Lebensgestaltung zu Zeiten des Coronavirus- Stillstands

Channa

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Hallo ihr Lieben,

wo ich genau anfangen soll weiß ich gar nicht... es ist eine so schwierige und mitunter auch verwirrende Zeit. Ich möchte hier nun auch mal meine Gedanken teilen, ich hoffe es wird nicht zu verschwurbelt.

Veranlasst zu schreiben hat mich vor allem Felis Post gerade eben... denn so wie ihr geht es mir auch mit meinen Mitmenschen. Die einen entwickeln sich schon nahezu zum Hypochonder, die anderen sch*** auf alles und wieder andere ziehen sich plötzlich Alu-Hüte auf. Alle drei Optionen finde ich irgendwie bedenklich, aber andererseits habe ich auch selbst den roten Faden in dem Thema verloren. Bis vor 1-2 Monaten war ich noch sehr interessiert, habe viele (Fach-) Artikel in verschiedenen Medien darüber gelesen und auch die aktuellen Fallzahlen noch verfolgt. Aber mittlerweile beginne ich zu resignieren. Ich befolge die Regeln, aber es fühlt sich an als würde ich das alleine tun. Der aktuelle Lockdown "light" fühlt sich für mich deshalb auch nicht nach einem Lockdown an. Ja, mir fehlt mein Fitnessstudio-Besuch und auch die Restaurantbesuche fehlen... aber gefühlt treffen sich alle anderen immernoch zu Partys oder veranstalten riesige Demonstrationen. Vielleicht bin ich aber auch nur den letzten Lockdown gewohnt (der in Bayern ja sehr streng war) und empfinde den jetzigen Lockdown deshalb als Luftnummer.

Ich kann auch verschiedene Personen in meinem Umfeld nicht mehr ertragen - habe z.B. eine Kollegin die ständig Verschwörungstheorien verbreitet. Anfangs habe ich versucht mit ihr zu diskutieren, aber ich habe dazu einfach keine Kraft mehr und daher den Kontakt eingeschränkt.

Hinzu kommt die dunkle Jahreszeit. Konnten wir im Frühjahr noch in der Sonne spazieren gehen, ist es jetzt dunkel wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Auch die Entscheidung meiner Vorgesetzten, dass Homeoffice "nicht gewünscht" ist, obwohl es im Frühjahr super funktioniert hat (und die Fallzahlen damals noch niedriger waren), belastet mich. Ich fahre also nun täglich ins Büro obwohl es auch anders ginge und habe hier aktuell mit Abstand den meisten Kontakt zu anderen Menschen.

Immerhin habe ich ab Januar eine neue Stelle ohne Probezeit, das ist momentan der Lichtblick.

Finanziell habe ich durch die Corona-Krise (bis auf den Einschnitt durch die Kurzarbeit Mitte des Jahres) bisher keine Sorgen und auch familiär gibt es keine schlimmeren Situationen wie sie Felis z.B. leider hat. Es sollte mir eigentlich gut gehen.

Ist es normal, zu resignieren? Bin ich gerade auf dem Weg in eine depressive Verstimmung? Irgendwie fällt mir alles viel schwerer als noch im März/April.

Man ist nicht allein, aber irgendwie doch.
 

Leeloo

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Man ist nicht allein, aber irgendwie doch.
Nein, du bist nicht allein, auch wenn sich das regelmäßig so anfühlt.

das Leben ist zäh geworden, und die aktuellen Statistiken belohnen uns nicht. Sich das war im Frühjahr anders. Aber eine Kurve abzuflachen ist auch etwas anderes, als eine Welle, eine Strömung zu blocken.

klar sind wir müde, und jetzt wird es noch schwerer.

ich merke auch, dass ich unwilliger werde. März/April hatte ich null aussenkontakte. Jetzt gibt es Menschen, die ich draußen treffe uns sogar welche für drinnen.

ich muss nächste Woche in den Süden, meine Mutter hat eine herz op. Ich will in ihrer Wohnung sein, wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen wird. Was wäre denn die Alternative? Aber es fühlt sich falsch an.

Dann kommt der November Blues dazu.
Und wie Felis schreibt: die Welt ist abseits der Pandemie keine friedliche Blumenwiese.

2020 fordert uns einiges ab bez. Optimismus und Lebensqualität. Lebensfreude.

ich bin regelmäßig dankbar für Austausch und Verbindung. Und versuche achtsam und liebevoll mit meinen Menschen zu sein.
 

Mod Luke

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Hallo zusammen,

oh man, bin ich gerade froh, eure Beiträge zu lesen, auch wenn das Thema als solches natürlich alles andere als schön ist.

Die Welt, Europa, Deutschland zerfällt in der Krise in immer mehr Klein-Klein.

Ähnlich wie Felis, beobachte ich diese Spaltung auch mit sehr großer Sorge. Meine Nachbarn lassen zwar nicht 24 Stunden ihren Einkauf vor der Tür stehen, aber wie manch einer sich verhält ist wirklich außerordentlich strange.

