Hallo,
ich (47, 13 Jahren Beziehung ,mit EM, 10 Jahren verheiratet, einen 11 jährigen- leider kranken Sohn) möchte euch gerne um Hilfe und Rat bitten, da ich sonst nur mit einer weitentfernten Person, über alles sprechen kann...
Meine Geschichte ist wie so viele hier... na ja – deshalb landet man ja hier...
Ich weiß gar nicht, wie umfangreich meine Geschichte sein sollte, damit ihr sie noch überblicken könnt... deshalb fange ich am besten von hinten, beim eigentlichen Schmerz an.
Mein AF Mann (Ich erspare euch jetzt mal all die wunderbaren Details und wie unglaublich es war erstmals so etwas wie Liebe zu erfahren - wir trafen uns vor 4 Jahren und waren beide wie vom Schlag getroffen verliebt) hat vor 4 Wochen nach 3 wunderschönen und intensiven Jahren und 1 schon recht belasteten, zwanghaften und perspektivlosen Jahr, mithilfe einer anderen Frau einen Cut gemacht.
Ich bin in einen tiefen, dunklen Abgrund gefallen, obwohl ich es ganz ehrlich gesagt kommen gesehen habe (nicht die Frau, aber dass etwas kommen wird) und ihn auch verstehe.
Ich habe mich nie getrennt, da ich solche Angst um EM und Kind hatte, die beide toll sind....
Er hat solange auf mich gewartet und hat sovieles hingenommen und ist letztlich doch alleine geblieben.. ich sollte es ihm gönnen und ihm Glück wünschen.
Aber ich liebe ihn.. und ja - ich möchte mit ihm zusammen sein. ..Es fühlt sich furchtbar an.
Meine Tage seitdem sind sehr unterschiedlich: Einmal sage ich mir es ist vorbei, vorbei und nichts wird es ändern. Am nächsten mag ich es einfach nicht wahr haben und bin der festen Überzeugung, dass es noch nicht vorbei ist. Nie vorbei sein kann. Nur -ganz ehrlich – weiß ich nicht woher diese Überzeugung stammt. Und ich weiß nicht wie ich mich in nächster Zeit verhalten soll …. deshalb bin ich hier.
Ich will mal versuchen, den Abblauf zu rekonstruieren -ich hoffe ich bekomme es einigermassen gefasst hin:
Nachdem er schon in letzter Zeit deutlich angestrengt von der Form unserer Beziehung war (ich übrigens auch, habe aber versucht alles in Gang zu halten) ist er beruflich mit ein paar Leuten für ein paar Tage unterwegs gewesen. Er hatte gleich dananch geschwärmt, wie schön es war und entspannt etc. Ich wusste, dass diese Frau mit dabei war, er hatte sie aber gar nicht groß erwähnt.
Ich machs mal kurz: kurz danach habe ich ihn zufällig mit dieser Frau getroffen und – obwohl er viele Bekanntschaften, auch mit Frauen hat (hat mich nie gestört) war mir sofort klar, dass es diesmal anders ist.
Ich habe ihn am nächsten Morgen sofort zur Rede gestellt und er hat gleich bestätigt, dass sie geknutscht haben.. ich war sehr aufgewühlt und drammatisch, Dinge geworfen etc. habe leider das Drama Queen -Gen... für mich war sofort klar, dass wars, sie ersetzt mich und ich will ihn nie wiedersehen.
