Wann wird es endlich wieder Sommer?

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Ray

Gelöschter User
Ich weiß gar nicht Recht wie ich dir helfen kann...
Beim Lesen deiner Zeilen wird klar wie sehr du noch für deinen Ex fühlst. Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass du den leeren Raum, den er hinterlassen hat, auch füllst. Auch wenn dein Crush dich nicht umhaut und nervt, so ist das ja dennoch auch irgendwie ein Zeichen dafür, dass sich doch nicht mehr alles um deinen Ex dreht, oder?
Ich wünsche dir sehr, dass es dir bald besser geht.
 

Herzlein

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Bin grade wieder aus schweren Träumen aufgewacht. ER war die ganze Zeit irgendwie präsent.

Danke nochmal für eure lieben, aufrüttelnden, klaren Worte vor paar Tagen. Ich hab mich die letzten Tage einfach mal aus allem zurückziehen müssen und mit einem straffen Arbeitsplan im HO den Kopf mit Anderem beschäftigt.

Ich denke ganz oft daran ihn einfach mal anzurufen. Ganz seltsam, ich wüsste nicht mal was ich sagen soll aber der Gedanke kommt immer wieder hoch. Schiebe ich weg, wie alles andere. Erst wenn die Fittis wieder öffnen mach ich mir weiter Gedanken dazu.

Im großen und ganzen gehts mir ok, es ist echt schön sich nicht mehr rechtfertigen zu müssen warum ich keine Veranstaltungen besuchen oder mich mit Leuten treffen will. Manchmal fühl ich sehr einsam alleine zuhause beim Kreiseln zwischen Kühlschrank, HO im einen Zimmer und meinem Hobbykram im anderen Zimmer. Aber so gehts uns ja allen momentan. Der Crush hat nun auch eine Beschäftigung gefunden, wir schreiben sehr wenig momentan und ich hab das Gefühl er schmollt und lauert darauf dass ich nach dem nächsten Treffen frage. Bin aber ganz froh meine Ruhe zu haben. Von daher soll er doch schmollen. Seine abturnenden unsicheren Sprüche im Messenger fehlen mir nicht.

Das Wetter ist die letzten Tage so wunderschön warm und sommerlich. Der klare blaue Himmel erinnert mich irgendwie an meine früheste Kindheit weit draußen auf dem Land. Inzwischen geh ich oft morgens erstmal eine Runde laufen, zum Ortsrand an den Wald und wieder zurück.

Mach ich jetzt. Wünsche euch Allen einen ruhigen und entspannten Tag.
 

Kaffeetante

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Guten Morgen Herzlein,

es ist so traurig wie es dich quält. :cry

Fühl dich lieb umarmt. Genieße den Tag irgendwie:trost:
 

Herzlein

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Danke ihr Lieben :cry
Es tut einfach gut hier aufschreiben zu können was mich grade bewegt.

Gestern hatte ich eine schwierige Situation mit einem Bekannten, ich habe dann mit zwei anderen guten Freunden telefoniert und gefragt ob ich in dieser Sache die richtige Position vertrete. Absolut ja, war die Antwort. Ich fühle mich sehr schlecht dabei und zweifle daran ob ich wirklich mal klar "nein dabei unterstütze ich dich nicht" sagen kann... Ich bin so doof :nanu:

Beide haben gesagt dass ich einfach nicht nein sagen kann und mir deshalb viel zu viel Mist bieten lasse. Ist leider wahr. Ich lasse mir wirklich viel zu viel gefallen bis ich endlich mal Grenzen ziehe. Ich bin etwas sauer auf denjenigen dem ich da mal eine Grenze aufzeigen musste und unfassbar sauer auf mich selber dass mir das so schwer fällt. Ich denke die Prägung in der Kindheit dass meine Gefühle und Bedürfnisse immer zweirangig sind und ich mich sehr anstrengen muss um Aufmerksamkeit zu bekommen werde ich nie richtig los werden und ich werde mir mit schlafwandlerischer Sicherheit immer zielsicher egoistische Männer aussuchen die mich letztlich wie Dreck behandeln weil ich mir fast alles gefallen lasse.

Wenn ich dann wirklich mal eine Grenze ziehen muss ist das eine riesige Überwindung und dann bin ich auch echt sauer. Der letzte Tropfen eben und dann mach ich gern auch mal das ganze Fass auf. Mein Bekannter hat jedenfalls gleich ein ganzes Fass aufgemacht und da gingen schon paar zackige Sätze hin und her. Hab mich dann mit der Aussage das ich arbeiten muss und mich später melde rausgezogen bevor das noch mehr eskaliert. Nach Rücksprache dann geantwortet dass ich in dieser Sache keine Unterstützung gebe und ichs nicht gut finde unsere Freundschaft da als Verhandlungsmasse einzusetzen. Keine Antwort bisher. Ich wette er ist jetzt auch sauer. Ich fühl mich einerseits furchtbar deshalb und andererseits bin ich auch echt mal sauer.

Er hat sofort versucht mir den schwarzen Peter zuzuschieben, ob ich unsere Freundschaft beenden will. Nein mein Lieber, ich bin nicht derjenige hier der Drama macht weil er mal seinen Willen nicht bekommt.
 
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Herzlein

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Im Prinzip wünsche ich mir schon sehr bald wieder neu verliebt zu sein damit der ganze Mist jetzt verblasst aber wie ich mich kenne ist das wahrscheinlich wieder vom Regen in die Traufe. Daher seh ich mich in nächster Zeit einfach nicht mit der Bereitschaft ausgestattet nochmal einen Anlauf zu machen. Wieder Kompromisse und Druck, Einschränkungen, Jemand der in meinem Leben rumstochert und alles kritisiert? Oder nochmal so wie von Ex aus heiterem Himmel abgesägt werden und monatelang Kummer haben? Brauch ich das? Kann ich das ertragen? Ich bin wahnsinnig unglücklich und einsam aber im Moment ist die Antwort absolut nein.
 

Sonnenschein1314

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Ach liebe Herzlein,
es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.
Man kann 100 x sagen, schließ ab, da draußen gibt es 1000 andere, Lenk dich ab, mach dir ne neue Frisur usw.
Aber wenn der Herzschmerz so groß ist, hilft der beste Tipp nichts - da muss eine gute Medizin her.
Leider kann ich dir die auch nicht nennen - aber irgendwie musst du für dich einen Weg finden Frieden zu finden und einen Neuanfang zu wagen. Dein Herz muss auch erst wieder frei sein - aber im Moment sitzt du noch im Karussell und willst nicht aussteigen. Aber schau, wenn man soviele runden fährt - immer und immer wieder, wird einem schwindelig. Man weiß nicht mehr wo vorne und hinten ist - alles dreht sich. Einem wird schlecht und man fühlt sich elend. Wenn du aber aus dem fahrenden Karussell einfach so aussteigst - verletzt du dich schwer. Daher musst du es zum stehen bringen, damit du in aller Ruhe das Karussell verlassen und dich zu was neuen aufmachen kannst.

denke, du sitzt schon so lange in dem Karussell ...

fühl dich umarmt
 
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Ray

Gelöschter User
Wieder Kompromisse und Druck, Einschränkungen, Jemand der in meinem Leben rumstochert und alles kritisiert? Oder nochmal so wie von Ex aus heiterem Himmel abgesägt werden und monatelang Kummer haben? Brauch ich das? Kann ich das ertragen?

NIIIIIIEEMALS NIE darfst du dir in deinem Kopf so eine Zukunft herbeireden. Das ist nicht die einzige Option. Es gibt auch gesunde Beziehungen. Und in denen geht es nicht um Rechtfertigungen, um Rumstochern, und permanente Kritik.
 