Ein riesen Problem ist mMn, dass die Menschen immer extremer werden - ob nun Verschwörungstheoretiker, oder aber Menschen, die dich anpöbeln, so wie Felis es erlebt hat. Ich glaube, das grundsätzliche Problem ist, dass die Menschen nicht abgeholt werden. Jemand, der die Maßnahmen, oder aber die Gefährlichkeit des Virus in Frage stellt, wird sogleich in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gestellt, diffamiert, usw. usf. Also rotten sich diese Menschen zusammen, und halten sich nur in der eigenen Blase auf.

Und wenn sich dann ein Hr. Wieler vom RKI in eine Pressekonferenz setzt, einen anguckt, wie die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch und sagt "Es darf nichts hinterfragt werden. Das muss man einfach so machen!", ehrlich Leute, aber dann kann ich nachvollziehen, dass es welche gibt, die Fragen stellen, skeptisch werden, usw.

Ich habe mich wirklich viel mit dem Thema Corona, dem PCR-Test, den Medien, usw. beschäftigt, und auch ich habe viele Fragen, weil einfach so vieles inzwischen unverständlich ist. Trotzdem sehe ich mich längst nicht als Verschwörungstheoretiker. Und ich muss ehrlich sagen, inzwischen behalte ich das alles für mich, weil ich gar keine Lust habe, das mir vorgeworfen wird, ich sei jetzt ein Verschwörungstheoretiker. Mir ist es möglich, eine Distanz dazu aufzubauen, sodass ich nicht in einer Blase verharre, viele andere können das scheinbar, leider, nicht.

Ein weiteres riesen Problem ist, so wie Hula es andeutete, social media. Es werden lediglich nur noch Überschriften gelesen, es ist bloß ein Klick, und schon habe ich eine Falschinfo gestreut, die 1000 Menschen lesen, keiner vertraut mehr seinem Bauchgefühl, es zählen nur noch Horrornachrichten, schreckliche Bilder und Zahlen.
Ich habe letztens die Doku "the social dilemma" gesehen und war wirklich baff, vor was für einem riesen großen Problem unsere Gesellschaft steht. Unser Denken wird manipuliert von Algorithmen, die nicht mal eben gestoppt, oder umprogrammiert werden können. Man hat die Kontrolle darüber verloren. Das geben selbst die Entwickler zu.

Euren Gemütszustand kann ich nur zu gut nachvollziehen. Es fühlt sich alles so schwer an, und zumindest mir fehlt ein wenig der Lichtblick. Alles dreht sich nur noch um Corona. Was ist mit den tausenden Menschen, die tagtäglich an anderen Dingen, wie Krebs sterben? Jetzt wurde in Rekordgeschwindigkeit ein Impfstoff aus dem Boden gestampft, um dieses Virus irgendwie einzudämmen. Da sind Milliarden reingeflossen, Aktionäre kommen vor lauter Lachen nicht mehr in den Schlaf. Trotzdem gibt es Altersarmut, Kinder verhungern, Obdachlose erfrieren auf offener Straße, Familien haben finanzielle Sorgen. Man muss nur mal in Entwicklungsländer gucken, was da gerade los ist. Das Leid auf dieser Welt wurde durch Corona nochmal erheblicher. Das ist alles nicht mehr nachvollziehbar für mich.

Ich fühle mich wie gelähmt, obwohl ich weitestgehend das Thema Corona vermeide. Die Maßnahmen befolge ich. Ich zeige mich solidarisch, unterstütze Kunst & Kultur, habe mit meiner Mutter einen Verein gegründet, um die Branche zu unterstützen, wir entwickeln Ideen und Konzepte für die Zukunft. Irgendwas muss man ja tun, dachte ich mir, denn einfach nur abwarten, bis alles vorbei ist, das kommt für mich nicht in Frage. Noch bin ich Kinderlos, habe also entsprechend viel Zeit.

Mir fehlt so sehr das soziale Miteinander, mir fehlt es, fremde Gesichter zu sehen, Menschen, die mir entgegenkommen anzugrinsen, um ihnen eine Freude zu bereiten. Mein Tagesablauf sieht in etwa wie folgt aus:

Arbeiten > nach Hause, essen, Gespräche mit meiner Freundin > schlafen...repeat. Es fällt mir nicht schwer zu verzichten, aber es fällt mir schwer, soziale Kontakte beschränken zu müssen.

Letztens fragte mich ein Freund, ob ich wieder im Homeoffice sei. Ich sagte, dass dem nicht so ist, keiner bei uns. Seine Frage war, ob mein Chef ein Corona-Leugner sei:nanu: Es fällt mir inzwischen schwer, darauf sachlich ruhig zu reagieren.