Nach ein paar wirklich furchtbaren Horror-Tagen kam völlig überraschend folgende Mail:
als du letzte Woche mit den Worten aus meiner Wohnung gegangen bist, du könntest mich jetzt nicht mehr sehen oder sprechen und dabei deine Aufgewühltheit zu sehen und zu spüren, dass alles hat mich tief getroffen und zutiefst traurig zurückgelassen… Ich weiß doch auch nicht, alles so kompliziert und dann so eine unglücklich Situation die eigentlich gar nicht so bedeutungsschwanger war wie sie erschien... Ich kann es noch nicht begreifen, du bist doch die wichtigste Person in meinem Leben XXX, kann mir doch genauso wenig wie du ein Leben ohne den anderen vorstellen, überhaupt gibt es in meiner Vorstellung doch immer nur dich in der Zukunft und ich habe die gleichen Bilder wie du… Für mich kann dich keiner ersetzen und ich will es auch überhaupt nicht, zuletzt war die Situation einfach zerfahrener und ich hab mich in einem Moment wiedergefunden, in der ich meinen eigenen Faden verloren habe und überhaupt nicht mehr weiß, wie ich mir mein weiteres Leben und in allen Lebensbereichen vorstellen und begehen soll, weil alles so komplex und schwierig… Das war der einzige Grund, warum ich in letzter Zeit mehr Abstand brauchte, meinem Leben wieder eine gewisse Spontanität und Freiheit zurückzugeben, darüber auch wieder ein Stück Klarheit zu bekommen über all diese Dinge.. Ich hatte nie im Geringsten darüber nachgedacht und auch nicht das geringste Bedürfnis, irgendeine Beziehung einzugehen, genauso wenig wie ich mich je in jemanden anders verlieben könnte, dafür nimmst du einen zu großen Platz in meinem Herzen ein…
Ich will noch immer alles eher mit dir wie mit irgendjemand anderem teilen, nicht das jetzt viel bei mir, im Haus oder auf der Arbeit passiert ist, genauso möchte ich doch alles über dich mitbekommen… Jeden Tag wenn ich auf den dein angefangenes Kunstobjekt schaue werde ich traurig und hoffe, du änderst deine Meinung noch und wir schliessen es gemeinsam so ab wie du es dir vorstellst… Das ist für dich vielleicht alles so fern und das verstehe ich, aber diese Leere, die sich auf einmal in dem Objekt manifestiert hat, ist schwer wie Blei.. Und ich liebe wirklich alle Sachen die du machst, mir ist immer das Herz aufgegangen dich dabei zu erleben und fand es immer wieder toll, wie du dich den Arbeiten verschreibst und mit vollem Herzblut dabei bist..
Hm.. Ich hoffe du konntest trotz allem die Tage mit deiner Schwester ein wenig geniessen, traurig und doof, dass es so ein seltsamer Moment war und nicht die richtige Gelegenheit, sie bei der ersten Möglichkeit nach Jahren mal näher kennenzulernen…
Vermisse dich wirklich sehr…
Kuss
XXX
Ich war für 24 h Stunden der glücklichste Mensch der Welt. Ich dachte jetzt ist doch alles gut. Ich werde mich trennen. Endlich hat das Versteckspiel und die Unsicherheit ein Ende. Ich liebe Ihn.
Das habe ich ihm dann auch so geschrieben – heute weiß ich, dass er diese Mail nie gelesen hat,
denn nachdem auf meine Antwort erst mal gar nichts kam, bin ich so ungeduldig geworden, dass ich direkt zu ihm bin. Er sagte, er habe meine Antwort erst spät bekommen (?) und noch gar nicht gelesen (er war in diesem Moment beruflich sehr angestrengt und vertagt das Lesen von Mails öfters mal ...aber eigentlich nur die anstrengenden)
Als ich Ihn fragte, was er mir denn mit der Mail habe sagen wollen, wie es weitergehen soll und dass ich mich trennen würde, sagte er mir dies wäre nicht der richtige Moment. Er brauche Abstand... vielleicht müssten wir uns erst auseinanderdividieren um wieder zusammenfinden zu können... er würde doch sowieso zu mir zurückkommen... ich solle nicht alles so schwarz und weiß sehen.. etc. Er will auf jeden Fall mit mir Kontakt haben, er will mich anrufen etc. Ich habe gesagt, ich kann keine Freundschaft zu ihm ertragen.
Das war nach den letzten glücklichen 24 h schlimm – alles ist noch mal zusammengebrochen und entsprechend bin ich wieder in Tränen sehr emotional aus der Wohnung gestürmt.
Am selben Abend habe ich nach schlimmen Stunden plötzlich Ruhe gefunden. Ich habe ihm eine Mail geschrieben, dass ich unglücklich bin, aber doch froh ihm so noch mal ganz klar gesagt zu haben,wie es um mich steht: dass ich richtig mit ihm zusammen sein will. Dass ich aber sehe, dass er Abstand braucht und erst mal wieder zu sich finden muss. Dass ich versuchen will nicht alles schwarz und weiß zu sehen. Und auf ihn warten werde, auch wenn mir das alles extrem schwer fällt.
Daraufhin kam – erst mal gar nichts. Dann nach 5 Tagen eine Mail, in der er mir detaiiliert geschildert hat wieviel Stress er gerade hat und was er alles macht und dass er sich dann nächste Woche wieder meldet. (leider mussten wir noch eine gemeinsame Arbeit zu Ende bringen) Kein Wort zu meiner Mail oder uns. Ich muss sagen- keine Mail wäre mir eigentlich lieber gewesen als so eine distanzierte...ich habe nicht darauf geantwortet.
