CrystalSnowWhite
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- 28 Okt. 2021
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Hallo Ihr Lieben,
Ich möchte euch gern meine Geschichte erzählen.
Er (Mitte 30), ist ein sehr reifer, sensibler, ruhiger, liebevoller, intelligenter und was seine Psyche angeht, analytischer Mensch. Er hat einen kleinen Sohn aus einer Affäre mit einer verheirateten Frau, den er nicht sehen darf, ein Gerichtsverfahren hat er verloren. Er hatte eine lieblose Kindheit und keinen Kontakt zur Mutter. In früheren Beziehungen hatte er immer "Ängste" und noch nie eine gesunde Beziehung. Er hat einen Aufenthalt in der Psychiatrie hinter sich und eine Langzeittherapie abgeschlossen.
Ich (Anfang 40), sehr zurückhaltend, ruhig, unsicher, ohne Selbstbewusstsein und wegen Depressionen in Behandlung, aber jung geblieben. Ich habe einen erwachsenen Sohn und einige schwierige Beziehungen hinter mir (physische und psychische Gewalt). Durch meine Kindheit bin ich extrem perfektionistisch, kenne es nicht, über Gefühle zu sprechen und reagiere sehr sensibel auf Stimmungsschwankungen.
Wir waren etwa 1 3/4 Jahre zusammen und haben nie über unseren Beziehungsstatus gesprochen. Weil wir immer wieder Konflikte hatten und er sich nie zu Gefühlen zu mir geäußert hat, hatte ich nie den Mut zu fragen und bin von F+ ausgegangen. Sein FB-Status war schließlich Single.
Aus seiner Sicht sind meine Negativität, mangelndes Selbstbewusstsein, Humorlosigkeit und Initiativlosigkeit meine größten Probleme. Corona und ein Knochenbruch haben mich sehr belastet.
Er sagt von sich selbst, dass er narzisstische Züge hat. Zum Thema Humor: wir sind beide sehr ironisch und sarkastische Menschen, interpretieren es beim anderen oft falsch. Dadurch sieht er viele selbstironische Bemerkungen von mir als negativ mir gegenüber an.
Herbst letzten Jahres war das Gerichtsverfahren um das Umgangsrecht mit seinem Sohn. Durch die Niederlage ist er verständlicherweise extrem mitgenommen. E hat alle Versuche eines Gespräch abgelehnt und den Kontakt vorübergehend eingestellt. Nach wenigen Wochen hatten wir uns wieder zusammengerauft und ab diesem Zeitpunkt lief es immer besser. Anfang dieses Jahres hat er zum ersten Mal "ich liebe dich" gesagt und seinen Beziehungsstatus "Single" auf FB rausgenommen.
Meist haben wir uns nur am Wochenende gesehen, maximal noch einmal unter der Woche. Freiraum für Kumpels und Sport hatte er. Ich habe einmal seine Kumpels getroffen, seinen Vater und Bruder kenne ich nicht. Er kennt meine komplette Familie. Freunde habe ich leider gar keine. Der Sex war immer richtig gut.
Konflikte (es waren etwa 6-7 Stück) sahen immer so aus, dass sich meist ein Missverständnis oder unausgesprochenes Problem so lange aufgebaut hat, bis bei mir das Fass übergelaufen ist und ich "Streit" (nie sehr heftig) angefangen habe und oft sehr emotional geworden bin. Wie oben beschrieben, habe ich es nie gelernt, das und wie man Probleme und Bedürfnisse anspricht. Er hat dann meist alles in Frage gestellt und hat sich einige Tage zurück gezogen. Ich habe dann immer das Gespräch wieder gesucht und versucht an mir zu arbeiten. Wir sind aber immer wieder zusammen gekommen. Allerdings ist er ähnlich wie ich und kann auch nur schlecht über Probleme reden und sich öffnen.
Gerade in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass es zwischen uns immer besser läuft und hatte ein Gefühl von Kontinuität, Stabilität und Verbindlichkeit. So wie es mir immer gewünscht habe.
