Trotz Liebe keine Zukunft - Affäre beendet und nun tieftraurig

maimai

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@traurigeliebe

Danke für deine Antwort.

Also durch sein wirklich blödes Verhalten, hätte bei mir ein richtiger Kontaktabbruch schon erreicht, dass ich mich richtig entliebe.
Deshalb "beneide" ich fast schon alle unter euch, die den AM nicht mehr sehen müssen.
Es ist schon hart so und hätte ich nicht da meinen Traumjob und viele andere liebe Kollegen, dann wäre ich schon weg.

Stark bleibe ich in dem Sinne auf jeden Fall. Dafür ist zu viel passiert. Sogar für eine Freundschaft.

Schlimm ist nur, dass die letzten Gespräche so viel aufgewühlt haben und es mich aktuell teilweise wirklich zerreißt.
Auf der einen Seite habe ich den ganzen Stress und sein Verhalten der letzten Monate vor Augen. Aber jetzt nachdem so viel noch herausgekommen ist, dass auch andere die Finger mit ihm Spiel hatten (also sich negativ eingemischt haben), wirft so einiges durcheinander.

Ich weine auf jeden Fall seit Donnerstag jeden Tag. Zu viele Infos für den Kopf.
Auch ihn vor mir stehen zu sehen....er sieht wirklich fertig aus.
Da ist nichts gespielt von. Auch seine Worte...da ist nichts schmalziges bei gewesen.
Dass er mich liebt hat er nur einmal gesagt...sonst nur drumherum geredet.
Aber er wirkt echt verloren und fertig.
Bis zuletzt dachte ich auch immer, dass er mich verfolgt oder meine Nähe sucht, weil er mir Stress machen oder mich kontrollieren will. Und letzteres wird auch so gewesen sein.
Aber erst jetzt die letzten Tage habe ich gemerkt, dass es wirklich Verzweiflung war.
Er wollte mit mir reden, stellte sich aber sehr dumm dabei an.
Das geht gerade alles so sehr durch meinen Kopf.

Und mir geht auch durch den Kopf...aber auch was andere Affären betrifft....wenn es Liebe ist, wenn man sich wirklich liebt, wieso ist man nicht zusammen?
Wieso wehrt man sich so sehr dagegen und nimmt jedes Leid auf sich?
Ich lese ja auch in anderen Foren und bin teilweise erschüttert, wie gegen diese Liebe angekämpft wird, weil sie ja nicht sein darf. Teilweise mit Hilfe von Antidepressiva.

Jedem der verheiratet/vergeben ist und sich neu verliebt wird unterstellt Probleme mit dem Hormonhaushalt zu haben. Sogar bei Affären die Jahre gehen, sind es nur die Hormone. Den Menschen wird abgesprochen, dass sie wirklich lieben, weil darf ja nicht sein.

Angenommen (was ich bis heute bezweifle), mein ExAM fühlt so wie er fühlt.
Wieso leidet man lieber jahrelang? Er fährt mir seit Monaten hinterher. Versucht mich zu kontaktieren. Und ich bin ehrlich, auch wenn er mies war und das Ende der Affäre eine Erleichterung, ohne ihn geht es mir schlecht, mit ihm geht es mir gut.
Seit es zu Ende war habe ich zwar mein Ding gemacht und ihn auch soweit für mich losgelassen, aber ich merkte all die Zeit über auch, dass mir seit der "Trennung" ein Teil fehlt. Alles ist irgendwie anders.
So war es auch schon damals...noch bevor das mit uns vorbei war.
Miteinander blühten wir immer auf.
Wenn man sich so sehr liebt...wenn.....wieso ist man dann nicht zusammen?
Wieso macht man sich lieber gegenseitig fertig (der eine mehr der andere weniger),
als zueinander zu stehen und gemeinsam glücklich zu werden?
Das ist doch eigentlich verrückt.
 

cinderella01

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Liebe Maimai, ich verfolge deinen Strang schon seit längerem mit. Fühl dich erstmal gedrückt. Das du ihn täglich siehst, kann ein Segen, aber auch ein Fluch sein. Deshalb meine Frage an dich, woran machst du es fest, das er dich liebt? Was ist mit der hier viel zitierten Abhängigkeit und Sucht?
 

Tagträumer

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Hallo Maimai,

Deshalb "beneide" ich fast schon alle unter euch, die den AM nicht mehr sehen müssen.
Es ist schon hart so und hätte ich nicht da meinen Traumjob und viele andere liebe Kollegen, dann wäre ich schon weg.

Ich bin ja in einer ählichen Situation. Abschließen kann man nur, wenn einer von euch die Arbeit wechselt. Das weiß ich selber. Ich hänge auch an meiner Arbeit, aber ich glaube man kann nicht ständig sich die Wunden aufreißen lassen, da man zuviel mit dieser Person verbindet um "normal" miteinander umzugehen. Irgendwann muss einer halt loslassen...

Ich weine auf jeden Fall seit Donnerstag jeden Tag. Zu viele Infos für den Kopf.
Auch ihn vor mir stehen zu sehen....er sieht wirklich fertig aus.

Die Vergangeheit reflektiert ihr gegenseitig in euren Augen. Alleine wenn ihr euch anschaut kommen die alten Gefühle hoch. Allen voran Schmerz und Enttäuschung.

Und mir geht auch durch den Kopf...aber auch was andere Affären betrifft....wenn es Liebe ist, wenn man sich wirklich liebt, wieso ist man nicht zusammen?

Das fragte ich mich und frage ich mich auch oft. Kurzfassung: Feigheit vor den Konsequenzen. Lieber das sichere Unglück als das unsichere Glück.

Miteinander blühten wir immer auf.

