Hallo zusammen,
hier mal wieder ein kleines Update.
Die Feiertage und den Jahreswechsel haben wir gemeinsam mit den jeweiligen Familien im Wechsel gut verbracht und es war alles schön.
Mittlerweile verbringen wir jetzt auch mehrere Tage/Nächte an den Wochenenden bzw. Feiertagen zusammen, so auch schon ein paar Mal jetzt den Sonntag Abend, obwohl ihre Kinder bei ihr sind.
Mit der kleinen Tochter (7 Jahre) läuft es mittlerweile ganz gut, sie freut sich mich zu sehen und ich merke auch, dass es ihr wichtig ist, mir Dinge von sich aus mitzuteilen, zu zeigen etc.
Mit der großen Tochter (13 Jahre) ist es momentan sehr ambivalent, von neutral bis "ich mag dich nicht". Freude mich zu sehen verspüre ich bei ihr nie, sie zieht sich oft zurück wenn ich da bin oder plant sich außerhalb was, z.B. bei Oma und Opa. Sehr schade wie ich finde.
Wenn wir uns sehen, z.B. beim gemeinsamen Essen, kommen von ihr auch mittlerweile regelmäßig "Spitzen" und echt blöde Kommentare, wo ich mich bisher echt zurückhalte darauf zu reagieren. Ich tue meist so, als wenn das an mir abprallt oder ich es nicht zur Kenntnis genommen habe. Meine Freundin weist sie aber daraufhin regelmäßig zurecht, was aber keinen großen Erfolg hat. Eventuell müsste sie es deutlicher und konsequenter machen, aber da mische ich mich nicht ein, da ich denke das es mich nichts angeht. Ich muss wahrscheinlich in Zukunft selbst mal den Mund in solchen Situationen aufmachen, meine Freundin hat mich diesbezüglich auch schon animiert ruhig auch mal was zu sagen.
Die Tochter fragt dann auch oft wie lange ich bleibe und wann ich fahre etc. und wiederholt ihrer Mutter gegenüber sehr oft wie blöd sie es doch findet das ich da bin (das aber nur unter 4 Augen). Meine Freundin meinte zu mir, sie denkt, dass ihre Tochter eifersüchtig ist, denn wenn ich im Haus bin und sie allein zu zweit in eine, anderen Zimmer sind, umarmt sie sie auch sofort und fordert so Aufmerksamkeit und Nähe ein.
Am letzten Wochenende haben wir uns von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag gesehen und haben sogar unseren gemeinsamen Sommerurlaub mit allen Kindern gebucht.
Den Sonntag Abend wollte sie gern allein mit ihren Kindern verbringen, da Montag die Schule wieder losging und es dann Sonntag Abend etwas "speziell" ist. Für mich war das grundsätzlich in Ordnung, auch wenn ich natürlich gern bis Montag früh bei ihr geblieben wäre.
Am Samstag war es vermehrt so, dass ihre große Tochter ziemlich aufmüpfig mir gegenüber war, nicht direkt, aber immer wieder diese "Spitzen" und blöde Sprüche. Ich habe mich aber zurückgehalten und nichts gesagt, auch weil ich keinen Streit wollte.
Mich hat das aber schon ziemlich geärgert, außerdem ist noch eine andere Sache schiefgelaufen (hat nichts mit der Beziehung zu tun) und so war ich dann ab Sonntag früh eh schon nicht so gut drauf, irgendwie mutlos und auch deprimiert.
Der Tag lief gut und am Nachmittag hatten wir auch ein paar Stunden Zeit zu zweit. In einem Gespräch kamen wir dann irgendwie unbeabsichtigt auf das Thema ob und wann man zusammenzieht. Dabei merkten wir dann schnell, dass wir da (momentan) unterschiedlich ticken. Es ging nicht darum irgendwas sofort oder in naher Zukunft in die Tat umzusetzen. Vielmehr sprachen wir darüber, wann in Zukunft es jeder so für richtig halten würde.
Ich sagte, dass ich damit keine fünf Jahre warten möchte, weil meine Lebensplanung und auch meine Vorstellung von einer dauerhaften Beziehung so wäre, dass man schon zusammen wohnt und den Alltag gemeinsam teilt. Trotzdem heißt das natürlich für mich auch, dass jeder weiterhin seinen persönlichen Freiraum hat.
Sie entgegnete darauf, dass sie das momentan gar nicht richtig sagen kann, weil die Trennung noch nicht so lang her ist (sie sagte so irgendwas in der Art, sie müsse die Trennung noch be- bzw. verarbeiten und erstmal für sich sein dazu). Außerdem das Thema mit den Kindern etc.
Also für mich hörte sich das dann so an, es kann alles auch viel länger dauern und sie weiß momentan dazu noch gar nichts.
O.k. das ist ja auch ihr gutes Recht, aber für mich ist das weder greif- noch planbar in dem Moment.
Meine Vorstellungen von einer Beziehung sind langfristig, dass man zusammen wohnt, den Alltag mit allen Vor- und Nachteilen gemeinsam teilt und so zusammenwächst und die Beziehung sich so auch weiterentwickelt. Ein langfristiges Getrenntwohnen empfinde ich als Stillstand und entspricht auch nicht dem was ich möchte und wie ich mir eine Beziehung auf Dauer vorstelle. So habe ich es ihr gegenüber auch ziemlich klar geäußert. Daraufhin ist sie auch etwas "zurückgerudert" und meinte ihre langfristige Lebensplanung wäre ja auch so und generell möchte sie auch mit ihrem Partner zusammenleben.