Vor etwa zwei bis drei Monaten ist er immer ruhiger geworden, hat weniger mit mir geredet, es gab weniger Körperkontakt, er konnte mir kaum noch in die Augen schauen und der Sex hat sich extrem reduziert. Geredet hat er nicht.
Vor 4 Wochen war das Fass bei mir voll. Er hat noch gefragt, ob wir drüber reden wollen. Ich konnte nur den Kopf schütteln und sagen "du redest doch nicht mehr mit mir". Er sagt, dass es ihm momentan sehr schlecht geht.
- Stress auf Arbeit
- potentielle neue Arbeitsstelle
- Nachverhandlungen mit dem derzeitigen Arbeitgeber
- Forderung der Gerichtskosten vom Jugendamt
- der Zustandsbericht über seinen Sohn mit Fotos von ihm
- das wir nicht miteinander reden können
- der unterschiedliche Humor
- er kann in meiner Gegenwart keine Emotionen zeigen, sich nicht fallen lassen und fühlt sich nicht aufgefangen
- das wir nichts miteinander unternehmen
- es graust ihm davor, dass es so weitergeht
- er liebt mich, weiß aber nicht wie es weitergehen soll, weil wir uns noch nie über die Zukunft geredet haben
- er keinen Kontakt mit Vater und Bruder hat.
Wir haben nochmal geredet. Einmal auf meinen Wunsch hin und einmal auf seinen Wunsch.
- er ist sehr distanziert
- er das Gefühl hat, das ich mich nicht für sein Leben interessiere
- er mit mir nicht über seine Gefühle und Probleme reden will, er ist blockiert
- er sich mir gegenüber zurück nimmt und er nicht er selbst ist
- mein Bedürfnis nach Körperkontakt ist ihm zuviel
- er einen starken Kinderwunsch hat
- er hat noch Gefühle für mich, aber die sind abgeflaut
- ein gemeinsames Hobby fehlt
- ich erkläre ihm meine Sichtweise, mache Vorschläge und erzähle von meinem immer noch vorhandenen Kinderwunsch (ja, in meinem Alter )
Am darauffolgenden Sonntag kommt er bei mir vorbei, ein sehr schöner Tag, wir lachen viel, haben 2x Sex. Abends sagt er "danke für den schönen Tag".
Vorletztes Wochenende habe ich schon gemerkt, dass die Stimmung eisig ist. Sonntag habe ich ihn angesprochen, er meinte, er ist von der Situation genervt, will eigentlich nicht bei mir sein und liebt mich nicht mehr. Er sagt zwar auch, dass ich mich schon positiver verändert habe, aber der Stress ist ihm zuviel. Es wäre nicht meine Schuld, er will mich nicht verletzen. Ich habe ihn noch gefragt, ob wie noch etwas retten können. Er meinte nur, dass er das nicht weiß. Ich finde, er hat ein unrealistisches Idealbild von einer Beziehung. Ich gebe ihm seine Sachen, er gibt mir meinen Schlüssel, mein Geld will er mir überweisen.
Er umarmt mich, ich sage ihm, dass ich ihn lieber und nicht gehen lassen will. Er antwortet nur "ich weiß". Ich sehe Tränen in seinen Augen, zum ersten Mal! Auf meine Frage warum, antwortet er "weil ich dich verletze". Ich fragt, ob es vielleicht daran liegt, dass er jetzt geht und er antwortet "beides". Außerdem, dass er sich früher geborgen gefühlt habe, es aber nicht ausdrücken konnte, weil er viel zu kaputt war. Ihm wäre alles zu viel. Während des gesamten Gespräches war er nur ein Häufchen Elend.
Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr gehabt und es zerreißt mich innerlich. Wie soll ich noch so lange die Kontaktsperre durchziehen? Ich denke immer und immer wieder über seine Tränen und die Aussagen dazu nach. Und warum er mir mein Geld (nicht viel) noch nicht überwiesen hat und seinen Beziehungsstatus noch nicht geändert hat. Ich hoffe so sehr, dass er sich meldet, allerdings werde ich mir wahrscheinlich unnötig Hoffnungen machen.
