neue Beziehung und meine Unsicherheit...

jansen75

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Hallo,

ich unterstelle ihr tatsächliches Gutes und auf keinen Fall, dass sie mich attackieren oder mir Böses will.

Der Urlaub mit ihren und meinen Kindern war gut, wir haben da auch noch mal im Rahmen der Möglichkeiten kurz über die von mir kurzzeitig ausgesprochene Trennung gesprochen und auch vereinbart über die eigentlichen Gründe (die hier ja hinreichend bekannt sind), die mich zu dieser Reaktion bewogen haben, separat zu sprechen. Ich fürchte dabei leider nur, wir werden auch in diesem Gespräch nicht auf einen Nenner kommen, da ich glaube unsere Vorstellungen liegen zu weit auseinander. Ich sagte ihr auch, dass ich glaube, dass uns da noch viel trennt und die Differenz in den Ansichten und Vorstellungen ziemlich groß ist, so dass wir uns beide da ein gehöriges Stück auf uns zubewegen müssen um uns zu finden. Ich kann mich da wahrscheinlich mehr bewegen als sie, dass weiß ich. Ich habe ihr auch zu verstehen gegeben, dass es nicht leicht wird und eine Menge Beziehungsarbeit da auf uns wartet.
Sie hat mir auch glaubhaft versichert, dass sie unbedingt mit mir zusammen sein möchte und das sie das was war jetzt nicht für so dramatisch hält, es vielleicht auch so sein musste um zusammenzuwachsen und eine Kerbe doch nicht so schlimm sei. Sie gibt da schon ziemlich viel rein wie ich finde und möchte nicht aufgeben. Sie sagte mir das auch direkt, dass sie meine Entscheidung aufzugeben für falsch gehalten hat. Sie sagte mir auch, dass sie findet, dass zwischen uns schon sehr viel gut passt und man das nicht vergessen darf.

Nach dem Urlaub war ich die Woche sehr krank, deshalb haben wir uns da nicht gesehen. Leider dadurch auch an ihrem Geburtstag nicht, aber es ging nicht anders und war für mich o.k. und für sie auch.

Jetzt zu einer Sache die mich irritiert und zu der ich gern ein paar Meinungen hätte:
Wir wollten uns heute eigentlich sehen (das 1. Mal seit einer Woche) und sie wollte zu mir kommen.
Dazu muss ich sagen, dass sie die letzten zwei Tage und auch die nächsten zwei Tage kinderfrei hat. Also für ihre Verhältnisse ungewöhnlich viel freie Zeit.
Morgen Abend geht sich nachträglich zu ihrem Geburtstag mit ihren Freundinnen noch aus, was so abgesprochen war und für mich völlig o.k. ist.
Sie hat ca. 35-40 Minuten Fahrzeit von ihr zu mir bzw. zurück.
Heute hätte sie halb vier Feierabend im Homeoffice und sie meinte dann gestern zu mir sie würde sechs / halb sieben losfahren.
Hmm...da war ich schon das erste Mal enttäuscht, dass sie das nicht schneller hinbekommt, schließlich sehen wir uns ja morgen auch nicht so lange (sie will ja noch ausgehen).
Gestern Abend schrieb sie mir dann, dass sie morgen bei mir spätestens um 12 Uhr losmüsste, da ja um 18 Uhr ihre Mädels zu ihr kommen. Das fand ich dann mehr als enttäuschend, ich meine sie ist allein zuhause (ohne Kinder) und braucht da sechs Stunden (sie feiert nicht zu Hause, sie gehen aus)?

Da finde ich dann, dass die Prioritäten falsch gesetzt sind und das es nichts mit der knappen Ressource Zeit zu tun hat. Wenn man seinen Partner mehr sehen möchte, hätte man das hier sicher hinbekommen.

