Das sind zwei Faktoren. Zum einen, dass er mir ja Anfangs beim zweiten Date direkt gesagt hat, er weiß nicht aber er hat das Gefühl ich zieh nicht so mit und ich dann getriggert war mehr zu machen damit er merkt das ich Interesse habe und da hat sich mein Interesse ja auch dann recht schnell entwickelt und ich war dann Feuer und Flamme.
Ja, das war der Shittest, auf den du hereingefallen bist. Das haben wir ja schon besprochen. Hier wäre die richtige Antwort gewesen (als Beispiel - gibt ja immer mehrere Möglichkeiten): "Hm, naja, kann schon sein, würd mir gerne Zeit lassen zu schauen, wohin das mit uns beiden führen kann." Oder humorvoller: "Oooch!" (gespielt-mitleidig und ihm dabei durchs Haar strubbeln und dann das Thema wechseln)...
Merk dir, dass es in dieser Anziehungsgeschichte falsch ist, seinem Wunsch Befehl zu sein. Verinnerliche das am besten! Je spielerischer du damit umgehst, desto besser! Er hat da paradox interveniert.
Ich geb dir mal ein paar paradoxe Beispiele, wie sowas funktioniert/funktionieren kann: Ich hatte mal vor ca. 2,5 Jahren eine Affäre (beide Singles) mit einem Kerl, wo ich wusste, das wird bei mir nix verliebt-technisches. Ich hab ihm zu anfangs gesagt, dass er sich bloß nicht in mich verlieben soll, weil ich ehrlich keine Beziehung mit ihm will, nicht dass ich ihm weh tue. Er soll sich das also gut überlegen mit mir. Er hat mir das nicht geglaubt, weil Frauen sich doch immer so schnell verlieben, seiner Erfahrung nach. Bei mir war es aber tatsächlich nicht so und ich hab ihn heute noch an der Backe. Immer wieder schreibt er mir und lässt nicht locker. Mir ist das super unangenehm, weil ich ihm ja nicht weh tun will und ich ihm schon mehrere klare Ansagen gemacht habe.
Ich hab ihm also durch das, was ich ihm gesagt habe, was er tun/bzw. nicht tun soll, genau das in ihm ausgelöst, was ich vermeiden wollte (verlieb dich bloß nicht in mich!). Hätte ich ihn anfangs dingfest machen wollen...du, ich glaub, der wäre weg gewesen.
Wenn eine Frau abends allein unterwegs ist und sie wird verfolgt von einem Typen und es ist kein Hauseingang oder was ähnlich sicheres in der Nähe, wo sie sich schnell verstecken kann und sie getraut es sich, würd ich sagen, renn nicht weg vor ihm (da wird sein Jagdinstinkt geweckt!), sondern lauf auf ihn zu und verfolg ihn selbst. Wenn er nicht ganz absonderlich gestört ist, wird er selbst einen Fluchtreflex spüren, statt dich weiter verfolgen zu wollen.
Kann man bei Hunden auch gut beobachten! Deren Jagdinstinkt wird geweckt, wenn etwas wegläuft...Läufst du auf sie zu, ziehen viele ihren Schwanz ein und rennen selbst weg.
So kannst du das metaphorisch übertragen auf deine Situation: Er ist vom Jäger nun selbst zum Gejagten geworden. Jagst also DU ihn, wird er fast nicht anders können, als wegzulaufen!
So kennt das jede Frau: Wird ein Typ nervig, weil wir selbst noch nicht Feuer und Flamme sind, und jagt uns über Gebühr, wollen wir instinktiv weg. Der WERT des Mannes sinkt. Er bietet sich ja an wie Sauerbier und zeigt uns damit, dass wir nur zugreifen müssen und schon haben wir ihn.
Jagst jetzt DU als Frau einen Mann, dann wird dein Wert automatisch sinken. Er kann fast gar nicht anders, als das so zu empfinden! Er weiß gar nicht, wieso sein Interesse schwindet. Er ist einfach diesen ganz natürlichen Prinzipien unterworfen.
Diese Prinzipien gelten vor allem, solange noch keine Bindung manifest geworden ist. Das Interesse anfangs ist immer noch brüchig und es brauch etwas, bis sich das Interesse stabilisiert hat. Du bist zu früh umgekippt! Sein Interesse konnte noch nicht stabil genug werden!
ich will das halt wirklich mit ihm und da bin ich so ein Typ Mensch, man ist seines Glückes eigen Schmied und wenn ich das umbedingt will mein ich immer ich muss was dafür tun es zu bekommen.
Ach, dieses Glückes eigenes Schmiedes zu sein, wird auch oft missverstanden. Man glaubt, man muss sich nur genügend ins Zeug für etwas legen und schon klappt es, wenn man genügend Fleiss und Aktionismus zeigt. Falsch! Falsch! Falsch!!! in Dingen, wo du nicht über alles die Kontrolle hast!
Das gilt nur für Dinge, über die du selbst die Kontrolle hast: Wenn du fleissig Mathe fürs Abi lernst, dann stimmt deine Annahme! Da kannst du was mit Fleiss und Aktion erreichen! Wenn du fleissig deine Wohnung putzt, dann hast du eine saubere Wohnung. Wenn du auf ein cooles Auto sparen willst und okay verdienst, dann kannst du sparen und du kriegst irgendwann dein cooles Auto.
Wenn du dir vorstellst, dass du irgendwann in einem Häuschen mit Garten wohnen willst, dann kannst du auch das erreichen: Du sparst auf ein Häuschen und kaufst es dir irgendwann.
Wenn du schlanker werden willst, dann kannst du ins Fitnesse gehen, dich gesund ernähren und dich viel bewegen. Auch hier wirst du einen positiven Effekt merken.
Wenn du zu wenig Freundinnen hast und dich einsam fühlst, mach ein soziales Kompetenz-Training und schaff dir Hobbies an, die dir Freude machen.
Wenn du eine stabile Partnerschaft als Ziel hast, dann wirst du auch das erreichen können ...ABER: nicht immer unbedingt mit dem derzeitigen Zielobjekt, was man sich selbst eingebildet hat. Weil das Fixierung bedeutet! Ein anderer Mensch unterliegt eben nicht deiner Kontrolle! Du kannst ihm weder Interesse einpflanzen, noch einreden, noch Gefühle daherreden noch seine Bedürfnisse und Wünsche verändern.
Du kannst nur darauf bauen, dass die Anziehung bei ihm groß genug ist und dann die größten Fehler vermeiden, indem du z.B. NICHT zur Jägerin wirst! Da gilt das nicht mit dem Aktionismus! Weil es ein anderes Lebewesen betrifft! Du kannst das nicht erzwingen! Und je mehr Aktionismus du zeigst, desto mehr wird er wegrennen. Also, ergo: Geh zurück in dein weibliches Urprinzip und trete einen Schritt zur Seite, so dass die Dinge die Möglichkeit bekommen, sich von selbst zu entfalten. Da braucht es weniger als du denkst. Das heißt auch, Kontrolle loslassen.
Schmiede also dein Leben gerne und unbedingt weiter in den Dingen, über die du Kontrolle erlangen kannst! Das sind Dinge, die aus deiner eigenen Kraft heraus entstehen können. Und hier kannst du jetzt am ehesten Einfluss erlangen, indem du einen Schritt zurück trittst und die Dinge geschehen lässt. Das ist der "Aktionismus", den du hier brauchst.