Admina Schneewittchen
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- 31 Juli 2017
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Liebe Eisblumenliebe,
Also, was ich sagen will: Ein Affärensetting ist also etwas, wofür du dich sehr verbiegen musst...aber lieber verbiegst du dich eben, ein Schrecken ohne Ende also statt ein Ende mit Schrecken und dann kanns heilen. Das ist ganz alleine deine Entscheidung.
Wenn du bei deinen Kognitionen ansetzen willst (so würde ich das machen, es fällt mir am leichtesten), dann ist es schlichtweg den Rahmen, das Affärensetting ohne wenn und aber zu akzeptieren (es ist eine Katze, kein Hund, so sehr du auch willst, dass deine Katze bellt) und die Grenzen einer Affäre zu akzeptieren. Außerhalb dieser Grenzen kannst du dir anders deine Bedürfnisse erfüllen.
Oft lieben wir ja auch das, was ein Mensch in uns auslöst, was wir für Gefühle erleben mit diesem Menschen. Du hast aber immer eine Wahlmöglichkeit. Es gibt nicht nur das Eine, was dir dieses Gefühl verschaffen kann. Das könntest du akzeptieren erstmal. Das es eben so ist. Wenn du ihn *brauchst* und nur durch ihn dich ganz oder toll oder gut fühlst, dann ist das Abhängigkeit, weil du keine andere Wahl hast, weil dir nichts anderes zur Verfügung steht. Das liegt aber nicht daran, dass er so ein toller Mensch ist, sondern dass du es schlichtweg verpasst hast, nach anderen Dingen zu schauen, die in dir ähnliche Gefühle erzeugen.
Wenn deine beste Freundin querschnittsgelähmt ist, hast du einfach zu akzeptieren, dass du mit ihr keine Bergwanderung machen kannst. Da wirst du dich freier und friedlicher fühlen. Du kannst es aber auch nicht akzeptieren und darüber klagen, dass es nicht so ist, wie du dir wünscht. Dann fühlst du dich unglücklich und defizitär, bist von ihren Beinen abhängig, ob du das Glück einer Bergwanderung erlebst.
Also, indem du radikal das Affärensetting akzeptierst und deinen FOKUS von ihm abziehst. Die Wichtigkeit entziehst. Diese Einzigartigkeit entziehst. Und stattdessen nach anderen Dingen suchst, die wichtig sind, die einzigartig sind, die dich lebendig fühlen lassen usw. usf.
Dann fällt mir noch ein, dass es eine Fähigkeit und gesunde Beziehungskompetenz ist, in schöne intime Momente einzutauchen und dann auch wieder aufzutauchen und mit seinem Leben unverrichteter Dinge weiterzumachen. Bei Gelegenheit wieder einzutauchen und dann auch wieder auftauchen zu können. In Beziehung zu gehen, aus der Beziehung auch wieder rauszugehen.
Ich mache das unzählige Male in der Arbeit. Ich gehe Beziehungen ein, lasse mich bis zu einem gewissen Grad ein und gehe nach jedem Gespräch aus diesen Momenten der Nähe wieder raus. Man kann ein Ritual machen, sich die Hände waschen, duschen, einen Kaffee trinken, bewusst rausgehen...und dann konzentriert mit was anderem weiter machen. Diese "Beziehungen" müssen oft Jahre bestehen bleiben, indem ich eintauche, auftauche, eintauche, auftauche und wenn diese Arbeit ganz beendet wird, dann gibt es ein Ritual (Abschied nehmen) und dann tauche ich aus dieser Beziehung ganz auf. Völlig unbeschadet. Natürlich sind das keine privaten Beziehungen, das ist mir klar. Aber, man kann das üben, lernen, es ist wie ein Muskel. Sich selbst spüren, gut mit sich selbst in Kontakt zu sein, keine Bedürfnisse auf den anderen projizieren und wenn, dann muss ich sie mir bewusst machen...denn alles was mir bewusst ist, kann ich händeln. Das unbewusst bleibende ist schwer zu händeln. Jedenfalls, erst dann kann ich ein stabiles Gegenüber, beziehungsfähig sein. Dazu gehört auch zu spüren, moment, es ist hier nun eine Grenze erreicht. So geht es nicht weiter.
Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Eintauchen, auftauchen. Reingehen, rausgehen. In privaten Partnerschaften Symbiose eingehen (Momente der Nähe, Intimität), aus Symbiose rausgehen und wieder eigenständig sein.
Die Frage ist, ob das in einer Affäre so geht, weil das für mich schon eine Selbstvergewaltigung und eine Schönreden einer untragbaren Situation darstellt. Aber, wenn du halt drin bleiben willst, dann kannst du es so versuchen.
Das geht ja nicht Eisblume. Aus der Abhängigkeit kannst du es schaffen rauszukommen....der erste Teil deines Satzes ist gut, aber du drückst durch den zweiten Teil ja genau deine Abhängigkeit aus, weil du aus der Abhängigkeit rauskommen an die Bedingung knüpfst, ihn nicht zu verlieren.