Etwa 9 Tage später kam eine eigentlich ganz nette Mail, allerdings auch hier kaum Emotionales:– er hätte sich längst melden sollen, was er alles so gemacht hat, wie anstrengend gerade alles ist. Dass es schön war mich mal kurz gesehen zu haben (bin einmal vorbeigelaufen, ohne anzuhalten), dass er jeden Tag an mich denkt, dass ich ihm fehle, dass er hofft dass wir jetzt in der nächsten Woche noch gut unsere gemeinsame Arbeit beenden können. Da diese Arbeit wirklich noch beendet werden musste, habe ich mich in knappen Worten mit ihm verabredet.
Vor besagtem Wiedersehen hatte ich große Angst -habe mir aber auch Hoffnungen gemacht. Wie dumm.
Wir haben zuerst die Arbeit erledigt. Zwischendurch hat er mich immer wieder in den Arm genommen und fest an sich gedrückt. Innerlich tat es ganz schrecklich weh. Irgendwann war ich ein wenig entspannter, wir haben gegessen, er hat mir erzählt, was alles so los war in letzter Zeit.
Dann habe ich ihn gefragt, was jetzt mit uns beiden sei. Er hat weggeschaut - wir belassen es dabei wie es im Moment ist. Es wäre alles so viel, er fühle sich nicht gut, Arbeit zu stressig.. blabla. Ich habe gesagt, dass ist aber nicht das Wesentliche, er sagte nein.
Ich fragte ihn nach der anderen Frau- er sagte sie käme 1-2 Mal die Woche, sie sässen zusammen, dann ginge sie wieder (?) Ich habe ihn gefragt ob er verliebt ist- er wurde sehr ungehalten, sagte er liebe sie nicht und es ginge ihm absolut nicht um eine Ersatzbeziehung, aber mit ihr könne er wenigstens was machen.
Ich habe ihn gefragt, was er von mir will – er sagte er will Kontakt. Er will mit mir reden können. Obwohl ich sagte, ich glaube das klappt nicht, habe ich es nicht völlig verwehrt.
Ich habe ihm mindestens 3 x gebeten mir zu sagen, dass er mich nicht mehr liebt- um mich lösen zu können. Er sagte 3 mal dass werde er nicht tun. Dann bin ich gegangen. Und war wieder vollkommen zerstört.
Ich habe ihm dann 2 Tage später eine größere Menge Geld geliehen – einfach bei ihm eingeworfen. Wir hatten schon lange darüber geredet und ich weiß, dass er es dringend braucht. Und ich vertraue ihm, ich weiß, er wird es mir zurückzahlen. Er schrieb mir dann vielen Dank und ich melde mich nachher in Ruhe bei dir deswegen.
Ich habe zurückgeschrieben, dass brauche er nicht. Wenn es mir besser gehe, würde ich mich bei ihm melden.
So- und das wars....das ist jetzt etwa eine Woche her..
Ich bin froh, dass ich zuletzt gesagt habe, er solle sich nicht melden. An so eine Weisung hat er sich bisher immer ziemlich stoisch gehalten-ich brauche also nichts zu erwarten. Und ich bin mir sicher, dass jegliche Nachricht nicht so ausfallen würde, wie ich es mir wünsche
Im Moment denke ich auch, dass jetzt vielleicht wirklich der Moment gekommen ist, mich von meinem EM zu trennen. Für alle Beteiligten wäre es so günstiger – aber eigentlich nur äusserlich.
Dann wieder finde ich es schrecklich, dass dann wirklich alle Beteiligten darunter leiden werden...
Ich habe da meine Lektion gelernt, warum eine Affäre letztlich alle unglücklich macht....
Was soll ich tun? Mich melden, versuchen den Kontakt zu halten? Mich zurückziehen?
Wie schätzt Ihr meine Geschichte ein? Denkt Ihr, hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen?
Oder ist das allein mein Wunschdenken? Hätte er mir anfangs nicht diese eine Mail geschrieben -
die hat mich völlig verwirrt. Ich weiß, dass viele Worte nur Worte sind, aber....