Ach Leute, ich könnte noch so viel mehr dazu schreiben. Aber inzwischen verwirrt mich selbst, was ich hier schreibe:lach:
 

Mod Summerlove

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Hallo zusammen,

also ich gehöre ich auch zur Fraktion der arg gebeutelten, zumindest beruflich/finanziell gesehen.

Ich arbeite in einer Branche, die zu den am meisten von Corona getroffenen gehört; gehe nun statt wie sonst üblich 40 Std./Woche sage und schreibe 18 Std arbeiten im Monat(!) und das schon uneingeschränkt seit Anfang der Krise, Ende absolut nicht absehbar.
Die 3x, die ich im Monat jedoch erscheinen darf, bin ich allerdings glücklich drüber. Die Rückkehr ins Büro, auch wenn immer nur für ein paar Stunden, ist wenigstens annähernd ein bisschen Normalität. Daher bin ich froh kein Home Office zu haben, da so ein Stück mehr der Bezug zu meinem gewohnten Arbeitsumfeld erhalten bleibt.
Finanziell ist es für mich aushaltbar, auch wenn natürlich durch die Einbußen und das Aussetzen von sämtlichen Sonderzahlungen absolut keine großen Sprünge drin sind. So fällt das Weihnachtsshopping etc. (obwohl ich dieses Jahr ja soviel Zeit dafür hätte) halt kleiner aus und größere Anschaffungen werden auf Tag X irgendwann verschoben.
Für mich sind die Umstände aber, solange ich meinen Arbeitsplatz, der mir sehr lieb ist, behalten darf, vollkommen tragbar.

Ansonsten, ist es natürlich alles andere als spannend, wenn man ca. 26 Tage eines Monats zuhause rumsitzt und dann auch noch alleinstehend ist.
In meiner Wohnung kann man vom Fußboden essen, ich habe jegliches YouTube-Home-Workout durch, gönne mir nun täglich meine 10 Stunden Schlaf + manchmal nen Mittagsschläfchen obendrauf noch, wenn ich es schaffe die dafür benötigte Müdigkeit auch noch irgendwie aufzubringen.
Für jeden Besuch rollt man gefühlt den roten Teppich aus vor lauter Freude, wo hingegen man vor ein paar Monaten manchmal sogar froh war, wenn man einfach mal seine Ruhe nach nem langen Arbeitstag hatte. Verkehrte Welt alles! :S
Also ja, mir fehlen Restaurantbesuche, Fitnessstudio & Co. auch total!
Und ich muss ehrlich sagen, wenn ich dann durch die Stadt laufe und sehe welche meiner Lieblings-Locations schon für wahrscheinlich immer die Schotten dicht gemacht haben, macht mich das traurig.

Ansonsten lasse ich mich allgemein aber nicht allzu sehr von der Situation runterziehen, weil ändern kann man sie ja leider eh nicht und man muss halt das Beste draus machen. Mein optimistisches Naturell zieht mich da irgendwie über diese schwere Zeit.
Aber ich sehe auch, dass es Einigen nicht so gelingt den Kopf nicht hängen zu lassen, die da wirklich noch stärker dran zu knabbern haben und die es stark verstimmt.
Das tut mir dann doch sehr leid :(
 
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Leeloo

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Ach Leute, ich könnte noch so viel mehr dazu schreiben. Aber inzwischen verwirrt mich selbst, was ich hier schreibe:lach:
Lass es raus, Luke, das ist doch genau das, was wir manchmal brauchen. :zwinkern:

Hier ist es genau umgekehrt - ich arbeite dienstags. Dienstags! Ich war mal eine Leistungsträgerin. Jetzt fühle ich mich wie arbeitslos, nur dass ich nicht zum Amt muss. Und denkt nicht, dass die Wohnung pickobello wäre... weit gefehlt!

Mir fehlt so sehr das soziale Miteinander, mir fehlt es, fremde Gesichter zu sehen,
Genau das!
Ich gehe ja nun eigentlich gerne feiern. Es fehlt mir! Es fehlt mir so sehr, in lauter Musik mit anderen Menschen ein Gefühl zu teilen! Einfach nur Eindrücke zu sammeln.

Auch ich bin unzufrieden mit der Art der Kommunikation.
Obwohl ich wirklich - wirklich! - bereit bin, mein kleines Leben einzudampfen und aus Solidarität alle möglichen bitteren Pillen zu schlucken! Ich war auf keiner geheimen Party! Ich habe mich nie mit mehr Haushalten getroffen, als erlaubt! Ich habe so eine riesen Angst, andere zu gefährden und selbst will ich das Zeug ja auch nicht bekommen.
Dennoch. Manches scheint mir nicht schlüssig (und ich halte den Mund), nicht durchdacht (Mund halten fällt mir sehr schwer, wenn wir anfangen, über Kitas und Schulen zu sprechen...), und vieles ungerecht.