Ich möchte euch gern meine Geschichte erzählen.
Er (Mitte 30), ist ein sehr reifer, sensibler, ruhiger, liebevoller, intelligenter und was seine Psyche angeht, analytischer Mensch. Er hat einen kleinen Sohn aus einer Affäre mit einer verheirateten Frau, den er nicht sehen darf, ein Gerichtsverfahren hat er verloren. Er hatte eine lieblose Kindheit und keinen Kontakt zur Mutter. In früheren Beziehungen hatte er immer "Ängste" und noch nie eine gesunde Beziehung. Er hat einen Aufenthalt in der Psychiatrie hinter sich und eine Langzeittherapie abgeschlossen.
Ich (Anfang 40), sehr zurückhaltend, ruhig, unsicher, ohne Selbstbewusstsein und wegen Depressionen in Behandlung, aber jung geblieben. Ich habe einen erwachsenen Sohn und einige schwierige Beziehungen hinter mir (physische und psychische Gewalt). Durch meine Kindheit bin ich extrem perfektionistisch, kenne es nicht, über Gefühle zu sprechen und reagiere sehr sensibel auf Stimmungsschwankungen.
Wir waren etwa 1 3/4 Jahre zusammen und haben nie über unseren Beziehungsstatus gesprochen. Weil wir immer wieder Konflikte hatten und er sich nie zu Gefühlen zu mir geäußert hat, hatte ich nie den Mut zu fragen und bin von F+ ausgegangen. Sein FB-Status war schließlich Single.
Aus seiner Sicht sind meine Negativität, mangelndes Selbstbewusstsein, Humorlosigkeit und Initiativlosigkeit meine größten Probleme. Corona und ein Knochenbruch haben mich sehr belastet.
Er sagt von sich selbst, dass er narzisstische Züge hat. Zum Thema Humor: wir sind beide sehr ironisch und sarkastische Menschen, interpretieren es beim anderen oft falsch. Dadurch sieht er viele selbstironische Bemerkungen von mir als negativ mir gegenüber an.
Herbst letzten Jahres war das Gerichtsverfahren um das Umgangsrecht mit seinem Sohn. Durch die Niederlage ist er verständlicherweise extrem mitgenommen. E hat alle Versuche eines Gespräch abgelehnt und den Kontakt vorübergehend eingestellt. Nach wenigen Wochen hatten wir uns wieder zusammengerauft und ab diesem Zeitpunkt lief es immer besser. Anfang dieses Jahres hat er zum ersten Mal "ich liebe dich" gesagt und seinen Beziehungsstatus "Single" auf FB rausgenommen.
Meist haben wir uns nur am Wochenende gesehen, maximal noch einmal unter der Woche. Freiraum für Kumpels und Sport hatte er. Ich habe einmal seine Kumpels getroffen, seinen Vater und Bruder kenne ich nicht. Er kennt meine komplette Familie. Freunde habe ich leider gar keine. Der Sex war immer richtig gut.
Konflikte (es waren etwa 6-7 Stück) sahen immer so aus, dass sich meist ein Missverständnis oder unausgesprochenes Problem so lange aufgebaut hat, bis bei mir das Fass übergelaufen ist und ich "Streit" (nie sehr heftig) angefangen habe und oft sehr emotional geworden bin. Wie oben beschrieben, habe ich es nie gelernt, das und wie man Probleme und Bedürfnisse anspricht. Er hat dann meist alles in Frage gestellt und hat sich einige Tage zurück gezogen. Ich habe dann immer das Gespräch wieder gesucht und versucht an mir zu arbeiten. Wir sind aber immer wieder zusammen gekommen. Allerdings ist er ähnlich wie ich und kann auch nur schlecht über Probleme reden und sich öffnen.
Gerade in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass es zwischen uns immer besser läuft und hatte ein Gefühl von Kontinuität, Stabilität und Verbindlichkeit. So wie es mir immer gewünscht habe.