Verliebtheit ist wie ein Drogenrausch. Ihr habt euch gegenseitig beflügelt. Meine AF nennt mich sogar ihr "cocaine". Auch wenn man clean ist, besteht ständig die Gefahr rückfällig zu werden. Ein Leben lang.


Liebe Grüße
TT
 

maimai

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Liebe @cinderella01,
auch an dich vielen Dank für deine Antwort.
Und es ist wirklich verrückt, denn ich hatte heute noch überlegt genau zu diesem Thema einen extra Thread zu eröffnen. Aber es gibt denke ich schon genug davon.
Was ist Liebe? Ist Liebe nicht immer eine gewisse Sucht?
Oder gibt es die Liebe gar nicht, sondern sind es nur die Hormone.
All solche Fragen gehen mir verstärkt durch den Kopf aktuell.
Bevor ich die Affäre eingegangen bin, habe ich mir um so etwas keinen Kopf gemacht.
Liebe was ist Liebe......

Bei meinem ExAM habe ich bisher immer eher auf die Liebessucht geschoben.
Tue das noch immer, wobei ich es aktuell auch einfach nicht weiß.
Es kann auch sein, dass er wirklich Liebe empfindet, es aber nicht so zeigen/ausleben kann, weil er das nicht gelernt hat.
Wie gesagt, die ganzen letzten Monate dachte ich einfach nur, dass er ein Spinner ist der mich los werden will auf der Arbeit.
Aber mittlerweile frage ich mich, ob es sogar einem Spinner nicht irgendwann zu dumm wird. Er hatte so viel Gegenwind bisher von mir. Hatte so vie Stress durch mich (ja ich durch ihn auch). Aber er lässt nicht los. Und das ohne das er wirklich etwas davon hat. Auch gut sieht er nicht aus. Diese Spielchen scheinen ihm also auch keinen Kick zu geben, wie man denken könnte.
Deshalb bin ich ein wenig unsicher was seine Gefühle an geht.
Ich bin ja auch was meine Gefühle angeht unsicher.
Ich liebe den Mann von damals, den Mann der letzten Monate nicht.

Tja aber was ist Liebe...ich glaube das kann man nicht verallgmeinern.
Ich glaube das ist, wenn zwei Menschen spüren/merken, dass sie zusammengehören.
Dieses Gefühl hat man dann nur bei diesem einen Menschen. Bzw ich.
Mein ExAM zB wurde ja erst ein guter Freund. Ich freute mich immer mehr auf ihn und mit ihm zusammen machte alles mehr Spaß.
Er war immer öfter in meinen Gedanken und der Wunsch, dass er dabei ist bei dem was ich mache. Ich glaube, dass könnte man auch zur Liebe zählen.
Dass man mit dem Menschen alles teilen möchte. Erlebnisse, Gedanken, Alltag.
Liebe ist, so denke ich auch, das innere Gefühl, was man bei dem anderen Menschen hat. Wenn man einen Menschen hat, bei dem man denkt "wir gegen den Rest der Welt" und, dass man sich später noch im Alter gegenseitig baden würde, so sehr liebt man sich.
Ach echt schwer zu erklären. Ich habe zu meinem ExAM gesagt, dass ihm Arme und Beine fehlen könnten und ich würde immer an seiner Seite bleiben, weil ich mich halt in seine Seele/in ihn als Mensch verliebt habe.

Naja und zur partnerschaftlichen Liebe (lieben tut man ja auch Eltern,Kinder, gute Freunde), kommt noch das Begehren hinzu. Hört sich jetzt etwas kitschig an, aber wenn man sich liebt, dann ist es für mich auch kein S6, sondern Liebe machen.
Weil man wenn man liebt, auch wirklich verschmilzt dabei. Anders als bei den schnellen Nummern bei ONS halt sonst ohne Gefühl.
Da ist auch das Begehren nochmal anders und wenn das passt, dann hält dieses Begehren auch noch bis ins hohe Alter, glaube ich.
 

maimai

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Hallo lieber TT und danke

Irgendwann muss einer halt loslassen...

Und das ist doch eigentlich total bekloppt. Wieso muss? Ich weiß, letztendlich der leichtere Weg, aber glücklich wird man dadurch nicht.

Das fragte ich mich und frage ich mich auch oft. Kurzfassung: Feigheit vor den Konsequenzen. Lieber das sichere Unglück als das unsichere Glück.

Ja diese Feigheit....ich kenne das ja auch selbst. War selbst jahrelang zu feige.
Ohne Kinder, Ehe oder sonstiges. Trotzdem...die Gewohnheit und Angst vor dem Neuen.
Aber eigentlich bekloppt. Wieso lebt man nicht das was man fühlt. Man lebt nur einmal.

Verliebtheit ist wie ein Drogenrausch. Ihr habt euch gegenseitig beflügelt. Meine AF nennt mich sogar ihr "cocaine". Auch wenn man clean ist, besteht ständig die Gefahr rückfällig zu werden. Ein Leben lang.

Ich finde es eigentlich schade, es immer auf einen Drogenrausch zu schieben.
Mir kommt das, bei Affäre, eher immer wie eine Verlegenheitsdiagnose vor.
Wenn sich zwei Singles verlieben sagt doch auch keiner "nimm das nicht ernst, ist nur ein Rausch".

Macht es denn nicht gerade die Liebe aus, dass zwei Menschen gerne zusammen sind und sich gut tun? Dass sie sich beflügeln? Das ist doch was Gutes und nichts Schlechtes.
Schlecht ist eher, wenn sich die Ehepartner nicht mehr gut tun und zusammen bleiben. Damit vergiftet man sich doch eher und nicht mit der Person die einem gut tut.
 

cinderella01

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Liebe Maimai, danke für deine Antwort. Dem kann ich nur zustimmen. Ich weiß nicht was ich und wie er fühlt. Ich denke meinem ist es jetzt auch zuviel geworden. Nur der feine Unterschied das ich ihn nicht loslassen kann und noch immer begehre. Alles andere ist reine Interpretation.
Vielleicht sehe ich es alles zu verklärt und er liebt mich gar nicht.