Die Kultur-/Eventbranche! Ohne Kultur wirds still.
Luke, was ist das für ein Verein, den Du gegründet hast?
Ich spende und kaufe Merch bei meinem Club (mein 2. Wohnzimmer), einfach weil ich nicht weiß, was ich tun soll, wenn die Pandemie vorbei ist und es den Laden nicht mehr geben sollte.

Mein Mann und ich sind in Kurzarbeit (also immer zuhause). Beide in ganz unterschiedlichen Branchen, aber beide voll betroffen (Tourismus und Messegesellschaft, haha, was ein Spaß!).
Und beide im Homeoffice (also immer zuhause). In einer Loftartigen Wohnung. Was ein Glück, dass eine unserer Stärken ist, dass wir uns lassen können und uns ertragen können. "Er/Sie nervt mich nicht!" ist derzeit eine große Liebeserklärung!

Ich mochte ja große Menschenmengen noch nie sehr gerne. Aber langsam entwickle ich eine totale Abwehr gegen Menschen. Gleichzeitig vermisse ich sie aber.

Dieses ständige hin und her, angezogen und abgestoßen fühlen.
Erst war ich froh, über das Homeoffice. Dann habe ich mich gefreut, Kollegen wiederzusehen. Dann hatte ich kein gutes Gefühl, wollte mich abgrenzen, das war ganz schnell viel zu viel. Und jetzt bin ich wieder froh übers Homeoffice. Und fühle mich wieder abgeschnitten.

Das Leben schrumpft.

Ich meditiere seit dem Wochenende. Das sind die beglückendsten 20 Minuten des Tages!
Nicht, dass sonst nichts schönes in meinem Leben wäre. Aber diese Zeit ist so rein und intensiv, wenn auch mal traurig oder aufwühlend. Sehr intensiv und damit einfach schön. Kann ich nur empfehlen.
 

Leeloo

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In meiner Wohnung kann man vom Fußboden essen, ich habe jegliches YouTube-Home-Workout durch, gönne mir nun täglich meine 10 Stunden Schlaf + manchmal nen Mittagsschläfchen obendrauf noch, wenn ich es schaffe die dafür benötigte Müdigkeit auch noch irgendwie aufzubringen.
Summer, wie machst du das -die Wohnung zu polieren, das schaffe ich nicht. Aber das liegt auch daran, dass der Gatte immer ganze Wochen arbeiten und frei hat. Wenn er arbeitet, kann ich nicht herum poltern.
Wenn er frei hat, gammeln wir herum...

Ich schlafe nachts wenig, aber Mittagsschlaf ist auch mein Freund!

Und ich richte mir eine Sport Ecke ein. Bisher mit Kettlebells, die Bank und das Hantel-Set kommen Ende des Jahres.
 

Mod Sleepy

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Hallo zusammen,

was mir auch negativ auffällt ist, dass die älteren und/oder sozial Schwächeren auch einfach im Regen stehen gelassen werden.
Viele sind in ihrer eigenen Blase und kümmern sich nur noch um sich selbst. Das missfällt mir.

Ich werde öfter mal von anderen Menschen auf der Straße/in Läden um Hilfe gebeten. (Wahrscheinlich wirke ich, als wäre ich dafür offen.)

Diese unglaubliche Dankbarkeit dieser Menschen für Dinge die eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollten stimmt mich irgendwie auch traurig. Natürlich fühlt man sich stolz, wenn man gelobt wird und helfen konnte... aber dass macht mich traurig. Wenn jeder von uns offen und hilfsbereit durch die Welt geht, könnten wir so viel bewirken... aber so viele verharren in ihrer eigenen kleinen Welt und sind gar nicht mehr offen für andere.

Aber in der Krise beweist sich der Charakter, wie ich leider feststellen muss haben einige davon herzlich wenig.

Finanziell hatte die Krise auf mich bis jetzt keine Auswirkungen, weder Kurzarbeit noch Home - Office. Dafür bin ich sehr dankbar. Verzicht auf Kino, Sauna, Restaurants usw tut mir natürlich weh, aber noch mehr weh tut es mir für die Jobs die da dran hängen. Also seh ich was mir "wehtut" als Luxusprobleme an.

Und anders als ihr bin ich kein sonderlich geselliger Mensch. Mir reicht die Anwesenheit meines Partners und meiner Viecher (2 Kater und ein Kaninchen). Ohnehin sind mir Tiere lieber als Menschen. Aber ok, ich seh ja die Kollegen täglich im Büro.
Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, wie schlimm diese soziale "Einsamkeit" für viele gesellige Menschen ist. Wenn es nach mir ginge, könnte ich noch Monate in dieser Einsamkeit ausharren, also mir persönlich macht das nichts.

