährige, dabei trotzdem cool, locker, bisschen verrückt, aber eben auch jemand, der weiß, was er will und seine Sachen durchzieht. So ein Macher-Typ eben - das imponiert mir bis heute u.a. an ihm.
Ich denke, dass es gut ist, wenn du immer ein wenig hinter ihm bleibst. Er wirkt dir ein wenig verfallen:zwinkern:
Tja, verfallen trifft es wohl tatsächlich. Ich weiß nur nicht, auf welche/n Ebenen und ob auf allen Ebenen, die ich mir wünsche. Sexuell ist es mir auf jeden Fall verfallen, das gibt er ja auch von sich aus offen zu. Optisch entspreche ich wohl auch so ziemlich seinem Idealbild einer Frau. Intellektuell und von der Persönlichkeit/dem Humor her müsste es für ihn auch passen - das leite ich einfach mal von der langen Freundschaft ab, die er immer angestrebt und aktiv vorangetrieben hat.
Was ist denn eigentlich dein aktuelles Ziel und vielleicht dein Ziel in ein paar Jahren?
Danke insbesondere für diese Frage, liebe HannahMaria, die hilft mir, mich wieder zu fokussieren! Im ersten Post hier schrieb ich, dass ich aus der Affäre eine Liebesbeziehung machen möchte und das stimmt nach wie vor.
Deshalb habe ich mich auch nicht in einem Forum zum Ausheuten angemeldet, sondern in einem Strategieforum, in dem man von eigentlich fremden Menschen in einer ähnlichen Situation und Expert*innen Ratschläge bekommt und Pläne schmieden kann. Das ist doch noch etwas anderes als mit Freunden und Verwandten zu sprechen. Zumal ich die auch nicht zu sehr involvieren will, aus Diskretion, aber auch, um sie nicht mit zu belasten.

Ich versuche mal meine Absichten bestmöglich zu ordnen und hier zu notieren:

1. Ich möchte herausfinden, was AM für mich empfindet. Ob es auch romantische Gefühle sind. Ich vermute eher ja, aber es kann auch Wunschdenken sein.
2. Ich möchte gerne etwas Rundes daraus mit ihm machen. Wir leben beide in etwas Unrundem und ich glaube für meinen Teil, dass wir gute Chancen hätten, dass bei uns alles stimmen würde. Das Körperliche, das Geistige und die Lebensziele. Ob es dann hält und für wie lange, who knows?
3. Ich möchte herausfinden, welche Konstellation uns maximal gut tut bzw. täte (das beißt sich etwas mit Punkt 2). Das Runde wäre schon Stand jetzt eine monogame Zweierbeziehung. Aber vielleicht wäre die Lösung auch etwas Poly-Amores, was ich noch nicht so klar vor mir sehe? Eine offene Beziehung hatte ich noch nie in Absprache, aber hey, ich bin Anfang 40, was soll's. Ich habe nicht mehr ewig Zeit und Konventionen hinterherlaufen, das muss ich auch nicht. Ich habe keine Kinder, das gibt mir eine gewisse Freiheit im Lebensentwurf (ohne jetzt hier unterstellen zu wollen, dass alle mit Kindern brav sein müssen und sich alles verkneifen müssen...gar nicht, aber es wäre mit Kindern bei mir und AM noch komplizierter). Ich habe mit 25 geheiratet, was damals in meinem Milieu absolut exotisch, weil zu bürgerlich war. Vielleicht sollte ich nun "out of the box" denken?
4. Dass dies jetzt so weit hinten steht, ist im Grunde nicht richtig. Ich möchte nicht, dass mein EM vor die Hunde geht. Aber wenn ich nicht (mehr) die sein kann, die er braucht, dann bringt es nichts, sich zu verstellen. Dann gehe ich nämlich mit ihm vor die Hunde.

Ich bin im klassischen Dilemma zwischen TACHELES REDEN und STRATEGIE. Die Vor- und Nachteile sind hier im Forum ja schon verschiedentlich besprochen worden. ES hängt eben auch von meiner emotionalen Tagesform ab: wenn es mit AM gut vorangeht, dann bin ich eher im Strategie-Modus und wenn es gerade nicht so gut läuft (ich nicht weiß, wann wir uns wieder treffen, er sich weniger meldet oder ich mich einfach ohne speziellen Auslöser verrückt mache - das kann ich sehr gut :cry ) - dann denke ich über Tacheles nach, um es endlich hinter mir zu haben. Da bin ich aber wohl nicht die / der einzige hier im Forum :schuettel: Was hinzu kommt, ist dass mein AM mir so gar nicht strategisch vorkommt und mich damit immer wieder umhaut :herz: Strategisch war er zwar, als es darum ging, unsere Affäre herbeizuführen. Er ist ja echt lange am Ball geblieben und auch über lange Zeit hinweg, als echt wenig zwischen uns voranging. Er war nun mal unbeirrt in seinen Absichten () Seit es aber läuft, finde ich ihn eher un-strategisch. Er scheut sich nicht Dinge zu sagen wie: damit wir endlich wieder zueinander finden und das gerade mal 5-6 Tage nach unserem letzten Treffen. Was ich niemals machen würde, auch wenn mich die Sehnsucht nach ihm gerade wieder komplett zerlegt. Er hat auch kein Problem damit, zwei Treffen im Abstand von zwei Tagen zu planen, wenn Zeit und Gelegenheit es zulassen. Die Idee, dass das zu eng wirken könnte, kommt ihm nicht oder es ist ihm egal. Aber die Wahrheit ist, egal, was er sagt oder macht, auch wenn er zugibt mich schon seit acht Jahren gewollt zu haben, so lange ich nicht die berühmten drei Worte von ihm höre, werde ich wohl nicht zufrieden sein :headshake: zumindest, dass er verliebt in mich ist, würde ich gerne hören. Denn zwischendurch kann er auch ganz schön kühl werden, vor allem, wenn er sich gerade abschotten will, weil er was anderes zu tun hat oder wenn ihm eine Laus über die Leber gelaufen ist (ich frage dann manchmal nach und es hatte bisher nie, nie, wirklich nie etwas mit mir zu tun). Er ist da einfach ziemlich sicher nach Außen hin, was uns betrifft, darüber dass "wir beide irgendwie gesetzt sind" (kann es nicht besser ausdrücken). Das finde ich beeindruckend. Dann heißt es immer von AM das kriegen wir auch so hin. Z.B. mit Blick darauf, dass er auch wieder verpartnert ist oder dass wir beruflich gerade beide auf dem Zahnfleisch laufen oder dass er nicht mehr in meiner Stadt wohnt, sondern im 30-40 KM-Radius im Umland. Schade eigentlich. Aber das bekommen wir auch so hin, kein Thema, wir sind denn eben kreativ/hängen uns mehr rein, das wird schon.
Aber was dieses es ist, wovon er spricht, das ist mir immer noch ein Rätsel! Verdammt!!!

Allseits herzliche Grüße und ein schönes Wochenende möglichst ohne Herzschmerz , Deine/Eure Ramona.
 