Herzlein

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Danke aber was soll ich denn machen um endlich auszusteigen zu können? Ich kenne keine Medizin außer ablenken und sich Zeit lassen, am einfachsten sich neu verlieben, und ich bemühe mich seit Monaten alles wegzuschieben, arbeite Überstunden, beschäftige mich mit allem möglichen. Ich schreibe ihm nicht, ich schau sein social Media nicht an, ich versuche die Schuld nicht nur mir aufzuladen und trotzdem wache ich alle paar Tage nachts schweissgebadet auf und vermisse ihn so furchtbar dass es mich fast zerreisst. Ich fühl mich so wertlos und ungeliebt. Schuldig. Nicht gut genug.

Immer wird mein Wert daran gemessen wie gut ich die Bedürfnisse des Anderen befriedigen kann und nie ist es genug was ich gebe. Nie bin ich es wert einfach für das geliebt zu werden was ich bin. Zuerst ist alles supi und man überschüttet mich mit Komplimeten und dann kaum dass ich Gefühle entwickel kommt genau diese Klatsche. Immer wieder. Ich bin es so leid.

Auch mein Bekannter hat seit diesem Streit keinerlei Kontakt mehr gesucht. Der Nächste der mich wortlos entsorgt hat weil ich nicht hoch genug springe. Nach jahrelangem Kontakt bei dem ich so einige Male höher gesprungen bin als mir gut getan hat. Ist ihm offensichtlich nichts wert sobald mal etwas Gegenwind kommt.

Sogar die Beziehungen (/Anbahnungen) die ich aktiv beendet habe waren nach dem Muster geprägt. Er hätte ja gerne noch weiter auf mich eingehackt und versucht mich klein zu kriegen aber ich konnte schon sehen wo das hinführt... Nämlich dahin wie die Anderen geendet haben, irgendwann ist man es leid auf mich einzuhacken weil ich mich ja nicht schnell genug verbiegen lasse und zack tschau... Egal wie sehr ich mich bemüht habe, wie viel ich gesprungen und mich abgemüht habe und egal wie höflich ich erklärt habe dass das so nicht geht -> Am Schluss bin ich die Böse die alles versaut hat weil es hätte so schön sein können wenn ich nur gewollt hätte...

Der Crush hackt nicht auf mich ein. Zumindest noch nicht? Aber er ist so schrecklich unsicher, ich fühle mich immer mehr als würde ich einem kranken Kind gut zureden müssen. Trotzdem, ich mag ihn wirklich gern aber ich weiss nicht ob meine Gefühle ausreichen um eine feste Beziehung einzugehen. Wahrscheinlich eher nein.

Jemand der so geprägt ist wie ich findet keine befriedigende gesunde Beziehung. Mit diesem blöden Gedanken versuche ich grad irgendwie fertig zu werden und etwas anderes zu finden was das Leben lebenswert macht.
 
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Ray

Gelöschter User
Jemand der so geprägt ist wie ich findet keine befriedigende gesunde Beziehung. Mit diesem blöden Gedanken versuche ich grad irgendwie fertig zu werden und etwas anderes zu finden was das Leben lebenswert macht.
Du hast nun einige Enttäuschungen hinter dir. Ich verstehe, dass dich das rückblickend betrachtet echt runterzieht. Aber du darfst doch nicht den Fehler machen nun alles so schwarz zu sehen.

Immer wird mein Wert daran gemessen wie gut ich die Bedürfnisse des Anderen befriedigen kann und nie ist es genug was ich gebe.
Das glaube ich nicht. Ich glaube vielmehr, dass du dir dieses Ergebnis aber immer wieder am Ende in den Kopf setzt.

Und das ist gar nicht mal ungewöhnlich nach gescheiterten Beziehungen. Besonders wenn man verlassen wurde, tendiert man dazu bei sich selbst die Fehler zu suchen. Das ist zu einem gewissen Grad ok, weil Selbstreflektion wichtig ist. Aber das sollte nicht darin enden, dass man sich am Ende selbst zerfleischt und sich für nicht gut genug empfindet. Oder, dass man allein die Schuld daran hat, dass Dinge nicht funktioniert haben. Das ist schlichtweg nicht die Wahrheit.
Sogar die Beziehungen (/Anbahnungen) die ich aktiv beendet habe waren nach dem Muster geprägt. Er hätte ja gerne noch weiter auf mich eingehackt und versucht mich klein zu kriegen aber ich konnte schon sehen wo das hinführt... Nämlich dahin wie die Anderen geendet haben, irgendwann ist man es leid auf mich einzuhacken weil ich mich ja nicht schnell genug verbiegen lasse und zack tschau...
Das klingt wie ein Muster. Jedenfalls als wenn du selbst eins erkennst. Nun stellt sich die Frage: Schätzt du das wirklich richtig ein? Bildet das wirklich die Realität ab? Ist es jedes Mal genau so?

Nein?: Dann gibt es eigentlich auch keinen Grund das alles so düster zu sehen, wie du dir das "einredest".

Ja?: Dann weißt du wo du ansetzen musst! Denn Menschen wiederholen nicht grundlos ihre Muster. Ohne selbstanklagend zu werden, solltest du dich dann fragen, weshalb du immer denselben Typ Mensch suchst, der dir das Gefühl gibt nicht gut genug zu sein.

Ich hoffe, es ist ok, dass ich hier mal ein wenig Küchenpsychologie walten lasse und mal einen Schuss ins Blaue abgebe (Falls das absoluter Quatsch ist, ignorier das einfach!) : Ich meine irgendwo in deinem Strang mal gelesen zu haben, dass du ne ziemliche Granate bist optisch, richtig? So gutaussehende Frauen müssen sich ja für gutes Feedback von Männern oft nicht wirklich anstrengen. Es wird ihnen quasi geschenkt. Kann es sein, dass du Männer, die dich kritisieren, deshalb unbewusst suchst? Um da mal das Gegenteil zu spüren, weil das was "Besonderes" ist?
Weil es dich dazu anspornt noch besser zu werden, als das Feedback eh schon ist?
Oder vielleicht weil 95% der Männer sich auf deine Optik konzentrieren, du das satt bist, und dir deshalb die 5% Männer schnappst, die auf dir rumhacken, weil es dann eben mal nicht um Oberflächlichkeiten geht?

Wie gesagt, falls das Quatsch ist, ignorier das einfach. Aber vielleicht als gedanklicher Ansatz in welche Richtungen du da selbst mal schauen kannst.

Kopf hoch, Mensch! :smile:
 
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Ray

Gelöschter User
Jemand der so geprägt ist wie ich findet keine befriedigende gesunde Beziehung. Mit diesem blöden Gedanken versuche ich grad irgendwie fertig zu werden und etwas anderes zu finden was das Leben lebenswert macht.
Du hast nun einige Enttäuschungen hinter dir. Ich verstehe, dass dich das rückblickend betrachtet echt runterzieht. Aber du darfst doch nicht den Fehler machen nun alles so schwarz zu sehen.

Immer wird mein Wert daran gemessen wie gut ich die Bedürfnisse des Anderen befriedigen kann und nie ist es genug was ich gebe.
Das glaube ich nicht. Ich glaube vielmehr, dass du dir dieses Ergebnis aber immer wieder am Ende in den Kopf setzt.

Und das ist gar nicht mal ungewöhnlich nach gescheiterten Beziehungen. Besonders wenn man verlassen wurde, tendiert man dazu bei sich selbst die Fehler zu suchen. Das ist zu einem gewissen Grad ok, weil Selbstreflektion wichtig ist. Aber das sollte nicht darin enden, dass man sich am Ende selbst zerfleischt und sich für nicht gut genug empfindet. Oder, dass man allein die Schuld daran hat, dass Dinge nicht funktioniert haben. Das ist schlichtweg nicht die Wahrheit.
Sogar die Beziehungen (/Anbahnungen) die ich aktiv beendet habe waren nach dem Muster geprägt. Er hätte ja gerne noch weiter auf mich eingehackt und versucht mich klein zu kriegen aber ich konnte schon sehen wo das hinführt... Nämlich dahin wie die Anderen geendet haben, irgendwann ist man es leid auf mich einzuhacken weil ich mich ja nicht schnell genug verbiegen lasse und zack tschau...
Das klingt wie ein Muster. Jedenfalls als wenn du selbst eins erkennst. Nun stellt sich die Frage: Schätzt du das wirklich richtig ein? Bildet das wirklich die Realität ab? Ist es jedes Mal genau so?