Das geht halt nicht.
also, im RL würde ich dir die Frage zurück geben. Was denkst du selbst denn, wie du das am besten schaffen könntest? Vielleicht helfen dir meine Gedanken zu deinen anderen Fragen/Aussagen dabei:Liebe @Admina Schneewittchen, ich muss bei dir nochmal nachhaken und es wäre schön, wenn du Zeit findest, mir zu beantworten, wie ich es denn am Besten schaffen kann, mich nicht mehr so auf AM zu fixieren?
Könnte denn hier ein Zusammenhang bestehen? (ich meine jetzt nicht, dass du hier deine Baustellen preisgibst, sondern die Frage kannst du dir im Stillen beantworten).Meine andere „Baustelle“, bin ich am bearbeiten.
Wie sollte ich dir diese Frage beantworten können, liebe Eisblume? Ich kenne dich nicht und kann dir individuell nicht beantworten, wieso du alles andere gut hinbekommst, aber das mit AM nicht. Meine allgemeinen Gedanken hierzu sind, dass es eben eine Affäre ist und du diesen Frame, dieses Setting, diesen Rahmen innerlich nicht akzeptierst. Denn, dein Motiv ist ein ganz anderer als es ein Affärensetting hingibt. Es ist fast so, als hättest du eine geliebte Katze und würdest mich fragen, wie du es schaffst, dass diese Katze zum Hund wird, weil du dir so sehr wünscht, dass sie bellt und dich schwanzwedelnd begrüßt. Dann würde ich halt sagen, schaff dir halt einen Hund an, dann hast du etwas, was deine Bedürfnisse im Großen und Ganzen besser erfüllt. Und du sagst, du willst aber dass deine geliebte Katze, zu der zu eine besondere Verbindung hast, zu einem Hund wird. Dann würde ich sagen, dass du zwei Wahlmöglichkeiten hast: Du kannst weiter klagen, dass deine Katze nicht zum Hund wird oder du akzeptierst es radikal, dass es eine Katze ist und kein Hund. Es ist ganz alleine deine Entscheidung.Was ich damit fragen möchte, warum bekomme ich alles gut hin, finde für Probleme schnelle, gute Lösungen, bekomme aber die Situation mit AM einfach nicht geregelt?
Also, was ich sagen will: Ein Affärensetting ist also etwas, wofür du dich sehr verbiegen musst...aber lieber verbiegst du dich eben, ein Schrecken ohne Ende also statt ein Ende mit Schrecken und dann kanns heilen. Das ist ganz alleine deine Entscheidung.
Wenn du bei deinen Kognitionen ansetzen willst (so würde ich das machen, es fällt mir am leichtesten), dann ist es schlichtweg den Rahmen, das Affärensetting ohne wenn und aber zu akzeptieren (es ist eine Katze, kein Hund, so sehr du auch willst, dass deine Katze bellt) und die Grenzen einer Affäre zu akzeptieren. Außerhalb dieser Grenzen kannst du dir anders deine Bedürfnisse erfüllen.
Oft lieben wir ja auch das, was ein Mensch in uns auslöst, was wir für Gefühle erleben mit diesem Menschen. Du hast aber immer eine Wahlmöglichkeit. Es gibt nicht nur das Eine, was dir dieses Gefühl verschaffen kann. Das könntest du akzeptieren erstmal. Das es eben so ist. Wenn du ihn *brauchst* und nur durch ihn dich ganz oder toll oder gut fühlst, dann ist das Abhängigkeit, weil du keine andere Wahl hast, weil dir nichts anderes zur Verfügung steht. Das liegt aber nicht daran, dass er so ein toller Mensch ist, sondern dass du es schlichtweg verpasst hast, nach anderen Dingen zu schauen, die in dir ähnliche Gefühle erzeugen.
Wenn deine beste Freundin querschnittsgelähmt ist, hast du einfach zu akzeptieren, dass du mit ihr keine Bergwanderung machen kannst. Da wirst du dich freier und friedlicher fühlen. Du kannst es aber auch nicht akzeptieren und darüber klagen, dass es nicht so ist, wie du dir wünscht. Dann fühlst du dich unglücklich und defizitär, bist von ihren Beinen abhängig, ob du das Glück einer Bergwanderung erlebst.
Ich weiß nicht, ob du das schaffen kannst diese Kluft, nachdem dein Wunsch, dein Motiv ja so stark ist? Wie kannst du es also abperlen lassen? Du fragst fast, wie du es an dir abperlen lassen kannst, wenn du dich immer wieder selbst vergewaltigst. Also einerseits paradox, aber gut, du willst halt im Affärensetting bleiben, dann bleibt in meinen Augen nur die radikale Akzeptanz.Wie schaffe ich es, erstmal, die Zeit mit ihm zu genießen, wenn er da ist, und es an mir abperlen zu lassen, wenn er sich nicht so verhält, wie ich es mir wünschen würde?
