S
Silja
Gelöschter User
Liebes Forum,
ich möchte die Hilfestellung, die das Forum anbietet, sehr gerne in Anspruch nehmen. Ich habe vor 5 Monaten einen netten Mann kennengelernt und ich habe das Gefühl, dass sich das Blatt sich zu meinen Ungunsten dreht, deshalb würde ich mich sehr über Unterstützung freuen.
Kennenlernen:
Ich stand am Bahnhof in einer fremden Stadt, wollte mir ein Taxi nehmen und steuerte wahllos auf das nächstgelegene Taxi zu. Zeitgleich kommt ein Mann auf das von mir ausgesuchte Taxi zugesteuert und nun standen wir dann beide vor demselben Taxi. Wir mussten beide lachen und tauschten uns aus, wer denn nun zuerst da war und das Taxi nimmt. Da noch mit einem guten Selbstbewusstsein, sagte ich mit einem süffisanten Lächeln, dass die Frage, wer das Taxi nun nimmt sicher irrelevant ist, da ich davon ausgehe, er ist ein Gentleman. Er lächelte zurück und stellte fest: „Ach, davon gehen Sie einfach aus“?
„Ja, Sie sehen so freundlich und weltmännisch aus, dass Sie niemals einer Dame vor der Nase ein Taxi wegschnappen würden.“
So in etwa begann unser Gespräch und es entwickelte sich ein kurzer sehr charmanter Smalltallk vor dem Taxi. Schlussendlich steckte er mir seine Visitenkarte zu, überließ mir das Taxi und sagte: „Wenn Sie mögen, rufen Sie mich an“. Ich rief ihm hinterher und sagte: „Hören Sie, ich rufe niemals einen wildfremden Mann an, wenn können Sie mich gerne anrufen“ und steckte ihm ebenfalls meine Visitenkarte zu. Wir mussten beide in dem Moment lachen und jeder ging seines Weges.
Ich checkte ins Hotel ein, legte mich früh ins Bett, weil am nächsten Tag für eine Woche das Seminar startete. Ich weiß noch, als ich im Bett lag, dass ich an unsere Begegnung denken musste und ihn als eloquent, souverän und humorvoll wahrgenommen habe und seine strahlenden blauen Augen mir im Gedächtnis geblieben sind und hoffte insgeheim, er ruft an.
Nächsten Tag ging dann das Seminar los. Als der Seminarleiter den Raum betrat, dachte ich, mich trifft der Schlag. Das war er! Mein kurzer Taxiflirt stand vorne am Pult, begrüßte uns und jeder sollte sich kurz vorstellen. Als ich an der Reihe war, stellte ich mich brav vor. Als ich meinen Namen sagte, sagte er plötzlich „Stopp! Wiederholen Sie bitte noch mal ihren Namen“. Ich wiederholte somit meinen Namen. Er kam zu mir an den Platz und wiederholte ebenfalls meinen Namen: „Sie heißen also tatsächlich XXXXXX XXXXXX“ schaute mich dabei mit seinen unglaublichen Augen und einem Lächeln an und schob dabei die Visitenkarte auf meinen Tisch, die ich ihm gestern gab. Ich wusste in dem Moment nicht was das sollte und sagte nur schlicht ergreifend einfach nochmal meinen Namen. Mir wurde heiß und kalt, wie er da vor mir stand, mich anschaute und ich wurde nervös. Als ich mit meiner Vorstellung dann fertig war, ging er zum nächsten Teilnehmer und ich konnte mich ein wenig entspannen. Ich schaute auf die Visitenkarte, die er mir auf den Tisch schob und ich musste lauthals anfangen zu lachen. Dadurch, dass wir bei uns in der Firma viel Verschnitt von Visitenkarten haben, benutzen wir diese als Notizzettel. Das Firmenlogo war also drauf, aber nicht meine Kontaktdaten, sondern es stand drauf:
Heinz Rühmann!
Ehemänner, die sich freiwillig an der Abmagerungskur ihrer Frau beteiligen, gehen mit ihr wirklich durch dick und dünn.
100 g Schinken, 100 g Jagdwurst, Brot, Butter, etc. meine Einkaufsliste war das.