Also steht hier zwischen uns das Thema wann man zusammenzieht und wie verbindlich das "wann" momentan jeder sagen kann. Da haben wir unterschiedliche Ansichten bzw. Vorstellungen.
Ich fühlte mich in dem Moment natürlich alles andere als gut und wir haben dann dieses Thema auch schnell beendet ohne größere äußerliche Emotionen. Den Rest des Nachmittages haben wir dann normal verbracht und ich bin dann auch bald nach Hause gefahren.
Ich merkte aber, dass das o.g. Gespräch mir gar nicht gut tat und ich in der Thematik gedanklich sehr festhing.
Mir war dann auch gar nicht nach Kontakt mit ihr und so schrieb ich ihr auch nicht als Erstes als ich zu Hause war.
Darauf entwickelte sich ab Sonntag Abend folgender WA-Verlauf:
Sie: Hey du, bist du gut zu Hause angekommen? Ich finde es total schön, dass ich so einen Mann wie dich getroffen habe *Kuss-Smilie* ich schaue jetzt noch etwas aus der ARD Mediathek und dann gehe ich ins kalte Bett.
Ich: Ich bin gut zu Hause angekommen und gehe gleich ins Bett, weil ich Kopfschmerzen habe. Wahrscheinlich auch von dem ambivalenten Wochenende das mich immer noch sehr bedrückt. Wir haben Urlaub gebucht und doch kann ich mich nicht freuen, weil mich Dinge die ich erlebt und gehört habe traurig machen. Wir haben lange gesprochen und Du kannst es nicht ändern, es liegt jetzt an mir damit umzugehen. Ich muss erstmal über alles schlafen. Gute Nacht.
Sie: Gute Nacht
Danach schickte sie mir noch einige Bilder vom gemeinsamen Wochenende, die ich aber erst Montag früh sah.
Montag Vormittag dann:
Sie: Guten Morgen, ich wünsche dir einen guten Start in die Woche *Kuss-Smilie*
Ich: Guten Morgen, ich möchte Dir mitteilen, dass ich momentan weder schreiben noch telefonieren möchte. Deine gestrigen Aussagen machen mich sehr traurig und ich möchte mir in Ruhe darüber Gedanken machen, ob unsere mittelfristigen Lebensplanungen überhaupt zueinander passen.
Sie: Ok. Das macht mich auch sehr traurig, was du schreibst. Ich war gestern nicht auf solch ein Gespräch vorbereitet. Lass uns wirklich lieber nochmal sprechen, wenn du soweit bist, bevor du mich falsch verstanden hast. Was hast du für Erwartungen? Das möchte ich gern verstehen. Gern am Mittwoch.
Seit dem ist jetzt wie erwartet Funkstille zwischen uns.
Im Nachhinein denke ich, dass ich meine Nachricht von Montag Vormittag besser und weicher hätte formulieren können, aber das ist jetzt leider zu spät. Ich hätte vielleicht schreiben können "es fällt mir schwer momentan zu schreiben..." oder so ähnlich.
Ich fühle mich momentan immer noch nicht gut mit der Situation und das wir scheinbar so unterschiedliche Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft haben. Ich bin sehr mit mir und meinen negativen Gedanken beschäftigt, so dass ich momentan keinen großen Drang verspüre morgen Abend zu ihr zu fahren und mich über das Thema zu unterhalten. Ich fürchte auch, dass ich mir dabei die nächste Klatsche abhole, weil sie mir sagen muss, dass sie andere Vorstellungen von der mittelfristigen Zeitschiene hat.
Ich weiß jetzt gar nicht wie ich mich verhalten soll, ich weiß auch, dass das Thema nochmal besprochen werden muss.
Ich möchte gern mir ihr zusammen sein und bleiben, kann doch aber auf Jahre nicht meine eigenen Vorstellungen von einer Beziehung ignorieren.
Auch möchte ich nicht jahrelang warten um dann festzustellen, dass sie immer noch nicht gemeinsam wohnen möchte und dann beende ich die Beziehung doch aus Gründen die ich schon Jahre vorher kannte. Ich glaube ich würde dieses "Warten" dann als verschwendete Lebenszeit empfinden und mich hingehalten fühlen. Das möchte ich irgendwie vermeiden und lieber Klarheit haben. Ich weiß aber auch, dass es leider keine Garantien im Leben gibt, das fällt mir aber sehr schwer zu akzeptieren.
Genauso gut weiß ich auch, dass sie es momentan bestimmt auch nicht genau sagen kann und es kein böser Wille ist und Druck möchte ich auch nicht machen.
Irgendwie fühle ich momentan die total Zwickmühle bei diesem Thema.
Also irgendwie fühlt es sich für mich so an, also wenn jede Entscheidung für mich negativ ist: Beziehung beenden will ich nicht, da sie mir echt was bedeutet, aber jahrelang noch in der Form die Beziehung führen macht mich auch unglücklich.
Vielleicht kann mir ja hier jemand wieder auf die Sprüngen helfen und auch meine Kommunikation wieder kritisch beleuchten, weil ich schon selbst merke, dass das wieder nicht optimal war.
Danke vorab und liebe Grüße.