Hallo ihr Lieben
Ich bin so gerührt von eurer Anteilnahme hier, vielen vielen lieben Dank!
Na klar kennen wir das, das tut echt ultimativ weh und ist einfach pur mies wenn man das Gefühl hat nur geliebt zu werden wenn man genug Verkehr liefert. Ich habe es nicht sooo krass erlebt wie du aber eben ähnliches. Männer die von mir Zugeständnisse verlangen die ich schlicht überzogen finde und nicht erfüllen kann ohne selbst daran zu Grunde zu gehen... und dann wenn ich klar stelle dass es mir unmöglich ist wurde ich wutentbrannt beschuldigt und verlassen... Aber ganz ehrlich, im Rückblick betrachtet haben die mich nicht verdient gehabt und ich hätte denen schon viel früher den Vogel zeigen müssen und mir vor allem keine Schuldgefühle einreden lassen dürfen dafür dass ich meine Bedürfnisse nicht komplett seinen unterordnen kann. Im jeweiligen Moment hab ich mir den Schuh aber erstmal angezogen und gelitten wie ein geprügelter Hund...
Und die Monate vorher wenn ich schon zunehmend gestresst die (für mein Empfinden) unverhältnismäßigen Forderungen immer mehr zurückgewiesen habe und mich dann trotzdem zerissen habe um Kompromisse zu finden, zig Mal trotz mangelndem Bock auf Verkehr eingelassen habe um den armen Mann nicht noch mehr zu verletzen... Was für eine Scheisse echt! Sowas gebe ich mir nie wieder derartig lange! Ich habe nämlich auch ein Recht für meine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Ich bin nicht seine Mutti und ich hatte nie das Gefühl dass er sich auch nur annährend so sehr um meine Bedürfnisse bemüht wie umgekehrt. Ah und gedankt wurde es mir übrigens nie! Nicht dass ich es so direkt gesagt hätte dass ich schon seit Monaten weit weniger Bock auf Verkehr habe als er und trotzdem mein Möglichstes tue (darauf könnte mann natürlich nur bissig werden) aber so unterschwellig kam da schon: "Du erfüllst meine Bedürfnisse nicht zu 100% also bist du nix wert egal wie anstrengend es für dich war wenigstens 80% zu erfüllen und egal ob du deine Bedürfnisse nur noch zu 40% gedeckt gesehen hast es aber wegen (von mir eingeredeten) Schuldgefühlen so hingenommen hast."
Es tut mir leid zu lesen, dass du da auch ähnliche Sachen erlebt hast. Aber sehr stark, dass du da jetzt mittlerweile mehr auf dich hörst und gleich schon die Reissleine ziehst!
Irgendwie hat das bei mir leider nicht geklappt.. Ich frage mich auch, wieso ich das so lange einfach so mitgemacht habe und immer versuchen wollte, ihn glücklich zu machen. Ich habe ihm zwar schon auch oft gesagt, wenn ich keine Lust habe, aber manchmal habe ich mich dann trotzdem dazu "überreden lassen".
Teilweise war es bei mir sogar schon so weit, dass ich nachgerechnet habe, wie oft wir diese Woche schon Sex hatten, damit es ihm ja nicht zu wenig ist - weil er ja meinte, weniger als 2-3 Mal pro Woche dürfe es auf keinen Fall sein.
Es war auch immer so, dass er praktisch jeden Sonntagmorgen vor dem Frühstück Sex wollte. Ich habe ihm dann irgendwann gesagt, dass ich da gerne mehr Abwechslung hätte, es ja nicht jeden Sonntag gleich sein muss und ich vielleicht auch einfach gerne zuerst einmal frühstücken möchte. Das fand er dann natürlich nicht so toll. Einmal war es sogar so, dass ich von Samstag auf Sonntag bei ihm geschlafen habe. Wir hatten dann am Samstagabend tollen Sex zusammen. Am Sonntag musste ich dann bereits gegen den Mittag wieder los und war nach dem Aufstehen schon recht gestresst. Er wollte dann unbedingt noch Sex und ich hatte da eigentlich dann wirklich nicht noch Lust und Zeit, aber er hat es dann trotzdem die ganze Zeit versucht. Als es dann bei mir nicht ging, war er dann eher noch angepisst und hat gemotzt, dass wir zu wenig Sex hätten.
Langsam frage ich mich eher, wieso ich das so lange mitgemacht habe und nicht mehr auf mich und meine Bedürfnisse gehört habe? Klar, ich habe ihm immer gesagt, dass er mit Druck nur das Gegenteil erreicht und habe wirklich versucht, auch für meine Bedürfnisse einzustehen. Aber trotzdem war ich dann diejenige, die versucht hat, eine gute Mitte zu finden. Bei ihm wars dann eigentlich mehr nur "Entweder du passt dich mir an oder dann passt es halt einfach nicht." Ich frage mich, dann mehr, ob ich vielleicht dann doch zu wenig Selbstwertgefühl hatte, da nicht auch die Reissleine zu ziehen? Auch wenn ich eigentlich meine, dass sich mein Selbstwertgefühl im gesunden Rahmen bewegt.