Mir war heiß, ich war puterrot, andererseits musste ich auch lachen. Ich musste raus, weil mir das peinlich war. Ich entschuldigte mich kurz und ging auf Toilette, um mich zu beruhigen bzw. meine Contenance wieder zu erlangen. Aus einem Impuls heraus bin ich dann schnell auf mein Zimmer gegangen, eine richtige Visitenkarte rausgesucht. Zurück in den Seminarraum, bin auf ihn zugegangen, ihm die korrekte Visitenkarte gegeben und sagte: „Die gehört Ihnen, die haben Sie vorhin auf meinem Tisch liegen gelassen!“ und bin wieder zu meinem Platz gegangen. Ich schreibe das Kennenlernen so ausführlich, damit ihr wisst, wie eloquent, kommunikativ und selbstsicher er ist, oder eben nur so tut.
So ungewöhnlich wie wir uns kennengelernt haben, nahm unsere Beziehung auch ihren Lauf. Anrufen musste er mich natürlich nicht, da wir ja in einem und demselben Hotel waren und abends nach dem Seminar wir alle im Restaurant, Bar oder Lobby waren. Zwei Tage später war es dann auch soweit, dass ich mit zu ihm aufs Zimmer gegangen bin und ich hatte die heißesten Nächte meines Lebens. Wir vögelten uns gegenseitig das Hirn raus, lachten viel, unterhielten uns über Gott und die Welt und uns beiden war klar, dass ist nicht nur ein Fuck, da ist mehr zwischen uns. Wir blieben nach dem Seminar noch das Wochenende in der Stadt und er machte mir den Hof. Wir gingen shoppen, wir sind spazieren gegangen, Sightseeing, gut essen gegangen und hatten eine Menge Spaß. Er verwöhnte mich und schenkte mir eine Handtasche, eine Uhr, Parfum etc. Ich wollte das alles gar nicht annehmen. Er meinte, er hat so viel Spaß mit mir und ist so glücklich, das komme von Herzen. Er war großzügig und auch sehr fürsorglich.
Status Quo:
Das Wochenende war vorbei und wir fuhren nach Hause. Unsere Entfernung zu Hause ist erträglich und beträgt Gott sei Dank nur 60 km. Es ging in der Heimat genauso berauschend weiter, wie auf dem Seminar. Aufgrund unseres Alltags und Jobs haben sich unsere Treffen auf ca. 2 x die Woche eingependelt. Er ist nach wie vor großzügig und fürsorglich. Wir haben eine Menge Spaß, aber durch Corona spielt sich das Leben fast nur noch zu Hause ab. Also mit Essen gehen, shoppen, Kultur geht natürlich nicht. Wir kochen gemeinsam, unterhalten uns viel, spielen zusammen Schach und der Sex ist nach wie vor gigantisch. Soweit so gut. Aufgefallen ist mir jedoch schon in den Anfängen, dass er manchmal nicht der souveräne, fürsorgliche, unterhaltsame Mann ist.
Jetzt zu meinen Problemen:
1)Nach dem Sex ist er manchmal plötzlich kurz angebunden, steht danach schnell auf und ich merke, dass er mich am liebsten jetzt schnell los werden will. Obwohl der Sex selbst der Hammer ist und er auf alle meine Wünsche eingeht und ich auch merke, er findet es genauso Hammer wie ich. Eigentlich kuscheln wir danach noch und alles ist traumhaft, aber immer wieder kommen dann jedoch diese Phasen, dass er danach eiskalt ist. Auch, wenn der Sex mit ihm ekstatisch ist und mich während des Sexspiels nicht beschweren kann, gibt es hin und wieder von ihm Wünsche bzw Aussagen, die ich abartig finde. Dazu ggf. später mehr.
2)Wenn ich mich durch den Feierabendverkehr zu ihm quäle, kann es sein, dass ich mich mal um 10-15 Minuten verspäte. Auch da ist er mal so, mal so. Mal macht es ihm nichts aus und manchmal erhalte ich regelrecht eine Standpauke und der Abend ist gelaufen. Wenn ich ihm erkläre, dass ich für den Verkehr nun auch nichts kann, meint er, dann müsse ich früher losfahren. Wenn ich dann sage, dass geht aber nicht, da ich erst nach Feierabend losfahren kann. Er könne ja auch mal zu mir kommen und sich durch den Feierabendverkehr quälen. Das interessiert ihn nicht. Kann er das wirklich nicht verstehen oder will er das nicht verstehen? Wie gesagt, manchmal macht es ihm nichts aus und dann gibt es Tage, da ist wie ausgewechselt.