Und zugegebenermaßen bin ich auch manchmal ein bisschen neidisch auf die viele Freizeit die einige nun erzwungenermaßen haben. Aber eigentlich kann ich froh sein, dass ich diese nicht habe und es uns finanziell gut geht. Nur mit derzeit noch offenen 24 Tagen Resturlaub für 2020 da will man auch gern mal zur Ruhe kommen und sich auch mal so richtig "langweilen". Ab nächste Woche habe ich dann 2 Wochen Urlaub (dann kommt wenigstens der Resturlaub mal ein bisschen weg) zum endgültigen Umzug in die Pfalz.

Ich meditiere seit dem Wochenende. Das sind die beglückendsten 20 Minuten des Tages!
Wie meditiert man denn, Leeloo? Sorry für die blöde Frage. Also was muss man da machen? Bisschen zur inneren Ruhe kommen würd ich gerne. Also hast du eine Anleitung dazu?
 
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Mod Luke

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Hier ist es genau umgekehrt - ich arbeite dienstags. Dienstags!

Liebe Leelo, mir tut es wirklich wahnsinnig leid, wie viele Menschen in Kurzarbeit sind. Da habe ich wirklich großes Glück, in einem so aufstrebenden und Systemrelevanten Unternehmen zu arbeiten.

Ich habe so eine riesen Angst, andere zu gefährden und selbst will ich das Zeug ja auch nicht bekommen.

Genau das ist das 'Problem'. Die Angst. Ich verstehe das, wirklich, und es tut mir leid wie groß die Angst bei einigen ist. Ehrlicherweise habe ich überhaupt keine Angst. Wenn es mich trifft, dann vertraue ich auf mein Immunsystem, und die neuerliche Studie der WHO zeigt, wie gering die Mortalität tatsächlich ist. Letztens besuchte ich unter strengen Auflagen meine Oma im Altersheim. Sie hatte Geburtstag. Ich kam da an, und das halbe Altersheim saß zusammen. In Gesprächen stellte sich heraus, dass die ganzen Bewohner gar nicht geschützt werden wollen. Die Angst, vor der Isolation und der Einsamkeit ist viel, viel höher, als die Angst vor dem Tod. Sicher gilt das nicht grundsätzlich. Und natürlich halte ich Abstand, trage Maske, desinfiziere meine Hände, auch wenn die Bewohner meinten, ich soll den Quatsch sein lassen.

Weißt du, manchmal frage ich mich, woher die plötzliche Angst vor dem Tod kommt. Ohne das als Vorwurf zu meinen. Das Leben ist nun mal endlich. Genau so gut kann mich morgen jemand überfahren.

Luke, was ist das für ein Verein, den Du gegründet hast?

Der Verein heißt 'Kulturtaler'. Mehr kann ich noch nicht verraten, weil wir noch ganz am Anfang sind. Meine Mutter - seit Anfang des Jahres komplett ohne Einkommen - ist führend an der Initiative 'Ohne Kunst & Kultur wirds still' beteiligt. Diese Initiative stößt auf unfassbar viel Gehör, viele Künstler, usw. schließen sich an und es entsteht etwas ganz großartiges. Die beiden 'Gründer' kommen aus meiner Stadt, das macht schon ein bisschen stolz. Stolz bin ich aber auch auf meine Mutter, die ihre Wut, Verzweiflung und finanzielle Not in eine durchweg positive Richtung gelenkt hat und voller Tatendrang steckt.
 

Leeloo

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Und zugegebenermaßen bin ich auch manchmal ein bisschen neidisch auf die viele Freizeit die einige nun erzwungenermaßen haben.
Fluch und Segen, Sleepy, Fluch und Segen.
Ich kann diese Zeit ja nicht teilen.

Die Menschen, die mir nahe stehen, die sind durch Corona eher überlastet.

(Ich wohne hier ja eigentlich im Affärenforum... auch meinen AM habe ich zum Teil an Corona verloren. Kein schönes Timing)

Also habe ich viel Zeit, die sich wertlos anfühlt, und die anderen haben ganz wenig davon. Teilen kann ich sie nicht.

Gleichzeitig fährt mein Arbeitgeber von Monat zu Monat mehr vor die Wand.
 

Leeloo

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Die Angst, vor der Isolation und der Einsamkeit ist viel, viel höher, als die Angst vor dem Tod. Sicher gilt das nicht grundsätzlich. Und natürlich halte ich Abstand, trage Maske, desinfiziere meine Hände,
Ja, das sagt meine Mutter auch.

Weißt du, manchmal frage ich mich, woher die plötzliche Angst vor dem Tod kommt. Ohne das als Vorwurf zu meinen. Das Leben ist nun mal endlich. Genau so gut kann mich morgen jemand überfahren.
Um mich selbst habe ich am wenigsten Angst. Aber ich will nicht "schuld" sein.
Obwohl ich als frische Ex-Raucherin mit mehr als genug Körperfettanteil jehnseits der 40 es nicht drauf ankommen lassen muss.

Dennoch, meine Angst ist eher eine "Solidaritäts-Angst"! Ich will für andere nichts falsch machen.