Ich habe dann heute Morgen unser Treffen unter dem Vorwand, dass es mir noch nicht so gut geht, abgesagt. Leicht wollte ich die knappe Zeit zwischen uns mit einfließen lassen, dass hat sie aber wohl so nicht rausgelesen.
Aber seht selbst:

Ich:
Guten Morgen, ich muss unser Treffen heute leider absagen. Ich bin noch nicht so fit wie ich mir das vorgestellt habe. Unser Zeitplan ist mir da mittlerweile auch zu komprimiert. Ich bitte Dich um Verständnis. Einen schönen Tag für Dich.

Sie:
Guten Morgen du, ich hatte das schon befürchtet und verstehe das. Gute Besserung *Herz*


Das war es dann bis jetzt mit der Kommunikation.

Hier wäre ich für Manöverkritik dankbar.
Sind meine Gedankengänge/Gefühle nachvollziehbar oder komplett realitätsfern?
Wie ist meine Nachricht gelungen und/oder hätte ich direkt(er) den wahren Grund für die Absage nennen sollen? Ich wollte nicht schon wieder ein Fass aufmachen und ein Diskussion anzetteln und auch Zeit vergehen lassen.

Danke und liebe Grüße.
 
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Silvio

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Ich finde du schreibst ihr ohne Gefühl, fast wie ein Geschäftsbrief. Ala ich bitte um ihr Verständnis
 

jansen75

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Stimmt, ich tu mich da schwer unangenehme Nachrichten zu überbringen. Zumal auch ein Vorwand dabei ist.
 

Silvio

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Ja, versuche doch zumindest durch das Schreiben ab und zu ihr Sicherheit zu vermitteln, dass du an ihr weiterhin interessiert bist
 

jansen75

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Das weiß sie doch. Hier geht es eher um den Umfang der gemeinsamen Zeit und die Einigung dazu.
 

jansen75

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Der WA-Verlauf ging dann ab heute Nachmittag noch weiter, wo sie mir dann schrieb was sie heute alles geschafft hat und ich glaube sie ist da wirklich stolz darauf. Ich kann mich davon allerdings nicht begeistern lassen, da ich weiß, dass sie dadurch so wenig bzw. kurz Zeit für uns hat. Und dann kann ich einfach nicht begeistert und zugewandt schreiben. Auch ist da Diplomatie nicht unbedingt meine Stärke.
Insbesondere in meiner letzten Nachricht bin ich da ziemlich direkt. Zu direkt?

Sie nimmt sich oft so viel vor und macht so viele Pläne, dass das oft nicht in einen Tag passt und ich schon immer weiß wo das endet, entweder voll zu tun oder es wird kurz vor knapp einiges umgeschmissen bzw. umgeplant. Da werden dann auch mal Arzttermine kurzfristig gecancelt oder auch andere Termine verschoben, weil es a) zeitlich nicht mehr passt oder b) die Meinung dazu kurzfristig geändert wurde.

Hier der oben angesprochene WA-Verlauf:

Sie: Hey alles gut? Ich mache gerade Feierabend. Sehr ruhig heute hier.

Ich: Alles gut. War heute Nachmittag in xy unterwegs. Jetzt gehe ich mir was zu essen holen und nachher muss ich vielleicht nochmal kurz zu xy.

Sie: Dann bist du gut beschäftigt. Gut.
Sie: Ich habe heute voll viel geschafft, gearbeitet, wegen meiner xy war jmd. da, yz war da und abc habe ich mit xy gemacht und einkaufen war ich

Ich: Dann ist ja gut das es heute nicht geklappt hat. Wäre ja nur Hetzerei geworden. Genauso wie morgen um 12 los. Habe ich sowieso nicht verstanden und alles zwischen Tür und Angel. Ist nicht so meins. Nun kann jeder in Ruhe seins machen.


Das war es jetzt, nun ist sie wahrscheinlich sauer und ich bin es irgendwie auch...
 