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itsme969

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Hallo Ramona,

Hier also wie versprochen mein Beitrag in deinem Strang! :D

Zuerst möchte ich dir sagen, das ich deine Gedanken und Ängste was das schreibverhalten betrifft völlig normal sind. Wie bereits gesagt ich kenne das genauso. Das du heute keine Nachricht bekommen hast tut mir leid! Ich weiß wie sich das anfühlt und was es mit einem macht. Aber lass die negativen Gedanken nicht zu! Lenke dich ab! Tu dir was gutes! Und dein AM wirkt nicht auf mich als würde er sich allzuviel Zeit lassen sich wieder zu melden.

Aber die Wahrheit ist, egal, was er sagt oder macht, auch wenn er zugibt mich schon seit acht Jahren gewollt zu haben, so lange ich nicht die berühmten drei Worte von ihm höre, werde ich wohl nicht zufrieden sein :headshake: zumindest, dass er verliebt in mich ist, würde ich gerne hören
Das verstehe ich absolut! Ich will dir sagen das mir das in der Zeit in der wir so intensiv Kontakt hatten genauso ging. Wenn ich das jetzt manchmal lese, kann ich nur den Kopf über mich selbst schütteln. Er hat es so oft gezeigt. Oder durch die Blume gesagt ich hab es nur nicht verstanden. Vielleicht geht es dir da ähnlich. Denn ich finde das hier:

Er scheut sich nicht Dinge zu sagen wie: damit wir endlich wieder zueinander finden und das gerade mal 5-6 Tage nach unserem letzten Treffen.
ist doch schön, wenn es immer noch kickt. Heute früh dann: Das war definitiv (!) ein sehr schönes Nicht-Date.
Er ist ja echt lange am Ball geblieben und auch über lange Zeit hinweg, als echt wenig zwischen uns voranging. Er war nun mal unbeirrt in seinen Absichten ()
Sind für mich alles Dinge die mir das Gefühl geben er hat große Gefühle. Er sagt ja auch ganz offen das er dich vermisst und auch das zeigt ja das da Gefühl vorhanden sind. Auch die vielen Treffen sprechen für mich eine klare Sprache. Ja er hat es noch nicht ausgesprochen. Und das ganze noch nicht klar definiert, aber sprechen Taten nicht eigentlich mehr als Worte?

Und kann es möglicherweise sein, dass er es absichtlich nicht ausspricht? Denn du darfst nicht vergessen, du bist trotz allem verheiratet. Auch er weiß nicht wo die Reise hingeht. Vielleicht versucht er deshalb sich selbst ein bisschen zu schützen? Auch was den kinderwunsch betrifft. Er weiß ja nicht das du den hast wenn ich das richtig verstanden habe oder? Vielleicht wünscht er sich Kinder, er ist ja noch jung. Und sieht dich schon lange verheiratet. Nicht mehr ganz so jung (entschuldige das ist nicht nett, ich weiß! Aber ich hoffe du weißt das ich das nicht böse meine sondern einfach die Lage erläutern will! ;)) vielleicht denkt er Kinder sind für dich keine Option und ist deshalb verunsichert.

Im ersten Post hier schrieb ich, dass ich aus der Affäre eine Liebesbeziehung machen möchte und das stimmt nach wie vor.
Also, in dem Fall würde ich dir tatsächlich gerne raten, dich erstmal auf das Thema mit deinem EM zu konzentrieren. Erstmal rausfinden in welche Richtung du da gehen willst. Also weiter heimlich den AM, offene Beziehung, oder doch Trennung. Und zwar unabhängig von der Sache mit AM. Also immer im Kopf behalten, was du vertreten kannst, sollte AM am Ende nicht mitziehen. Denn ich finde deine Situation mit deinem EM wirklich schwierig und besonders. Ihr habt ein gutes Verhältnis, er ist nicht mehr der jüngste und ihn jetzt sitzen zu lassen für einen jüngeren stelle ich mir extrem schwer vor! Ich verstehe dich also absolut das du das eigentlich nicht möchtest und dir die offene Beziehung am liebsten wäre. Trotzdem würde ich das jetzt erstmal vordergründig behandeln. Wenn du da eine Richtung hast, dann würde ich mich mit AM auseinandersetzen. Also ihm mitteilen was bei dir stand der Dinge ist und was du dir wünscht für die Zukunft mit ihm. Und dann zu kucken wie er reagiert.

Aber ich sage es immer gerne mit dazu, ich bin kein besonders guter stratege! Und eher der Typ rosarote Brille!

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
Liebe Grüße itsme
 

Ramona_in_Love

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Hier also wie versprochen mein Beitrag in deinem Strang! :D
Liebe itsme,

