Also ich weiß wirklich nicht wo ich gerade anfangen soll, außer dass sie Situation heute eskalierte und wohl so viel komplizierter geworden ist, wie ich es hier noch nirgends gelesen habe.
Am mittag ging es los, sie schrieb kurz dass sie morgen um 10 Uhr ihr Bett/Fahrrad holt.
Ich schrieb, ok wer kommt denn noch zum helfen? Sie meinte allein, sie kriegt dass schon ins Auto. Hätte nie funktioniert, ich meinte das klappt nicht, das bekommst du nie rein.
Dann eskalierte die ganze Situation eigentlich grundlos und provozierte mich, ich ließ mich aber nur halbherzig darauf ein. Bis sie meinte sie hat am Wochenende darüber nachgedacht und mich nicht vermisst, und alles ist jetzt gut so wie es ist. Und noch ein paar weitere Sachen.
Ich sah daraufhin meine Fälle davon schwimmen, und hatte dieses ''mir ist jetzt alles egal'' Gefühl. Ich verfasste kurzerhand nen ''Abschiedsbrief'' um ihr quasi noch zuvor zu kommen. Gab niemand die Schuld darin, packte ordentlich Gefühle rein, wie dankbar ich für die gemeinsame Zeit bin usw. aber ich jetzt nicht mehr anders könne. Ich ihr alles Glück der Welt wünsche, aber wohl der Zeitpunkt gekommen ist um Lebe wohl zu sagen.
Ich fuhr damit direkt zu ihr, ich gab ihr ohne große Worte den Brief. Sie öffnete sofort und begann zu lesen. Ich konnte irgendwie nicht anders als wie versteinert zuzusehen um ihre Reaktion zu sehen. Ihr liefen am Ende die Tränen, und mir dann auch. Sie will dass eigentlich nicht usw. Ich hörte ihr eigentlich nur zu, sie schätzt die Zeit so ungemein und sieht das alles ja genauso. Ihr täte es so unfassbar Leid wie das alles so kam, und die restliche Palette dazu.
Und jetzt kommt der Punkt der alles nochmal so viel komplexer und komplizierter macht.
Sie will, vom Willen, vom Verstand her, das unbedingt. Aber, sie will natürlich auch gefühlsmäßig dahinter stehen. Nur kann sie ja nicht ihre eigenen Gefühle dahingehend steuern. Das ist ihr Dilemma. Sie hofft halt einfach, dass sie irgendwann aufwacht und alles ist so da, wie sie es gerne hätte.
Sie hat etwas erzählt von den letzten Wochen, das sie auch herumexperimentiert sozusagen, was ihre Gefühle anhebt. Unter anderem Meinungsverschiedenheiten zu provozieren, denn dadurch meinte sie das ihr das ein ganz gutes Gefühl gäbe zumindest sehr kurzzeitig, aber auch gleichzeitig sehr leid täte mir gegenüber. Auch das sie vorgeschlagen hatte einmal die Woche einen fixen ''Telefontermin'' fest zu machen. Damit sie sich quasi zwingt mich anzurufen. Hatte ich bisher aber immer abgelehnt, da es in meinen Augen blödsinn sei, sie könne jederzeit anrufen wenn ihr danach ist.
Sie meinte aber ein fixer wäre ihr lieber, damit sie es nicht vor sich her schieben könne.
Die eigentlich ausgemachte F+ nahm sie dagegen nicht ernst, bzw. ihr Kopf lehnte dies ab. Da sie dachte ich wolle damit nur die Scheidung hinauszögern (hab das nachdem ihr Vertrauensbruch aufgeflogen war mal beiläufig erwähnt, aber nur aus der Wut heraus damals), weil sie meinte erst nach dem letzten Sex fänge das Trennungsjahr an (keine Ahnung ob das wirklich so ist, glaube eher nicht) aber ich meinte dass sie dass doch nicht im Ernst dachte. Dann überlegte sie ernsthaft ob mein Vorschlag einer F+ dann nicht doch gut sei, und den umsetzen sollten.
Schlussendlich sagte ich wir lassen dass mal sacken, wir sehen uns eh morgen nochmal falls es noch was zu klären gäbe. Gab eine längere Umarmung.
Naja viel überforderter könnte ich mir gar nicht vorkommen. Sie hat scheinbar eine eigene Strategie entwickelt um ihre Gefühle anzuheben, dass diese funktioniert glaube ich nicht, aber sie setzt sie gnadenlos um.
So lief meine Strategie quasi ins leere, oder aneinander vorbei.
Also irgendwie würde mir vielleicht helfen wenn jemand mal erklären könnte wie eine Strategie ihrerseits aussehen müsste?
Ansonsten ist das gerade echt heftig für mich, nicht unbedingt der Abschied, sondern das wir beide dass scheinbar wollen, aber unabsichtlich aneinander vorbei ''arbeiten''