Als Bsp. Wir waren bei seiner Stiefschwester zum Kaffee eingeladen. An diesem Tage war der Verkehr wieder sehr zähfließend, sodass wir nicht pünktlich zur seiner Stiefschwester losfahren konnten. So waren wir ca. 10 Minuten später da. Um den Kaffee warmzuhalten, hat seine Stiefschwester den Kaffee in eine Thermoskanne aufbewahrt. Er sprang vom Kaffeetisch auf und schnauzte plötzlich rum, dass er doch nicht hier her gefahren ist, um kalten Kaffee zu trinken. Schnappte seine Jacke und haute ab und er ließ mich da alleine sitzen. Ich war perplex, zumal ich an diesem Tag seine Stiefschwester das erste Mal kennengelernt habe und ich kam nicht weg, weil wir gemeinsam mit seinem Auto gefahren sind. Seine Stiefschwester meinte, das ist normal bei ihm und ich solle mir nichts daraus machen. Ich bin dann auch gegangen und irrte in einem fremden Ort rum und musste mir ein Taxi nehmen. Hier habe ich das erste Mal den Punkt erreicht und mich gefragt, ob er wirklich der bezaubernde fürsorgliche Mann ist.
3) Wenn wir uns berufl. über Klienten austauschen und er merkt ich finde einen männlichen Klienten "gut", mag er ihn früher oder später nicht mehr und wartet nur darauf aus meinen Erzählungen, dass der Klient irgendwas "blödes" nach seiner Meinung gemacht/gesagt/geäußert hätte und dieses wird sofort zur Untermauerung herangezogen, weshalb der Klient nicht gut für mich sei. Er macht das zwar subtil, aber durch die Häufung ist es wiederum auffälig. Er bringt tatsächlich gute Arguente hervor, die mich wankelmütig werden lassen, jedoch vermute ich mittlwerweile, dass es gar nichts mit dem Klienten zu tun hat, sondern mit ihm selbst. Mir sind dadurch schon einige finanzielle Einbußen entstanden.
4)Generell sind unsere Telefonate liebevoll. Berufsbedingt kommt es auch vor, dass man nicht immer ans Tel. gehen kann. Irgendwann erfolgt dann aber ein Rückruf. Das hat sich in letzter Zeit etwas gedreht. Er ruft nicht mehr regelmäßig zurück, sondern ich muss ihm quasi hinterher telefonieren. Er hat zwar auch hier immer eine gute Begründung parat und entschuldigt sich manchmal für sein Benehmen. Wenn mal paar Tage Funkstille ist und ich mich melde, obwohl er sich melden wollte, ist er wieder der liebevolle, fürsorgliche Mann und tut so als wäre nichts gewesen. Klärende Gespräche sind schwierig mit ihm zu führen, er blockt recht schnell.
Ich habe keine Lust, dass sich die Beziehung oder das Kennenlernen (sind ja erst 5 Monate) sich ausschließlich nach seinen Bedingungen umdreht. So kommt mir das nämlich gerade vor.
Ich warte mal wieder seit Mittwoch auf seinen Rückruf. Ich weiß, er wartet, dass ich mich melde - weil ich das sonst irgendwann immer getan habe. Spätestens vor Wochenenden habe ich mich gemeldet, da wir die zu 90% immer gemeinsam verbringen. Nun habe ich es nicht getan, in der Hoffnung ich durchbreche das Muster, wenn er auch zum Wochenende nichts von mir hört. Leider habe ich bislang keinen Mucks von ihm gehört.
Ich finde nicht, dass sich das alles nicht so gesund anhört.
Ich würde mich über ein Feedback freuen, wir ihr das seht und ob ich das dieses Mal einfach weiter aussitzen soll oder ihn doch wieder anschreiben/anrufen soll?