danke dafür! Ich teile Deine Einschätzung größtenteils und halte sie für zutreffend, soweit man das spekulativ sagen kann. Es kann tatsächlich sein, dass er verunsichert ist. Dass er mir zu Beginn unserer A. nicht von sich aus gesagt hat, dass er sich zwischenzeitlich neu verpartnert hat, spricht m.E. dafür, dass er nicht ganz klar mit sich ist, auch was meinen Status in seinem Leben betrifft. Heute höre ich immer noch nichts von ihm, allerdings habe ich nach längerer Zeit mein Facebook-Profilbild gewechselt (auf ein neues, auf dem ich schon sehr cute aussehe) und AM hat es in Rekordzeit geliked () Das ist wieder mal typisch für seine kurzen Rückzugsphasen. Ich habe einen sehr guten schwulen Freund (eigentlich bisexuell, aber schon lange in einer festen Beziehung mit einem Mann und auch sexuell seit geraumer Zeit nur gleichgeschlechtlich unterwegs), der ist meine liebste Kummerkastentante, weil er quasi beide Seiten kennt und auch meinen AM oberflächlich von früher her kennt. Dieser gute Freund meint, dass ich AM einfach fertig mache wie eine Naturgewalt und dass er mich deshalb nicht immer um sich haben kann. Dass er (AM) sich nach jedem Treffen erst einmal von mir erholen muss, weil er alle ist. Ich denke tatsächlich mittlerweile, dass da etwas dran ist. Denn die Dramaturgie ist bei ihm tatsächlich bis auf wenige Ausnahmen (v.a. ganz zu Anfang, als es noch ans Laufen gebracht werden musste) so, dass er nach jedem Treffen erst einmal kurz den Stecker zieht und dann baut sich das Bedürfnis nach mir bei ihm wieder auf, er gibt Gas wie Don Juan, es kommt zum Treffen und wieder Pause. Klar kann man jetzt sagen, das ist rein vegetativ: Höhepunkt und Entspannung, Libido steigt wieder etc. Vielleicht ist es auch so einfach und der Rest ist reines Wunschdenken von mir. Aber dass er in meiner Sicht da etwas abspaltet, spricht u.U. dafür, dass er auch emotional fertig ist, wenn wir beisammen waren, nicht nur körperlich (und ggf. mit Blick auf ein schlechtes Gewissen gegenüber der Partnerin). Mit Abspalten meine ich, dass er mich dermaßen von seiner Beziehung abschirmt. Ich deute das so, dass er mit mir in einem anderen Film ist und die Sehnsucht nach diesem anderen Film irgendwie manchmal auch runterfahren muss, damit er in seinem offiziellen Film funktionieren kann. Ehrlich gesagt, würde ich mir das auch wünschen, zu können, wie er (Männer?). Apropos verheiratet: Der Supergau ist, dass ich vermute, dass er tatsächlich letztes Jahr geheiratet hat, ohne es mir zu erzählen. Und das nach so vielen Jahren Freundschaft (welche aber immer in Unistadt bei mir und in unserem gemeinsamen Kreis und nicht in seiner Heimatregion stattgefunden hat). Ich habe, auf einem Foto, das er mir geschickt hat, einen typischen Ring am üblichen Finger entdeckt, per Zufall. Er hat's wohl vercheckt, dass der da sichtbar ist. Seither habe ich zahlreiche Fotos auf seiner beruflichen Internet-Präsenz gefunden, auf denen er diesen Ring seit etwa 16 Monaten trägt. Er trägt ihn jedoch nie in meinem Beisein und hat ihn auch an dem Abend schon nicht getragen als wir das erste Mal zusammen 'abgestürzt' sind in diesem Sommer (klar, da hatte er ja Absichten auf mich, wie ich jetzt weiß). Einerseits ist das krass und viele Personen würden jetzt sagen, was für ein A....l....h. In meiner Sicht wird allerdings irgendwie ein Schuh draus, wenn es ihm charakterlich auch nicht schmeichelt, kann ich es irgendwie verstehen. Denn wenn er tatsächlich schon so gut wie von Beginn unserer Bekanntschaft an 'mehr' wollte, wie er sagt, dann wäre die Hochzeits-Info natürlich ein Abturner bei mir gewesen. Und nicht selten heiraten Menschen, um etwas zu kitten, was vorher schon nicht mehr so gut läuft (im Bekanntenkreis alles schon erlebt, die Ehen gehen dann innerhalb von 1-3 Jahren in die Brüche, mit dem nächsten Partner werden dann Kinder gezeugt und das hält dann lange). Möglich, dass es ihm nach der potenziellen Heirat wieder so richtig bewusst wurde, dass ihm etwas fehlt und ich dann wieder in seinen Gedanken einen größeren Raum eingenommen habe. Ich tippe übrigens auf eine Ex-Freundin von ihm, die reaktiviert wurde, das würde das Tempo erklären, das ansonsten nicht zu ihm passt. Ich weiß allerdings nicht, ob und wie ich ihn darauf ansprechen soll, ohne dass es so aussieht, als spionierte ich ihm hinterher, was nicht zu der lockeren Linie passt, die ich vorgegeben habe. Es kann allerdings auch sein, dass es ein Verlobungsring oder ein Partnerschaftsring ist, ohne offizielle Ehe. Halte ich aber für weniger wahrscheinlich bei ihm, weil er auch nie Pärchen-Fotos postet und keinen Beziehungsstatus teilt (auch früher schon nicht). Doch manche Frauen bestehen ja auf so etwas, um den Mann als ihr Revier zu markieren. Zur Erinnerung: Offiziell weiß ich nur (auf meine Nachfrage hin), dass er nicht alleine wohnt (hat seinen Wohn- und Firmenort dieses Jahr nochmal innerhalb der Region geändert, angeblich aus jobbedingten Platzgründen) und dass in seiner 'was auch immer das ist' - Beziehung sexuell nichts läuft und in sener Einschätzung auch nicht mehr wird, wir also angeblich (!) exklusiv sind, was S6 betrifft.
 
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itsme969

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Hallo Ramona,

Ja es hört sich schon danach an, das dein AM verunsichert sein könnte.
Wie ist es denn aktuell mit deinem EM? Du hast ja gesagt er weiß von AM. Wie ist es denn aktuell? Sprecht ihr über die Zukunft? Oder ignoriert er es einfach und macht so weiter wie bisher?

Ja ich gebe deinem besten Freund Recht. Es ist oft so, daß nach einem Treffen erstmal verarbeitet werden muss. Da ziehen sich viele zurück. Wolfgang hat mir das mal ähnlich erklärt nach unserem letzten Treffen.

Die Vermutung daß er zwischenzeitlich geheiratet hat ist schon ganz schön krass. Aber nachfragen finde ich tatsächlich schwierig. Richtig, er sollte nicht denken du stalkst ihn. Eventuell ergibt sich aber irgendwann mal die Gelegenheit etwas unvergänglich nachzufragen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Und drücke dir die Daumen das es in eine für dich entspannte Richtung geht.

Liebe Grüße itsme
 

Ramona_in_Love

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Denn du darfst nicht vergessen, du bist trotz allem verheiratet.
Wie ist es denn aktuell mit deinem EM? Du hast ja gesagt er weiß von AM. Wie ist es denn aktuell?
Liebe itsme, mit meinem EM ist der krasse Ausnahmezustand (das Drama) vorbei. Über die Zukunft sprechen wir nicht, ignorieren alles. Das hilft uns beiden zumindest temporär, den Alltag zu meistern. Die Absprache war, dass ich mich mit AM wohl doch treffen kann, wenn es diskret ist und ich nicht auf einer schlechten Notlüge ertappt werde. Jetzt hat AM übrigens gerade geantwortet, nachdem ich ihn gestern Nachmittag auf einen Kaffee eingeladen habe und die Häkchen stundenlang grau waren und er bis vorhin das letzte Mal um kurz von 22 Uhr online war.

Es gibt für mich einen Durchbruch. :thumbsup: Ich habe mich gestern mit positiven Gedanken, Autosuggestion und der Abwehr von emotionaler Abhängigkeit (ich habe diese Tendenz seit der Kindheit, sehr ungewöhnlicher Beruf der Eltern, viele Umzüge etc.) beschäftigt und das hat mir total geholfen. Ich war mal in Indien und habe meine Kenntnisse quasi reaktiviert :grins: :namaste: Ich habe jetzt das Bewusstsein, dass ich mir durch negative Gedanken die Katastrophe nicht herbeireden darf. Ich habe in den letzten Wochen meine Forschung schleifen lassen, mein soziales Umfeld überstrapaziert, von meiner Ehe zu schweigen. Und das, was ich möchte, nämlich Hingabe von AM, werde ich so garantiert nicht erreichen, sondern das Gegenteil.

Ich lasse (ihn) jetzt los. Ich bin toll, er empfindet das so, er hat sich um mich bemüht, trotz aller Hürden, und ich warte nun darauf und vertraue darauf, dass sich alles fügen wird. Ich muss mich selbst lieben und wertschätzen und er kann sich mir nur zuwenden als Affärenpartnerin oder auch mehr :herz:, wenn ich ihm den Freiraum und den Vertrauensbonus gebe. Das ist eine Kopfsache, ich merke tatsächlich schon, wie viel besser es mir geht.