Meinst du diese Einstellung was ein Partner und Liebe für dich bedeutet, kannst du 20 Jahre später, mit deinem Partner auch noch so fühlen?
Schau dir doch die meisten Ehe an, die wenigsten sind glücklich und man liebt das Aufgebaute und die Sicherheit. Je nachdem auf was man Wert legt.
Weißt du, ansonsten sind sie ja ein gut funktionierendes Team im Alltag, da legt er viel Wert drauf, es ist ja sein goldener Käfig.
Ab und an noch etwas eheliche Pflichten, was bindet und bei mir die Kuschel Einheit.
 
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Tagträumer

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Und das ist doch eigentlich total bekloppt. Wieso muss? Ich weiß, letztendlich der leichtere Weg, aber glücklich wird man dadurch nicht.

Eine Beziehung müssen immer zwei wollen... zum selben Teil. Da reichen Gefühle alleine nicht aus. Der Wille muss da sein. Daher muss man irgendwann loslassen oder 30 Jahre warten, auf was eigentlich? Nicht jeder bekommt einen Aha-Effekt im Leben.


Aber eigentlich bekloppt. Wieso lebt man nicht das was man fühlt. Man lebt nur einmal.

Gesellschaftliche Norm, Verantwortung, ... Wir vergessen unsere Prägung als Kind und Jugendlicher. Was erwartet man von uns und was sind wir bereit zu opfern für das "Allgemeinwohl"? Auf sein Herz zu hören gilt immer noch als unvernünftig, egoistisch und komischerweiße als herzlos.

Ich finde es eigentlich schade, es immer auf einen Drogenrausch zu schieben.
Mir kommt das, bei Affäre, eher immer wie eine Verlegenheitsdiagnose vor.
Wenn sich zwei Singles verlieben sagt doch auch keiner "nimm das nicht ernst, ist nur ein Rausch".

Es ist wissenschaftlich belegt, dass das Begehren genauso das Hirn stimuliert wie Drogen. Siehe:

"Die Liebe ist wie ein Drogenrausch. Es sind auch die gleichen Gehirnareale wie bei Suchtkranken aktiv, sagt Schatz. Der Partner kann also genauso eine Droge sein - wie Alkohol oder Opiate. Deshalb ähnelt Liebeskummer auch einem Entzug. Laut Schatz löst er Schmerzen aus, die sogar mit körperlichen Schmerzen vergleichbar sind."

Macht es denn nicht gerade die Liebe aus, dass zwei Menschen gerne zusammen sind und sich gut tun? Dass sie sich beflügeln? Das ist doch was Gutes und nichts Schlechtes.

Ich stimme dir voll und ganz zu. Es ist etwas wundervolles. Deshalb kann meine AF mich auch nicht loslassen. ihr O-Ton: "Ich vermisse in erster Linie nicht deinen Schw..., sondern deine Nähe und Wärme."
Dazu:

"Wichtig für eine lang anhaltende Beziehung ist dahingegen das Hormon Oxytocin, auch bekannt als Kuschelhormon. Dieses wird durch Körperkontakt und Wärme, aber auch bei der Geburt und während des Stillens ausgeschüttet. Andere Areale im Gehirn werden heruntergefahren. Beispielsweise der präfrontale Cortex. Dieser ist für rationale Entscheidungen wichtig. Deshalb ist man manchmal auch "blind vor Liebe" und kann keinen klaren Gedanken fassen."

Quelle: https://www.infranken.de/ratgeber/g...-im-koerper-wenn-man-verliebt-ist-art-5004566

Schlecht ist eher, wenn sich die Ehepartner nicht mehr gut tun und zusammen bleiben. Damit vergiftet man sich doch eher und nicht mit der Person die einem gut tut.

Jein. Man tut sich nicht mehr gut, das stimmt. Aber das Gerüst um die Beziehung herum tut noch gut. Sie gibt eine Vertrautheit und Sicherheit. Gemeinsame Hobbys, Freunde und die Konstitution Familie.
Meine AF sagte mal ehrlich zu einer Freundin: Ihr EM könnte ihr nicht die Geborgenheit geben die ich ihr geben, aber sie genießt die Geborgenheit der Familie.


Liebe Grüße
TT
 

maimai

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Eine Beziehung müssen immer zwei wollen... zum selben Teil. Da reichen Gefühle alleine nicht aus.

Ja aber oft ist es doch so, dass beide wollen (außer in den AF wo einer der beiden nur so tut/oder beide). Beide wollen, aber kriegen es einfach nicht hin.

Was erwartet man von uns und was sind wir bereit zu opfern für das "Allgemeinwohl"? Auf sein Herz zu hören gilt immer noch als unvernünftig, egoistisch und komischerweiße als herzlos.

Ja der Mensch dahinter wird total vergessen.

Es ist wissenschaftlich belegt, dass das Begehren genauso das Hirn stimuliert wie Drogen.

Das ist aber auch in nicht Affären so. Leider wird es bei Affären aber immer als Grund genommen diese Gefühle nicht ernst zu nehmen.

Ich stimme dir voll und ganz zu. Es ist etwas wundervolles. Deshalb kann meine AF mich auch nicht loslassen. ihr O-Ton: "Ich vermisse in erster Linie nicht deinen Schw..., sondern deine Nähe und Wärme."