Nein?: Dann gibt es eigentlich auch keinen Grund das alles so düster zu sehen, wie du dir das "einredest".

Ja?: Dann weißt du wo du ansetzen musst! Denn Menschen wiederholen nicht grundlos ihre Muster. Ohne selbstanklagend zu werden, solltest du dich dann fragen, weshalb du immer denselben Typ Mensch suchst, der dir das Gefühl gibt nicht gut genug zu sein.

Ich hoffe, es ist ok, dass ich hier mal ein wenig Küchenpsychologie walten lasse und mal einen Schuss ins Blaue abgebe (Falls das absoluter Quatsch ist, ignorier das einfach!) : Ich meine irgendwo in deinem Strang mal gelesen zu haben, dass du ne ziemliche Granate bist optisch, richtig? So gutaussehende Frauen müssen sich ja für gutes Feedback von Männern oft nicht wirklich anstrengen. Es wird ihnen quasi geschenkt. Kann es sein, dass du Männer, die dich kritisieren, deshalb unbewusst suchst? Um da mal das Gegenteil zu spüren, weil das was "Besonderes" ist?
Weil es dich dazu anspornt noch besser zu werden, als das Feedback eh schon ist?
Oder vielleicht weil 95% der Männer sich auf deine Optik konzentrieren, du das satt bist, und dir deshalb die 5% Männer schnappst, die auf dir rumhacken, weil es dann eben mal nicht um Oberflächlichkeiten geht?

Wie gesagt, falls das Quatsch ist, ignorier das einfach. Aber vielleicht als gedanklicher Ansatz in welche Richtungen du da selbst mal schauen kannst.

Kopf hoch, Mensch! :smile:
 

Steffanelle

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Meine liebe Herzlein,

Immer wird mein Wert daran gemessen wie gut ich die Bedürfnisse des Anderen befriedigen kann und nie ist es genug was ich gebe. Nie bin ich es wert einfach für das geliebt zu werden was ich bin. Zuerst ist alles supi und man überschüttet mich mit Komplimeten und dann kaum dass ich Gefühle entwickel kommt genau diese Klatsche. Immer wieder.

Egal wie sehr ich mich bemüht habe, wie viel ich gesprungen und mich abgemüht habe und egal wie höflich ich erklärt habe dass das so nicht geht -> Am Schluss bin ich die Böse die alles versaut hat weil es hätte so schön sein können wenn ich nur gewollt hätte...

Genau so ist es auch bei mir.

Es tut mir unendlich leid, wie es dir geht. Ich kann dir so gut nachempfinden. Leider kann ich dir keinen wirklichen Trost spenden. Nur die Zeit und deine Selbstfürsorge können dich wieder aufbauen.

Glaube mir, es gibt gesunde Beziehungen, auch wenn uns die Männer, mit denen es einfach möglich wäre, langweilig erscheinen. Ich hatte auch schon tolle gesunde Beziehungen, aus denen ich dann abgehauen bin, weil ich super dumm war :PP nimm bitte nicht mein aktuelles Exemplar als Beispiel.

Du hast nun einige Enttäuschungen hinter dir. Ich verstehe, dass dich das rückblickend betrachtet echt runterzieht. Aber du darfst doch nicht den Fehler machen nun alles so schwarz zu sehen.

Ich gebe Ray absolut recht, es ist nachvollziehbar, dass du gerade so denkst. Bitte versuche dennoch von dieser harten Selbstkritik loszulassen. Reflektieren ist immer super. Betrachte doch dabei neben dem negativen auch das positive!

Oder vielleicht weil 95% der Männer sich auf deine Optik konzentrieren, du das satt bist, und dir deshalb die 5% Männer schnappst, die auf dir rumhacken, weil es dann eben mal nicht um Oberflächlichkeiten geht?
Also die Herren, bei denen ich diese Erfahrung gemacht habe, sind oberflächlich und nach außen hin sehr selbstbewusst, aber eigentlich stark von Zweifeln geplagt. Sie wollen eine schöne Frau an ihrer Seite, sich selbst aber nicht minderwertig fühlen und machen sie schlecht, um selbst besser dazustehen.

Ich drück dich mal ganz doll, Herzlein. :brav:
 

Herzlein

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Danke ihr Lieben,
ich freu mich sehr darüber dass ihr mich aufmuntern wollt. Ihr habt ja auch recht dass ich grade alles seeehr schwarz sehe. Nur was soll ich tun, ich bin insgesamt so wahnsinnig unglücklich und enttäuscht, mir fehlt absolut die Motivation mein Schneckenhaus zu verlassen obwohl ich da drin entsetzlich einsam bin. Das tut alles so weh mir fehlen die richtigen Worte. Ich weiss Anderen geht es viel schlechter, ich sollte nicht jammern. Mit dem Spruch wurde ich schon immer abgebügelt wenn es mir schlecht ging... Jetzt hab ich immernoch diese abwertenden Sprüche im Ohr obwohl ich sie schon damals gehasst habe.

Ich denke das Problem ist dass ich am liebsten Männer mag die den gleichen Schmerz eines kaputten Elternhaus tragen und je älter die sind um so härter ist die Rüstung. Da kann man nur verlieren. Damals als ich voller jugendlicher Naivität zum Trainer gesagt habe man sollte jedes Mal mit offenem Herzen lieben als wäre es das erste Mal und er sagte irgendwann geht das nicht mehr... Ich fühle mich um Jahrzehnte gealtert seitdem. Nachdem er mich hat fallen lassen und ich so lange vergeblich um ihn gekämpft habe habe ich diesen Optimismus verloren. Es war eh furchtbar inkonsequent weil ich gerade dieses offene Herz in den Jahren vorher nicht hatte. Aber irgendwie mit ihm hatte ich es wieder und das Gefühl es wäre immer so gewesen. So bescheuert von mir. :cry

Diejenigen die diesen Schmerz nicht kannten hatten kein Verständnis dafür dass ich relativ schnell von Nähe übersättigt bin. Z. B. nach einem Wochenende zusammen brauche ich paar Tage Ruhe um wieder hungrig zu werden. Das hat nix damit zu tun dass ich ihn nicht sehr gern hab oder so, aber ich brauche dann unbedingt diese Zeit alleine um wieder in meine Mitte zu kommen. Immer wenn ich dieses Bedürfnis übergangen habe weil er mich doch sooo gerne mehr sehen will bin ich aus dem Gleichgewicht und in einen "chronischen Erschöpfungszustand" gekommen in dem mir dann alles und jeder zu viel war. In einer meiner letzten Beziehungen habe das ganz krass erlebt, mir viel mehr Beziehungszeit abpressen lassen als mir gut tat und er hat auch dazwischen viel schreiben wollen. Leider war das auchnoch in eine Zeit in der ich mit der Arbeit großen Stress hatte. Die Situation hat mich so belastet, es hat mich ganz krank gemacht. Wortwörtlich ich war dauernd erkältet und fiebrig. Er aber hat sich andauernd beklagt dass es sooo wenig gemeinsame Zeit ist und auch sichtlich gelitten. Ich konnte zwar verstehen dass er so empfindet aber mir war es einfach viel zu viel Druck. Monatelange Kämpfe darum bis ich nach nicht mal einem Jahr dann erschöpft mit Schwung hingeschmissen habe. Natürlich hat er mir alle Schuld gegeben und ich habe mich auch sehr mies gefühlt dass ich nicht weiter kämpfen mag. Aber sobald die Entscheidung gefallen war, war ich sooo erleichtert. Hab drei Kreuze gemacht und daraus gelernt. Nie wieder Jemand der so viel mehr Nähe braucht als ich.