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Silvio

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Also sorry ich verstehe nicht was du erwartest. Da schlafe ich als externer Leser ein. Kein Enthusiasmus, keine Freude, keine zugewandheit..only Bad vibes
 

Mod Plouha

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Naja Jansen, was man halt immer raus liest, ist dieses passiv-aggressive und dass Du etwas anderes willst. Grob gesagt: immer priorisiert werden. Ich tue mir damit tatsächlich inhaltlich schwer, deshalb Versuche ich auch nur zu der dahinter liegenden Problematik etwas zu sagen. Nur, wenn Du ihr wie Du sagst nur gutes unterstellst, ist halt die Frage warum es dann zu schlimm für Dich ist? Warum Du impulsiv um dich schlägst?
Ich glaube, dass diese Art Priorisierung mit dieser Frau nicht stattfinden wird, sie aber offensichtlich hart im Nehmen ist (vielleicht auch die Nuancen nicht in dem Sinne wahr- oder wichtig nimmt). Das jetzt schreit für mich auch wieder "ich Krieg nicht was ich will, also sage ich es ganz ab, damit Du leidest" (und ja, ich Überspitze hier). Das Ergebnis ist, dass sie sagt "okay, habe ich mehr Zeit für eine meiner anderen 98tsd Interessen und dass Du doppelt dauert bist. Einmal, weil du damit immer noch nicht hast, was Du möchtest und dann noch weil sie nicht leidet. Ist halt die Frage, wenn Du da bei Dir nicht drehen kannst oder willst: ginge es überhaupt, dass diese Frau so ist, dass Du zufrieden wärst?
 

jansen75

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Es geht mir darum, dass sie sich nun Zeit nehmen könnte, aber es nicht tut. Diesmal ist die Resource Zeit vorhanden, wird nur anderwärtig genutzt. Also liegen die Prioritäten woanders und nicht bei mir.
Das ist etwas anderes, als wenn gar keine Zeit vorhanden wäre. Und damit ist auch mein Verständnis ein anderes, nämlich keins.

Den Rest des Wochenendes sehen wir uns eh nicht und ich werde mich auch sehr bedeckt halten.
Unser Treffen nächste Woche unter der Woche wird auch nicht stattfinden, da ich da bereits etwas anderes vorhabe (schon länger ausgemacht, weiß sie nur noch nicht). Nächsten Samstag kann ich auch nicht…etc. etc. Mal gucken wie es weitergeht und wie sie reagiert…
 

Mod Plouha

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Es geht mir darum, dass sie sich nun Zeit nehmen könnte, aber es nicht tut.
Ja das habe ich schon verstanden. Deshalb eben auch meine Aussagen zur Priorität. Das ändert nichts an meinen Aussagen und auch nicht an der Tatsache, dass Du darauf nicht eingehst.

Meine Einschätzung ist eben: die Art von Priorisierung, die Du Dir wünscht, und das meine ich jetzt losgelöst von einer Sinnhaftigkeit, wirst Du von dieser Frau fürchte ich nicht kriegen. Unabhängig von zeitlichen Ressourcen. Und grundsätzlich funktioniert passiv-aggressiv bei ihr auch nur sehr bedingt, weil sie scheint sich nicht von Dir provozieren zu lassen.
 
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jansen75

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So wie ging es dann weiter?

Sie schickte mir Samstag früh Bilder von unserem gemeinsamen Urlaub vor einer Woche, für die ich mich auch bedankte. Dann rief sie gegen Mittag an und merkte das ich ziemlich kurz angebunden bin.

Nach dem Telefonat kam folgende Konversation zustande:

Sprachnachricht von ihr:
Sie merkt, dass irgendwas mit mir ist, auch wenn ich sage es wäre alles in Ordnung. Das ich entschieden hätte, das wir uns nicht sehen und sie jetzt nicht weiß was sie falsch gemacht hat. Und sie merkt, dass es mir nicht gut tut wenn sie Zeit für sich braucht. Das es nicht heisst das ich ihr nicht wichtig bin und sie mich nicht vermisst. Sie hätte mich gern gesehen, auch wenn es viel geworden wäre. Sie weiß nicht was mich stört oder mir fehlt. Und es fühlt sich für sie nach einer bekannten Situation an, die es schon gab.