Na das hat sie aber romantisch gesagt. :) Aber genau das meine ich...zwei Menschen fühlen sich bei einander wohl, wollen zusammen sein. Sind glücklich miteinander.
Aber sie müssen sich dagegen wehren....bzw wollen sich dagegen wehren.

Deshalb ist man manchmal auch "blind vor Liebe" und kann keinen klaren Gedanken fassen.

Aber nicht über Jahre oder? Ich denke dass Langzeitaffären auch so viel Stress beinhalten (egal in welcher Form), dass diese "Hormonvernebelung" dadurch unterbrochen werden müsste.

Sie gibt eine Vertrautheit und Sicherheit. Gemeinsame Hobbys, Freunde und die Konstitution Familie.

Vor allem das mit der Konstituation Familie ist ein wichtiger Punkt glaube ich.
Das habe ich auch bei mir selbst gemerkt mit meinem ExEM.
Sich von einem Menschen mit dem man so lange zusammenlebt ist auch schwer, auch wenn nicht mehr das Partnerschaftliche da ist, aber noch das Familiäre.
Bei meinem ExEM und mir war es zB so, dass es wirklich nur noch wie Bruder und Schwester war. Nun sag mal deinem Bruder, dass du ihn nicht mehr sehen möchtest(kurz gefasst).
Das fällt sehr schwer, außer man hat sich mit dem Bruder eh total in der Wolle.
Und auch für einen selbst ist es sehr schwer, wenn der Mensch nicht mehr um einen rum turnt.

Ich glaube, wenn manche AM/AF sicher wüssten, dass sie sich nach der Trennung mit der EF/dem EF super verstehen und ihr gewohntes Umfeld nicht ganz hergeben müssten, dann würden siche viele eher trennen.

Meinst du diese Einstellung was ein Partner und Liebe für dich bedeutet, kannst du 20 Jahre später, mit deinem Partner auch noch so fühlen?

Ich denke das kommt darauf an, wie sich die Beziehung entwickelt hat und wie sich beide entwickelt haben. Ob beide noch die Freude aneinander erhalten können und vor allem den Respekt voreinander.
Es gibt doch einige Paare ü70 oder noch mehr, die viel Freude aneinander haben.
Gehen tut das schon. Aber ich denke, da muss alles passen.

Meine persönliche Theorie ist mittlerweile (nach 2 Jahren Forum/Internet/Umfeld"Erforschung").
Einen Partnerschaft die von jungen Jahren bis ins hohe Alter reibungslos ohne Schwenker etc verläuft gibt es nicht.
Auch habe ich festgestellt, dass es da wirklich eine Art magische Grenze zu geben scheint. 20-25 Jahre (also spätestens).
Deshalb würde ich heute fast schon sagen, dass das beste Alter, um jemanden bis ans Lebensende kennenzulernen, Anfang Mitte 40 ist.
Ab da weiß man glaube ich erst wirklich was man vom Leben will, hat bis dahin schon genug erreicht und ich glaube da tut sich auch so nicht mehr viel in der Persönlichkeitsentwicklung. In dem Alter ist man bei sich angekommen (manche mehr manche weniger natürlich). Und wenn beide angekommen sind, beide wissen was sie wollen, dann geht man diese Beziehung auch ganz anders an, als früher, wenn man sich noch für den anderen (oft) verbogen hat.
 

cinderella01

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Da kann ich mitgehen. Was ist mit der Theorie der Bindungstypen und der Kindheits Verarbeitung?
 

esgehtvorbei

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Und mir geht auch durch den Kopf...aber auch was andere Affären betrifft....wenn es Liebe ist, wenn man sich wirklich liebt, wieso ist man nicht zusammen?
Wieso wehrt man sich so sehr dagegen und nimmt jedes Leid auf sich?
Ich lese ja auch in anderen Foren und bin teilweise erschüttert, wie gegen diese Liebe angekämpft wird, weil sie ja nicht sein darf. Teilweise mit Hilfe von Antidepressiva.

Jedem der verheiratet/vergeben ist und sich neu verliebt wird unterstellt Probleme mit dem Hormonhaushalt zu haben. Sogar bei Affären die Jahre gehen, sind es nur die Hormone. Den Menschen wird abgesprochen, dass sie wirklich lieben, weil darf ja nicht sein.

Angenommen (was ich bis heute bezweifle), mein ExAM fühlt so wie er fühlt.
Wieso leidet man lieber jahrelang?
Liebe maimai,

ich fühle das so sehr, was Du da schreibst. Da ist so viel dran....
Es tut mir leid, dass es Dir gerade schlecht geht. Ich kann jeden einzelnen Satz von Dir nachvollziehen, den Du die letzten Tage geschrieben hast. Es gibt Zeiten, da ist man relativ stark, dann kippt das ganze. Die reine Liebe von früher ist inzwischen gemischt mit Wut, Enttäuschung, Verletzung, ein Gefühlsmix, der es noch schwerer macht. Was meintest Du mit Liebessucht? Siehst Du das bei Dir oder Deinem EXAM?

Ich wünsche Dir Leichtigkeit und gute Gedanken für die nächsten Tage :herz:
 

Tagträumer

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Ja aber oft ist es doch so, dass beide wollen (außer in den AF wo einer der beiden nur so tut/oder beide). Beide wollen, aber kriegen es einfach nicht hin.

Manchen reicht aber eine Beziehung in einer Fantasiewelt (Angst vor Veränderung). Sie wollen vieles, aber setzen nichts um. Daher zählen nur die Taten und nicht die wohlgemeinten Worte.

Das ist aber auch in nicht Affären so. Leider wird es bei Affären aber immer als Grund genommen diese Gefühle nicht ernst zu nehmen.