Ehrlich gesagt finde ich mich gar nicht sonderlich hübsch aber objektiv betrachtet, ja an meinem Aussehen liegt es wohl nicht dass ich immer nur abgelehnt werde. Also ist mein Charakter Scheisse... :cry

Die Kritik bezog sich auch immer auf Charakter und Art zu leben, nicht auf die Optik an sich. Zieh dich anders an (seriöser, deinem Alter entsprechend, weniger sexy, weniger flippig), nimm einen anderen Job (mit geregelten Arbeitszeiten), pass dich meinen Vorstellungen vom Leben an... Wäre das nicht wundervoll: Jede Nacht zusammen in einem Bett verbringen (sich kaputt schwitzen und Schnarchen ertragen juhu). Kinder kriegen (krasse Verantwortung). Einen normalen 9-5 Job (ich mag meinen kreativen Job momentan auch wenn er mich manchmal ankotzt und ich hab Angst vorm Wechsel).

Ich kann es den Männern da auch irgendwie nicht verdenken dass sie enttäuscht von mir waren. Nachdem meiner langen ersten Beziehung war ich jahrelang im Schock und nicht wirklich bereit mich richtig ernsthaft zu binden, hatte kein so ganz offenes Herz. Ich fühlte mich dafür nicht bereit, zu jung, zu viel Probleme mit mir selber. Ja vielleicht wäre Kinder haben eine Lösung für einige meiner Probleme. Dann hat man Jemand der einem nicht weglaufen kann. Der einen bedingungslos liebt weil quasi sein Leben davon abhängt geliebt zu werden egal wie man ihn fertig macht. Aber ich habe das ja selbst mitgemacht und will nicht sein wie meine Eltern. Weder alles hinwerfen und es zurücklassen, noch ihm jahrelang vorwerfen dass mein Leben so viel toller gewesen wäre ohne Kinder. ()

Sorry ich bin heute Nacht echt fertig mit den Nerven.
 
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M.Caine

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Guten Morgen Herzlein,

Es ist schwer mit zu lesen, wie Du leidest. Wie alt bist Du denn eigentlich ?
Entweder habe ich das überlesen, oder es stand noch nirgends. Ich vermute, Du bist noch jung genug, dass ich agen darf, Dein Leben liegt zum größten Teil vor Dir.

Ich bin 50 und wohl in einer ähnlichen Lage, dass alles, was mir Halt gegeben hat, weggebrochen ist. Diesmal recht radikal. Da war meine Scheidung vor vier Jahren
eher pille-palle gegen die Untiefen an Ängsten und Panik, die ich jetzt durchmachen muste und immer noch muss.
Ich war ein Famileinmensch und muss erkennen, dass ich mich sehr über Kontakte zu anderen Menschen (Arbeitskollegen --> Freunde --> Familie --> Partnerin) spüre.
Wenn da keiner ist, weiß ich gar nicht so recht, wer ich überhaupt bin.
Ich habe mich sehr über mein Gegenüber definiert. Meine Frauen an meiner Seite.
Das ist wohl der Punkt auf meiner ToDo-Liste. Hier mich selber kennen zu lernen.

Was mir auffällt, ist, das Du sehr viel auf Dich beziehst und dass zu schuld bist und
dass Dein Charakter so ist und deshalb Du diese Erlebnisse wiederholst.

Dass Deine alten Wunden Dich immer wieder in "ähnliche" Situationen bringen,
das wird so sein. Aber das sagt gar nix über Deinen Wert aus. Hier darfst Du Dich nicht
selber so abwerten. Du hast nicht die falschen Fragen gestellt, nur an den falschen Mann. Ganz platt gesagt.

Ich kann Dir nicht viel helfen, ausser Dich zu bitten, zu versuchen, los zu lassen.
Und ein wenig zu vertrauen, dass sich auch was ändern kann. Und dass Du, dass Dein Kern schon toll ist. Lass Dich hier nicht täuschen und Dir einreden (auch nicht von Dir selber), dass Du hier vielleicht doch anders sein solltest, damit Du perfekt bist.
Du bist Du und das ist gut so. Das ist erstmal die Basis auf der Du stehen kannst.

Ich schick Dir mal einen virtuellen festen Drücker & in den Arm Nehmer... :trost:

Viele liebe Grüße,
M.Caine
:rambo:
 

Herzlein

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Ach Danke Caine das ist wirklich lieb gesagt. Es tut mir leid zu hören dass du jetzt grade so viel durchmachen muss. Trotzdem findest du wirklich schöne tröstende Worte.

Ja du hast da absolut recht ich kreise seit Monaten (eher Jahren) immer um den gleichen Mist und empfinde auch, ich definiere mich viel zu sehr über mein Gegenüber. Wenn ich alleine bin hab ich das Gefühl dass mein Leben sinnlos ist und zerfleische mich wegen den Fehlern die dazu geführt haben dass die Männer die ich geliebt habe mich verlassen haben. Abwechselnd mit Frust und Wut über die gefühlt unerfüllbaren Anforderungen. Aber dann wiederum kann ich dem Anderen kaum böse sein da ich beim drüberfrusten seine Position zu sehr nachvollziehen kann um das Gefühl zu haben berechtigt wütend zu sein. Sogar meinen Vater, auf den ich am wütendsten bin, kann ich nachvollziehen. So richtet die ganze Wut sich dann wieder gegen mich selber und ich hab das Gefühl nicht richtig zu sein, nicht gut genug, verdreht und kaputt. Aber dann doch wieder, auch meine Gefühle sind doch berechtigt. Ich finde einfach keinen Adressaten für diesen ganzen Frust. Gleichzeitig finde ich es bescheuert von mir die Vergangenheit nicht hinter mir lassen zu können.

Es erinnert mich so sehr an meinen Vater für den immer die Anderen und die böse böse Welt schuld waren, niemals er. Er hat nie eingesehen wie sehr mich sein Verhalten verletzt hat und alles auf mich zurückgeworfen und in widersprüchlichsten Hirnkrämpfen alles so hingebogen hat dass ich schuld wäre. Selbst wenn ich Tonbandaufnahmen von seinen Aussagen hätte vorspielen können, egal, nie hat er sowas gesagt. Abwechselnd mit Episoden in denen er geheult hat und gesagt alles tut ihm so leid und er ist das Letzte. Nie wollte ich in irgendwas sein wie mein Vater aber trotzdem habe ich das Gefühl dass alles meine Schuld ist und ich total versagt habe. Ich kann einfach nicht sagen die Anderen sind schuld, das wäre so ER. Aber wenn die es nicht sind muss ich es ja sein. :nanu:

Ich bin Anfang 30 und die letzten 5 Jahre... Keine Ahnung wie ich das sagen soll. Als hätte ich irgendwo 10 Jahre verpennt kommt der ganze Abnabelungskram und Party machen, sich ausleben den ich Mitte 20 hätte fertig haben sollen. Erst Ende 20 hat mein erster Freund Schluss gemacht und alles ist weggebrochen was ich an Halt hatte. Bin total eskaliert. Studium mehr schlecht als recht beendet. Eine Reihe Freunde, einer schlimmer als der andere, jeder hat mich weggeworfen oder so sehr bedrängt dass ich fliehen musste. Mein Vater ist gestorben ohne je einzusehen was schief lief. Da war dann so viel aufzuräumen und zu verarbeiten.

Als ich genau in diesem Chaos plötzlich zu Ex gefunden habe war es das erste Mal seit so vielen Jahren dass ich mich so richtig glücklich gefühlt habe, so verstanden und gesehen, so geliebt. Ich kann mir einfach nicht verzeihen dass er etwas in mir gesehen hat was ihn so sehr abgestoßen hat dass er mich verlassen hat. Aber er hatte wohl Recht, ich war echt neben der Spur.

Ich bin so einsam und wünsche mir wieder Jemand zu haben und gleichzeitig bin ich so erschöpft von all den gescheiterten Beziehungen dass ich eigentlich am liebsten paar Jahre alleine bleiben würde. Wie soll ich das aushalten alleine zu sein. Ja wahrscheinlich waren es immer nur die falschen Männer und ich sollte meinen Selbstwert nicht daran hängen dass ich sie nicht zufrieden stellen konnte.

