Nimms mir bitte immer noch nicht krumm.
Ich nehme Dir nichts krumm Puschel, ich hab eher Mitgefühl, nachdem Du ja geschrieben hattest, dass Dein AM sich in keinster Weise für Dich interessiert, und das, wo Ihr seit Jahrzehnten eine Affäre führt. Das ist für mich wirklich traurig.
Und irgendwo wird es einen Grund geben, warum Dich das alles hier so triggert, auch insgesamt. Denn mit meiner Geschichte hat das immer weniger zu tun.
Hab jetzt nirgendwo lesen können, dass jemand das Verhalten von PT als gut oder normal bezeichnet hätte.
Und vielleicht drücke ich mich auch falsch aus, aber wir hatten 40 Minuten Behandlung, wo ich sehr viel von mir erzählt hab, und es ein ausgeglichenes Gespräch über die Arbeit, über Wohnungen, über Studium, über Yoga-Kurse, übers Kochen, übers Wetter, über meine Eltern, über Haustiere und und und gegeben hat. Er ist an allem interessiert, was ich erzähle, fragt viel nach, wir unterhalten uns einfach gerne und gut.
Wo genau ist jetzt das Verwerfliche, dass er in den letzten 10 Minuten über den Streit mit seiner Tochter berichtet? Ich sehe da kein Jammern und auch nichts unmännliches oder unattraktives. Wir waren uns sechs Jahre emotional sehr nah, sollen wir da nur übers Wetter reden?
Ich denke, wir kämpfen beide um einen normalen Umgang, niemand tut so, als ob nichts gewesen wäre, aber wir bemühen uns, wie erwachsene Menschen diese Behandlung und unseren Kontakt zu gestalten. So gut, wie wir es eben schaffen.
Und mir geht es in erster Linie um mich, dass ich mein Klammer-Verhalten, meine Minderwertigkeitsgefühle, meine Verlassenheitsängste bearbeite und in den Griff bekomme. So dass ich ganz natürlich als Frau, die ihren Wert kennt, dort auftreten kann, ohne dass es ein Verstellen im Sinne einer Strategie ist. Ich habe mich in den letzten sechs Monaten ausschließlich um mich, meine Glaubenssätze, mein inneres Kind etc. etc. gekümmert, und bin wahnsinnig weit gekommen.
Ich frag mich wirklich, was Dein Problem hier ist