Wer nimmt dieses Gefühl nicht ernst? Ich denke es ist konsens, dass man sich total in jemanden verknallen kann. Vergeben oder nicht.

Na das hat sie aber romantisch gesagt. :) Aber genau das meine ich...zwei Menschen fühlen sich bei einander wohl, wollen zusammen sein. Sind glücklich miteinander.
Aber sie müssen sich dagegen wehren....bzw wollen sich dagegen wehren.

Romantik ist wichtig. :D Finde ich persönlich auch nicht nachvollziehbar. Ich habe auf mein Herz gehört und mich von meiner EF getrennt. War die richtige Entscheidung. Ich atme freier auf. Aber jeder Mensch ist anders. Das muss man akzeptieren. Ich habe aufgehört andere von dem "Richtigen" zu überzeugen. Jeder muss selber darauf kommen. Sonst steht man auch nicht dahinter.

Aber nicht über Jahre oder? Ich denke dass Langzeitaffären auch so viel Stress beinhalten (egal in welcher Form), dass diese "Hormonvernebelung" dadurch unterbrochen werden müsste.

Ich glaube nicht. Die Affäre hast du ja nicht ständig vor Augen und du hast immer eine Art Ungewissheit über die Aktivitäten deines OdB. Also generierst du öfters dieses Vermissen und freust dich umso mehr auf das Wiedersehen. Da wären wir wieder mit Konsum und Entzug deiner persönlichen Droge. Im Alltag würde sich ein angenehmes Level entwickeln. So geht es weiter rauf und runter.

Sich von einem Menschen mit dem man so lange zusammenlebt ist auch schwer, auch wenn nicht mehr das Partnerschaftliche da ist, aber noch das Familiäre.
Bei meinem ExEM und mir war es zB so, dass es wirklich nur noch wie Bruder und Schwester war. Nun sag mal deinem Bruder, dass du ihn nicht mehr sehen möchtest(kurz gefasst).

Eine sehr schöne Erklärung. Man will ja keinen wehtun und das Leben kaputt machen, deshalb versucht man irgendwie die Partnerschaft zu retten, obwohl man innerlich schon abgeschlossen hat. Ich glaube diese Entwicklung kann wirklich Jahre dauern, bevor man seine Reißleine zieht.

Ich glaube, wenn manche AM/AF sicher wüssten, dass sie sich nach der Trennung mit der EF/dem EF super verstehen und ihr gewohntes Umfeld nicht ganz hergeben müssten, dann würden siche viele eher trennen.

Das glaube ich auch. Bei einer Trennung geht man immer vom Schlimmsten aus. Krieg, Hass und Streit über jede Kleinigkeit. Da arrangieren sich manche lieber. Denn soooo schlecht geht es ihnen ja gar nicht. Es könnte ja noch schlechter kommen, statt endlich mal besser.


Liebe Grüße
TT
 

traurigeliebe

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Liebe maimai,
Du hast so tolle Worte geschrieben und genau diese frage stelle ich mir auch.
Warum muss man leiden wenn man liebt? Warum muss man sich trennen wenn man so sehr liebt? Warum findet man sich aber darf nicht zusammen sein?
Deine Fragen sind genau die, die ich mir immer stelle.
Aber eine Antwort bekomm ich nicht.
Mein EXAM hat mir auf diese Frage immer nur geantwortet, wir lieben uns, wir haben zueinander gefunden, lass uns diese Zeit genießen auch eben so. Und irgendwann werden wir ein gemeinsames Leben führen. Aber wann??? Wenn ich 80 bin und unsere Partner tod sind?
Neee, das ist doch alles unfair!!!!
 

Mod Plouha

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Hallo zusammen,

als ewiger Party pooper muss ich hier jetzt nochmal den Post von Schneewittchen hervorholen, zum Thema Liebe über alles:
Zudem: Nur, weil es sich wie Liebe anfühlt, heißt es nicht, dass es deshalb auch immer die richtige Enscheidung ist (für die Liebe/Gefühle). Dafür haben wir unseren präfrontalen Cortex - zu prüfen, ob man den Gefühlen nachgeht oder ob man anderen Gefühlen nachgeht (wie denen, bei der Familie zu bleiben (Sicherheit, Wertschätzung, Nähe, freundschaftliche Liebe etc.). Nicht alles, was sich nach Liebe anfühlt = die beste Entscheidung. Manchmal muss man sich bewusst gegen die Liebe entscheiden - Liebe ist ja nicht das einzige Gefühl, das es zu bedenken gilt.

Und, auch bei jeder neuen Liebe wird irgendwann die Leidenschaft und Romantik nachlassen. Manche wissen das - und das ist schon ein riesen großes Abwägen, ob es das dann wert ist, alles, was man in seinem alten Leben aufgebaut hat, einfach sein zu lassen.

Also, ich würde auf gar keinen Fall dafür plädieren, die Liebe/Gefühle als den Wegweiser zu sehen
Manchen reicht aber eine Beziehung in einer Fantasiewelt
Ja, die bleibt auch von allen Realitäten und Also unbelastet und kann damit in ihrem Ideal weiter bestehen.
Da wären wir wieder mit Konsum und Entzug deiner persönlichen Droge. Im Alltag würde sich ein angenehmes Level entwickeln. So geht es weiter rauf und runter.
Und auch das. Droge hoch, besserer Rausch. Allerdings auch etwas, dass manche hier mit dem Forum betreiben. Den Methadonspiegel weiter hoch halten, weiter rein drehen, weiter die Affäre Mittelpunkt sein lassen.