So, in der Nachricht steht, er sei 2 Tage sehr stark erkältet gewesen und arbeitet sich jetzt langsam wieder an den Schreibtisch zurück, sei aber noch angeschlagen. Das letzte Mal hatte ich am Freitagmorgen von ihm gehört, Samstag hat er kurz was berufliches gepostet und gestern mein Bild geliked, ansonsten war AM ganz viel offline bis vorhin, das kann also durchaus stimmen (wie gesagt/geschrieben: ich gebe mein Vertrauen oder versuche es zumindest). Es könnte allerdings auch (siehe oben) eine Notlüge sein, falls er am WE länger am Stück Verpflichtungen seiner Partnerin gegenüber hatte, denn darüber kann er ja offensichtlich nicht mit mir sprechen. Ich gehe aber zu 90% davon aus, dass er wirklich krank ist. Ich habe ihm (das brauche ich jetzt hier nicht im Wortlaut hineinzusetzen) geschrieben, dass mir das leid täte und dass das Mist sei, von einer Krankheit in die nächste (kürzlich MD-Infekt) und dass ich so beinahe mal eine chron. Stimmbandentzündung bekommen hätte (wovon er eigentl. auch wissen müsste), er solle langsam machen.

Ich lehne mich jetzt also zurück und genieße meine Bewusstseins- und Verhaltensänderung, mache meine Arbeit, von der habe ich reichlich, und vertraue auf meine Wirkung als tolle Frau, die ich für ihn bin. Und ich sehe in Tendenz alles positiv: Er geht online und schreibt mir gleich, das ist ein Zeichen der Wertschätzung. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Markus68

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Ich bin dummerweise versehentlich in das falsche (bzw. weniger passende) Unterforum gerutscht und würde den Post dort (Rund um die Liebe) gerne löschen, weiß nur nicht, wie; hier bin ich richtig im Affärenforum.

Liebe Forumsmitglieder, Admins und Coaches!

Zunächst mein großes Kompliment an dieses Projekt, ich bin seit diesem Sommer in einer Liebeskrise und habe viel zu meiner Thematik im Netz gesurft und nichts gefunden, was an diese Webpage und dieses Forum heranreicht. Macht weiter so! :clap:

Ich habe mir in den letzten Wochen und Tagen viele Infos und Stränge hier durchgelesen und mich mit Euren Regeln vertraut gemacht. Anschließend habe ich überlegt, ob es gerechtfertigt ist, meine Geschichte hier beizutragen, oder ob stilles Mitlesen reicht. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass ich mich hier aktiv beteiligen möchte, um noch mehr von Eurer Hilfe profitieren zu können (z.T. eigennützig also ), aber auch, weil meine Affärenbeziehung und deren Vorgeschichte doch einige Punkte enthält, die ich in den anderen Schicksalen nicht gefunden habe, die aber vielleicht der einen oder dem anderen hier nahe sind, für manche fremde Konstellation auch typisch sind und anderen dementsprechend helfen können.

Zum wichtigsten Punkt (Strategie): Mein Ziel ist es, meine Affäre in eine Liebensbeziehung zu überführen und auch – soweit das geht – monogam mit ihm (AM) zu leben (nicht zwingend sofort in einer Wohnung, aber ggf. mit der Zeit auch räumlich zusammen zu sein).

Die wichtigsten Rahmenbedingungen: Ich bin weiblich, hetero, 42 und verheiratet in einer Ehe, in der seit 15 Jahren kein Sex stattfindet, weil EM keine Libido hat. Mein Mann ist mein bester Freund, er ist großartig, aber es ist keine Liebesbeziehung mehr, sondern eine WG mit sehr viel wechselseitiger Zuneigung, intensiver Vergangenheit. Ich habe keine Kinder (Kinderwunsch von meinem Mann nicht unterstützt). Er ist sehr viel älter als ich. Wir sind seit über 20 Jahren liiert und seit über 15 Jahren verheiratet. Ich hatte (bis auf meinen ersten Freund und meinen jetzigen AM) immer etwas mit älteren Männern. Vor zehn Jahren hatte ich die letzte Affäre (davor 2004/5 schon mal eine), meine damalige Affäre (ich war ein Jahr im Ausland) war solo und wollte für mich nach D. zurückziehen, aber ich habe mich getrennt, wir stritten zu oft, ich wollte meiner Ehe noch eine Chance geben. Ich bin berufstätig und arbeite in der Wissenschaft und bin finanziell voll selbst abgesichert. Eine Trennung habe ich schon öfter erwogen, aber davor zurückgeschreckt, weil es im Alltag auch viele schöne Seiten dieser Beziehung gibt. Seit 6 Wochen weiß mein Ehemann von der Affäre (auch wer es ist, kennt ihn, mag ihn), ich habe es ihm bewusst erzählt, weil ich die Ausreden satt hatte, er toleriert es, so lange ich mich nicht trenne, aber der Affärenmann weiß es nicht, ich hatte Angst, dass ihn (AM) das zu sehr unter Druck setzt. Es lief sexuell nie zwischen EM und mir, bei ihm wird jede Beziehung binnen 2 Jahren platonisch (weiß ich auch von einer seiner Exfreundinnen).

Nun zu meinem AM und der Geschichte selbst: Wir kennen uns seit 8 Jahren und haben seit knapp drei Monaten eine Affäre. Der erste Schritt ging von ihm aus. Er hat es vergangenen Herbst schon mal bei mir versucht und ich bin nicht darauf eingegangen, diesen Sommer hat er dann nachgelegt und bin ich schwach geworden. Er 13 Jahre jünger als ich also 29. Vor der Affäre hatten wir eine berufliche Beziehung, die aber schon vor Jahren in eine Freundschaft übergangen ist und seit er sich beruflich anders orientiert hat, hatten wir in den letzten 3 Jahren nur noch eine Freundschaft ohne irgendwelche Abhängigkeiten. Er lebt mit einer anderen Frau zusammen, was er mir aber erst knapp 4 Wochen nach Beginn der Affäre gebeichtet hat auf meine konkrete Nachfrage hin. Von allem, was andere Frauen angeht (bis auf eine Ex, die ich mal getroffen habe, vor Jahren, hat er mich immer abgeschirmt). Ich muss dazu sagen, dass ich in UNISTADT wohne und er mittlerweile wieder in seiner Heimatregion (ca. 30-40 Auto-Min. entfernt) und er mich immer hier in UNISTADT besucht hat (zu Zeiten der reinen Freundschaft und auch seither) und dass ich noch nie bei ihm zuhause war. Auch kenne ich seine Familie und seine Freunde nur aus seinen Erzählungen oder über die sozialen Medien. Deshalb konnte er mir verheimlichen, dass er neu verpartnert ist.

