Meine liebe Nadi,
auch mir tut es sehr leid, dass es dir so bescheiden geht gerade und wie das jetzt gekommen ist.
Ich muss allerdings sagen, dass mich zwei, drei Passagen deines Updates doch stutzig gemacht haben. Vielleicht hab ich aber auch was übersehen/überlesen? Dann klär mich natürlich bitte gerne auf
- Er schrieb mir ein paar Stunden später wann ich wieder ankommen würde, aber war sehr oberflächlich.
- Abends dann noch 2 Nachrichten hin und her, das war es.
- Gestern kam dann eine Guten Morgen Nachricht, aber nicht mehr.
- Abends dann kurz wie es mir gehen würde, mehr nicht.
Er hat dir, seit ihr euch am Bahnhof getrennt habt, jeweils abends und morgens geschrieben - mehrmals täglich also?
Auf meine letzte Nachricht hat er nicht mehr reagiert. War aber noch stundenlang permanent in Whatsapp online. Mein Gefühl wurde immer schlechter.
Heute Morgen dann zum ersten Mal seit wir uns kennen keine Guten Morgen Nachricht von ihm. Um 10 Uhr hatte ich mich dann bei ihm gemeldet und gefragt was mit ihm los sei. Er antwortete sofort und fragte was denn los sein soll. Dann schrieb er dass es ihm ganz ok gehe und wie es mir gehen würde. Ich antwortete dass irgendwas nicht stimmen würde. Seine Antwort: er sei durcheinander aber er hoffe alles werde wieder gut. Ich fragte ihn wegen was er durcheinander sei und bekam als Antwort "einfach so und ich solle ihn bitte nicht zu viel fragen".
Damit war für mich alles klar und ich schrieb ihm dass ich damit raus sei und ihm seine Entscheidung erleichtere.
Nadi, für mich liest sich das so, als hätte dich da ganz schöne Panik gepackt - aber aus welchem Grund?
Schau, ihr habt euch nun zwei Mal getroffen, zum zweiten Mal die Nacht miteinander verbracht. Ich persönlich bin im Allgemeinen eine recht konservative Verfechterin dessen, damit ein bisschen länger zu warten; mit der örtlichen Distanz zwischen euch sind die Umstände natürlich erschwert, man kann sich nicht so häufig sehen, die Ausgangslage ist eine andere - dennoch ist es halt so, dass für sehr viele Männer eine Geschichte schnell reizlos wird, wenn sie nicht lange genug jagen müssen.
Aber mal ganz abgesehen davon:
Hat er dich denn mit den Nachrichten, von denen du erzählt hast, jeweils vno sich aus angeschrieben?
Es kann natürlich gut sein, dass er nach einem intensiven Wochenende etwas zurückhaltender wird, mal grübelt - aber er hat sich doch regelmäßig gemeldet, jeden Tag - und damit aus meiner Sicht deutlich häufiger, als es sich in einem so frühen Stadium gebieten würde.
Nun war dir offenbar mulmig zumute und du hast ihn gefragt, was los sei. Er antwortete irritiert, so klingt es, bat dich, "nicht zu viel zu fragen" - und du reagierst mit dem Abbruch der Geschichte.
Ich glaube nicht, dass sich hinter dieser Aussage zwingend eine andere Frau als Ursache verbirgt. Um ehrlich zu sein, könnte ich mir vorstellen, dass ihn diese Fragen -
was ist los, du bist komisch -, die im Subtext halt doch Schwere, Angst und auch ein bisschen Bedürftigkeit transportieren (gestellt nach einem zweiten Treffen), ein wenig die Puste genommen haben.
Nadi, ich will dir nicht zu nahe treten, aber für mich liest sich das tatsächlich als doch recht übersteigerte Panikreaktion deinerseits?!
Wenn man spürt - und ich bin sicher, das hast du -, dass das Gegenüber sich ein wenig zurückzieht, ein paar Nuancen verhaltener wird, dann ist es natürlich empfehlenswert, entsprechend spiegelnd zu reagieren und es ihm gleichzutun.
Aber warum denn dem Herrn gleich den Laufpass geben?
Kann es sein, dass dir da deine Erwartungshaltung ("nur eine Nachricht, mehr nicht") in Kombination mit einer Angst, die womöglich aus früheren Erfahrungen resultiert, einen großen Streich gespielt hat?
Ich drück dich mal ganz fest. Doof - aber das wird schon wieder.
Ganz liebe Grüße
Cata