Ich:
Mir ging es gut gestern.
Ich habe abgesagt, weil ich bemerkt habe, dass unsere gemeinsame Zeit von Dir vorn und hinten eingekürzt wurde, weil Du andere Dinge vorhast. Das ist auch in Ordnung, nur ist dann die Konsequenz so wie sie ist.
Ich habe es so begründet um für den Moment Diskussionen zu vermeiden.
Ich werde in Zukunft mehr auf mich und das was ich möchte bzw. mir gut tut achten. Wenn ich merke, das ein Treffen zwischen anderen Dingen nur kurz reingeschoben wird und mir deshalb ein schlechtes Gefühl macht, werde ich es nicht mehr wahrnehmen. Ich muss vorrangig schauen das es mir gut geht, das hat auch was mit Selbstschutz zu tun.
P.S. If you don't have time, you make time.

Sprachnachricht von ihr:
Für sie wäre es in Ordnung, wenn ich auch absage, es ist für sie nicht in Ordnung, wenn ich falsch begründe. Und sie konnte sich gestern meine falsche Begründung schon denken. Reingeschoben versteht sie nicht, da nicht mehr Zeit zur Verfügung steht und hat erklärt wie eng es Freitag mit arbeiten und Samstag mit Vorbereitungen für ihr Ausgehen ist und sie deshalb nicht länger zu mir hätte kommen können. Sie hat vollstes Verständnis, dass das für mich gequetscht wirkt. Abschließend sagte sie, dass sie merkt, dass es ein grundsätzliches Problem ist, das ihre Zeit für mich, für mich zu wenig ist.

Ich:
Alles richtig, es bleibt jedoch dabei, dass ich Treffen nicht mehr wahrnehme, wenn ich mit den Rahmenbedingungen nicht einverstanden bin.
Den Rest habe ich oben schon geschrieben, hier würde ich mich nur wiederholen. Insbesondere die letzten beiden Zeilen.
Ich möchte die Diskussion jetzt auch dabei beruhen lassen, ich denke wir haben beide zu tun.


Danach war Funkstille für gestern, ich und sie waren ja getrennt unterwegs.

Heute Morgen nach wie folgt weiter:

Sie:
Guten Morgen

Sie (2 h später nachdem ich ihre Nachricht noch immer nicht gelesen hatte):
Aus den Augen aus dem Sinn. Was ist das gerade zwischen uns? Kein Zeichen von dir, dass du an mich denkst. Ich kann dieses ständige auf und ab nicht ertragen.

Ich:
Sehr spezielle Sichtweise. Die letzten 24 Stunden hat Dich der Null-Kontakt auch nicht gestört, aber da warst Du auch abgelenkt und beschäftigt. Aber nun wo die Prioritäten wieder woanders liegen, erinnerst Du Dich dran, dass es da jemand gibt, von dem Du Dir Aufmerksamkeit wünscht, die Du adhoc nicht bekommst, da ich unterwegs und beschäftigt bin. Wo ist der Unterschied zwischen gestern und heute? Ich erkenne keinen, außer das die Rollen vertauscht sind. Ich bin kein Mensch der nur darauf wartet zur Verfügung zu stehen wenn er gebraucht wird. Das funktioniert so nicht. Eine Partnerschaft sollte auf Gegenseitigkeit beruhen und man sollte sich Dinge gegenseitig zugestehen. Das kann ich so nicht erkennen.

Ich (3,5 Stunden später nachdem keine Antwort kam, obwohl sie es gelesen hat):
Ich bin zu Hause heute Abend und wir können telefonieren wenn Du möchtest. Dann melde Dich einfach wenn es zeitlich bei Dir passt.

Sie:
Ich kann heute nicht telefonieren. Ich muss deine Worte, dein Geschriebenes erst mal sacken lassen und über uns nachdenken.

Ich:
Alles klar *daumenhoch*


Jetzt hat sie mich erstmal schön im Ungewissen stehen lassen.
Ich finde jedoch, dass meine o.g. Nachrichten an sie doch fair und ehrlich waren und keinesfalls unverhältnismäßig.
Oder täusche ich mich hier so sehr?