Um die Konstellation ganz zu verstehen, muss man noch ein paar Dinge wissen. Wir haben uns 2015 an der Uni kennengelernt. Er hat in meinem Fachbereich studiert und angefangen für mich zu arbeiten, er hat weiter Seminare bei mir besucht, mich bei meinen Projekten unterstützt und auch ein paar Prüfungen bei mir abgelegt. Bald schon wurde der Umgang zwischen uns auch freundschaftlich, blieb aber immer professionell. Wir haben das Persönliche und das Berufliche damals noch gut trennen können. Er hat nicht nur für mich gearbeitet, sondern auch in seinem anderen Studienfach als Tutor. Er ist ein sehr selbstbewusster, souveräner Typ, der immer schon älter wirkte, da gab es keine unangenehmen Hierarchie-Effekte. Wir haben auch einmal einen wissenschaftlichen Betrag zusammen publiziert, auf einer Tagung zusammen einen Vortrag gehalten, alles sehr auf Augenhöhe. Gleichzeitig war damals schon klar, wie sehr wir einander mögen und wie ähnlich wir uns sind. Wir hatten immer viel Spaß zusammen, wenn wir schon mal mit Kollegen oder später auch allein weggegangen sind. Und es gab ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen uns. Er hatte schon bei unserem Kennenlernen ein Hobby, das er mittlerweile zum Beruf gemacht hat und damit hat er nunmehr eine sehr erfolgreiche Firma in der Kreativ-Branche aufgebaut. Dieser Bereich ist unabhängig von meinem Fach und es gibt keine Machtstrukturen, über die ich bei ihm beruflich Einfluss nehmen könnte. Ich schreibe das, um Missverständnisse zu vermeiden (die hat ihren Schüler verführt, Machtmissbrauch etc.). Vor drei Jahren hat er also das Studium beendet (vorher schon die Arbeit bei mir wegen eines Auslandsaufenthaltes aufgeben müssen) und wir haben uns danach sporadisch getroffen, aber regelmäßig gemailt, getextet und ihn und wieder telefoniert.

Diesen Sommer ist es dann passiert. Wir waren (wie üblich) zum Essen, Barbesuch und Tanzen gehen verabredet. Er hat sich die letzten Male dann immer hier in UNISTADT (meiner Heimatstadt) ein Hotelzimmer genommen, um nicht noch spät mit dem Zug/Auto fahren zu müssen hätte mir wohl auffallen müssen. () Ich hatte auch etwas zu feiern – einen beruflichen Meilenstein, bei dem mein Affärenmann sehr mit gefiebert hat, dass es klappt. Dass mein Ehemann ausgerechnet an diesem Abend in unserem Ferienhaus übernachtete, war wohl halb Schicksal, halb Kalkül (siehe oben). Tja, zu später Stunde kamen Annäherungsversuche von AM auf der Tanzfläche (kannte ich ja schon vom letzten Jahr) und dann habe ich mich diesmal zu ihm umgedreht und ihn endlich geküsst und abgeschleppt. In dieser Nacht kam es zum ersten Sex (nicht mal in seinem nahen gelegenen Hotel, sondern bei mir zuhause, worauf ich nicht stolz bin), wobei sich rausstellte, dass er natürlich mit einem Haufen Kondome bewaffnet, angereist war: volle Absicht also von ihm. Seither haben wir uns 9mal getroffen in knapp 12 Wochen (in Hotels, in meinem Büro, bei mir zuhause, in der leerstehenden Wohnung von Verwandten) und es ist unbeschreiblich mit ihm im schönen und im schmerzhaften Sinne für mich. Wir treffen uns zum Sex, aber auch die Gespräche sind so großartig wie eh und je. Neulich waren wir auch wieder zusammen feiern und essen, neben einer gemeinsamen Übernachtung im Hotel mit viel, viel fantastischem Sex, der, ich gebe es zu, bei uns eine große Rolle spielt. Nachts schliefen wir komplett verschlungen und händchenhaltend wie ein Paar. Es macht mich absolut fertig, wenn er mir einen Stirnkuss gibt, beide Hände in seine nimmt oder mich auf die Haare küsst, von hinten umarmt - all diese Boyfriend-Gesten killen mich innerlich. Wir planen einen Kurztrip in eine nahe gelegene andere Metropole zusammen (Idee ging von ihm aus). Neulich in Unistadt war er sehr gehemmt in der Öffentlichkeit und dann völlig anhänglich, als wir alleine waren - er möchte wohl neutralen Boden mit mir betreten. Ich war noch nie so verliebt in einen Mann (bin sonst ein ziemlich nüchterner Typ) und ich wusste noch nie so früh, dass ich eine Beziehung um (fast) jeden Preis will. Nach 3.5 Wochen kam es mir komisch vor, dass er auf meine Angebote, ihn zuhause zu besuchen, nicht eingegangen ist (mulmiges Gefühl) und ich frage ihn, ob er eigentlich allein lebe. Antwort: leider nein. Was ich dann tat, war rein aus dem Bauch heraus. Ich tat nicht auf eingeschnappt (schließlich bin ich verheiratet, er weiß das, kennt meinen Mann sogar persönlich), sondern sagte dann, ok, dann müssen wir kreativ vorgehen (furchtbar berechnend, ich weiß!). Ich habe ihn darauf angesprochen, dass er bei unserem ersten Mal gesagt hat, er sei aus der Übung (ich bin aus der Übung) und mich das irritiere, dass er in einer Beziehung sei. Er meinte dann, dem (keine Übung) sei leider trotzdem so gewesen. Ich habe ihm gesagt, dass er bei mir körperliche Exklusivität genieße und dass in meiner Ehe nichts mehr laufe und sich das auch nicht mehr ändern werde. Er sagte, es sei bei ihm auch so und Du hast mich auf dieser Ebene für Dich allein. Wir haben dann eine Bezeichnung für das gefunden, was wir machen. Mein Vorschlag lautete: Freundschaft plus mit sexueller Exklusivität. Und er ist darauf eingegangen. Das passt absolut für mich. Es gab dann eine Phase, in der er sich sehr ins Zeug gelegt hat. Er hat mir sehr viele Nachrichten geschrieben (ich will Dich, ich bekomme uns nicht aus dem Kopf, Du machst mich wahnsinnig, Kopfkino ist immer an, ich habe solche Sehnsucht nach Dir, ich kann mich auf nichts konzentrieren – so was in der Art); viele Fotos geschickt, nicht nur klassischerweise nachts, sondern auch mitten am Tag, mich in seinen Alltag einbezogen etc. Mir ist aufgefallen, dass er (er war seither auf drei Dienstreisen) immer engagierter ist, wenn er dienstlich unterwegs ist oder den ganzen Tag an Projektstandorten – dass das mit seiner Lebensgefährtin zu tun haben wird, ist mir klar. Zwischendurch gab es immer mal kürzere leichte Rückzugsphasen von ihm, aber der Kontakt ist konstant. Das letzte Treffen fand diese Woche statt. Problematisch ist, dass er beruflich mit seiner Firma extrem eingebunden war im September und im laufenden Oktober. Er hat seine Firma erst dieses Jahr nochmal neu und größer aufgesetzt und schon wieder platzt sie aus allen Nähten. Er hat sich diesmal ein bisschen übernommen: zu viele parallele Projekte, zu viele Deadlines, zu viele Dienstreisen, das macht ihn gerade fertig. Er hat mir mittlerweile gestanden, dass er schon seit 2015 davon geträumt hat, mir als Frau nahe zu kommen (gewollt habe ich es damals auch schon oder ich habe es herbeigeträumt), sich aber damals meiner noch nicht würdig fühlte, er sei damals noch nicht meine Liga gewesen, wie er sagt (ich war Deiner damals noch nicht würdig, ich war noch nicht in Deiner Liga). Er findet es also definitiv besser, dass damals nichts passiert ist (wäre auch für mich nie in Frage gekommen aufgrund der Uni-Situation) und ich wusste von seinem Verlangen lange nichts. Er meint, es sei besser, dass wir mit unserem heutigen Horizont jetzt hier sind, wo wir sind und diese fast schon an Perfektion grenzende Kompatibilität genießen können (....besser, dass es jetzt mit unserem aktuellen Horizont passiert - wenn's passt, dann passt's eben), er habe sich quasi selbst dorthin erzogen, dass das jetzt ginge. Erst fünf, sechs Jahre nach unserer Bekanntschaft, sind mir so kleinere Signale von ihm aufgefallen. Etwas zu lange und zu tiefe Blicke, Komplimente, die einen Hauch zu flirty waren. Ich dachte aber, er schwärme eben nur ein bisschen für mich. Er war damals mit einer Studentin (andere Fakultät) zusammen und ist auch mit ihr zusammengezogen, aber kurz darauf, war Schluss. Als ich die beiden (noch als Paar) auf einer Feier in unserem Institut sah, Hand in Hand, versetzte es mir einen Stich, aber ich habe es verdrängt. Sprich: latent war ich schon damals verliebt in ihn, oder hatte zumindest einen ‚crush‘ auf ihn – wie man es im Englischen so herrlich treffend ausdrückt. Ich habe ihn auf seinen ersten Annäherungsversuch letzten Herbst angesprochen und dass ich frühmorgens ja auch damals schon mit in sein Hotel hätte fahren können. Er meinte, das hätte ich, aber eine Ehrenrunde sei ja auch manchmal ganz gut und es habe sich ja auch so noch super entwickelt zwischen uns. Er meint also, es laufe gut. Ich genieße jedes Treffen enorm und jedes Melden von ihm auch, aber die Zwischenzeit ist furchtbar; ich leide Höllenqualen. Ich habe von Beginn an (zumindest seit dem 2. / 3. Treffen schon) massive Verlustangst, vernachlässige mein sonstiges Leben, denke nur an ihn. Hinzu kommt, dass er sich seit 2 Wochen deutlich weniger meldet, er begründet das mit dieser Hochstressphase bei der Arbeit (als Selbständiger steht er natürlich unter Druck, Kreativbranche noch dazu, da spricht es sich schnell herum, wenn er was nicht einhalten kann). Ich habe ihm humorvoll klar gemacht, dass ich auch in solchen Phasen gerne spätestens jeden dritten Tag ein kleines Lebenszeichen von ihm hätte und dass sein Kurswert bei mir sonst sinkt. Er will es beherzigen und war auch ein bisschen eingeschnappt, weil er findet, es wäre klar, dass das nur stressbedingt sei und er gerade nicht anders könne. Er hat dann morgens direkt geschrieben etc., aber nun ist der dritte Tag angebrochen und ich höre nichts von ihm. Er war dann diese Woche in UNISTADT für ein Treffen, es war aber bis kurz vorher unklar, ob er es packt. Er meinte dann im Vorfeld, als ich bisschen herum gequengelt habe, dass es doch mega commitment (!) gegenüber mir bzw. uns beweise, dass er vorbeikäme, obwohl er eigentlich null Zeit habe. Das ist insofern interessant, weil commitment und Monogamie ja gerade zwei Dinge sind, die in Freundschaft plus nicht vorgesehen sind. ::: Neben der Tatsache, dass diese Beziehungsform eigentlich Singles voraussetzt.