Schau, die Mama ist über 70, ich werde mit der Bahn zu ihr fahren, einmal quer durch die Republik. Und dann kommt sie aus dem Krankenhaus. Stell Dir vor, ich würde mir das Virus auf dem Weg oder drei Tage davor fangen! Wie soll ein Mensch denn mit dieser Vorstellung gut leben?

Und auch das Senioren Kränzchen. Für die wäre es vielleicht ok, noch eine gute gemeinschaftliche Zeit gehabt zu haben.
Wie könntest Du damit leben, hättest Du dort eine Infektionskette losgetreten?
Das ist meine Angst. Meine Verantwortung.

Stolz bin ich aber auch auf meine Mutter, die ihre Wut, Verzweiflung und finanzielle Not in eine durchweg positive Richtung gelenkt hat und voller Tatendrang steckt.
Das darfst auch! Und ich freue mich total darüber, was Du erzählst! Tolle Frau und tolle Initiative. Ich hab auf FB auch den Slogan überm Profil Bild. Und war schon auf Alarmstufe Rot Demos, weil das einfach so ungerecht und kurzsichtig ist!
 

Mod Sleepy

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Der Verein heißt 'Kulturtaler'. Mehr kann ich noch nicht verraten, weil wir noch ganz am Anfang sind. Meine Mutter - seit Anfang des Jahres komplett ohne Einkommen - ist führend an der Initiative 'Ohne Kunst & Kultur wirds still' beteiligt. Diese Initiative stößt auf unfassbar viel Gehör, viele Künstler, usw. schließen sich an und es entsteht etwas ganz großartiges. Die beiden 'Gründer' kommen aus meiner Stadt, das macht schon ein bisschen stolz. Stolz bin ich aber auch auf meine Mutter, die ihre Wut, Verzweiflung und finanzielle Not in eine durchweg positive Richtung gelenkt hat und voller Tatendrang steckt.

Ich bin auch Künstlerin, allerdings eher als Nebenerwerb von dem ich - Gott sei Dank - nicht abhängig bin. Ohnehin fehlt mir die Kreativität derzeit. Viele meiner Kolleginnen sind jedoch von den Einnahmen auf Messen etc. abhängig. Ist nicht so cool derzeit.
Uns fehlt da ein Haufen Geld. Daher ein großes Lob an dich, dass du dich da engagierst.

Fluch und Segen, Sleepy, Fluch und Segen.
Ich kann diese Zeit ja nicht teilen.
Ja ich sag ja, meine Wünsche sind Luxusprobleme. Und wenn ich die Wahl hätte zwischen meiner und deiner Situation, würde ich meine wählen. Denn mir geht es gut.

Mir ist noch was eingefallen, was ich mir in der ersten Welle angelernt habe... (einmal Künstler, immer Künstler) ich mag nämlich schöne Hände und Nägel. Meine Nageldesignerin durfte keine Kundinnen mehr annehmen und ich wollte es eh selber lernen, wenn ich umziehe da ich nicht zu den Chinesen wollte.... (sie hätte mich als Kundin also ohnehin verloren) ich habe eine Schulung gemacht und mach mir seit dem Frühjahr selber die Fingerchen. Sie werden auch immer besser. Jetzt habe ich bereits nahezu die komplette Ausrüstung einer Nagelfee und mit ein paar Skills könnte ich glatt ebenfalls noch Nagelfee werden. Nur mir fehlt die Zeit, Muße und wie gesagt ich bin kein Menschenfreund.
Man kann aber immer eine Nische finden, die einem gefällt und dann ans Werk gehen. Meine Mutter hat im Frühjahr gelernt wie man "einkocht" und ist jetzt der größte Fan. Sie hat mich angesteckt, auch ich plane jetzt ein Einkoch-Koch zu werden. Auch wenn ich es noch nicht fertig überlegt habe, aber vielleicht wäre es auch eine Idee etwas einzukochen und Obdachlosen zu bringen. Die würden sich bestimmt freuen, wenn sie mal was ordentliches bekommen.

Also ich wüsste eine Menge mit meiner nicht vorhandenen Freizeit anzufangen, mal schauen was ich umsetzen kann....
 
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Leeloo

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Meine Mutter hat im Frühjahr gelernt wie man "einkocht" und ist jetzt der größte Fan. Sie hat mich angesteckt, auch ich plane jetzt ein Einkoch-Koch zu werden.
Ich wecke auch gerne ein (auch wenn mir grad wieder ein Glas aufgegangen ist...)! Das ist toll!

Heute hab ich Lebkuchen gebacken. Klassiker, das sagte ich gestern zu einer Freundin: Lockdown bedeutet Sport, backen, renovieren und Alkohol.
 

Admina Felis

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Ich habe so eine riesen Angst, andere zu gefährden und selbst will ich das Zeug ja auch nicht bekommen.
Die Angst. Ich verstehe das, wirklich, und es tut mir leid wie groß die Angst bei einigen ist.