Liebe Grüße
 
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Morgentau02

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Hey.


Finde deine Worte an sie schon heftig und du fährst mächtig die Egoschiene.

Harter Tobak, zwar wortgewandt gesendet, aber da sitzt jeder Giftpfeil in ihre Richtung.

Und es kommt zickig und sehr unsympathisch rüber.

Sorry, du hattest gefragt.

Solche Dinge, wie Zeitmanagement bzw. Prioritäten in der Beziehung, das klärt man doch vorher oder nicht?

Sie war doch von Anfang an so eingespannt und hat dir das auch so kommuniziert.

Trotzdem verstehe ich schon dein Anliegen, dass du dir mehr Zeit mit ihr wünschst, mein Partner ist da ähnlich.

Nur wir finden Kompromisse, so dass es für beide passt.
Das ist aber schwierig, wenn man vom Typ her zu unterschiedlich ist.

Gruß
MT
 
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Hallo Jansen75,

Ich sehe euer Problem einzig darin, dass ihr vom Grundtyp her sehr unterschiedlich seid. Keiner von euch beiden ist oder denkt falsch, aber eure Lebenskonzepte machen es schwer aus eurer Bindung ein Gesamtkonzept entwickeln könnt. Es gibt den Nähe- und Distanzmenschen, den Team- und Einzelkämpfer. Das Ganze hat natürlich auch Nuancen und es gibt Mischformen zwischen beiden Extremen.

Der Grundtenor ist allerdings, dass Du jemand bist, der einen anderen Alltag hat als Deine Freundin. Nach Büroschluss bist Du von eigenen Aktivitäten abgesehen von der Zeit frei, die Du nicht wie ein Fast-Single allein verbringen möchtest. Dir geht es um den zusammen gelebten Alltag, den ihr nicht habt. Dass zu vermissen ist legitim und nicht grundlegend falsch. Es funktioniert nur nicht, mit einer frisch getrennten Frau, die sich ihren eigenen Alltag mit Job und Kindern in Eigenständigkeit neu aufbauen muss.

Zumal ihr noch die Scheidung vor den Füßen liegt, die je nach Lebenssituation ebenso neue Unsicherheiten und Energie einfordern wird von ihr. Als Mutter ist sie auch anders gefordert wie Du als Vater in Deiner Situation. Gäbe es zum Beispiel das Wechselmodell, statt das 14-tägige Umgangsrecht, sähen Deine Einschränkungen was die Zeitschiene angeht auch anders aus.

Derzeit sehe ich bei euch keine wirkliche Möglichkeit an der Situation wie sie ist etwas zu ändern. Ich würde es auch als falsch empfinden, Dir zu empfehlen mehr Geduld und Verständnis aufzubringen, weil es gleichzeitig bedeutet, Dir zu sagen, lebe gegen Deine eigenen Bedürfnisse an. Sie sind, wie schon geschrieben nicht falsch, ihre nach viel Freiraum und nur gelegentliche Treffen in ihrem Tempo und Vorstellungen auch nicht.


Ihr habt nur das große Pech, euch zwar in der Grundsympathie zu mögen, es gibt auch die körperliche Anziehung, die gut passt. Aber eure Lebenskonzepte sind aktuell zu unterschiedlich als das eure Beziehung harmonische Zufriedenheit zulässt, die euch beide erfüllt und glücklich macht.

Bei euch gab es von Anfang an diese große Divergenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ich sehe bei Deiner Freundin eher eine Art Freundschaft Plus Effekt, der ihr so wie er ist (aktuell zumindest) völlig ausreicht. Bei Dir gibt es den Wunsch nach einer engen Alltagsbeziehung, den Du mit der potenziellen Partnerin im Team erleben willst. Nach meiner Einschätzung seid ihr in euren Bedürfnissen zu weit auseinander und das gegenseitige Verständnis für die Sichtweisen des Gegenübers sind nur wenig bis gar nicht ausgeprägt, weil keiner von euch beiden das entspannt leben kann, was ihr und Dir wichtig ist. Deswegen kommt ihr zwei immer wieder an denselben Punkt in der Beziehungsdynamik, und die Zeiträume für Missstimmungen werden mit der Länge eurer Anstrengungen immer kürzer werden bis es wieder neue Streitpunkte gibt.

