Also ich weiß nicht wirklich, ob das jetzt gut ist, so wie es gelaufen ist:
Gestern Abend war ich ja noch beim Sport und auf dem Heimweg habe ich eine Freundin getroffen und bin mit ihr noch spontan eine halbe Stunde mit dem Hund gegangen. Da rief LG an, wo ich denn bleiben würde. Ich bin dann heim und bevor ich ihn begrüßt habe bin ich auf die Toilette und ich hab meinen Mund ausgepült, weil ich einen unguten Geschmack hatte. LG hat den Pfefferminzgeruch beim Begrüßungskuss gemerkt und hat mich dann versucht auszufragen, warum ich nach Pfefferminz riechen würde. Ich hab erst geflunkert, weil es mir unangenehm war, und gesagt, ich hätte Kaugummi gekaut. Das wollte er mir nicht glauben. Ob ich mich statt mit der Freundin mit einem fremden Mann getroffen hätte. Ich habe verneint. Darauhin hat er total Theater gemacht. Das ging den ganzen Abend so. Ich bin stark geblieben und habe mich nicht einschüchtern lassen.
Zu unserer Verabredung heute zum Essen kam LG eine Viertelstunde zu spät. Er meinte, ich hätte ja nochmal nachfragen können. Ich habe gemeint, es müsse doch derjenige Bescheid sagen, der sich verspätet (zumal wir die Uhrzeit zwei Stunden vorher festgelegt hatten).
LG fing dann nochmals an mit einem Vorwurf, was ich mir denn gestern für eine perfide Aktion ausgedacht hätte und da meinte ich, das hätte ich mir nicht ausgedacht, und ich würde seine extreme Reaktion darauf auch nicht verstehen. Dann kam ich auf das Thema, dass er sich in der vorigen Woche mit AF getroffen hat. Ich habe ihm gesagt, dass es da einige Anzeichen gibt, dass sie halt nicht nur geredet hätten. Und dass wir ein Paar wären, uns einiges aufgebaut haben, und ich ein Anrecht hätte, dass er offen und ehrlich mir gegenüber ist, was da wirklich gelaufen ist.
Er wollte erst wieder nichts sagen, überlegte aber nochmal und es war im Verlauf dann eher so, dass ich ihn gefragt habe und er geantwortet hat:
Er hat sich mit ihr getroffen, weil sie ihn darum gebeten hat.
Die Dinge, die im Chat standen (Verabredung, um Sex zu haben) treffen nicht zu – was könne er dafür, was sie schreibe.
Er würde sich doch nicht mit ihr an Ort X treffen, um Sex zu haben, da würden doch dauernd Leute vorbei kommen.
Ich habe dann gefragt, warum sie sich an einem anderen Ort als im Chat stand getroffen haben.
Antwort: Wir sind da gleichzeitig an der xx-Strasse angekommen und dann ist sie mir halt hinterher gefahren.
Er habe sich dann zu ihr ins Auto gesetzt.
Ich habe ihn damit konfrontiert, dass er mir aber erzählt hätte, dass sie zu ihm ins Auto gestiegen wäre. Das hat er negiert. Nein, er wäre zu ihr ins Auto gestiegen. Er hätte sogar noch überlegt, ob er ihren Innenspiegel repariert, der würde immer abfallen. (Dass der Spiegel immer abfällt, das stimmt). Aber das hätte er dann doch nicht gemacht.
Nachdem sie eine Weile geredet hätten hätte ich zweimal angerufen und dann wäre er sofort nach Hause gekommen. Er hätte sich dann gewaschen, weil er von der Arbeit schmutzig gewesen wäre. Für AF wäre das nicht so schlimm gewesen, dass er noch schmutzig ist, aber für mich wollte er sauber sein.