Nachdem ich mich jetzt wieder die ganze Nacht über alles aufgeregt und geheult habe bin ich echt erschöpft. Nur wenn ich richtig fertig bin kann ich traumlos schlafen.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Herzlein,

ganz viel Reflektion ohne Beschönigung bei dir, dass finde ich wirklich stark!

Ich beziehe mich mal auf folgende Stellen:

dass ich relativ schnell von Nähe übersättigt bin. Z. B. nach einem Wochenende zusammen brauche ich paar Tage Ruhe um wieder hungrig zu werden.
Ja vielleicht wäre Kinder haben eine Lösung für einige meiner Probleme. Dann hat man Jemand der einem nicht weglaufen kann. Der einen bedingungslos liebt weil quasi sein Leben davon abhängt geliebt zu werden egal wie man ihn fertig macht. Aber ich habe das ja selbst mitgemacht und will nicht sein wie meine Eltern. Weder alles hinwerfen und es zurücklassen, noch ihm jahrelang vorwerfen dass mein Leben so viel toller gewesen wäre ohne Kinder. ()
ich hab das Gefühl nicht richtig zu sein, nicht gut genug, verdreht und kaputt.

Das sind schwerwiegende Baustellen. Ich frage mich auch, ob die Männer, zu denen es dich hinzieht quasi deinen Vater repräsentieren, die dir dann das Gefühl geben, dass alles deine Schuld ist und du nicht richtig bist. Und irgendwie scheint es ein Muster zu sein, indem du gefangen bist und keinen Ausweg gibt. Also wird der nächste Mann erneut so ein Typ Mann sein und du Herzlein bist dann wieder in der gleichen Abwärtsspirale. Nur jedesmal wirst du mehr und mehr daran kaputt gehen bis.... ja bis?`Was passiert, wenn du gänzlich zerbrichst?

Und Kinder, dies erkennst du richtig, bekommt man nicht als Mittel, um einen Zweck zu erreichen, damit werden sie nämlich als Objekt herabgewürdigt und bei deinem Nähe-Distanz-Problem würden Kinder dich wohl eher nicht binden, sondern deinen Fluchtreflex nähren. Nur frage ich mich, wie soll eine normale Beziehung, zu der Nähe gehört, z. B. in Form von Zusammenziehen, dann funktionieren? Mit deinen hier geschilderten Baustellen kann ja kein Mann klar kommen, es sei denn, er stuft dich lediglich als eine Freundschaft plus ein, da man ja schwerlich mit dir eine Partnerschaft führen kann, in der Nähe ein ganz gewöhnlicher Teil ist.

Bei dir ist ganz viel Schmerz und Leid vorhanden und irgendwo erlebst du quasi immer wieder deine Kindheit:

Dann hat man Jemand der einem nicht weglaufen kann. Der einen bedingungslos liebt weil quasi sein Leben davon abhängt geliebt zu werden egal wie man ihn fertig macht.

Du liebst deinen jeweiligen Mann (Vater-Ersatz) bedingungslos, egal wie fertig dich dieses Ignorieren macht.

Du fragst:

Nur was soll ich tun

Ich glaube, dass das Forum diese tiefliegenden Probleme nicht lösen kann. Du kannst es aber auch nicht alleine. Hast du schon mal daran gedacht, dir professionelle Hilfe zu suchen?
 

Mod Sleepy

Moderator
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Guten Morgen liebe Herzlein,

erstmal vielen Dank, dass du uns so vertraust und uns an deinem Innenleben so ungefiltert teilhaben lässt.

Ich muss dazu sagen, dass mir all das, dass du hier beschreibst bei dir schon vor einiger Zeit aufgefallen ist. Auch die Hintergründe konnte ich mir quasi schon selber zusammenreimen. Daher wundern mich deine Postings auch nicht im Geringsten.

Ich würde dazu gerne schreiben, wie ich dich sehe. Hier frage ich dich aber um Erlaubnis, da dies eigentlich nur am Rande etwas ist, dass mit Mr. Fitness zu tun hat und ich dir da keineswegs zu nahe treten will.

Fühl dich lieb von mir gedrückt, arme Maus.
:trost:

Sleepy
 

Herzlein

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Guten Morgen meine Lieben,

naja da fühl ich mich schon etwas missverstanden denn es ist absolut nicht so als würde ich garkeine Nähe ertragen und generell nicht beziehungsfähig sein. Ich war mehr als zehn Jahre in einer sehr harmonischen "Ehe" mit meinem neun Jahre älteren ersten Freund. Wir waren auf den ersten Blick begeistert voneinander, ich bin dann sehr schnell bei ihm eingezogen und hab somit meinen Vater Knall auf Fall verlassen. (Paar Wochen vor dem 18ten ausziehen und sich kaum noch melden ist auch ein Statement.) Wir hatten unglaublich wenig Streits, es war immer sehr wertschätzend und liebevoll. Ich dachte damals das wars, den heirate ich mal und wir werden monogam zusammen alt. :herz: Wir sind auch gern mal abends zusammen kuschelnd auf dem Sofa eingeschlafen, aber dann wacht man eben irgendwann auf und Jeder geht in sein Bett. Da waren wir uns einig und hatten den Eindruck die Beziehung profitiert sehr davon dass jeder sein Zimmer hat in das man sich zurückziehen kann. Abgesehen vom Schlafen war mir seine Nähe nie unangenehm.

Ich hab mir inzwischen auch Gedanken darüber gemacht warum und bei wem ich diese Ruhepausen brauche. Einerseits bereite ich mich auf Besuche vor. Wohnung putzen, bestimmte Lebensmittel einkaufen, meine Arbeitspläne entsprechend anpassen, Beine rasieren etc und dann ist da noch der Nerv-Faktor... Leute die an mir rumnörgeln, von mir erwarten mein Verhalten anzupassen, bei denen ich mich in ständiger Verteidigungbereitschaft befinde. Bei denen brauche ich danach meine Ruhe um wieder in meine Mitte zu kommen! Meine beste Freundin könnte gut jeden Tag vorbei kommen aber jede Nacht neben ihr schlafen fände ich auch ätzend. Ich mag allgemein einfach keine Unruhe im Bett und kein nächtliches Gefummel. Ich bin ein sehr ruhiger Schläfer, wache genau so auf wie ich mich hingelegt habe. Also wenn ich bei Jemand auf der Schulter oder sonstwie nicht ganz bequem einschlafe wache ich meist mit steifem Nacken auf. Hatte das so oft dass ich da einfach sage nö Nachtschlaf ist Regenerationszeit, die möchte ich in einer bequemen Position verbringen und außerdem aufzuwachen weil jemand seinen Sch... an mich presst in der Hoffnung ich wache auf und kümmer mich gleich hoch erfreut darum... Määäh... Das ist der Punkt. Wenn ich Zeit mit Jemand verbracht habe der viel Anpassungsleistung von mir fordert, genau dann bin ich am nächsten Tag heilfroh alleine zuhause zu sein. Diese Männer bei denen ich ständig darauf achten musste was ich sage und wie ich wirke, die andauernd Sex wollen und nicht von selber merken wenn ich eigentlich nicht in Stimmung bin. Warum gebe ich mich eigentlich so viel mit Leuten ab die mein Verhalten so kritisch bewerten und mich enorm stressen, mir die Schuld geben und ich nehme sie an? ()