Ich hab auch immer Angst, andere zu gefährden. Selbst, dass ich mich anstecke, eher wenig bzw. hab ich den Glauben, damit fertig zu werden, vielleicht hatten wir es ja sogar schon. Die Kinder hatten hier immer wieder mal Fieber und wir auch leichte Krankheitszeichen, was man halt so hat. Könnte ja sein, dass es bei uns mild ausgefallen ist, und wir nichts davon wissen.

Trotzdem - ich hab Angst, ich stecke andere an, wenn ich nicht genug aufpasse. Neulich habe ich vor dem Edeka Markt, einer Omi geholfen, ihren kleinen Rucksack aufzusetzen. Sie hatte mich gebeten.
ich hatte noch die Maske auf, weil ich gerade rauskam und hab mich dabei möglichst entfernt gehalten, aber natürlich hab ich ihren Mantel und ihren Rucksack berührt. Hinterher hab ich mir den ganzen Tag Vorwürfe gemacht. Aber ich kann doch nicht meine hilfsbedürftigen Mitmenschen im Regen stehen lassen.
 

Channa

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Gleichzeitig fährt mein Arbeitgeber von Monat zu Monat mehr vor die Wand.

Und zugegebenermaßen bin ich auch manchmal ein bisschen neidisch auf die viele Freizeit die einige nun erzwungenermaßen haben.

Das kann ich auch beides so unterschreiben. Ist bei mir dasselbe.

In der Kurzarbeit hat man zu viel Zeit, die man nicht sinnvoll nutzen kann und ohne Kurzarbeit ist es auch wieder "nicht recht". Und mein Arbeitgeber fährt auch gegen die Wand. Das war aber auch schon vor Corona so, das wirkt nur als Brandbeschleuniger jetzt.

Letztens besuchte ich unter strengen Auflagen meine Oma im Altersheim. Sie hatte Geburtstag. Ich kam da an, und das halbe Altersheim saß zusammen. In Gesprächen stellte sich heraus, dass die ganzen Bewohner gar nicht geschützt werden wollen. Die Angst, vor der Isolation und der Einsamkeit ist viel, viel höher, als die Angst vor dem Tod.

Das sagt meine Oma auch immer. Vor einem halben Jahr meinte sie (ich glaube das war sogar noch vor dieser viel diskutierten Aussage von Herrn Palmer), dass sie nicht versteht wieso man jetzt um sie so ein Aufhebens macht, sie sterbe doch eh bald. Da will sie lieber noch Zeit mit uns verbringen.
Klar, das kann man nicht verallgemeinern, aber diese Aussage habe ich schon oft gehört.
Umgekehrt könnte ich es mir aber nicht verzeihen, wenn ich sie anstecke und dann an ihrem Tod "Schuld" bin.


Was mich gerade noch zusätzlich sehr belastet, auch mental, ist der Sportentzug. Klar, es gibt Homeworkouts mit eigenem Körpergewicht und ich hab auch ein TRX zuhause. Das "bringt" es nur leider alles nicht so richtig für mich und ehrlicherweise mangelt es mir auch an Disziplin zuhause die gleiche Zeit zu trainieren wie in den Fitnesskursen im Studio. Auch Rad fahren oder joggen gehen ist bei der Jahreszeit, wenn es abends schon dunkel ist und eh kalt, nicht gerade eine tolle Alternative.

Ja, jammern auf hohem Niveau, keine Frage.
 

Admina Felis

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Wie meditiert man denn, Leeloo? Sorry für die blöde Frage. Also was muss man da machen? Bisschen zur inneren Ruhe kommen würd ich gerne. Also hast du eine Anleitung dazu?


Sleepy, ich meditiere auch - jeden Tag, ich kann nicht mehr ohne :D -
ich kann dir zusätzlich zu Leeloo- bzw. Leeloo auch -das Buch von Jon Kabat Zinn empfehlen '' gesund durch Meditation''
 

Mod Luke

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Wie könntest Du damit leben, hättest Du dort eine Infektionskette losgetreten?

In meinem Beispiel jetzt, kann ich dir die Frage nicht genau beantworten, denn den Bewohnern ist es wie gesagt egal. Und dazu muss man sagen, dass auch das Influenza-Virus (ja, ich weiß, schwieriger Vergleich, weil anderer Virenstamm) einen Risikopatienten das Leben kosten kann.

Ich sehe einfach diese enorme Gefahr, wie sie dargestellt wird, nicht. Dennoch nehme ich das Thema ernst, und verhalte mich, wie es von mir verlangt wird. Denn besoffen Auto fahren würde ich ja auch nicht, weil ich damit Menschenleben gefährde.

