Ein paar Gedanken an alle tapferen aber traurigen Geliebten von einer auch tapferen und ehemals traurigen Ehefrau.
Ich lese immer mal wieder im Forum so mit, schaffe aber nicht zu schreiben.
Ich drücke Euch allen von Herzen die Daumen und bin die Letzte, die hier irgendwen verurteilt.
Trotzdem habe ich jetzt - die endgültige Trennung von meinem Mann ist jetzt 1/2 Jahr her - nach 1 1/2 Jahren hin und her (er hat sich nie entscheiden können, wollte eigentlich beide - für mich ein no go) so meine Zweifel bekommen, ob so eine Dreiecks-Geschichte jemals wirklich gut ausgehen kann (alle Fälle sind natürlich nicht gleich).
Meine Erfahrung: ich habe gelitten wie ein Hund, habe aber schweren Herzens akzeptiert, dass er die andere Frau liebt und mit ihr leben will. Nach vielen Monaten geht es mir richtig gut und ich habe gelernt, für mich und meine Kinder wieder glücklich zu sein.
So und nun: mein Mann kommt nun immer öfter "so ganz zufällig" mal vorbei, versucht Gespräche in die Länge zu ziehen, bringt Geschenke mit von Dienstreisen, etc. Daraufhin habe ich total den Kontakt außerhalb der Kinder eingestellt, um nicht noch mal eine Runde zu drehen und hab auch mal so im Spaß gesagt "vergiss es, mit dir würde ich sowieso nicht mehr zusammen sein wollen".
Dann gabs mal eine gemeinsame Schulfeier - und es hat gefunkt. Er hat mich immer wieder mal sanft berührt und zum Abschied umarmt ... Ich hab wieder den Kontakt total eingestellt, obwohl sich mein Herz immer noch nach ihm sehnt (wollte ich anfangs gar nicht wahrhaben).
Jetzt ist es so, dass er anfängt bei seiner neuen Partnerin sich Ausreden einfallen zu lassen um bei mir zu sein und seither bin ich geschockt.
Ist es nur das Spiel, das die Herren der Schöpfung wieder suchen. Die andere Frau tut mir total leid, weil es ist absolut nicht fair. Er schreibt mir SMS vom Ausland, wo er an Plätzen ist, die er mit mir war. Wenn ich mich nicht melde, ruft er an.
Ich bleibe IMMER unverbindlich, merke aber, wie unruhig er wird. Er versucht mich auszuquetschen über mein Privatleben.
Sorry - ist alles so verwirrend. Aber was ich damit sagen will - sobald die Geliebte zur wirklichen Gewohnheit geworden ist (und in meinem Fall handelt es sich um eine außerordentlich nette Geliebte, die halt auch Opfer ihrer Liebe ist) ist die andere Seite auf einmal wieder interessant (ich bin allerdings nicht die Ehefrau, die man sich so vorstellt).
Ich muss aber gestehen, dass es mir riesigen Spaß bereitet mit ihm zu spielen und es auch so authentisch ist, weil ich jetzt einfach weiß, dass ich ihn nicht mehr brauche und auch gar nicht weiß, ob ich ihn jemals zurück haben möchte.
Ich wünsche Euch allen gaaaaanz viel Kraft das durchzustehen und lese gerne weiter mit.
Wie ich mich selbst verhalten soll, weiß ich allerdings gar nicht. Bin total ratlos.
Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm, weil ich mich als Ehefrau hier verirrt habe
Ciao Santiago