Teilweise kommt es sicher von der schwierigen Kindheit. Meinen Männergeschmack hat es ja auf jeden Fall sehr geprägt. Nicht alle waren viel älter und durchgeknallt, ich hab auch paar jüngere F+ gehabt. Etwas seltsames Gefühl aber auch irgendwie reizvoll. Ich verfalle auch nicht jedes Mal in bedingungslose Hingabe aber ja wenn es passiert dann geht es mir auch so richtig dreckig. Hier im Forum habe ich verständlicherweise am meisten von denen gesprochen bei denen das der Fall war. Die Männer wegen denen ich nicht so starke Gefühle hatte finde ich leider etwas arg fade. Mal sehen wie der Nächste wird. Tja was mach ich dann. Keine Ahnung, entweder ich lass es wirklich mit den Männern oder ich finde irgendwann einen dessen Knacks super zu meinem passt. (Spoiler: Beim Trainer hatte ich den Eindruck er ist es. :'()

Meine Eltern haben/hatten psychische Probleme. Bei meinem Vater (und seiner Mutter) spricht alles für verdeckten Narzissmus und meine Mutter Asperger. Von daher ist es vielleicht angeboren oder eben Trauma und der schwierigen Kindheit geschuldet. Ich vermute bei mir ist es eine bipolare Störung. Als Kind war ich paar Jahre in Therapie weil mein Vater sich komplett überfordert ans Jugendamt gewendet hat aber als hilfreich hab ich es nicht in Erinnerung. War ein wöchentlicher Termin Spieltherapie wenn ich mich richtig erinnere. Das Beste daran war dass mein Vater auch Termine in der Praxis hatte und endlich mal seine Probleme mit Jemand besprechen konnte der dafür ausgebildet ist. Was er daraus mitgenommen hat weiss ich nicht, er hat nie darüber gesprochen. Er hat immer nur gejammert wie die böse Welt ihn misshandelt hat und wie schwer er es mit mir hat. Wir haben uns meine ganze Jugend ständig aufs Heftigste gestritten und als ich ausgezogen war hatte ich die Schnauze absolut voll. Von daher bin ich nicht so wirklich interessiert daran eine Therapie zu machen. Ich wüsste garnicht welcher Art und was ich da erzählen soll.

Ja ich bin ziemlich unglücklich wenn ich keinen Partner habe und gehe dann viel zu viel Kompromisse ein um nicht anzuecken. Ich kann ja z.B. schon 1-3 unbequeme Nächte pro Woche aushalten wenns ihm sooo wichtig ist dass man zusammen im Bett schläft aber wenns Jemand als Trennungsgrund sieht dass ich nicht 5-7 Tage die Woche so schlafen mag ist er einfach nicht der Richtige. Das ist so eine Grenze die für mich nicht verhandelbar ist. Ich hab das schon mehrmals getestet, 1-2 Wochen Urlaub zusammen inkl schlafen in einem Bett. Da bin ich danach so gerädert und gefrustet dass ich gleich nochmal Urlaub bräuchte. Nach der Trennung von meinem Ersten war ich paar Jahre alleine (und todunglücklich) aber seit ich wieder angefangen hab zu daten hatte ich eigentlich durchgehend einen. Oder zwei oder drei. Beziehungen, F+ und paar ONS. Bin eben eskaliert und hab mich ausprobiert.

Es fällt mir (besonders in depressiven Phasen) sehr schwer meine Grenzen zu verteidigen und mit meiner Meinung anzuecken. Dann lass ich mich eben an die Wand drücken, komme ihn besuchen wenn er jammert obwohl ich doch eigentlich anderes zu tun hätte und hab morgens Sex mit ihm obwohl ich nicht richtig Bock habe. Ich weiss ich kann nicht erwarten dass er Gedanken lesen kann und selber merkt dass ich nicht richtig Bock hab. Aber ich ärgere mich trotzdem doch sehr darüber wenn meine feinen Signale überhört werden.

Ich mache mich hier so nackig wie sonst nie, weils anonym und schriftlich ist. Wenn man mich so normal kennenlernt würde man nie vermuten wie schlecht es mir manchmal geht. Ich bin meistens eher sehr ruhig und schüchtern und finde es unheimlich schwer ein Gespräch an mich zu reissen und viel zu reden. Besonders über meine emotionalen Probleme. In den manischen Phasen bin ich dann erfreulich gesprächig und selbstbewusst. Nicht überdreht aber schon so deutlich anders als sonst dass es Leute irritiert die mich so nicht kennen und umgekehrt. Manche Leute/Situationen triggern eher die eine Seite und andere die Andere.

Ach Sleepy hau ruhig raus, wenn wirs realistisch sehen hat Mr. Fitness mich schon ewig satt und ich kreise hier nurnoch um die Frage wie ich damit fertig werde. :cry
 

Johanana

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Von daher bin ich nicht so wirklich interessiert daran eine Therapie zu machen. Ich wüsste garnicht welcher Art und was ich da erzählen soll.
Liebe Herzlein,
Es liest sich als würdest du von einer tiefenpsychologischen Therapie profitieren, bei einer Therapeutin oder einen Therapeuten mit dem du richtig klickst.

Herzlichst
Johanana
 

Mod Sleepy

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Liebe Herzlein,
Es liest sich als würdest du von einer tiefenpsychologischen Therapie profitieren, bei einer Therapeutin oder einen Therapeuten mit dem du richtig klickst.

Herzlichst
Johanana
Dem stimme ich absolut zu Johanana.
Es ist auch keine Schande, sich Hilfe zu suchen. Das tun viele Leute.
Und ich weiß auch nicht Herzlein, wie du aus deinen Mustern rauskannst und das wäre ja wichtig, damit du dich auch dauerhaft besser fühlen kannst.

Einerseits bereite ich mich auf Besuche vor. Wohnung putzen, bestimmte Lebensmittel einkaufen, meine Arbeitspläne entsprechend anpassen, Beine rasieren etc und dann ist da noch der Nerv-Faktor... Leute die an mir rumnörgeln, von mir erwarten mein Verhalten anzupassen, bei denen ich mich in ständiger Verteidigungbereitschaft befinde.

Das hier kann ich übrigens absolut nachvollziehen. Da bin ich sehr ähnlich gestrickt. Bist du auch eher kreativ/chaotisch unterwegs?
Ich könnte da auch jedesmal innerlich hoch gehen, wenn ich mir viel Mühe gegeben habe und derjenige findet dann was, dass ich übersehen oder mir einfach nicht wichtig genug war und erwähnt das. Ich hab dann auch immer das Gefühl, dass ich mich verteidigen/rechtfertigen muss und würde mich dann auch am liebsten irgendwo zurückziehen. Also ich verstehe dich da total.

und außerdem aufzuwachen weil jemand seinen Sch... an mich presst in der Hoffnung ich wache auf und kümmer mich gleich hoch erfreut darum... Määäh... Das ist der Punkt. Wenn ich Zeit mit Jemand verbracht habe der viel Anpassungsleistung von mir fordert, genau dann bin ich am nächsten Tag heilfroh alleine zuhause zu sein.
Da kann ich mich auch anschließen. :grins:

Zum anderen habe ich mich entschieden, dass ich das jetzt doch nicht so ausführlich hier analysieren möchte, wie ich es vorhatte. Ich habe also meinen bereits vorbereiteten Text massiv heruntergekürzt.
Einerseits scheinst du mir da nicht wirklich offen für (ist dein gutes Recht, das hier ist ja ein Beziehungsforum) und ich will dir da auch nicht zu nahe treten. Auf der anderen Seite bestätigst du indirekt ohnehin in jedem Post von dir, dass ich mit meinen Vermutungen richtig liege. Das wird auch dem Mitleser hier auffallen, sofern er etwas tiefer lesen kann.

Daher nur kurz:
Deine Beziehungswahl ist in meinen Augen zum großen Teil eine Reflexion deiner Kindheit und deiner Eigenwahrnehmung.

Diese Männer wie dein Mr. Fitness oder dieser Bock (ich weiß jetzt nicht mehr wie der hieß), die bestätigen dich evtl. in deiner eigenen Selbstwahrnehmung, dass du es nicht wert bist geliebt zu werden und zwingen dich (nach deinem Eindruck) dazu, dich aufzuopfern um die gewünschte Zuwendung zu erhalten ohne jedoch deine Grenzen zu wahren.
Die wahre Baustelle werden nicht diese Typen sein. Die Baustelle ist vielleicht eher in dir. Und du würdest dir einen Gefallen tun, wenn du mit Hilfe daran arbeitest. Denn du wirkst, als wärst du ohne ObB rastlos/einsam. Da frage ich mich – was macht denn das Herzlein jenseits eines Mannes aus? Was bist du nur für dich alleine und was möchtest du gerne sein?