Crema
P.S. Sorry- doch ellenlang geworden. Und dabei doch nur die Hälfte gesagt...
ich (47, 13 Jahren Beziehung ,mit EM, 10 Jahren verheiratet, einen 11 jährigen- leider kranken Sohn) möchte euch gerne um Hilfe und Rat bitten, da ich sonst nur mit einer weitentfernten Person, über alles sprechen kann...
Meine Geschichte ist wie so viele hier... na ja – deshalb landet man ja hier...
Ich weiß gar nicht, wie umfangreich meine Geschichte sein sollte, damit ihr sie noch überblicken könnt... deshalb fange ich am besten von hinten, beim eigentlichen Schmerz an.
Mein AF Mann (Ich erspare euch jetzt mal all die wunderbaren Details und wie unglaublich es war erstmals so etwas wie Liebe zu erfahren - wir trafen uns vor 4 Jahren und waren beide wie vom Schlag getroffen verliebt) hat vor 4 Wochen nach 3 wunderschönen und intensiven Jahren und 1 schon recht belasteten, zwanghaften und perspektivlosen Jahr, mithilfe einer anderen Frau einen Cut gemacht.
Ich bin in einen tiefen, dunklen Abgrund gefallen, obwohl ich es ganz ehrlich gesagt kommen gesehen habe (nicht die Frau, aber dass etwas kommen wird) und ihn auch verstehe.
Ich habe mich nie getrennt, da ich solche Angst um EM und Kind hatte, die beide toll sind....
Er hat solange auf mich gewartet und hat sovieles hingenommen und ist letztlich doch alleine geblieben.. ich sollte es ihm gönnen und ihm Glück wünschen.
Aber ich liebe ihn.. und ja - ich möchte mit ihm zusammen sein. ..Es fühlt sich furchtbar an.
Meine Tage seitdem sind sehr unterschiedlich: Einmal sage ich mir es ist vorbei, vorbei und nichts wird es ändern. Am nächsten mag ich es einfach nicht wahr haben und bin der festen Überzeugung, dass es noch nicht vorbei ist. Nie vorbei sein kann. Nur -ganz ehrlich – weiß ich nicht woher diese Überzeugung stammt. Und ich weiß nicht wie ich mich in nächster Zeit verhalten soll …. deshalb bin ich hier.
Ich will mal versuchen, den Abblauf zu rekonstruieren -ich hoffe ich bekomme es einigermassen gefasst hin:
Nachdem er schon in letzter Zeit deutlich angestrengt von der Form unserer Beziehung war (ich übrigens auch, habe aber versucht alles in Gang zu halten) ist er beruflich mit ein paar Leuten für ein paar Tage unterwegs gewesen. Er hatte gleich dananch geschwärmt, wie schön es war und entspannt etc. Ich wusste, dass diese Frau mit dabei war, er hatte sie aber gar nicht groß erwähnt.
Ich machs mal kurz: kurz danach habe ich ihn zufällig mit dieser Frau getroffen und – obwohl er viele Bekanntschaften, auch mit Frauen hat (hat mich nie gestört) war mir sofort klar, dass es diesmal anders ist.
Ich habe ihn am nächsten Morgen sofort zur Rede gestellt und er hat gleich bestätigt, dass sie geknutscht haben.. ich war sehr aufgewühlt und drammatisch, Dinge geworfen etc. habe leider das Drama Queen -Gen... für mich war sofort klar, dass wars, sie ersetzt mich und ich will ihn nie wiedersehen.