Ich bin verzweifelt und würde ihm gerne meine Liebe gestehen, um herauszufinden, ob ich Chancen auf mehr habe. Ich hätte dieses F plus gar nicht vorschlagen sollen, denn da war ich auch schon verliebt. Ich habe es natürlich selbst verbockt, ihm von Beginn an gesagt, er wisse ja, dass ich verheiratet sei und 13 Jahre älter, die Vorgeschichte zwischen und, sei ja auch noch da, und dass ich gute Alibis brauche, um ihn zu treffen. Also habe ich keine richtige Romantik aufkommen lassen. Ich würde ihm gerne sagen, dass ich noch nie jemanden wie ihn getroffen habe, bei dem alles passt: Sex, Weltanschauung, Humor, Wesen, Interessen. :grins: Immer fehlte in meinen anderen Beziehungen etwas und mein ganzes Liebesleben seit ich 19 war ist ein einziger Kompromiss. Darauf habe ich keine Lust mehr. Ich möchte ihn fragen, ob ihm ein valider Grund dafür einfällt (damit meine ich einen Grund/eine Ursache, der/die sich nicht ändern lässt, unumstößlich ist und nicht in unserer Hand liegt), die dagegen spricht, dass wir ein Paar werden. Wenn er dann sagt, es sei nur sexuelle Begierde, Sympathie, Freundschaft, aber nicht mehr und reiche nicht für eine Beziehung, dann hoffe ich für‘s erste kuriert von ihm zu sein. Vielleicht kann ich dann mit abgekühlten Gefühlen die F plus genießen (ganz verlieren als Freund und Lover möchte ich ihn nicht), aber eigentlich hoffe ich darauf, erhört zu werden von ihm. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er seit 8 Jahren auf mich steht und es soll nur um Sex, spaßiges Weggehen und Quatschen zwischen uns gehen. So lange das Interesse für eine Frau konstant zu halten, ist doch schon etwas, oder? Andererseits habe ich den Eindruck, dass er da etwas abspaltet. Ich bin seine Spaßfreundin für den guten Sex (wir sind uns einig, dass wir noch nie mit anderen Menschen so guten Sex hatten und das ist auch ein authentischer Eindruck), fürs Feiern, gut Essengehen, vielleicht mal eine kurze Reise, aber den Alltag hat er wo anders und mit jemand anderem. Das ist insofern auch schräg, weil wir immer sehr tiefgründige Gespräche hatten und auch Soulmates sind, es also nie oberflächlich zwischen uns war. Es heißt doch immer ‚Aus den Augen aus dem Sinn‘ und auch das traf bei ihm nicht zu. Trotz sehr seltenen Treffen und wenig Kontakt über soziale Medien (weil ich während der Pandemie z. B. kaum auf Facebook war) seit November 2020 (Ende der Uni-Phase und sein Zurückziehen von UNISTADT in die Heimatregion) war er immer hochinteressiert an mir und hat seine Chance schließlich genutzt. Er hat allein durch seinen Beruf, seine Hobbies/Sport und seinen sozialen Status viele Kontakte (auch zu Frauen), er könnte andere haben, die näher bei ihm wohnen, freier sind, mit denen es einfacher ist, warum dann mich? Über seine Beziehung spricht er nach wie vor nie ein Wort mit mir. Er tut so, als gebe es keine Lebensgefährtin.