Manchmal ist selbst die größte Liebe nicht genug für ein erfülltes Paarleben, bei euch beiden scheint genau das der Fall zu sein.
 

jansen75

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Hallo,

das hast Du sehr gut erfasst und beschrieben. Ich kann das was Du schreibst zu 99 % nachvollziehen und wahrscheinlich wird es genauso sein.
Das heißt dann eigentlich, dass es für uns keine Zukunft gibt, da es für unser Problem keine Lösung gibt. Eigentlich echt traurig.

Ich habe ihr gestern noch ein „Gute Nacht“ hinterhergeschoben, was sie auch mitten in der Nacht gelesen hat, aber es kam nichts mehr zurück. Auch heute Morgen und jetzt bis Mittag nichts.
Mein Gefühl sagt mir irgendwie das es das jetzt war und sie mir das heute Abend sagen wird.
Wenn ich Deine Zeilen oben lese, könnte ich es auch sagen, aber mir fehlt irgendwie der Mumm es nochmal zu tun.
Andererseits wenn es nicht zu Ende ist, fehlt immer noch die Lösung für die Zukunft. Also egal was kommt, beides ist Murks.
 

hackepeter

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Ich habe mir dein Thema durchgelesen und sehe es in der aktuellen Konstellation auch ausweglos. Du wünscht dir einfach viel mehr als machbar ist für sie. Aber ihre Kinder werden auch größer und in ein paar Jahren sieht die Situation anders aus.

Warst du denn früher schonmal länger alleine? Kommst du alleine gut mit dir aus? Ein Hobby könnte helfen?
 

jansen75

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Von ihr kam bis jetzt noch nichts, da habe ich einfach noch mal eine Nachricht geschickt:

Ich:
Hallo Xy,
ich habe nichts von Dir gehört, aber ich hoffe es geht Dir gut.
Ich würde mich freuen, wenn wir heute Abend in Ruhe über das Wochenende reden, denn ich denke wir können es besser.
Wenn ich gestern mit meinen Worten zu direkt war, tut es mir leid, auf keinen Fall wollte ich Dich verletzen.
Denke an Dich.*herzsmilie*


Wie findet ihr diese Nachricht und den Zeitpunkt?

Egal wie es ausgeht, es bleibt ja noch das Ursprungsthema. Wir waren uns beide letzte/vorletzte Woche noch einig, dass wir das noch thematisieren müssen. Ich gab da aber schon zu bedenken, dass es sehr schwer werden wird einen für beide passenden Kompromis zu finden.

Ich bin echt total unglücklich momentan und habe immer wieder das Gefühl, egal wie es kommt es wird schlecht sein und nicht zufriedenstellend bzw. glücklich für mich.
 
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jansen75

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Aber ihre Kinder werden auch größer und in ein paar Jahren sieht die Situation anders aus.
In diese Richtung habe ich auch schon gedacht, aber das sind halt noch viele Jahre. Und ich habe ja jetzt am Wochenende erst gesehen, dass das Thema ja auch besteht, wenn die Kinder weg sind. Sie hat im Endeffekt andere Prioritäten, auf jeden Fall eine Priorität mehr auf sich selbst. Bei mir ist das nicht so.

Warst du denn früher schonmal länger alleine? Kommst du alleine gut mit dir aus? Ein Hobby könnte helfen?
Ich habe noch nie länger allein gelebt, die 1,5 Jahre jetzt ist schon das Meiste.
Ehrlich gesagt bin ich auch nicht gern allein. Ich empfinde das immer so als verschwendete Zeit, da ich in Gesellschaft mehr Gutes erlebe (Gespräche, Austausch etc.). Der Mensch ist doch ein Heerdentier.
 

