Ich bin da sehr empfindlich, und wenn Worte fallen wie "Rumgeheule", "eine Trennung ist kein Weltuntergang", "fünf Jahre hingerannt", "mir schnürt es die Kehle zu wenn ich Dich lese" etc.. dann bin ich getroffen.
Mir ist klar, dass es niemand böse meint, sowohl Du, als auch Felis und alle wollen mir helfen, indem sie mich eben auch zum Nachdenken anregen. Aber mich treffen solche Worte in so einer sensiblen Situation bis ins Mark und ich fühle mich angegriffen. Kann gut sein, dass andere davon gar nicht getroffen werden. Aber bei mir ist es so. Und ich persönlich würde, wenn ich weiß, wie jemand unter einer Trennung leidet, mich dann zurückhalten in der Beratung und meine kritischen Worte dann anbringen, wenn ein besserer Zeitpunkt herrscht.
Also, dazu möchte ich jetzt Stellung nehmen, denn - ja -
du bist da empfindlich. Du (und noch mehr andere poster) blenden aber aus, dass andere auch empfindlich sind und sein dürfen, unter anderem auch die Berater - nur relativiert man für sich das persönliche Angegriffensein zugunsten der Sache - was auch keine von Gott zugeflogene Gabe ist, sondern eine bewusste Willensentscheidung und eine bewusste Handlung, eben nicht die eigenen Gefühle auszuagieren - was nämlich das persönliche Angegriffensein ist.
Ich erwarte das auch von den userinnen und usern hier- ich muss ganz ehrlich sagen, das Argument ' ich bin aber so hochempfindlich' (ob es jetzt von dir kommt oder von jemand anderem) - deswegen möchte ich, dass bei mir rücksichtsvoller formuliert wird - zieht bei mir nicht, denn ich sehe hinter dieser Forderung eben auch eine Egozentrik, die nicht im Blick hat, dass andere Menschen ebenfalls sensibel sind, vermutlich sogar genauso sensibel.
Ich hab hier niemanden beschimpft, beleidigt, nichts...das käme mir niemals in den Sinn. Ich bin aber - komischerweise - hier von userinnen schon beleidigend angegangen worden, die von sich selbst meinten, besonders sensibel und emotional zu sein ( nicht von dir, Steelchen). die haben dann , wenn es nicht um sie selbst ging, eine Unsensibilität an den Tag gelegt, dass man nur staunen konnte.
und ja, eine Trennung ist kein Weltuntergang. ich möchte hier nichts aufrechnen usw. - aber trotzdem: ich hab zum Beispiel mal mit einem Menschen gelebt, der durch eine Krankheit zum Tode verurteilt war und auch daran gestorben ist. ein hochsensibler und feiner Mensch - und er hat geschafft, selbst sein junges Sterben nicht zum Weltuntergang zu machen.
und es gibt so so viele Situationen auf der Welt, die wirklich Katastrophen sind -das wissen wir wohl alle. Ja, eine Trennung ist schlimm und traurig. Es ist wichtig, zu trauern und zu weinen, wütend zu sein und das alles.
Aber nicht, das zu kultivieren, zum Drama erheben und von seinen Mitmenschen in dieser Kultivierung Rücksicht und Verstärkung zu wünschen. Eine Trennung - und im besonderen eine Trennung in einer Affärensituation, ( die man sowieso immer dem anderen Part zugestehen sollte !) - ist kein Weltuntergang.
und ja, es entsteht hier zuweilen ein kollektives Rumgeheule, besonders im Affärenforum, ist einfach so.
und, wie LT, es schrieb, mir hat es auch die Luft abgeschnürt, dich zu lesen - auch, weil du deinen eigenen aggressiven Part im Ganzen so unterdrückst und nicht sehen willst und anstatt dessen dann das Leiden (auch von der dich unterstützenden Seite ) betont wird -
was , wie sich herausstellte, dann nur das Ziel hatte, vor dir selbst und hier zu erklären, warum du wieder weiter strategieren willst. in einer Situation, in der dich der verquere Mann schon auf Knien anfleht, ihn loszulassen.
du kannst natürlich weiter strategieren, keine Frage. du brauchst das auch nicht zu erklären - nur bitte nicht durch Leiden und bedauernden Zuspruch rechtfertigen.
- von meiner Seite kann ich dafür weder Verständnis noch Kopfstreichler anbringen - und finde es auch irgendwie nicht wirklich fair, dass dieser eigentlich Kernwunsch ' ich will nicht loslassen ' dann in einer Wolke von lieben mitfühlenden Worten verdeckt und versteckt wird.
Dann wenigstens klar benennen: ich möchte das nicht akzeptieren und nicht auf mir sitzen lassen und steige solange in den Ring, bis ich diejenige bin, die keine Lust mehr hat - egal wieviel Späne dabei fallen.