Ich muss deinen Ex da leider ein wenig in Schutz nehmen, ich hoffe du siehst es mir nach. Ich selber möchte in einer Beziehung auch so glücklich wie möglich sein, deswegen schaue ich mir auch alle Bereiche an, wie ist es so im Alltag, wie sind die Gespräche, finde ich sie hübsch, sexy, wie ist der Sex usw.
Da screent man ja auch noch weiter und jeder muss da für sich entscheiden, was ist mir wichtig und was nicht so, womit kann ich leben und womit kann ich es nicht.
Ich hatte mal eine zwei Jährige Beziehung, da haben wir nur 2 oder 3 mal miteinander geschlafen, weil ich den Sex mit ihr einfach nicht mochte. Ihre anderen Qualitäten waren überragend, deswegen hat es trotzdem so lange gehalten. Aber irgendwann kam der Punkt an dem ich merkte, es ist mir einfach zu wenig, da habe ich es auch beendet.
Genauso hatte ich auch ein kennen lernen wo wieder alles richtig toll war, aber Gespräche mit ihr waren mir nicht tiefgründig genug, da habe ich es auch beendet.
Du bist ja selber auch wählerisch bei deiner Männerwahl, daher weißt du doch, da können sie noch so tolle Qualitäten haben, aber wenn da etwas gibt, mit dem du nicht klar kommst, dann wird es leider nichts. Nichts anderes hat dein Ex ja auch gemacht. Da gilt es nun einen Partner zu finden, mit dem die wichtigen Dinge übereinstimmen, wo man über die ein oder anderen "nicht so wichtigen Dinge" dann eher hinwegsehen kann.
Verstehst wie ich das meine?
Das stimmt natürlich. Ich hatte auch mal eine Beziehung, in der der Sex einfach gar nicht passte: Für mich gab es kein Vorspiel; weder mit den Händen, noch oral ("Es macht mich halt einfach nicht an!"); ich durfte ihn auch in keiner Form anheizen, weil er ohnehin schon so schnell fertig war. Bedeutete also einfach rein-raus für 5 Minuten (wurde dafür auch noch Sonntagsmorgens um halb 8 geweckt) und das war's dann. Ging für mich absolut gar nicht.
Aber so wie Belluna das schildert, wünsche ich ihm echt viel Spaß bei der Suche: Er kritisiert "im Urlaub nur an 8 von 12 Tagen Sex", "Er wollte auch Sex, wenn ich krank war.", "Wir hatten 2-3 Mal die Woche Sex, das sei zu wenig" (ist jetzt frei wiedergegeben)
Also... Klar, wenn ihm das so wichtig ist, ist das natürlich seine freie Entscheidung, aber ich finde, dass das echt krasse Ansprüche sind (Sexsucht?)...Deswegen mit der "absoluten Traumfrau" Schluss zu machen, insbesondere wenn an sich die Qualität des Verkehrs stimmt, ist schon sehr krass...
Klar, kann ich verstehen, was du meinst Silver. Wir sind vom sexuellen Bedürfnis bzw. bzgl. der Häufigkeit her sehr verschieden. Allerdings wäre das für mich noch kein Grund, die Beziehung gleich zu beenden, wenn man sich so sehr liebt. Deshalb habe ich da ja auch versucht, eine gute Mitte zu finden. Und 2-3 Mal in der Woche ist für die Dauer der Beziehung ja eigentlich schon sehr im normalen Bereich. Zumal ja auch der Sex gut war und er das auch immer gesagt hat. Klar, man soll von sich nie auf andere schliessen. Aber er hat ja nicht wirklich für die Beziehung gekämpft oder versucht, seine Bedürfnisse etwas zurückzustecken. Er meinte bei dem Trennungsgespräch ja sogar, er hätte keine Lust, sich selbst zu befriedigen. Und das ist das, was ich bedauere - dass es für ihn nur hiess, entweder du passt dich meinen Bedürfnissen an oder es passt halt einfach nicht. Und das ist es auch, was mich etwas an mir zweifeln lässt.
Liebe Belluna
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ich hab jetzt mal die letzten Seiten nachgelesen und auch seine letzte Nachricht gelesen. Ich persönlich hätte jetzt schon gefunden, dass man darauf noch antworten kann. Was paradox Interveniertes. Für dich und deine Würde.
Falls es noch nicht zu spät ist und du möchtest würde ich dir was formulieren.
Oh vielen lieben Dank Schneewittchen, dass du dir solche Mühe gemacht hast, noch alles nachzulesen.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht so recht, ob es nicht zu spät ist, da noch etwas zu antworten. Es ist nun schon fast 2 Tage her. Vielleicht wirkt dass dann eher noch gekünstelt oder dass ich so lange gebraucht habe, um ihm noch etwas zu schreiben. Was meinst du? Und was würdest du ihm denn noch antworten?
Habe das Gefühl, es würde wahrscheinlich keine Antwort mehr kommen von ihm und ich weiss ehrlich gesagt nicht, was besser ist - auch für mich selbst. Deshalb möchte ich mich da gerne auf euch verlassen.