Nach ein paar wirklich furchtbaren Horror-Tagen kam völlig überraschend folgende Mail:
als du letzte Woche mit den Worten aus meiner Wohnung gegangen bist, du könntest mich jetzt nicht mehr sehen oder sprechen und dabei deine Aufgewühltheit zu sehen und zu spüren, dass alles hat mich tief getroffen und zutiefst traurig zurückgelassen… Ich weiß doch auch nicht, alles so kompliziert und dann so eine unglücklich Situation die eigentlich gar nicht so bedeutungsschwanger war wie sie erschien... Ich kann es noch nicht begreifen, du bist doch die wichtigste Person in meinem Leben XXX, kann mir doch genauso wenig wie du ein Leben ohne den anderen vorstellen, überhaupt gibt es in meiner Vorstellung doch immer nur dich in der Zukunft und ich habe die gleichen Bilder wie du… Für mich kann dich keiner ersetzen und ich will es auch überhaupt nicht, zuletzt war die Situation einfach zerfahrener und ich hab mich in einem Moment wiedergefunden, in der ich meinen eigenen Faden verloren habe und überhaupt nicht mehr weiß, wie ich mir mein weiteres Leben und in allen Lebensbereichen vorstellen und begehen soll, weil alles so komplex und schwierig… Das war der einzige Grund, warum ich in letzter Zeit mehr Abstand brauchte, meinem Leben wieder eine gewisse Spontanität und Freiheit zurückzugeben, darüber auch wieder ein Stück Klarheit zu bekommen über all diese Dinge.. Ich hatte nie im Geringsten darüber nachgedacht und auch nicht das geringste Bedürfnis, irgendeine Beziehung einzugehen, genauso wenig wie ich mich je in jemanden anders verlieben könnte, dafür nimmst du einen zu großen Platz in meinem Herzen ein…
Ich will noch immer alles eher mit dir wie mit irgendjemand anderem teilen, nicht das jetzt viel bei mir, im Haus oder auf der Arbeit passiert ist, genauso möchte ich doch alles über dich mitbekommen… Jeden Tag wenn ich auf den dein angefangenes Kunstobjekt schaue werde ich traurig und hoffe, du änderst deine Meinung noch und wir schliessen es gemeinsam so ab wie du es dir vorstellst… Das ist für dich vielleicht alles so fern und das verstehe ich, aber diese Leere, die sich auf einmal in dem Objekt manifestiert hat, ist schwer wie Blei.. Und ich liebe wirklich alle Sachen die du machst, mir ist immer das Herz aufgegangen dich dabei zu erleben und fand es immer wieder toll, wie du dich den Arbeiten verschreibst und mit vollem Herzblut dabei bist..
Hm.. Ich hoffe du konntest trotz allem die Tage mit deiner Schwester ein wenig geniessen, traurig und doof, dass es so ein seltsamer Moment war und nicht die richtige Gelegenheit, sie bei der ersten Möglichkeit nach Jahren mal näher kennenzulernen…
Vermisse dich wirklich sehr…
Kuss
XXX
Ich war für 24 h Stunden der glücklichste Mensch der Welt. Ich dachte jetzt ist doch alles gut. Ich werde mich trennen. Endlich hat das Versteckspiel und die Unsicherheit ein Ende. Ich liebe Ihn.
Das habe ich ihm dann auch so geschrieben – heute weiß ich, dass er diese Mail nie gelesen hat,
denn nachdem auf meine Antwort erst mal gar nichts kam, bin ich so ungeduldig geworden, dass ich direkt zu ihm bin. Er sagte, er habe meine Antwort erst spät bekommen (?) und noch gar nicht gelesen (er war in diesem Moment beruflich sehr angestrengt und vertagt das Lesen von Mails öfters mal ...aber eigentlich nur die anstrengenden)
Als ich Ihn fragte, was er mir denn mit der Mail habe sagen wollen, wie es weitergehen soll und dass ich mich trennen würde, sagte er mir dies wäre nicht der richtige Moment. Er brauche Abstand... vielleicht müssten wir uns erst auseinanderdividieren um wieder zusammenfinden zu können... er würde doch sowieso zu mir zurückkommen... ich solle nicht alles so schwarz und weiß sehen.. etc. Er will auf jeden Fall mit mir Kontakt haben, er will mich anrufen etc. Ich habe gesagt, ich kann keine Freundschaft zu ihm ertragen.
Das war nach den letzten glücklichen 24 h schlimm – alles ist noch mal zusammengebrochen und entsprechend bin ich wieder in Tränen sehr emotional aus der Wohnung gestürmt.
Am selben Abend habe ich nach schlimmen Stunden plötzlich Ruhe gefunden. Ich habe ihm eine Mail geschrieben, dass ich unglücklich bin, aber doch froh ihm so noch mal ganz klar gesagt zu haben,wie es um mich steht: dass ich richtig mit ihm zusammen sein will. Dass ich aber sehe, dass er Abstand braucht und erst mal wieder zu sich finden muss. Dass ich versuchen will nicht alles schwarz und weiß zu sehen. Und auf ihn warten werde, auch wenn mir das alles extrem schwer fällt.
Daraufhin kam – erst mal gar nichts. Dann nach 5 Tagen eine Mail, in der er mir detaiiliert geschildert hat wieviel Stress er gerade hat und was er alles macht und dass er sich dann nächste Woche wieder meldet. (leider mussten wir noch eine gemeinsame Arbeit zu Ende bringen) Kein Wort zu meiner Mail oder uns. Ich muss sagen- keine Mail wäre mir eigentlich lieber gewesen als so eine distanzierte...ich habe nicht darauf geantwortet.