Warum findet man sich aber darf nicht zusammen sein?
Vielleicht ist die Antwort wirklich einfach: weil wir alle unterschiedliche Dinge im Leben priorisieren. Und noch so große Gefühle genauso -und manchmal noch viel mehr - verschwinden können, wie kleine. So wie alles, das wir sehr hypen
 

halbzehn

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Vielleicht ist die Antwort wirklich einfach: weil wir alle unterschiedliche Dinge im Leben priorisieren. Und noch so große Gefühle genauso -und manchmal noch viel mehr - verschwinden können, wie kleine. So wie alles, das wir sehr hypen

Das stimmt. Und ich glaube, was es schwierig macht: Liebe allein und für sich genommen tritt fast nie alleine auf. (Am ehesten - glaube ich - noch, wenn man kleine Kinder hat, aber auch da ist sehr viel Gebrauchtwerden und ein riesiges Machtgefälle dabei.)

Ich glaube, auch auf die Vorposts bezogen, Liebe an sich ist nicht Sucht und auch nicht das unbedingte Habenwollen eines Menschen. Das ist eher die Anhänglichkeit und die Begierde (jetzt nicht nur körperlich, mit fällt nur kein besseres Wort ein), die mit der Liebe sehr, sehr oft, wahrscheinlich fast immer (zumindest partnerschaftlich) einher geht.

Ich weiß, das ist jetzt wieder sehr vereinfachend und stimmt deshalb nicht, aber Liebe heißt für mich in der Grundessenz, dass man den anderen wichtiger nehmen kann als den eigenen Egoismus (insofern auch eine Fähigkeit, nicht nur ein Gefühl, das über einen hereinbricht) … da ist mal mehr zärtliche Zugeneigtheit dabei, mal mehr Abhängigkeit und Gebrauchtwerden, woanders mehr Euphorie, Vertrauen, oder sonstwas. Aber dieser ganze Rest ist Beiwerk. Partnerschaftliches, familiäres, freundschaftliches Beiwerk.
Und da kommt man auch schon an einen Punkt: Ich glaube fest, dass jeder Mensch mehrere Menschen liebt.
Manchmal nur sehr kurz, manchmal lange, manchmal tief und intensiv, manchmal eher so dahinplätschernd oberflächlich schön, aber doch beständig.

Eine gute Entscheidungsgrundlage ist das wirklich nicht, schon gar nicht, wenn es gerade sehr intensiv ist. Das Leben besteht aus viel mehr Momenten, Situationen, Abhängigkeiten, Menschen, Verantwortungen, auch Gefühlen, da kann man nicht "Liebe zu einem Menschen" als Basis für alles hernehmen. D.h., man kann natürlich, denn völlig egal, warum man etwas entscheidet, wenn man etwas entscheidet, kommen dadurch neue Lebenswege zustande, und man kann aus allem etwas Gutes machen. Aber genauso werden auch aus Entscheidungen, die aus Liebe gefällt werden, schwierige Situationen entstehen, und aus Entscheidungen, die aus anderen Gründen gefällt werden, werden auch schöne Situationen entstehen.
Das Leben ist nicht so schwarz-weiß, und vor allem nicht Liebe-oder-nicht-Liebe.

Und glaubt mir, ich kenne das Gefühlt sehr gut, den AM "über alles" zu lieben, als sei er der Mittelpunkt meines ganzen Seins. Aber: ist er nicht. Er ist nur ein anderer Mensch! Er ist auch nicht "die Liebe". Das ist die Zuneigung, die ich spüre und die Wichtigkeit, die ich ihm gebe. Aber mein Leben muss immer ICH führen, ich bin der Mittelpunkt darin und kann niemals aus. Ich habe tausend andere Sachen (jeden Tag), die mir begegnen, die ich denke, mit denen ich klarkommen muss, die ich entscheide, die ich will, die ich einfach nur erlebe, ... und er hat das auch, in seinem Leben.

Wenn man einen Menschen hat, bei dem man denkt "wir gegen den Rest der Welt"
Das würde aber ja heißen, dass man was gegen den Rest der Welt hat (oder haben sollte) :cry
 