Liebe Grüße
Silja
ich möchte die Hilfestellung, die das Forum anbietet, sehr gerne in Anspruch nehmen. Ich habe vor 5 Monaten einen netten Mann kennengelernt und ich habe das Gefühl, dass sich das Blatt sich zu meinen Ungunsten dreht, deshalb würde ich mich sehr über Unterstützung freuen.
Kennenlernen:
Ich stand am Bahnhof in einer fremden Stadt, wollte mir ein Taxi nehmen und steuerte wahllos auf das nächstgelegene Taxi zu. Zeitgleich kommt ein Mann auf das von mir ausgesuchte Taxi zugesteuert und nun standen wir dann beide vor demselben Taxi. Wir mussten beide lachen und tauschten uns aus, wer denn nun zuerst da war und das Taxi nimmt. Da noch mit einem guten Selbstbewusstsein, sagte ich mit einem süffisanten Lächeln, dass die Frage, wer das Taxi nun nimmt sicher irrelevant ist, da ich davon ausgehe, er ist ein Gentleman. Er lächelte zurück und stellte fest: „Ach, davon gehen Sie einfach aus“?
„Ja, Sie sehen so freundlich und weltmännisch aus, dass Sie niemals einer Dame vor der Nase ein Taxi wegschnappen würden.“
So in etwa begann unser Gespräch und es entwickelte sich ein kurzer sehr charmanter Smalltallk vor dem Taxi. Schlussendlich steckte er mir seine Visitenkarte zu, überließ mir das Taxi und sagte: „Wenn Sie mögen, rufen Sie mich an“. Ich rief ihm hinterher und sagte: „Hören Sie, ich rufe niemals einen wildfremden Mann an, wenn können Sie mich gerne anrufen“ und steckte ihm ebenfalls meine Visitenkarte zu. Wir mussten beide in dem Moment lachen und jeder ging seines Weges.
Ich checkte ins Hotel ein, legte mich früh ins Bett, weil am nächsten Tag für eine Woche das Seminar startete. Ich weiß noch, als ich im Bett lag, dass ich an unsere Begegnung denken musste und ihn als eloquent, souverän und humorvoll wahrgenommen habe und seine strahlenden blauen Augen mir im Gedächtnis geblieben sind und hoffte insgeheim, er ruft an.
Nächsten Tag ging dann das Seminar los. Als der Seminarleiter den Raum betrat, dachte ich, mich trifft der Schlag. Das war er! Mein kurzer Taxiflirt stand vorne am Pult, begrüßte uns und jeder sollte sich kurz vorstellen. Als ich an der Reihe war, stellte ich mich brav vor. Als ich meinen Namen sagte, sagte er plötzlich „Stopp! Wiederholen Sie bitte noch mal ihren Namen“. Ich wiederholte somit meinen Namen. Er kam zu mir an den Platz und wiederholte ebenfalls meinen Namen: „Sie heißen also tatsächlich XXXXXX XXXXXX“ schaute mich dabei mit seinen unglaublichen Augen und einem Lächeln an und schob dabei die Visitenkarte auf meinen Tisch, die ich ihm gestern gab. Ich wusste in dem Moment nicht was das sollte und sagte nur schlicht ergreifend einfach nochmal meinen Namen. Mir wurde heiß und kalt, wie er da vor mir stand, mich anschaute und ich wurde nervös. Als ich mit meiner Vorstellung dann fertig war, ging er zum nächsten Teilnehmer und ich konnte mich ein wenig entspannen. Ich schaute auf die Visitenkarte, die er mir auf den Tisch schob und ich musste lauthals anfangen zu lachen. Dadurch, dass wir bei uns in der Firma viel Verschnitt von Visitenkarten haben, benutzen wir diese als Notizzettel. Das Firmenlogo war also drauf, aber nicht meine Kontaktdaten, sondern es stand drauf:
Heinz Rühmann!
Ehemänner, die sich freiwillig an der Abmagerungskur ihrer Frau beteiligen, gehen mit ihr wirklich durch dick und dünn.
100 g Schinken, 100 g Jagdwurst, Brot, Butter, etc. meine Einkaufsliste war das.