Also, indem du radikal das Affärensetting akzeptierst und deinen FOKUS von ihm abziehst. Die Wichtigkeit entziehst. Diese Einzigartigkeit entziehst. Und stattdessen nach anderen Dingen suchst, die wichtig sind, die einzigartig sind, die dich lebendig fühlen lassen usw. usf.
Dann fällt mir noch ein, dass es eine Fähigkeit und gesunde Beziehungskompetenz ist, in schöne intime Momente einzutauchen und dann auch wieder aufzutauchen und mit seinem Leben unverrichteter Dinge weiterzumachen. Bei Gelegenheit wieder einzutauchen und dann auch wieder auftauchen zu können. In Beziehung zu gehen, aus der Beziehung auch wieder rauszugehen.
Ich mache das unzählige Male in der Arbeit. Ich gehe Beziehungen ein, lasse mich bis zu einem gewissen Grad ein und gehe nach jedem Gespräch aus diesen Momenten der Nähe wieder raus. Man kann ein Ritual machen, sich die Hände waschen, duschen, einen Kaffee trinken, bewusst rausgehen...und dann konzentriert mit was anderem weiter machen. Diese "Beziehungen" müssen oft Jahre bestehen bleiben, indem ich eintauche, auftauche, eintauche, auftauche und wenn diese Arbeit ganz beendet wird, dann gibt es ein Ritual (Abschied nehmen) und dann tauche ich aus dieser Beziehung ganz auf. Völlig unbeschadet. Natürlich sind das keine privaten Beziehungen, das ist mir klar. Aber, man kann das üben, lernen, es ist wie ein Muskel. Sich selbst spüren, gut mit sich selbst in Kontakt zu sein, keine Bedürfnisse auf den anderen projizieren und wenn, dann muss ich sie mir bewusst machen...denn alles was mir bewusst ist, kann ich händeln. Das unbewusst bleibende ist schwer zu händeln. Jedenfalls, erst dann kann ich ein stabiles Gegenüber, beziehungsfähig sein. Dazu gehört auch zu spüren, moment, es ist hier nun eine Grenze erreicht. So geht es nicht weiter.
Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Eintauchen, auftauchen. Reingehen, rausgehen. In privaten Partnerschaften Symbiose eingehen (Momente der Nähe, Intimität), aus Symbiose rausgehen und wieder eigenständig sein.
Die Frage ist, ob das in einer Affäre so geht, weil das für mich schon eine Selbstvergewaltigung und eine Schönreden einer untragbaren Situation darstellt. Aber, wenn du halt drin bleiben willst, dann kannst du es so versuchen.
Du bist aber in der subdominanten Position. Du kannst fast nichts fordern, weil du ja Angst vor deiner eigenen Courage bekommst und nicht das Risiko eingehen willlst, dass du ihn verlieren könntest. Der Chef kann von dir Dinge fordern, weil er in der dominanten Position ist. Wenn du allerdings vom Chef Dinge forderst, nimmst du den Verlust deines Jobs in Kauf. Wieso also nicht selbst auf die Chefebene wechseln. Das ist aber schon der Dachstuhl, und du kannst den Dachstuhl nicht bauen, wenn du noch nicht mal die Basis des Hauses fertiggestellt hast. Also, fang bei der Basis an.Ich möchte niemanden kontrollieren, auch wenn dass scheinbar hier so ankommt, aber für mich gibt es ungeschriebene Verhaltensregeln, und an die hält er sich einfach selten. Er MUSS es ja auch nicht, tut oft auch gar nichts schlimmes, trotzdem, verletzt mich auch sein „Nichtstun“.
Nein, dafür kannst du erstmal nichts. Aber du kannst etwas dafür, wie du mit deinem Gefühl umgehst in Folge. Dein Gefühl ist erstmal dein eigenes Gefühl. Das solltest du akzeptieren, einfach so, ohne es verändern zu wollen erstmal. Wenn du beim Gefühl angekommen bist, kannst du an einem Zielgefühl arbeiten. Lass ihn doch einfach mal aus der Rechnung raus und schau, ob du dein Zielgefühl ohne ihn erreichen kannst. Entbinde ihn doch mal innerlich von dieser Verantwortung und übernimm sie selbst für dich.Wenn er sich dann so desinteressiert verhält, dann geht es mir schlecht.
Aber dafür kann ich doch nichts, denn ich kann ja mein Gefühl nicht einfach abstellen, oder?
Das ist ein Widerspruch in sich: Aus der Abhängigkeit rauskommen ohne ihn zu verlieren.Ich wäre gerne viel lockerer, hätte gerne nicht diese negativen Gedanken und wenn du mir Tipps geben kannst, um aus dieser AM Abhängigkeit herauszukommen, ohne ihn zu verlieren, wäre ich dir dankbar.
Das geht ja nicht Eisblume. Aus der Abhängigkeit kannst du es schaffen rauszukommen....der erste Teil deines Satzes ist gut, aber du drückst durch den zweiten Teil ja genau deine Abhängigkeit aus, weil du aus der Abhängigkeit rauskommen an die Bedingung knüpfst, ihn nicht zu verlieren.
Das geht halt nicht.