Liebe Mariposa,
ich empfinde das, was du schreibst, ganz anders:
Diese Möglichkeit scheitert nicht am Können, sondern an der Prioritätensetzung und damit am Wollen.
Es ist, zumindest was du über deine Seite der Motivlage schreibst, eine bewusste Entscheidung. Unterm Strich ist es dir wichtiger, die derzeitige Heimat, die Menschen dort und deinen Job nicht aufzugeben. AM wiegt nicht schwer genug, diese Dinge wiegen schwerer.
Das soll jetzt nicht wertend oder zynisch klingen. Ich bin sicher, du nimmst das alles nicht auf die leichte Schulter.
Ich möchte dir nur aufzeigen, dass du eine Wahl hast und aktiv eine Entscheidung triffst.
Für dieses Thema bin ich nur deshalb so sensibilisiert, weil ich bezüglich Trennung von EM jahrelang und in tiefster Verzweiflung genauso dachte - bis mir ein Freund eines Tages gehörig den Kopf wusch... Was ich damals noch nicht wahrhaben wollte.
GLG Caira
Liebe Caira
es ist wie ich in meinen weiteren Posts an Steelchen und Angel-like schon geschrieben habe, bei mir ganz klar eine Frage des Wollens! Ich habe mich entschieden, es liegt nicht daran dass ich es grundsätzlich nicht mehr kann, aber ich kann es mit DIESEM Mann einfach nicht mehr!
Ich liebe ihn, aber wie sollte ich ihm jemals wieder zutrauen, auch in schwierigen Zeiten zu mir zu stehen, wenn er seit nun mehr zwei Jahren hin und her schwankt, sich weder ganz für eine Affäre, noch ganz für unsere Liebe entscheiden kann?
Es ist wie du sagst, AM ist nicht mehr schwer genug, um das nötige Gegengewicht zu bilden, damit ich alles für ihn nochmal aufgeben würde. Er hat sich selbst entzaubert und als zuverlässiger Partner für einen Neuanfang disqualifiziert.
Im Moment bin ich sehr traurig darüber, aber auch irgendwie erleichtert, denn so ist er wirklich, dass was sich da jetzt zeigt, ist der ganze Mann AM, den ich mit meiner Rosabrille bislang nie völlig wahrgenommen habe. Er ist ein Mann der Ambivalenz, schon seit Leben lang und das muss ich nun erstmal verkraften, weil ich ihn immer ganz anders gesehen hatte
Noch schreit mein Herz laut, "das kann doch nicht sein", "ich liebe ihn doch so sehr", denn bisher ist es natürlich nur mein Verstand, der so ernüchtert ist, die Gefühle sind noch da und werden es wahrscheinlich auch mein Leben lang sein. Aber es wird nachlassen, die ganz grossen Gefühle werden verblassen, weil sie von der Realität einfach keine Nahrung mehr bekommen. AM ist und bleibt ein Mann für gewisse Stunden, so wie ich ihn ganz am Anfang auch eingeschätzt habe, als das mit ihm und mir angefangen hat.
Ich hätte nie zulassen dürfen, dass er mich in seine Ambialenspirale hineinzieht, und hätte jeden Gedanken, an eine Beziehung zwischen uns, sofort im Keim ersticken sollen.
Aber diese blöde Liebe macht leider so blind.