Mein Groll gegen meinen EM wächst täglich an, weil er unsere Eheprobleme über Jahre ausgesessen hat (keine Paartherapie, keine Sexualtherapie, keine Änderung der Wohnsituation/zu kleine Wohnung hier in UNISTADT, zwei Wohnsitze). Was würdet ihr mir raten? Soll ich erst einmal Klartext mit ihm (AM) reden, darüber, dass ich bereit wäre, mich zu trennen und mit ihn neu anzufangen? Eine Scheidung habe ich zuvor noch nie ganz ernsthaft erwogen, aber für eine Zukunft mit AM würde ich das sofort tun. Ich denke auch seit 2 Jahren über das Einfrierenlassen von Eizellen nach und habe ich auch schon zweimal untersuchen lassen, mit positivem Ergebnis: ich bin noch sehr fruchtbar für mein Alter. Gespräche mit einer Klinik für Reproduktionsmedizin laufen. Für AM (er hat noch keine Kinder) würde ich alles tun, um seinen Kinderwunsch zu erfüllen (er will mal Familie haben, sagt er). Ich würde sogar eine (in D. illegale) Eizellenspende annehmen, was für mich bisher nie in Frage gekommen wäre.

Frage: Ist es schon Zeit für die Strategien () oder ist das die Phase für den Fall, dass er mir sagt, seine Gefühle seien unklar (dass er mir sagt, es seien überhaupt keine da, kann ich mir kaum vorstellen und will es jetzt auch nicht)?

Ich danke Euch im Voraus für jede Reaktion auf diesen sehr langen Text und für jeden Ratschlag.

Eure Ramona :herz:
Hallo Ramona,

Habe jetzt auch mal bei dir durchgelesen und auch echt herzzereissend.

Was ich nicht nur generell Frage, wenn das mit deinem Mann doch nicht mehr zu funktionieren scheint. Warum lässt du dich dann nicht einfach Scheiden? Unabhängig von deinem AM. So etwas sollte man für sich und nicht wegen oder für jemanden tun. Habe ich auch meiner AF gesagt.

Letztendlich würde das klare Zeichen setzen und auch wie du mir geschrieben hast eine "Brücke" bauen.

Das wäre nämlich Klarheit, schön für dich ! Und sicherlich auch für deinen AM

Liebe Grüße, Markus
 
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Ramona_in_Love

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Was ich nicht nur generell Frage, wenn das mit deinem Mann doch nicht mehr zu funktionieren scheint. Warum lässt du dich dann nicht einfach Scheiden? Unabhängig von deinem AM.
Lieber Markus, lieben Dank für Deine Eindrücke in meinem Strang. Tja (s.o.) Feigheit, die Gewohnheit, mich anzupassen, Altruismus (dieser Wesenszug ist bei mir extrem ausgeprägt) und auch ein gutes Stück echte, gewachsene Zuneigung und authentische Sorge um meinen EM halten mich davon ab, mich endgültig zu trennen bzw. scheiden zu lassen. Als die Trennung vor 2 Wochen temporär da war / im Raum stand, ist er (EM) mental und körperlich komplett zusammengebrochen. Er ist auch leicht depressiv (war bereits in Behandlung) und trinkt etwas zu viel Wein, ohne (derzeit) akut alkoholkrank zu sein.
Das sind die harten Gründe. Die weichen betreffen mich selbst und meine Befindlichkeiten. Ich bin kein Dating-Typ. Um ehrlich zu sein, hatte ich noch nie ein klassisches Date und mir graut davor, vor allem auch vor diesem ganzen Tinder und Elite-Partner - Kram (obwohl ich sonst sehr medienaffin bin). Alle meine "Geschichten" haben sich irgendwie bisher immer einfach so ergeben über den Sport, Verein, Schule, Uni, Jobs, Freundeskreis etc. Ich habe öfter schon gehört: "eine Frau, wie Du, dürfte doch keine Probleme damit haben, jemanden kennenzulernen". Nun ja, ich bin aber leider nach außen hin extrem selbstbewusst (werde so eingeschätzt), aber wenn ich jemanden mag, auch mega schüchtern. Und dann eben auch nicht mehr 25, sondern 42. Das ist natürlich nicht zu alt, aber man geht halt auch nicht mehr drei mal pro Woche weg aus Zeit-/Verantwortungsgründen, Freundeskreis hat Familie etc.

Egal, ich will ja auch nicht in den Dating-Irrsinn, sondern AM erobern. Aber da ich ja leider diese bescheuerte Direktive mit der F plus selbst vorgegeben habe und das mit dem Zusatz nur Freundschaft, Spaß und kein Krampf, wenn sich was komisch anfühlt oder ändert, dann offen darüber reden, ist die Hürde, jetzt die Hose runterzulassen:hintern zeigen:, ziemlich hoch für mich. Und vor allem die Angst davor, einen Korb zu bekommen ist noch viel größer als vor einer Blamage an sich.

Aber Du hast natürlich recht, Markus. Ich versuche, Existenz von Gelegenheiten vorausgesetzt, bis Weihnachten Klarheit zu gewinnen. Ich finde, an Weihnachten und zum Jahreswechsel sollte jede/r dort sein, wo sie*er hingehört oder zumindest Klarheit darüber haben, wo die Reise hingeht.
 

Daha

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Liebe Ramona, danke noch mal für deinen tollen Beitrag in meinem Strang, ich muss meinen Vorschreibern /*innen recht geben, dass du unglaublich souverän und taff rüberkommst:)
Ich denke was wichtig ist, dass du durch viel gemeinsame Zeit und Aktivitäten (unabhängig von grandiosem Sex) für dich herausfindest, auf welchen Säulen eure Beziehung aufgebaut werden könnte…habt ihr zB ähnliche Lebensziele? Du schreibst, du vermutest er sei verheiratet, dass direkt bei ihm anzusprechen ist wohl schwierig und halte ich wie du für unangebracht, dennoch ist das natürlich auch ein sehr wichtiger Faktor für die evtl Gestaltung einer gemeinsame Zukunft.
Als nicht verliebte und nicht involvierte (klingt komisch;)) würde ich dir raten zu überlegen welche Lebenssäulen du mit deinem EM und welche mit deinem AF teilst..denn die zwei klingen sehr unterschiedlich und irgendwie ineinander greifend, dass es für dich das Ganze ergibt…mit dem einen hast du eine humorvolle und sexuelle Verbindung, bei dem anderen eine enorme Sicherheit und Stabilität..ich weiß unsere Geschichten sind immer sensible Themen und ich hoffe ich bin dir nirgendwo zu nahe getreten:)
 

