Guten Morgen ihr lieben,
ich danke euch für die Unterstützung und aufbauende Worte, momentan brauche ich das auch. Heute Morgen geht es mir besser, es ist wellenartig, eine Abfolge von Aufs und Abs. Meine Bestätigung des Treffens vom Donnerstag hat er immer noch nicht gelesen, heute ist Samstag. Das gab es noch nie, alles, was ich ihm je geschrieben habe, hat er immer zeitnah gelesen, maximal am nächsten Tag. Das bringt mich sofort auf ungute Gedanken: ‚Er hat mich vergessen, der Grund dafür kann nur Nr 5 sein, denn Nr. 1 bis 4 haben ihn nicht daran gehindert, mit mir ab und zu Kontakt zu suchen und auch meine Nachrichten zeitnah zu lesen’. Gleichzeitig versuche ich mich nicht darauf zu konzentrieren. Und nach wie vor bin ich nicht einmal versucht, mich mit der anderen zu messen, also ich frage nicht ‚Was hat sie, was ich nicht habe?’
Ganz abgesehen davon gibt es schon wieder lange Phasen, in denen ich denke, ich liebe ihn überhaupt nicht mehr. Er verhält sich seit über einem Jahr derart unsouverän, dass mich das total abturnt, mit jedem einzelnen Schritt seinerseits – immer mehr. Die Anwesenheit von Nr. 5 tut ihr Übriges – ich lasche ab.
So kann ich meinen aktuellen ‚Zustand’ beschreiben. Eigentlich müsste er sich ins Zeig legen, damit er mich nicht komplett verliert, ich meine jetzt als Mensch. Das scheint ihm aber aktuell völlig egal zu sein.
Zum Glück unternehme ich immer wieder etwas und kann mich gut ablenken, die Tage kann ich diese Unternehmungen allerdings nicht so gut genießen, ich mache sie natürlich trotzdem. Hauptsache nicht so viel über die aktuelle Situation hirnen.
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Liebe Felis, vielen Dank für deine Einschätzung. Hoffen wir, dass mein Stellenwert in seinem Kopf / seiner Seele immer noch vorhanden ist und ich am Dienstag keinen Kühlschrank vor mir habe. Mein Gefühl ist aber anders.
Liebe Kaphorn, auch dir danke ich für deine Einschätzung. Der Eindruck, dass es so ist, wie du schreibst, verfestigt sich auch bei mir.
Zu deinen Ratschlägen zur Gesprächsführung beim Treffen: Er wird vermutlich ahnen, worum es beim Treffen geht. Wenn ich das eigentliche Thema nicht von mir aus bald auf den Tisch bringe, könnte es heuchlerisch wirken - ‚um den heißen Brei herumreden aus Unsicherheit’, wobei es natürlich keine Kritik an deinem Beitrag ist, ich überlege nur laut. Er wird nicht denken, ich möchte mich ‚einfach so’ mit ihm treffen, daher finde ich es schwierig, darauf zu warten, dass es das ‚Thema’ selbst anspricht.
Ich werde versuchen, ihn nicht merken zu lassen, dass mich das beschäftigt. Es ahnen wird er aber, glaube ich, denn das ist der eigentliche Grund für das Treffen, das wird ihm nicht entgangen sein. Deine Ratschläge für mein Verhalten habe ich auf dem Schirm. Danke!
Ich glaube, es entscheidet sich sowieso in den ersten Sekunden, dass ich verstehe, wie er drauf ist. Danach muss ich entscheiden, wie ich das Gespräch führe.
Ich möchte das nicht wie ein Drehbuch durchplanen, das mache ich nicht mehr, aber für bestimmte Sachen hätte ich schon gerne ein ‚Konzept’.
Liebe Nashi, dir danke ich ebenfalls!
Ehrlich gesagt glaube ich nicht so sehr an seine Neugierde wegen meines Sinneswandels, seine letzte Antwort war schon wieder so kryptisch. Wir können, glaube ich, festhalten, dass er nicht strategiert, trickst usw., er macht 1:1 Sachen, die er fühlt. Hätte er sich wirklich gefreut über meine Kontaktaufnahme, hätte er anders geschrieben und er hätte auch meine Bestätigung schon längst gelesen, weil ihn das beschäftigt hätte. Das haben wir hier alles nicht.
Nach meiner deutlichen Ablehnung vor einem Monat hat er dicht gemacht und nichts weiter unternommen, so wichtig wird ihm das nicht gewesen sein, sonst hätte er ‚gekämpft’.
Und das stimmt schon alles, was Felis neulich schrieb: Während seines ‚Gefühlausbruchs’ Mitte Mai war er in Trennung von Nr4, die ihn wohl beschäftigt hat, er war emotional, jetzt ist Nr5 da, er ist vollgepimt bis zum Anschlag, so kommt er mir vor.
Ich habe mir auch schon überlegt, das Gespräch mit dem Kater zu beginnen. Ich möchte mit ihm noch paar weitere Sachen besprechen, die noch anstehen: z.B. ob er den alten Kühlschrank aus dem Haus haben möchte, der noch bei mir ist; dass ich mal im Sommer nochmals ins Haus fahren möchte, um einige Fotos zu holen, denn ‚unsere’ Fotoalben sind alle noch im Haus. Wenn ich ihm eines Tages den Schlüssel für das Haus gebe, möchte ich da nicht mehr hin. Fotos wären sehr wichtig für mich, das sind 20 Jahre meines Lebens darauf. Wenn ich wieder ins Haus fahre, kann ich auch gleich schauen, ob Nr5 schon da war. Das ist nicht mehr ‚unser’ Thema, interessieren würde es mich trotzdem.
Ganz abgesehen davon stört mich sehr, dass ich jetzt von seinem Wohlwollen abhängig bin, was die Abfindung betrifft. Die Situation ist zwar so, aber es stört mich trotzdem. Die Sache kann ich dennoch ‚professionell’ angehen, beruflich bin ich Kommunikationsprofi, mal sehen, ob es mir hier auch gelingt.