Etwa 9 Tage später kam eine eigentlich ganz nette Mail, allerdings auch hier kaum Emotionales:– er hätte sich längst melden sollen, was er alles so gemacht hat, wie anstrengend gerade alles ist. Dass es schön war mich mal kurz gesehen zu haben (bin einmal vorbeigelaufen, ohne anzuhalten), dass er jeden Tag an mich denkt, dass ich ihm fehle, dass er hofft dass wir jetzt in der nächsten Woche noch gut unsere gemeinsame Arbeit beenden können. Da diese Arbeit wirklich noch beendet werden musste, habe ich mich in knappen Worten mit ihm verabredet.
Vor besagtem Wiedersehen hatte ich große Angst -habe mir aber auch Hoffnungen gemacht. Wie dumm.
Wir haben zuerst die Arbeit erledigt. Zwischendurch hat er mich immer wieder in den Arm genommen und fest an sich gedrückt. Innerlich tat es ganz schrecklich weh. Irgendwann war ich ein wenig entspannter, wir haben gegessen, er hat mir erzählt, was alles so los war in letzter Zeit.
Dann habe ich ihn gefragt, was jetzt mit uns beiden sei. Er hat weggeschaut - wir belassen es dabei wie es im Moment ist. Es wäre alles so viel, er fühle sich nicht gut, Arbeit zu stressig.. blabla. Ich habe gesagt, dass ist aber nicht das Wesentliche, er sagte nein.
Ich fragte ihn nach der anderen Frau- er sagte sie käme 1-2 Mal die Woche, sie sässen zusammen, dann ginge sie wieder (?) Ich habe ihn gefragt ob er verliebt ist- er wurde sehr ungehalten, sagte er liebe sie nicht und es ginge ihm absolut nicht um eine Ersatzbeziehung, aber mit ihr könne er wenigstens was machen.
Ich habe ihn gefragt, was er von mir will – er sagte er will Kontakt. Er will mit mir reden können. Obwohl ich sagte, ich glaube das klappt nicht, habe ich es nicht völlig verwehrt.
Ich habe ihm mindestens 3 x gebeten mir zu sagen, dass er mich nicht mehr liebt- um mich lösen zu können. Er sagte 3 mal dass werde er nicht tun. Dann bin ich gegangen. Und war wieder vollkommen zerstört.
Ich habe ihm dann 2 Tage später eine größere Menge Geld geliehen – einfach bei ihm eingeworfen. Wir hatten schon lange darüber geredet und ich weiß, dass er es dringend braucht. Und ich vertraue ihm, ich weiß, er wird es mir zurückzahlen. Er schrieb mir dann vielen Dank und ich melde mich nachher in Ruhe bei dir deswegen.
Ich habe zurückgeschrieben, dass brauche er nicht. Wenn es mir besser gehe, würde ich mich bei ihm melden.
So- und das wars....das ist jetzt etwa eine Woche her..
Ich bin froh, dass ich zuletzt gesagt habe, er solle sich nicht melden. An so eine Weisung hat er sich bisher immer ziemlich stoisch gehalten-ich brauche also nichts zu erwarten. Und ich bin mir sicher, dass jegliche Nachricht nicht so ausfallen würde, wie ich es mir wünsche
Im Moment denke ich auch, dass jetzt vielleicht wirklich der Moment gekommen ist, mich von meinem EM zu trennen. Für alle Beteiligten wäre es so günstiger – aber eigentlich nur äusserlich.
Dann wieder finde ich es schrecklich, dass dann wirklich alle Beteiligten darunter leiden werden...
Ich habe da meine Lektion gelernt, warum eine Affäre letztlich alle unglücklich macht....
Was soll ich tun? Mich melden, versuchen den Kontakt zu halten? Mich zurückziehen?
Wie schätzt Ihr meine Geschichte ein? Denkt Ihr, hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen?
Oder ist das allein mein Wunschdenken? Hätte er mir anfangs nicht diese eine Mail geschrieben -
die hat mich völlig verwirrt. Ich weiß, dass viele Worte nur Worte sind, aber....
Crema
P.S. Sorry- doch ellenlang geworden. Und dabei doch nur die Hälfte gesagt...