Hallo ihr Lieben,
es ist ja schon eine Ewigkeit her, seit meinem letzten Post, es wird Zeit mir mal wieder so einiges von der Seele zu schreiben. Inspiriert durch dich, liebe Malve, versuche ich nun mal ein Update.
Den Wunsch hier wieder was zu schreiben habe ich schon sehr lange, aber ich muss sagen, dass es doch einiges an Überwindung kostet weiter über meine unendliche Geschichte zu berichten.
Als Erstes vielleicht etwas über mich und meine jetzige Lebenssituation. Ihr erinnert euch eventuell daran, das ich zwar noch offiziell verheiratet war, aber meine Ehe ja im Prinzip nur noch auf dem Papier bestand. Für eine ordentliche Trennung fehlte sowohl meinem (noch)EM, als auch mir der Mut, da ja so einige gemeinsame finanzielle Dinge für uns nicht so leicht lösbar schienen
Dazu muss ich sagen, dass hier bei uns zu Hause die Situation immer öfter eskaliert ist. Wir konnten ja sonst so einigermaßen friedlich nebeneinander her leben, das gelang uns immer weniger. Letzten Endes haben wir dann vor ein paar Monaten das finale Gespräch geführt, die Trennung ausgesprochen und es sieht jetzt momentan so aus, als wenn sich mein Mann eine Wohnung sucht. Die Stimmung hier zu Hause ist nach wie vor eher schlecht, aber mir geht es mit dieser Entscheidung gut.
Nun aber zum Thema zurück.
Aaaalso, zur Zeit meines letzten Updates war es ja recht Turbulent bei mir, zumindest was die Männer um mich herum betraf.
Fange ich mal mit dem "Doc" an. Der löste ja bei mir leider nicht die großen Gefühle aus, so dass ich die Affäre mit ihm beendete und zwar für mich auch endgültig. Diese Endgültigkeit kam bei ihm leider nicht so gut an. Die Zeit danach war für mich war sehr anstrengend. Permanent rief er mich an, manchmal bis zu zehn mal am Tag. Anfangs bin ich noch ans Telefon gegangen, irgendwann dann nicht mehr. Da tauchte er dann auf meiner Arbeitsstelle auf, gab Briefe und Geschenke für mich ab, wenn ich nicht da war. Seit Anfang des Jahres wurde ich dann Gott sei Dank versetzt, so das er mich persönlich nicht mehr belästigen konnte. Es hörte aber nicht auf, wurde zwar phasenweise weniger, aber bis heute meldet er sich immer mal wieder. Dann hinterlässt er Nachrichten auf meiner Mailbox, das er mich nicht vergessen kann, gerade heute war es mal wieder so weit. Nun war fast drei Wochen Ruhe und plötzlich taucht er wieder auf. Das geht einem schon ganz schön an die Nerven.
So viel zum Kapitel "Doc".
Nun zu dem sogenannten "Neuen". Der stellte damals ja einen Tag vor unserem ersten richtigen Date fest, dass es ja eigentlich alles nichts bringen würde, da wir ja beide vergeben sind. Wir hatten uns dann ja gegenseitig noch alles Gute gewünscht und die Sache schien gegessen, bevor sie richtig los ging.
Aber Malve, du hattest Recht. Er kam wieder ums Eck. Ging ja eigentlich auch nicht anders. Wer solange schmachtend um einen herumschleicht, sich dann endlich traut den Mund aufzumachen und sich die Telefonnummer ergattert. der taucht wieder auf.
Es kamen ein paar Tage später ganz harmlose Neujahrsgrüße, mit der Frage wie es mir denn so ginge. Dadurch kam ein lockerer Kontakt zustande, wo er der treibende Keil war.
Ich ließ ihn ganz schön zappeln, weil ich eigentlich keine Lust auf den nächsten Eiermann hatte. Erst Hüh dann Hott.........
Wir haben uns dann auch tatsächlich noch ein paar mal getroffen und er wollte das von ihm abgesagte Date( nach Weihnachten) definitiv wieder gut machen. Je öfter wir uns sahen, um so mehr stellte ich Dinge an ihm fest, die mir so gar nicht gefielen. Also an sich war/ist er ein lieber Kerl, aber seine Form zu Leben ging nicht konform mit meiner Lebenseinstellung. Irgendwie war er permanent am arbeiten, wenn nicht beruflich, dann privat. Er hatte auch für meine Begriffe null Ahnung, wie man sich einer Frau gegenüber benimmt, oder verhält, sich gemeinsam einen schönen Tag zu machen......alles in allem war er sehr unbeholfen. Das hat mich dann irgendwann genervt. Ab und an war er in seinem Meldeverhalten auch nicht sehr zuverlässig und da war bei mir der Zauber dann vorbei und die "Affäre" (falls man das überhaupt so nennen konnte) auch.
Danach meldete ich mich vor lauter Frust bei einer SB an........
Ja, was soll ich da erzählen. Ich glaube da ist mir alles begegnet was die Männerwelt so zu bieten hat. Vom Muttersöhnchen bis zum perfekten Affärenmann war alles dabei.