Mir war heiß, ich war puterrot, andererseits musste ich auch lachen. Ich musste raus, weil mir das peinlich war. Ich entschuldigte mich kurz und ging auf Toilette, um mich zu beruhigen bzw. meine Contenance wieder zu erlangen. Aus einem Impuls heraus bin ich dann schnell auf mein Zimmer gegangen, eine richtige Visitenkarte rausgesucht. Zurück in den Seminarraum, bin auf ihn zugegangen, ihm die korrekte Visitenkarte gegeben und sagte: „Die gehört Ihnen, die haben Sie vorhin auf meinem Tisch liegen gelassen!“ und bin wieder zu meinem Platz gegangen. Ich schreibe das Kennenlernen so ausführlich, damit ihr wisst, wie eloquent, kommunikativ und selbstsicher er ist, oder eben nur so tut.
So ungewöhnlich wie wir uns kennengelernt haben, nahm unsere Beziehung auch ihren Lauf. Anrufen musste er mich natürlich nicht, da wir ja in einem und demselben Hotel waren und abends nach dem Seminar wir alle im Restaurant, Bar oder Lobby waren. Zwei Tage später war es dann auch soweit, dass ich mit zu ihm aufs Zimmer gegangen bin und ich hatte die heißesten Nächte meines Lebens. Wir vögelten uns gegenseitig das Hirn raus, lachten viel, unterhielten uns über Gott und die Welt und uns beiden war klar, dass ist nicht nur ein Fuck, da ist mehr zwischen uns. Wir blieben nach dem Seminar noch das Wochenende in der Stadt und er machte mir den Hof. Wir gingen shoppen, wir sind spazieren gegangen, Sightseeing, gut essen gegangen und hatten eine Menge Spaß. Er verwöhnte mich und schenkte mir eine Handtasche, eine Uhr, Parfum etc. Ich wollte das alles gar nicht annehmen. Er meinte, er hat so viel Spaß mit mir und ist so glücklich, das komme von Herzen. Er war großzügig und auch sehr fürsorglich.
Status Quo:
Das Wochenende war vorbei und wir fuhren nach Hause. Unsere Entfernung zu Hause ist erträglich und beträgt Gott sei Dank nur 60 km. Es ging in der Heimat genauso berauschend weiter, wie auf dem Seminar. Aufgrund unseres Alltags und Jobs haben sich unsere Treffen auf ca. 2 x die Woche eingependelt. Er ist nach wie vor großzügig und fürsorglich. Wir haben eine Menge Spaß, aber durch Corona spielt sich das Leben fast nur noch zu Hause ab. Also mit Essen gehen, shoppen, Kultur geht natürlich nicht. Wir kochen gemeinsam, unterhalten uns viel, spielen zusammen Schach und der Sex ist nach wie vor gigantisch. Soweit so gut. Aufgefallen ist mir jedoch schon in den Anfängen, dass er manchmal nicht der souveräne, fürsorgliche, unterhaltsame Mann ist.
Jetzt zu meinen Problemen:
1)Nach dem Sex ist er manchmal plötzlich kurz angebunden, steht danach schnell auf und ich merke, dass er mich am liebsten jetzt schnell los werden will. Obwohl der Sex selbst der Hammer ist und er auf alle meine Wünsche eingeht und ich auch merke, er findet es genauso Hammer wie ich. Eigentlich kuscheln wir danach noch und alles ist traumhaft, aber immer wieder kommen dann jedoch diese Phasen, dass er danach eiskalt ist. Auch, wenn der Sex mit ihm ekstatisch ist und mich während des Sexspiels nicht beschweren kann, gibt es hin und wieder von ihm Wünsche bzw Aussagen, die ich abartig finde. Dazu ggf. später mehr.
2)Wenn ich mich durch den Feierabendverkehr zu ihm quäle, kann es sein, dass ich mich mal um 10-15 Minuten verspäte. Auch da ist er mal so, mal so. Mal macht es ihm nichts aus und manchmal erhalte ich regelrecht eine Standpauke und der Abend ist gelaufen. Wenn ich ihm erkläre, dass ich für den Verkehr nun auch nichts kann, meint er, dann müsse ich früher losfahren. Wenn ich dann sage, dass geht aber nicht, da ich erst nach Feierabend losfahren kann. Er könne ja auch mal zu mir kommen und sich durch den Feierabendverkehr quälen. Das interessiert ihn nicht. Kann er das wirklich nicht verstehen oder will er das nicht verstehen? Wie gesagt, manchmal macht es ihm nichts aus und dann gibt es Tage, da ist wie ausgewechselt.