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traurigeliebe

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Hallo ihr Lieben,

im Grunde genommen habt ihr ja auch recht. Manchmal versinkt man in seiner Trauer und denkt sich warum so etwas passiert.
Aber auch bei so einer Liebe die uns mit unseren AM/AF passiert, wird irgendwann wie im Zitat von Schneewittchen, "Und, auch bei jeder neuen Liebe wird irgendwann die Leidenschaft und Romantik nachlassen. Manche wissen das - und das ist schon ein riesen großes Abwägen, ob es das dann wert ist, alles, was man in seinem alten Leben aufgebaut hat, einfach sein zu lassen." Dies sage ich mir dann auch und denke, dass es auch so irgendwann kommen könnte. So versuche ich mich wieder zurück in die Realität zu bringen. Denn es ist vllt doch nur eine Phantasiewelt wie im Zitat gesagt: "Manchen reicht aber eine Beziehung in einer Fantasiewelt"
Es war nur eine Parallelwelt eine Phantasiewelt in der wir lebten. Ich spreche von mir. Ich habe nur in eine Traumwelt gelebt mit einem Traum-AM mit dem es einfach unerklärlich wunderschön war. Alles passte, und deslhalb verliebte ich mich ihn in und liebte und liebe ihn immer noch. Aber stelle mir die Frage immer, wäre es auch so wenn wir einen Weg zueinander gefunden hätten. Wäre es irgendwann so gekommen wie in einer Ehe, die wir alle in der realen Welt führen mit unseren Ehepartnern? Man hat ja auch seinen Ehepartner geliebt und ihn geheiratet. Es war leidenschaftlich und aufregend. Bis der Alltag kam und man sich nicht mehr sah. Und dann kam jemand, von dem man einfach alles bekam was einem fehlte. Sogar noch mehr als man es von seinem Ehepartner je bekam. Aber ist es so, weil es verboten ist, weil man keine alles im geheimen macht und es deshalb so aufregend ist. Man versucht immer besser und hübscher und intelligenter als der andere Ehepartner zu sein. Man nimmt sich Zeit um sich hübsch zu machen und den Wünschen des Anderen zu entsprechen. Damit ja alles einfach traumhaft schön ist. Tja, hmmm.... so mein Gedanke heute. So tröste ich mich heute. Es war und ist natürlich für mich Liebe. Mein Traummann, aber es ist auch so wie man hier auch gesagt hatte, eine Art von Abhängigkeit. Die Sucht nach dem Glück, was man zu Hause nicht mehr hat. Wenn zu Hause einfach alles schlimm ist, eingeschlafen ist, Streit herrscht und man sich einfach nicht mehr sehen und riechen kann. Eine Art von Zeckbeziehung wegen Kindern, Haus, Finanzen und und und was man über die Jahre aufgebaut hat, aber das Gefühl der Liebe, der Wertschätzung, Leidenschaft und Zuneigung nicht mehr da ist. Dann lernt man jemanden kennen, mit dem man auch noch seine Probleme teilt, der evtl das selbe zu Hause hat, dann bemüht man sich umso mehr dieses schöne fehlende Gefühl dem anderen zu geben. Es ist einfach berauschend, Glückhormone werden ausgeschüttet, es geht einem einfach gut. Der AM die AF bewirkt etwas was man nie erträumt hätte. Ein traumhaftes wunderschönes Gefühl. Man wird abhängig von diesem Rausch der Gefühle.
Dann kommt der Teufelskreis, der einfach weh tut.
So geht es mir. Ich habe auch sehr viele Bücher darüber gelesen. So beschreibe ich es mir und versuche es mir immer wieder so einzureden. Es ist schwer, denn nach 5 Jahren dieser Liebe, Abhängigkeit ist es schwer loszulassen und diesen "Entzug" durchzustehen.
Die Phantasiewelt ist zusammen gestürzt.
Es gibt natürlich für einige Happyends. Ich kenn auch jemanden aus meinem Bekanntenkreis, die genau so nach 4 Jahren alles aufgegeben haben und sich für ihre Liebe entschieden haben. Ich beobachte die Situation und beneide sie, dass sie den Mut hatten dies getan zu haben. Aber anders bin ich auch etwas skeptisch, da irgendwann der Alltag bei jedem einkehrt. Ich wünsche es für diese Paare nicht, natürlich das Beste und dass sie es schaffen die Liebe und Leidenschaft aufrecht zu erhalten.
 

Eisblumenliebe2

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Hallo Traurigeliebe,

vielen Dank für deine lieben Worte in meinem Strang.
Mir geht es gut, es gibt nicht viel Neues, ich warte ab, was die Zukunft bringt.
Habe bei dir reingeschaut, es tut mir sehr leid, das es dir nicht gut geht.
Aber hier bist du nicht allein.

Fühl dich gedrückt :brav:
 

maimai

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WOW, ihr seid super. Danke für die ganzen tollen Antworten!!!
Daran sieht man mal, wie komplex das Thema ist.
Und dass man die Liebe gar nicht wirklich erklären kann.
Neben all den von euch genannten möglichen Faktoren ist es halt auch einfach ein Gefühl.
Nicht erklärbar.
Ich denke zB auch, dass wenn die Verliebtheit so leicht mit Hormomen erklärbar ist, dann müsste es doch eine Pille dagegen geben (die wahrscheinlich sehr teuer wäre).
Es ist, so glaube ich, zum Teil wirklich ein unsichtbares Band, dass zwischen Menschen die sich lieben...egal in welcher Form....entsteht/besteht.

Morgen habe ich nun noch einen Gesprächstermin mit meinem Ex. Den Letzten.
Zwar hat er zuletzt Ruhe gegeben, aber gestern musste ich zu dem selben Termin wie er und dort mussten wir kurz vor der Tür warten.
Wieder fragte er etwas wegen dem morgigen Gespräch und ich sagte, dass wir alles dort bereden. Erst meinte er "ok", dann drehte er sich zu mir um und meinte, dass er nie gedacht hätte, dass ich zu meinem Ex zurück gehe (das hatte ich ja bei der letzten Mediation oder so gesagt).
Ich weiß ich hätte darauf nicht antworten sollen, aber es nervte mich und ich meinte nur "das sagt der, der sofort zurück ist. Ich habe wenigstens noch einige Monate gewartet".

Daraufhin meinte er, dass er das halt nie gedacht hätte. Dass er gedacht hätte, dass ich einen Neuen finde, aber nicht wieder meinen Ex. Daraufhin meinte ich nur "Tja".
Und ich sagte ihm, dass er schon seit August direkt zurück ist.
Wisst ihr was er daraufhin gesagt hat? Er meinte, dass er wieder zurück ist hat er zu Hause ja gar nie so ausgesprochen.
Was ein Typ. Also ich war ja eh schon durch mit ihm, aber dieser Satz heute war der Knaller. Natürlich spricht man nicht aus, dass man wieder zusammen ist.
Man macht. Und ich will gar nicht wissen, was die gemacht haben.
Aber wisst ihr was das Schöne ist? Mich stört es kaum noch. Bzw triggert es kaum noch.
Obwohl ich wirklich nichts mehr von ihm wollte tat mir einiges ja noch sehr lange weh.
ZB Fotos von ihm und EF. Oder andere Liebesbeweise. Oder natürlich auch das Kopfkino.
Aber vieles stört mich kaum noch. Ich glaube ich habe es echt bald geschafft.