Nun war auch nicht alles schlecht, einige nette Kontakte hatte ich schon, die meisten waren allerdings nach dem ersten Date Geschichte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass zwischen dem miteinander Schreiben und sich persönlich treffen, Welten liegen können. Bei manch einem habe ich mich echt gefragt, wer ihm wohl die Nachrichten an mich verfasst hat. Da "kennt" man jemanden ein paar Wochen, schreibt nett hin und her, sieht auch ein Foto und dann steht man sich gegenüber und erkennt denjenigen nicht, weil Foto und Realität nichts miteinander zu tun haben. ........ Warum tun diese Männer das?
Einen gab es, den habe ich sogar mehrmals getroffen. Da war von Anfang an Sympathie. Das erste Treffen, das erste in die Augen schauen, alles sehr schön. Wir haben sogar schon zwei Wochenenden miteinander verbracht, welche auch sehr harmonisch waren. Er ist ein Mann der mit beiden Beinen im Leben steht, rein optisch sogar mein Typ, das perfekte Alter, gleiche Interessen, gut situiert mit eigener Firma, Boot, Haus, Hund......... uuuund solo !!!!!!!!! eigentlich schien alles perfekt. Einziges Manko war vielleicht die Entfernung von ca. 200km, aber er hatte da kein Problem mit und kam auch desöfteren in meine Gegend. Leider spielte da mein Herz nicht so mit. Da hat sich mein AM, den es immernoch gibt, leider eingenistet und gibt diesen Platz wohl nicht so wirklich her.
Tja, da wären wir auch schon beim Thema..........
AM ist nach wie vor in meinem Leben, mal mehr mal weniger.
Nach der guten Phase die wir Anfang diesen Jahres hatten, kam nicht direkt eine schlechte, aber es plätscherte halt so vor sich hin. Ich glaube ich kann jetzt behaupten, das unsere Affäre doch eine gewissen Beständigkeit entwickelt hat. Nach den etwas holprigen drei ersten Jahren, kehrt nun im vierten Jahr doch etwas Routine ein. Das meine ich jetzt nicht unbedingt im schlechten Sinne, nein, damit meine ich, das mein AM jetzt wohl in der Lage ist die Affäre am Laufen zu halten. Das war ja nicht immer so. Die Einbrüche die er immer hatte, da mag ich gar nicht dran denken.
Er hilft mir eigentlich wo er kann, ich stehe ja nun mit Haus und Hof alleine da und er unterstützt mich da schon recht viel. Natürlich nicht so, wie es ein Mann tun würde mit dem ich eine richtige Beziehung führen würde, aber ich nehme seine Hilfe dankend an.
Als die Trennung von meinem EM offiziell wurde, also es sich quasi auch bei uns auf Arbeit rumgesprochen hatte, da kam bei mir kurz die Angst hoch, das sich beim Verhalten von AM etwas ändern könnte. Man hört ja oft, dass die AM plötzlich Angst bekommen, oder es als Druck empfinden wenn die AF sich aus ihrer Beziehung löst.
Davon war nichts zu merken, es lief alles weiter wie gehabt, nicht schlechter, aber auch nicht besser.
Bei ihm zu Hause gab es auch eine Veränderung. Nichts dramatisches. Seine EF hat einen neuen Job, mit neuen Arbeitszeiten, mit geregelten Arbeitszeiten. Kein Spät- und kein Wochenenddienst mehr. Des einen Freud, des anderen Leid. Ihre geregelten Zeiten lassen ihm nun wesentlich weniger Freiraum und mir weniger Zeit mit AM.
Als er mir davon erzählte habe ich ihm gegenüber ganz gelassen reagiert, ihn noch dazu beglückwünscht, weil er doch jetzt schließlich am WE nicht mehr so oft ohne EF zu Hause sitzen muss. Seine Reaktion war eher verhalten, er meinte das ihm das aber lieber wäre auch mal am WE allein zu sein, seine Freude hielt sich also in Grenzen.
Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, kommen auch damit zurecht.
Nun ertappe ich mich aber auch wieder desöfteren dabei etwas unzufriedener zu werden. Bis jetzt wohl eher gedanklich, mein AM bekommt davon nichts mit, aber diese Unzufriedenheit macht sich mehr und mehr bei mir breit. Mir hat doch die letzte Zeit ganz deutlich gezeigt, das mich die "Beziehung" zu AM mehr blockiert als fördert. Sicher er ist für mich da, wenn es mir mal nicht gut geht und hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber er ist eben nicht IMMER da.
Diese Unzufriedenheit macht mich innerlich wieder etwas zerrissen. Ich ertappe mich immer öfter bei dem Gedanken die Affäre zu beenden. Ihm einfach all die Verletzungen noch einmal so richtig vor den Latz zu knallen, ihm sagen wie sehr mich seine Ambivalenz verletzt hat, sie sehr mich seine Hochzeit gekränkt hat, seine Lügengeschichte und und und. Dann habe ich das Gefühl ich muss platzen und das alles muss unbedingt raus ( da hat Ella übrigens mein vollstes Verständnis für ihre Explosionen bei ihrem AM)
Dann kommen aber wieder Gedanken, es vorher vielleicht doch noch mit einer ernsthaften Strategie zu versuchen, versuchen ob er sich bewegt. Diesen Versuch einfach nur für mich um sagen zu können ich habe alles getan.
Versteht ihr diese wirren Gedanken?
Ich breche hier mal kurz ab, werde später weiterschreiben.
Danke für das Lesen dieses Romans. ;-))))))
LG Isabell