Als Bsp. Wir waren bei seiner Stiefschwester zum Kaffee eingeladen. An diesem Tage war der Verkehr wieder sehr zähfließend, sodass wir nicht pünktlich zur seiner Stiefschwester losfahren konnten. So waren wir ca. 10 Minuten später da. Um den Kaffee warmzuhalten, hat seine Stiefschwester den Kaffee in eine Thermoskanne aufbewahrt. Er sprang vom Kaffeetisch auf und schnauzte plötzlich rum, dass er doch nicht hier her gefahren ist, um kalten Kaffee zu trinken. Schnappte seine Jacke und haute ab und er ließ mich da alleine sitzen. Ich war perplex, zumal ich an diesem Tag seine Stiefschwester das erste Mal kennengelernt habe und ich kam nicht weg, weil wir gemeinsam mit seinem Auto gefahren sind. Seine Stiefschwester meinte, das ist normal bei ihm und ich solle mir nichts daraus machen. Ich bin dann auch gegangen und irrte in einem fremden Ort rum und musste mir ein Taxi nehmen. Hier habe ich das erste Mal den Punkt erreicht und mich gefragt, ob er wirklich der bezaubernde fürsorgliche Mann ist.
3) Wenn wir uns berufl. über Klienten austauschen und er merkt ich finde einen männlichen Klienten "gut", mag er ihn früher oder später nicht mehr und wartet nur darauf aus meinen Erzählungen, dass der Klient irgendwas "blödes" nach seiner Meinung gemacht/gesagt/geäußert hätte und dieses wird sofort zur Untermauerung herangezogen, weshalb der Klient nicht gut für mich sei. Er macht das zwar subtil, aber durch die Häufung ist es wiederum auffälig. Er bringt tatsächlich gute Arguente hervor, die mich wankelmütig werden lassen, jedoch vermute ich mittlwerweile, dass es gar nichts mit dem Klienten zu tun hat, sondern mit ihm selbst. Mir sind dadurch schon einige finanzielle Einbußen entstanden.
4)Generell sind unsere Telefonate liebevoll. Berufsbedingt kommt es auch vor, dass man nicht immer ans Tel. gehen kann. Irgendwann erfolgt dann aber ein Rückruf. Das hat sich in letzter Zeit etwas gedreht. Er ruft nicht mehr regelmäßig zurück, sondern ich muss ihm quasi hinterher telefonieren. Er hat zwar auch hier immer eine gute Begründung parat und entschuldigt sich manchmal für sein Benehmen. Wenn mal paar Tage Funkstille ist und ich mich melde, obwohl er sich melden wollte, ist er wieder der liebevolle, fürsorgliche Mann und tut so als wäre nichts gewesen. Klärende Gespräche sind schwierig mit ihm zu führen, er blockt recht schnell.
Ich habe keine Lust, dass sich die Beziehung oder das Kennenlernen (sind ja erst 5 Monate) sich ausschließlich nach seinen Bedingungen umdreht. So kommt mir das nämlich gerade vor.
Ich warte mal wieder seit Mittwoch auf seinen Rückruf. Ich weiß, er wartet, dass ich mich melde - weil ich das sonst irgendwann immer getan habe. Spätestens vor Wochenenden habe ich mich gemeldet, da wir die zu 90% immer gemeinsam verbringen. Nun habe ich es nicht getan, in der Hoffnung ich durchbreche das Muster, wenn er auch zum Wochenende nichts von mir hört. Leider habe ich bislang keinen Mucks von ihm gehört.
Ich finde nicht, dass sich das alles nicht so gesund anhört.
Ich würde mich über ein Feedback freuen, wir ihr das seht und ob ich das dieses Mal einfach weiter aussitzen soll oder ihn doch wieder anschreiben/anrufen soll?
Liebe Grüße
Silja