Markus68

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Lieber Markus, lieben Dank für Deine Eindrücke in meinem Strang. Tja (s.o.) Feigheit, die Gewohnheit, mich anzupassen, Altruismus (dieser Wesenszug ist bei mir extrem ausgeprägt) und auch ein gutes Stück echte, gewachsene Zuneigung und authentische Sorge um meinen EM halten mich davon ab, mich endgültig zu trennen bzw. scheiden zu lassen. Als die Trennung vor 2 Wochen temporär da war / im Raum stand, ist er (EM) mental und körperlich komplett zusammengebrochen. Er ist auch leicht depressiv (war bereits in Behandlung) und trinkt etwas zu viel Wein, ohne (derzeit) akut alkoholkrank zu sein.
Das sind die harten Gründe. Die weichen betreffen mich selbst und meine Befindlichkeiten. Ich bin kein Dating-Typ. Um ehrlich zu sein, hatte ich noch nie ein klassisches Date und mir graut davor, vor allem auch vor diesem ganzen Tinder und Elite-Partner - Kram (obwohl ich sonst sehr medienaffin bin). Alle meine "Geschichten" haben sich irgendwie bisher immer einfach so ergeben über den Sport, Verein, Schule, Uni, Jobs, Freundeskreis etc. Ich habe öfter schon gehört: "eine Frau, wie Du, dürfte doch keine Probleme damit haben, jemanden kennenzulernen". Nun ja, ich bin aber leider nach außen hin extrem selbstbewusst (werde so eingeschätzt), aber wenn ich jemanden mag, auch mega schüchtern. Und dann eben auch nicht mehr 25, sondern 42. Das ist natürlich nicht zu alt, aber man geht halt auch nicht mehr drei mal pro Woche weg aus Zeit-/Verantwortungsgründen, Freundeskreis hat Familie etc.

Egal, ich will ja auch nicht in den Dating-Irrsinn, sondern AM erobern. Aber da ich ja leider diese bescheuerte Direktive mit der F plus selbst vorgegeben habe und das mit dem Zusatz nur Freundschaft, Spaß und kein Krampf, wenn sich was komisch anfühlt oder ändert, dann offen darüber reden, ist die Hürde, jetzt die Hose runterzulassen:hintern zeigen:, ziemlich hoch für mich. Und vor allem die Angst davor, einen Korb zu bekommen ist noch viel größer als vor einer Blamage an sich.

Aber Du hast natürlich recht, Markus. Ich versuche, Existenz von Gelegenheiten vorausgesetzt, bis Weihnachten Klarheit zu gewinnen. Ich finde, an Weihnachten und zum Jahreswechsel sollte jede/r dort sein, wo sie*er hingehört oder zumindest Klarheit darüber haben, wo die Reise hingeht.
Hallo Ramona,

Da hast du u.U. mit meiner AM sowie möglicherweise dem Thema EM viel gemeinsam.

Du kannst die Welt nicht retten, auch deinen Mann nicht. Es nützt nichts anderen zu versuchen die Rettungsweste oder Sauerstoffmaske anzulegen.
Man muss das erst für sich selbst tun, damit man anderen helfen kann.

Musste ich selbst übrigens ebenso erst lernen.

VG Markus
 

Ramona_in_Love

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auf welchen Säulen eure Beziehung aufgebaut werden könnte…habt ihr zB ähnliche Lebensziele?
Liebe Daha,

willkommen in meinem Strang, ich freue mich. Das ist einer der Gründe, also die Ähnlichkeit zwischen uns und auch passende Lebensziele/-Auffassungen, warum es mich so umhaut. Nur wegen der tollen Kompatibilität im sexuellen (wobei einen das zweifellos verliebt machen kann) und der jüngeren Romanze würde ich nicht so schnell meinen Lebensentwurf restlos hinterfragen. Also, wir sind uns wirklich ähnlich und nahe, schon seit Jahren und auch ein gutes Team (gewesen). Ich Blicke ja auch auf die Zeit der Zusammenarbeit und der Freundschaft zurück, das vermischt sich für mich mit den Monaten der AF. Wir sind beide unserer gemeinsamen Großregion sehr verbunden, haben intellektuell gemeinsame Interessen und weltanschaulich passt es auch.


Lebensziele konkret. Wir sind beide sehr ehrgeizig und identifizieren uns sehr mit unseren Berufen. Unsere Branchen haben miteinander zu tun. Er ist nur aus der Wissenschaft raus und in der freien Wirtschaft, ich noch an der Hochschule. Ich will noch ein Kind bekommen, er will perspektivisch auch Familie. Ich sehe hier keine Probleme, außer irgendwann den Altersunterschied, was Fruchtbarkeit meinerseits anginge.
welche Lebenssäulen du mit deinem EM und welche mit deinem AF teilst..denn die zwei klingen sehr unterschiedlich und irgendwie ineinander greifend, dass es für dich das Ganze ergibt…mit
Ja, das ist ein guter Tipp. Es ist nur so, dass ich definitiv nicht mehr dieselbe bin in Folge dieser AF. Vor Tag 1 der Affäre (und da kannte ich AM ja schon lange, es gab sogar letztes Jahr schon mal eine kleine intime Annäherung zwischen uns), hätte hier noch eine andere Ramona geschrieben und sich sehr anders über ihre Ehe geäußert. Das klingt jetzt so banal, aber ich weiß gar nicht, ob es einen Weg zurück zu dieser Ramona gibt. Natürlich kann man über 20 Jahre Beziehung nicht abschütteln, die haben mich extrem geprägt und das im Guten, aber ich glaube nicht, dass es etwas Unganzes wäre mit AM (habe ja bei Knaller im Strang und auch schon anderswo hier von etwas Unrundem und Rundem geschrieben als Metapher), greife jetzt Deine Formulierung auf. Andererseits habe ich trotz Zusammenarbeit über Jahre, Freundschaft und Affäre natürlich keine Ahnung, wie es wäre mit AM einen Alltag zu gestalten. Wir waren z.B. noch nicht zusammen im Urlaub. Ich kenne ihn aber so gut, dass ich ihm sofort ansehe, wie er drauf ist, seiner Stimme die kleinsten Nuancen entnehme und er umgekehrt bei mir. Das macht es vielleicht auch so magisch. Dieser Twist von der Freundschaft in eine intime Beziehung ist schon was sehr eigenes, auch als Kennenlernphase. Z.B. hatten wir im Bett kaum Anlauf- oder Warmwerde-Phasen, weil wir uns schon so vertraut waren (trotzdem aufregend, weil andere Rollen) und auch nicht die typischen Kennenlerngespräche, weil wir das größtenteils nicht brauchen. Es waren eher diese "Weißt Du noch damals" - Anekdoten und "Stimmt es noch, dass" - Updates bei uns.

Deshalb war ich auch so gefährdet durch ihn von Anfang an. Ehrlich: Wenn OdB jetzt sagen würde, komm wir brennen zusammen durch. Ich würde wohl nicht zögern...so krass es für EM auch sein würde. Ich wäre für meinen EM - so gut es geht- da, aber ich könnte nicht widerstehen.

Mein Kumpel hat heute gesagt, Männer erzählen viel, wenn sie Sex wollen und manchmal empfinden sie auch für mehr als eine Person so eine starke Begierde/Verknalltheit/Anziehungskraft, ohne dass sie damit ihr Lebensentwurf auf dem Prüfstand ist. Das ist das, wovor ich Angst habe.
 

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