Du schilderst dich als Frau Anfang 30, hast aber bereits eine über 10jährige Beziehung, danach scheinbar mehrere Jahre alleine, dann gab es da deine ganzen Foren OdBs (du bist ja schon seit Jahren hier aktiv) dann jetzt schon nahezu 1 Strategie Jahr den Mr. Fitness. Dazwischen noch die vielen Beziehungsanbahnungen, Affären, F+ usw.
Wann magst du denn da mal zur Ruhe kommen, ohne dass da ständig einer ist? Wann hast du die Zeit, herauszufinden wer DU bist, jenseits dieser Männerbekanntschaften?

Und auch ansonsten wirkst du wie eine ewig Suchende, die aber gar nicht richtig ans Ziel kommt weil sie den Weg nicht so recht kennt. Es sind wohl auch nicht die Männer, die du nicht zufrieden stellst, sondern es bist vielleicht eher du selbst die unglücklich ist, weil sie es nicht geschafft hat, die Männer von etwas zu überzeugen, dass sie selbst im Herzen nämlich gar nicht ist.

Also auch ich gehöre zu denjenigen, die hier auch empfehlen würde sich eine professionelle Person zum Reden zu suchen. Die dir vielleicht wirklich weiterhelfen kann. Denn du hast nur dieses eine Leben und du hast die Verantwortung für dich selbst und für dein Inneres Kind, dafür Sorge zu tragen, dass es euch gut geht. Gerade wenn du auch ansprichst, du vermutest bipolar zu sein, wäre es wirklich zwingend notwendig, da mal danach sehen zu lassen. Das ist kein Zeichen von Schwäche sondern von Stärke. Einige unserer Mandanten sind ebenfalls in psychologischer Betreuung und psychologische Probleme sind weiter verbreitet, als man denkt. Ich lese auch die meisten der psychologischen Gutachten und Arztberichte in unseren Akten.

Die Mandanten sind oft ganz dankbar, dass ihnen jemand erklären kann, was in ihnen vorgeht und fühlen sich dann viel besser. Oft fiebern sie schon richtig auf ihre nächsten Termine hin.

Also überdenke das, das wäre mein Rat für dich.
 
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Herzlein

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Danke Johanana und Sleepy,
tut mir leid dass ich da grade nicht besonders offen wirke. Ich werde mich mal umschauen und mit der Krankenkasse reden wegen Kostenübernahme was da möglich ist. Meine letzte Erfahrung damit war eben wie gesagt eher negativ. Habe das als reine Beschäftigungsmaßnahme und weitere Schuldzuweisung, Zusammenarbeit der Erwachsenen um mich komplett zu brechen empfunden. Die Therapie war eine Bedingung vom Jugendamt da mein Vater sich mit der Überlegung mich ins Heim abzugeben an die gewandt hat aber es sich dann doch wieder anderes überlegt hat. Er war überfordert vom Leben und allem und hat, ganz typisch, mir die Schuld gegeben und es hingestellt als wäre ich ein gestörtes Terrormonster aber er in seiner unendlichen väterlichen Güte opfert sich ja so auf mit dem schwierigen Kind... Alles Bullshit wie mir dann Jahre nach meinem Auszug bewusst wurde. Ich war ein ganz normales eher sogar sehr introvertiertes Kind, dass ihm aber eben auch ins Gesicht gesagt hat wenn er sich wie ein Depp aufführt. Ich erinnere mich sehr gut wie wahnsinnig beschissen die Schulzeit damals war und wie sehr ich darunter und seinen narzisstischen Schuldzuweisungen und dem pausenlosen Reden über sich selber aber nie zuhören gelitten habe. Heim wäre vielleicht besser gewesen.

Ausziehen und alles hinter mir lassen war ein Befreiungsschlag. Mein Freund hat mich jahrelang dabei unterstützt die Vergangenheit zu bewältigen, Abi und Studium zu schaffen. Wir hatten immer etwas zum kämpfen mit der Außenwelt, das hat uns zusammengeschweisst. Schuldgefühle hat er mir eher ausgeredet. Streit gab es nur wegen Haushalt, weils Studium so lange dauert und ihm allgemein immer alles zu langsam vorwärts ging. War echt im Rahmen, wir waren einfach ein Dreamteam.

Schließlich ist er weggezogen weil sich da eine tolle Chance geboten hat und er nicht länger auf mich warten wollte und ich bin fürs Studium hier geblieben. Da saß mir dann zum ersten Mal in meinem Leben mal kein Mann im Nacken der auf irgendwas drängt. Ich muss gestehen da saß ich erstmal monatelang eigentlich nur noch lethargisch in meinem Zimmer und hab mich sortiert, viel Videospiele gespielt. Aber dann auch viel gearbeitet und irre viel Geld für Klamotten und Blödsinn verprasst weil ich mich ja endlich vor Niemand mehr rechtfertigen musste. Dann weiter studiert. Ich müsste schauen wie lange diese Zeit alleine war, ich schätze 2 Jahre. Dann hab ich mich wieder in Jemand verguckt und der ganze unseelige Datingzirkus ging los. Sind jetzt 3 Jahre seitdem in denen ich nach jedem Liebeskummer den schnellen Ausweg gesucht und mir 1-3 Neue geangelt hab, gab ja immer genug Auswahl. Exponentielles Chaoswachstum und ein Kerl schlimmer als der Andere. :nanu:
Ich hab da (ganz typisch für mein Sternzeichen) Aufzeichnungen wer und wann. Ich könnte insgesamt mal aufarbeiten wie lange jeweils und warum genau es nicht gepasst hat. :lach:

Ja der Bock damals hat mich so sehr emotional berührt dass ich ihn doch wieder haben wollte als ers hingeworfen hat, da bin ich hier ins Forum gekommen. Dann der Kentaur von dem ich mich getrennt habe weil wir zu unterschiedliche Wünsche für die Zukunft hatten. Und nun der Trainer. Da wars so wunderbar... bis zu dem Punkt an dem er mich hat fallen lassen. Es fällt mir bis heute schwer irgendwas an ihm zu kritisieren außer seiner Angst sich auf mich einzulassen. Die ich aber nachvollziehen kann bei seiner Vorgeschichte und der geistigen Verfassung in der ich damals war. Von daher, das werde ich wohl nie ganz verstehen können und muss trotzdem einen Abschluss finden. :cry

Natürlich bin ich auf der Suche danach wer ich bin, wo ich hin will und was eigentlich der Sinn des Lebens ist abgesehen davon Jemand glücklich zu machen. Momentan ist mein Gefühl eher so wieder an die einsamen Jahre anzuknüpfen und den ganzen Datingscheiss einfach ruhen zu lassen.

Bist du auch eher kreativ/chaotisch unterwegs?
Absolut, ich habe wenn Niemand zu Besuch angesagt ist ein herrliches Chaos und nutze quasi den Boden als Schreibtisch. Überall Haufen mit Projektnotizen, gesammeltem Ideenkram und wasauchimmerfürwichtigeszeughaufen. Ich hasse es so unendlich wenn mich Jemand unangesagt/spontan besuchen will weil dann muss ich alles so aufräumen dass ich es danach wieder ausbreiten kann... !)):lach:

Jetzt mit der Krise hab ich ja wirklich irre viel zuhause entgültig verarbeitet aber da sind immer noch so einige Haufen. Und die Steuererklärung. :blush:

Ich hasse es auch so sehr wenn ich alles einigermaßen verstaut habe und dann besucht mich Jemand und findet zielsicher eine Kleinigkeit und reitet darauf rum was das ist und wieso und weshalb und bla :duck:
Aber auch wenn ich Jemand besuche gehe muss ich ja jedes Mal vorher meine Tasche zusammenpacken, Pläne anpassen und Kleinkram machen. Das ist alles so zeitintensiv und stressig... :(
 
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Mod Sleepy

Moderator
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5.736
Herzlein, wir sind uns überhaupt nicht so unähnlich. Wir gehen nur anders mit den Baustellen um. :trost:
Ich schreib das mal, damit du weisst, dass ich dich gut verstehe.