Mod Plouha

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Bei mir ist das nicht so.
Bei Dir ist das im Prinzip genauso Jansen, Deine Priorität ist auch auf Dir selbst. Nur willst Du halt Dein Duselbst in einer Partnerschaft ausleben, und das scheint auch Deine einzige Priorität zu sein. Bei Ihr gibt es nicht andere, aber mehrere und ich sagte ja auch schon, dass Du Deinen Selbstwert aus einer anderen Einordnung im Leben eines anderen zu ziehen scheinst. Insofern sind wir hier auch wieder bei dem Punkt, wo Du eben nicht Gutes unterstellst, sondern grundsätzlich eine wenn dann Klausel aufstellst. Wenn Du mich genügend lieben würdest, würdest Du mich entsprechend priorisieren. Diese Wenn Dann Bedinungen sind auf andere gerichtet aber immer schon per se unfair, ganz unabhängig vom Inhalt. Was man sagen kann ist, "WENN das alles ist, was Du mir geben willst/kannst, dann ziehe ich für mich die folgende Konsequenz". Bei ersterem attribuierst Du Ihr eine Verhaltensmotivation, bei Letzterem ziehst Du Konsequenzen für Dich.

Grundsätzlich ist Deine Art zu kommunizieren allerdings halt wirklich schwierig, weil an sich nicht konstruktiv zu lösen. Denn Du bist darin einfach extrem passiv-aggressiv. Das ist unglaublich schwer aufzulösen, selbst wenn das Gegenüber das möchte. Und das sehe ich dann immer wieder in solchen Übersprungshandlungen enden, die Du ja eigentlich vermeiden möchtest.


ch gab da aber schon zu bedenken, dass es sehr schwer werden wird einen für beide passenden Kompromis zu finden.
Was wäre denn für Dich ein passender Kompromiss? Geht es wirklich um einen Kompromiss, oder hast Du schon das Gefühl, dass Du Ihr entgegenkommst, sie aber nicht?
 

hackepeter

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In diese Richtung habe ich auch schon gedacht, aber das sind halt noch viele Jahre. Und ich habe ja jetzt am Wochenende erst gesehen, dass das Thema ja auch besteht, wenn die Kinder weg sind. Sie hat im Endeffekt andere Prioritäten, auf jeden Fall eine Priorität mehr auf sich selbst. Bei mir ist das nicht so.


Ich habe noch nie länger allein gelebt, die 1,5 Jahre jetzt ist schon das Meiste.
Ehrlich gesagt bin ich auch nicht gern allein. Ich empfinde das immer so als verschwendete Zeit, da ich in Gesellschaft mehr Gutes erlebe (Gespräche, Austausch etc.). Der Mensch ist doch ein Heerdentier.
Jetzt sind die Kinder 6 und 12. In 5 Jahren sind es Pubertiere und setzen gaaanz andere Prioritäten. Da sind die lieben Kleinen froh über sturmfrei. :lach:

Tja und zum alleine sein, da ist jeder anders. Ich bin gern mal allein und mir selbst genug. War denn deine Ex dauernd verfügbar und hat dich "bespaßt"? Deine neue Partnerin will ja nicht diese Rolle einnehmen.
 

ella1804

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Ich finde das auch furchtbar schwierig.
Vielleicht auch aus dem Punkt her, dass ich selbst eine Alleinerziehende Mama bin, die wenn alles gut läuft mal alle zwei Wochenenden frei hat. Dementsprechend versucht man dann alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen, was eben nicht geht, wenn man allen irgendwie gerecht werden will.

Dann möchte man sich auch mit Freunden treffen, abends ohne Kinder. Dann ist man kaputt von der Woche, wenn man Arbeit, Kinder und Termine managt.

Denn eigentlich hat sie das selbst schon gut begründet. Ich finde sie in ihrer Kommunikation eigentlich sehr zugewandt, sehr klar und sie erkennt das Problem. Sie wirkt in der Hinsicht überhaupt nicht abweisend oder vorwurfsvoll.
 

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