Vor etwa zwei bis drei Monaten ist er immer ruhiger geworden, hat weniger mit mir geredet, es gab weniger Körperkontakt, er konnte mir kaum noch in die Augen schauen und der Sex hat sich extrem reduziert. Geredet hat er nicht.
Vor 4 Wochen war das Fass bei mir voll. Er hat noch gefragt, ob wir drüber reden wollen. Ich konnte nur den Kopf schütteln und sagen "du redest doch nicht mehr mit mir". Er sagt, dass es ihm momentan sehr schlecht geht.
- Stress auf Arbeit
- potentielle neue Arbeitsstelle
- Nachverhandlungen mit dem derzeitigen Arbeitgeber
- Forderung der Gerichtskosten vom Jugendamt
- der Zustandsbericht über seinen Sohn mit Fotos von ihm
- das wir nicht miteinander reden können
- der unterschiedliche Humor
- er kann in meiner Gegenwart keine Emotionen zeigen, sich nicht fallen lassen und fühlt sich nicht aufgefangen
- das wir nichts miteinander unternehmen
- es graust ihm davor, dass es so weitergeht
- er liebt mich, weiß aber nicht wie es weitergehen soll, weil wir uns noch nie über die Zukunft geredet haben
- er keinen Kontakt mit Vater und Bruder hat.
Wir haben nochmal geredet. Einmal auf meinen Wunsch hin und einmal auf seinen Wunsch.
- er ist sehr distanziert
- er das Gefühl hat, das ich mich nicht für sein Leben interessiere
- er mit mir nicht über seine Gefühle und Probleme reden will, er ist blockiert
- er sich mir gegenüber zurück nimmt und er nicht er selbst ist
- mein Bedürfnis nach Körperkontakt ist ihm zuviel
- er einen starken Kinderwunsch hat
- er hat noch Gefühle für mich, aber die sind abgeflaut
- ein gemeinsames Hobby fehlt
- ich erkläre ihm meine Sichtweise, mache Vorschläge und erzähle von meinem immer noch vorhandenen Kinderwunsch (ja, in meinem Alter )
Am darauffolgenden Sonntag kommt er bei mir vorbei, ein sehr schöner Tag, wir lachen viel, haben 2x Sex. Abends sagt er "danke für den schönen Tag".
Vorletztes Wochenende habe ich schon gemerkt, dass die Stimmung eisig ist. Sonntag habe ich ihn angesprochen, er meinte, er ist von der Situation genervt, will eigentlich nicht bei mir sein und liebt mich nicht mehr. Er sagt zwar auch, dass ich mich schon positiver verändert habe, aber der Stress ist ihm zuviel. Es wäre nicht meine Schuld, er will mich nicht verletzen. Ich habe ihn noch gefragt, ob wie noch etwas retten können. Er meinte nur, dass er das nicht weiß. Ich finde, er hat ein unrealistisches Idealbild von einer Beziehung. Ich gebe ihm seine Sachen, er gibt mir meinen Schlüssel, mein Geld will er mir überweisen.
Er umarmt mich, ich sage ihm, dass ich ihn lieber und nicht gehen lassen will. Er antwortet nur "ich weiß". Ich sehe Tränen in seinen Augen, zum ersten Mal! Auf meine Frage warum, antwortet er "weil ich dich verletze". Ich fragt, ob es vielleicht daran liegt, dass er jetzt geht und er antwortet "beides". Außerdem, dass er sich früher geborgen gefühlt habe, es aber nicht ausdrücken konnte, weil er viel zu kaputt war. Ihm wäre alles zu viel. Während des gesamten Gespräches war er nur ein Häufchen Elend.
Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr gehabt und es zerreißt mich innerlich. Wie soll ich noch so lange die Kontaktsperre durchziehen? Ich denke immer und immer wieder über seine Tränen und die Aussagen dazu nach. Und warum er mir mein Geld (nicht viel) noch nicht überwiesen hat und seinen Beziehungsstatus noch nicht geändert hat. Ich hoffe so sehr, dass er sich meldet, allerdings werde ich mir wahrscheinlich unnötig Hoffnungen machen.