Ich habe relativ früh gelernt, dass es am besten ist, ich verlasse mich auf mich selbst.

Was macht man also als so kleiner Hutzel, der nicht die Zuwendung bekommt, die er braucht? Entweder man versucht die Zuwendung zu erkämpfen (auch durch Rebellion), oder man wendet sich ab, macht sein eigenes Ding und versucht ohne auszukommen. Damit bin ich auch immer schon am besten gefahren. Mit mir gab es auch nie "Probleme" an sich, ich wurde zum Einsiedler und ich fühle mich nach wie vor in meiner eigenen Gesellschaft, sowie der meiner Katzen am wohlsten. Mein Partner ist jetzt jemand, den ich gerne in meinem Umfeld habe, aber der hat es da auch schon manchmal schwierig. Ansonsten bin ich auch sehr introvertiert, in Gesellschaften halte ich meinen Mund, ordne mich unter und beobachte. Selbst meine beste Freundin hat erst im zweiten Jahr unserer Freundschaft angemerkt, dass sie nicht gedacht hätte, dass man mit mir auch reden kann.

Ich denke, dass ich mich gut in dich reinversetzen kann. Auf mich wirkst du daher nicht irgendwie "verrückt" oder "komisch", sondern alles was du hier schilderst wirkt auf mich absolut schlüssig und glaubwürdig. Du versuchst halt nach wie vor, Liebe und Anerkennung zu erhalten.

Heim wäre vielleicht besser gewesen.
Das habe ich mir ehrlich gesagt auch schon oft gedacht, aber nein im Nachhinein wohl eher nicht.

Ich könnte insgesamt mal aufarbeiten wie lange jeweils und warum genau es nicht gepasst hat. :lach:
Das fände ich ehrlich gesagt prima. Auch weil du dadurch reflektieren und deine eigenen Muster durchblicken kannst.

Absolut, ich habe wenn Niemand zu Besuch angesagt ist ein herrliches Chaos und nutze quasi den Boden als Schreibtisch. Überall Haufen mit Projektnotizen, gesammeltem Ideenkram und wasauchimmerfürwichtigeszeughaufen. Ich hasse es so unendlich wenn mich Jemand unangesagt/spontan besuchen will weil dann muss ich alles so aufräumen dass ich es danach wieder ausbreiten kann... !)):lach:

Jetzt mit der Krise hab ich ja wirklich irre viel zuhause entgültig verarbeitet aber da sind immer noch so einige Haufen. Und die Steuererklärung. :blush:
1:1 ich :grins::grins::grins::grins:
Und dann müssen wir immer aufräumen und so tun als wäre es gar nicht sooooviel Arbeit gewesen :grins:

Ich hasse es auch so sehr wenn ich alles einigermaßen verstaut habe und dann besucht mich Jemand und findet zielsicher eine Kleinigkeit und reitet darauf rum was das ist und wieso und weshalb und bla :duck:
Auch 1:1 ich.
Ich hab da nämlich jetzt einen Partner, der ist so ordentlich dass er sogar seinen Kühlschrank genau sortiert und seine DVD Sammlung nach dem Alphabeth oder dem Regisseur. Ich bin schon froh, wenn die richtige DVD in der richtigen Hülle ist. Das ist dann schon manchmal schwierig, wenn das Chaos und die Struktur aufeinander prallen.

Aber auch wenn ich Jemand besuche gehe muss ich ja jedes Mal vorher meine Tasche zusammenpacken, Pläne anpassen und Kleinkram machen. Das ist alles so zeitintensiv und stressig... :(
Auch 1:1 ich :grins:

Nein Herzlein, in dir steckt ein toller Mensch mit vielen Möglichkeiten und ich würde es wirklich sehr bedauern, wenn du dieses Potenzial nicht aus dir herausgekitzelt bekommst, weil du dich da an diese komischen Zweckgemeinschaften hinwirfst, die dir am Ende gar nicht das geben können, was du brauchst. Das kannst nur du selbst. :herz:
 
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M

Mod Clara

Gelöschter User
Natürlich bin ich auf der Suche danach wer ich bin, wo ich hin will und was eigentlich der Sinn des Lebens ist abgesehen davon Jemand glücklich zu machen
Herzilein, es geht doch im Leben nicht darum, jemanden glücklich zu machen - sondern das du glücklich bist.
Meine Kinder z.b. sind nicht vollkommen glücklich, wenn sie merken das die Mama unglücklich ist. Ich brauchte auch Jahre, um zu erkennen, dass es nicht meine Pflicht ist, andere glücklich und zufrieden zu stellen. Weder meine Familie, meinen Partner oder meine Freunde.

Bei mir herrscht fast immer kreatives Chaos- ich würde nicht auf die Idee kommen - aufzuräumen, weil sich spontan Besuch ankündigt. Die, die mich nicht so nehmen wie ich bin - die sortiere ich aus. Mein Leben, meine Regeln. Genauso verhält es sich mit meinen Freunden. Ich war schon immer ein geselliger Mensch mit einem relativ großen Freundeskreis, aber ab und zu, brauch ich auch mal ein paar Wochen oder Tage für mich - da hab ich kein schlechtes Gewissen, mich nicht zu melden und wenn ich an einem kreativen Projekt zu Gange bin - da darf mein Partner auch mal ein Wochenende auf mich verzichten. Ich brauch diesen Raum für mich, weil es mich in mich ruhen lässt.

Ich war mal ähnlich wie du, ich wusste nicvt wo oder zu wem ich gehöre, immer Schuldgefühle, ständige Unruhe in mir um es allen recht zu machen.

Ich bin auch schnell aus meinem Elternhaus weg, da eine Mutter mit NPS ein grauen ist, 10 Jahre war ich mit einem Mann zusammen, von dem ich glaubte er wäre die Erlösung- in Wirklichkeit opferte ich mich auf und ertrug zu viel. Ich trennte mich und begann eine Therapie bzw ein Coaching.

Endlich habe ich mich gefunden und bin zum wichtigsten Menschen in meinen Leben geworden.

Heute, fast 15 Jahre später kam ich sagen, diese Unterstützung von außen hat nicht nur mich glücklich gemacht- sondern auch meine Kinder. Sie gehen schon jetzt noch ganz jung, besonnen und aufrichtig ihren Weg, stehen für sich und ihren Ziele sowie wünsche ein.

Also, wenn du selber glücklich und mit dir zufrieden bist - wird sich dein Umfeld auch verändern. Du ziehst Menschen an, die sich in sich ruhen und glücklich sind. Nur in der Mathematik ergibt minus und minus plus- im Leben verdoppelt sich aber leid und leid

Zwei Menschen die sich finden und beide unglücklich sind, viele Baustellen haben - verdoppeln ihr Leid und Leid ist das was du kennst und in gewisser Weise gibt das Leiden dir Sicherheit, weil du es nicht anders kennst, es ist für dich normal.

Wenn du das erkennst, hast du den wichtigsten Schritt gemacht und kannst deine Komfortzone verlassen. Hier kann ein Therapeut ansetzen (kannst einfach einen Termin machen, das übernimmt die Kasse).

Gemeinsam könnt ihr einen Weg erarbeiten - es ist wie vom Schatten zum Licht. Es wird wehtun, blinde Flecken der Vergangenheit werden sich zeigen - ähnlich wie bei einer Geburt, in der die Schmerzen fast unerträglich sind - aber dann kommt der große Wendepunkt- das Kind ist da, du bist Neugeboren und die Schmerzen werden vergessen sein.
 

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