Und war schon auf Alarmstufe Rot Demos

Bei uns findet jeden Montag eine 'Gedenkminute' statt. Jeder bringt sich eine Kerze mit, stellt sich 10 Minuten mit Maske und Abstand hin, und schweigt einfach. Auch initiiert von 'Ohne Kunst & Kultur wirds still'. Beim ersten Mal sind wir ~ 30 Menschen gewesen, diesen Montag waren es schon ~ 180 Menschen. Es geht eben auch friedlich, sogar die Zeitung war da und hat einen wunderbaren Beitrag veröffentlicht
 

Mod Luke

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Daher ein großes Lob an dich, dass du dich da engagierst.

Danke, Sleepy:smile:

Wenn du magst, dann schreib mir gerne, wer dort Unterstützung benötigt. Vielleicht kann man früher oder später etwas tun. Das gilt auch für alle anderen von euch. Wenn Hilfe benötigt wird, dann versuche ich zu helfen.
 

Mod Sleepy

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Ich wecke auch gerne ein (auch wenn mir grad wieder ein Glas aufgegangen ist...)! Das ist toll!

Heute hab ich Lebkuchen gebacken. Klassiker, das sagte ich gestern zu einer Freundin: Lockdown bedeutet Sport, backen, renovieren und Alkohol.

Für mich bedeutet Lockdown Speckrollen.. da ich gerne esse wenn ich gefrustet bin.. dann nicht unbedingt Brokkoli

Was hast du denn da eingekocht? Ich frag mal wieder so neugierig. Ich will eher mit kleinen Sachen anfangen. Auf FB gibt es eine ganz tolle Einkochgruppe, die erklären das wirklich jedem und ich werd das bestimmt auch hinbekommen.

Sleepy, ich meditiere auch - jeden Tag, ich kann nicht mehr ohne :D -
ich kann dir zusätzlich zu Leeloo- bzw. Leeloo auch -das Buch von Jon Kabat Zinn empfehlen '' gesund durch Meditation''

Die Leeloo hat mir schon was geschrieben, was ich mir angucken will... ich kann mir darunter echt gar nichts vorstellen...
Wenn ich an meditieren denke, sehe ich mich so:
:schwebe_smiley:oooooooom

Und daneben sind die zwei Kater die dann ebenfalls "meditieren" indem sie mich penetrant anstarren oder jammern und krallen bzw. was man halt als Kater darunter versteht.

Hab mich aber nie damit beschäftigt.
 

Mod Summerlove

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Summer, wie machst du das -die Wohnung zu polieren, das schaffe ich nicht.
Naja, da gibt’s schon einiges, was mir vorm Putzen noch in den Sinn kommt.
Letztens habe ich z.B. nen ganzen Nachmittag total unsinnig rumgegoogled, was Frauen wohl für Leistungen bei nem Callboy in Anspruch nehmen.
Mit der Aufklärung z.B. solcher unglaublich wichtiger Fragen versuche ich meine Zeit zu vertreiben, ehe es dann in letzter Instanz ans Putzen geht :rofl:
Genau das ist das 'Problem'. Die Angst. Ich verstehe das, wirklich, und es tut mir leid wie groß die Angst bei einigen ist. Ehrlicherweise habe ich überhaupt keine Angst. Wenn es mich trifft, dann vertraue ich auf mein Immunsystem, und die neuerliche Studie der WHO zeigt, wie gering die Mortalität tatsächlich ist.
Sehe ich auch so.
Angst vor einer Ansteckung habe ich persönlich auch nicht. Da hauchen mir andere Krankheiten viel, viel mehr Angst und Schrecken ein. Wobei ich der Meinung bin, dass man Angst nicht zu viel Platz und Raum im Leben einräumen sollte. Das macht oftmals nämlich vielmehr krank als die Krankheit an sich.

Aber ähnlich wie Leloo sehe ich natürlich die Verantwortung gegenüber den Mitmenschen. „Schuld“ will ich nämlich genauso wenig sein.
Meine Nageldesignerin durfte keine Kundinnen mehr annehmen und ich wollte es eh selber lernen, wenn ich umziehe da ich nicht zu den Chinesen wollte.... (sie hätte mich als Kundin also ohnehin verloren) ich habe eine Schulung gemacht und mach mir seit dem Frühjahr selber die Fingerchen. Sie werden auch immer besser. Jetzt habe ich bereits nahezu die komplette Ausrüstung einer Nagelfee und mit ein paar Skills könnte ich glatt ebenfalls noch Nagelfee werden. Nur mir fehlt die Zeit, Muße und wie gesagt ich bin kein Menschenfreund.
Man kann aber immer eine Nische finden, die einem gefällt und dann ans Werk gehen.
Mich lässt Corona auch erfinderisch und zur Wimpernfee werden :D
Wie du schon sagtest, man muss ne Nische finden, gerade wenn man Einbußen und Zeit en masse hat.
Also wenigstens etwas Gutes hat der Lockdown und Kurzarbeit. Auf so nen Trichter wäre ich vorher auch nie gekommen. ()
 
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Patrick_
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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