Hallo Rubilein!
Mensch, da bin ich für ein paar Tage weg und komme mit dem Lesen kaum nach.
Du weisst ja, dass auch ich 17 Jahre eine Patchworkfamilie hatte.
Deine - Meine - Unseres!!
Doch die Zeit, die mein Mann damals brauchte, um sich wirklich loslösen zu können, war verdammt hart- für ALLE beteiligten.
Das ging so 2 Jahre. Unsere Kinder waren noch sehr klein (1-4 Jahre).
Da war von seiner Seite her so viel Schuldgefühl und auf der Anderen die Liebe zu mir.
Eines Tages, ich weiss noch, es war im November, ich konnte nicht mehr, bat ich ihn, nicht mehr zu kommen. Wir würden sonst alle daran kaputt gehen.
Meine Entscheidung fiel mir bei Gott nicht leicht, dennoch ich stand wirklich und wahrhaftig dazu. Es ging mir damit auf jedenfall besser.
Was soll ich sagen: eine Woche später, stand er vor meiner Türe und sagte mir, dass er nicht ohne mich leben möchte.
Er ist eingezogen.
Aber Ruby, sein Gewissen war trotzdem noch schwer belastet.
Er hatte bei viel Druck die Angewohnheit im Schlaf zu sprechen.
Ich habe gehört, wie er sagte: meine arme ......Name der Exfrau!!!
Angeblich hätte er auch noch in diesem Jahr die Scheidung gehabt.
Er kam und ich habe ihn nicht gefragt, wie was und wann.......er wusste, er hätte reden können aber ich werde ihn nicht ausfragen. Das war schließlich die Sache zwischen seiner Frau und ihm.
Inwzischen hatte er mir den 2. Heiratsantrag gemacht.
3 Monate später, rief mich seine Mutter in einer "Weinlaune" an um mir zu sagen, dass er NICHT geschieden wurde.
Ich war fix und fertig.
Um es kurz zu machen: kurz darauf kam es dann doch zur Scheidung. Ich denke, dass seine damalige Frau (sie waren 4 Jahre verheiratet) den entgültigen Cut durchzog.
2 Monate später haben wir geheiratet und 1,5 Jahre danach kam unser Sohn zur Welt.
Ruby, warum ich Dir das schreibe hier ist, dass es Männer gibt, die sehr viel Verantwortungsgefühl haben und es sie schmerzt, das Ihre Kinder nicht mehr zu jeder Zeit bei ihnen sein können. Das Sie durch Ihr weggehen in das neue Glück, vielleicht anderen Menschen wehtun, und Sie es sich dadurch auch versagen, selbst glücklich zu sein.
Hier müssen sie leider selbst raus. Das kann ihnen niemand abnehmen.
Auch ich war zum Anfang mit seiner Frau nicht befreundet.
Jahre später hatte ein Ereignis, das unseren gemeinsamen Sohn betraf das "Eis" gebrochen. Das war so erleichternd Ruby!
Der kleine Kerl hat die Familien verbunden!!
Sie war es dann auch, die während meiner Trennung von ihm, auf mich zukam und mir einiges, bezüglich seiner damaligen Ambivalenz, zu sagen hatte.
Mein Gott, wir waren noch so jung (25 Lenze und hatten schon gemeinsame 4 Kinder und dann noch unseren Sohn und überall Erwartungen und riesige Verantworung an uns selber und von der gesamten Familie und Freunden.
Ruby,
Du machst das alles sehr gut!
Die Ambivalenz hat im Grunde mehr mit seinen Schuldgefühlen zu tun.
Er liebt Dich, das ist gewiss! Ich denke, das ist Euer stärkstes Band und die beste Basis für eine gemeinsame Zukunft.
Drück Dich ganz doll.........und schönen Sonntag noch!
Venus