Und dann niemals wieder eine AF. Ich habe sehr viel daraus gelernt.
Auch über mich und was ich von Beziehungen will und was die Liebe für mich bedeutet.
Und ich habe gelernt, dass ich nicht mehr zurückstecken will.
Ein Leben als Geliebte war nie etwas für mich und wird es auch nie wieder sein.
Ich möchte meine Liebe, meinen Freund/Mann zeigen können.
Ich möchte ihn vor anderen Schatz nennen können und ihn pflegen wenn er krank ist.
Möchte umarmen wenn ich möchte. Ich möchte Urlaube planen und Kindobesuche.
Die Einkäufe und den Hausputz. Ich möchte mit dem Mann den ich liebe leben und nicht nur hoffen, dass ich das irgendwann mal darf.
Und ich selbst möchte auch nicht versteckt werden. Ich möchte für den Mann die Nr 1 sein, so wie er für mich die Nr 1 ist.
Ich möchte, dass er von mir Bilder auf dem Tisch oder im Profil hat (falls überhaupt) und nicht von einer anderen.

Ich werde deshalb niemals wieder eine AF eingehen. Entweder liebt und will man mich ganz oder eben nicht.
 

maimai

Aktives Mitglied
Registriert
18 Aug. 2019
Beiträge
712
Hallo ihr Lieben

So mal wieder ein kleines Update von mir.
Also vorgestern hatten wir die letzte Mediationsrunde.
Er und ich werden nicht mehr in ein Büro müssen (juhu) und, was ja auch selbstverständlich sein sollte, er muss mit diesem Kleinkrieg aufhören.
Ich bin damit ganz zufrieden nur waren diese ganzen Gespräche natürlich noch mal sehr aufwühlend. Es ist auch unheimlich viel Mist ans Licht gekommen. Vor allem dass eine andere Person die Finger im Spiel hatte und zumindest zu einem gewissen Teil dazu beigetragen hat, dass ExAM so abgedreht ist.
Entschuldbar ist es trotzdem nicht.
Also bei dem letzten Gespräch ging es hauptsächlich ums Dienstliche und die Regelungen.
Dann heute war ich mit einer Kollegin in der Pause unterwegs und er mit einem Kollegen.
Wir begegneten uns und er fragte ob ich nochmal kurz Zeit hätte. Da die anderen dabei waren habe ich mich darauf eingelassen.
Wir stellten uns aber ein Stück weiter weg und dann fing er nochmal an damit was er schon bei dieser Mediation gesagt hat.
Dass er bereut wie er sich benommen hat, dass er sich so in seine Wut reingesteigert hat.
Er sagte, dass er sich selbst nicht wiedererkennt bzw hat, aber es war alles zu viel für ihn. Dass er nicht mit mir zusammen sein konnte und die schwere Erkrankung eines Elternteils (er bekam den Kampf ja 2 Jahre mit).
Dann hat er nochmal gesagt, dass er nicht glücklich ist zu Hause und dass er ein Leben lebt, was er nicht leben will. Dass ich ihm fehle und er mich immer noch liebt.
Er sagte, dass der Tod des Elternteils (vor wenigen Monaten) ihn in einigen Punkten wachgerüttelt hat. Wie schnell es halt gehen kann. Und er ist Mitte 40.
Alle Männer bisher recht früh gestorben. ExAM sagte, dass er aktuell gar nicht weiß wie es weiter geht bei ihm. Er überlegt auch schon das Haus in dem die wohnen zu verkaufen.
Dann wiederholte er erneut, dass er nie so glücklich war wie mit mir im Leben, dass er das auch nie wieder haben wird und will.
Dass es noch nie so gepasst hat, wie mit mir und dass er halt alles sehr bereut.
Ich habe ihn daraufhin gefragt wieso er mir all sowas jetzt sagt und ihn darauf hingewiesen, dass ich nichts Privates mehr hören wollte.
Und dann habe ich ihm gesagt, dass ich dazu nichts weiter sagen werde und kann.
Dass er und ich jetzt einfach zusehen müssen, dass wir das auf der Arbeit hinbekommen und das wars.
Und ich muss ja auch sagen, dass er mich seit Wochen privat auch nicht mehr kontaktiert.
Vielleicht brachte dieser Schicksalsschlag wirklich zumindest ein wenig Besserung.
ExAM sagte selbst, dass da auch viel abgefallen ist von ihm.
Vorher waren es ja 2 Jahre Kampf gegen diese schreckliche Krankheit die er sozusagen hautna mitbegleitet hat.
Immer die Anspannung, immer wieder ins Krankenhaus, immer wieder Angst das Elternteil zu verlieren.
Dass ist nun abgefallen sagt er und dadurch kann er wieder über andere Dinge besser nachdenken etc.

Ich weiß nicht genau was ich von dieser Einsicht halten soll.
Bin aber froh, wenn schon minimal etwas dran ist.
Denn so habe ich dann auch wenigstens keinen Stress mehr auf der Arbeit.
Natürlich hat das auch wieder viel bei mir aufgewirbelt, aber es ist einfach zu viel passiert/zu viel kaputt.
Aber mit dem Wissen, dass es zumindest nicht hätte so eskalieren müssen, tut es doch noch mal sehr weh.

Naja jetzt kann ich nur auf das Beste hoffen.
 

Catmom

Aktives Mitglied
Registriert
20 Sep. 2021
Beiträge
736
Hey maimai,


wahnsinn,was da alles ans Tageslicht kam. Vorallem mit der Kollegin,die ja keine unwichtige Rolle spielte. Wie seid ihr nach dem Gespräch miteinander umgegangen?
Hat er sich nochmal gemeldet?
Konntest du alles sacken lassen?
Wie sind deine Gefühle für ihn? Du hast ja oft betont,es würde kein zurück geben.. wie ist es aktuell?
:brav:
 

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