Ich habe ihn gefragt, warum er mir am Telefon nicht gesagt hat, dass er sich mit ihr trifft und versucht, ihm klar zu machen, dass es für mich dann auch kein Problem gewesen wäre. Das hat er mir nicht geglaubt. Ich habe ihm dann nochmal sehr geradlinig in die Augen geschaut und bestätigt, dass es aber so wäre. Ich habe ihm dann gesagt, dass dadurch, dass er mir das Treffen verheimlicht hat, jetzt das Vertrauen, was wir wieder aufgebaut hatten, in den Keller gerutscht sei.
Dann habe ich ihm erzählt, dass ich halt auch bemerkt hätte, dass AFs Auto in der Nacht, in der er jetzt nicht da war, nicht vor der Tür stand. Da meinte er: Und das wäre ein Zeichen, dass ich mich mit ihr treffe? Er wisse nicht, zu wem sie nachts fährt. Ob er sie fragen solle.
Ich habe gemeint, nein. Hätte er denn noch Kontakt gehabt seitdem? Er hat gesagt ja – sie hätte ihm eine Telefonnummer von einem Anwalt geschickt. (Er braucht aktuell einen). Er hätte da aber noch nicht angerufen. Ich habe gesagt, dass das sehr nett von ihr ist.
(Hier widerspricht er sich selbst auch, denn er hatte mir ja in der Woche davor gesagt, dass er den Kontakt sofort wieder abgebrochen hat und alles gelöscht hat).
Er hat dann versucht das Thema nochmal auf meinen Pfefferminzgeschmack zu lenken und ich bin bei meiner Version (die ja der Realität entspricht) geblieben und habe gesagt: na dann sind wir ja jetzt quitt.
Zwischendrin war ich etwas emotional und hatte Tränen in den Augen aber LG hat dann vom Thema abgelenkt und mir damit auch geholfen, das zurück zu halten. Wir hatten auch noch das Thema Gefühle zeigen. Er vermisse, dass ich ihn einfach mal so küsse (da halte ich mich erst seit letzten Mittwoch zurück, wie ihr wißt).
Etwas später hat LG mir noch gesagt, dass er gestern Abend KK gehabt hätte, dass ich ihm jetzt das antue, was er mir mit der AF angetan hat. Außerdem sagte er mir, dass er sich gestern auf mich gefreut hatte und enttäuscht war, dass ich später nach Hause gekommen bin ohne Bescheid zu sagen.
Zum Abschied nahm er mich in den Arm. Er roch so gut! Und wir haben uns zärtlich geküsst.
Fazit:
Was sagt mir mein Gefühl?
Ich hatte den Eindruck, dass er wirklich Angst hat, dass ich ihm weglaufe. Aber ich bin nicht sicher, woher diese Angst bei ihm kommt.
Ich habe auch den Eindruck, dass ich für ihn das beschützenswerte, „reine“ Mädchen bin. Und AF ist diejenige, mit der man dreckige Fantasien ausleben kann.
Wenn er die Wahrheit über den Ablauf des Treffens gesagt hat, dann habe ich ihn zu unrecht verdächtigt.
Wenn er gelogen hat, dann ist er entweder total abgebrüht oder falls er wirklich im Affekt nochmals Sex mit ihr gehabt hat, dann bereut er vielleicht, was er aufs Spiel gesetzt hat und versucht es deshalb zu vertuschen.
Wie gehe ich jetzt damit um?
Durch das Gespräch ist ja erstmal alles zwischen uns geklärt und es geht weiter wie bisher...
Er hat mir eben von zu Hause noch ein Foto geschickt von den neuen Gartenauflagen, die er letzte Woche gekauft hatte und ich habe ihm geantwortet, dass ich die auch gut finde.
Ich habe ihm Bescheid gegeben, dass ich etwas länger arbeiten muss und von ihm kam
OK, kein Problem.
Wir hatten noch über die Wochenendpläne gesprochen. Am Samstag bin ich mit einer Freundin verabredet, dazu kam von ihm der Kommentar, da könne er ja mitkommen. (
Never ever).