Hallo miteinander,
Jetzt ist ein viertel Jahr um, seit Madame von heute auf morgen ausgezogen ist. Kinder, wie die Zeit vergeht! Nachdem ich jetzt eine ganze Weile nix gepostet habe, schreibe ich die Entwicklungen der letzten Wochen hier mal rein - sozusagen ein
Update
1.) Meine Gefühlslage:
Es geht mir - gemessen an den Umständen der Trennung - sehr gut. Bin noch immer regelmäßig unter Leuten, lerne auch hin und wieder Mädels kennen, hab ab und zu Sex (sturmfreie Bude ist ja auch für etwas gut), jedoch stellte sich bisher bei keiner ein echtes Prickeln ein. Es ist aber gut zu wissen, dass ich noch einigermaßen bei den Frauen ankomme und eines Tages wird auch die Richtige dabei sein. Die Angst davor, den Rest des Lebens alleine zu sein (die haben glaube ich die meisten Verlassenen) weicht der Gewissheit, dass die dunkelsten Stunden vorüber sind. Ob ich ein EB tatsächlich anstrebe oder sie mich einfach am Arsch lecken kann, darüber bin ich mir selbst nicht im klaren. Die Vorstellung, dass sie eines Tages das Gespräch sucht und mir glaubwürdig rüber bringt, dass sie in den letzten 13 Monaten nicht Herr ihrer Sinne war und wir uns dann wieder irgendwie annähern, löst schon noch positive Gefühle in mir aus. Wir haben unser Nest nach unseren gemeinsamen Vorstellungen her- und eingerichtet und die Kinder fühlen sich noch immer extrem zuhause, wenn sie bei mir sind. Andererseits habe ich mich in den letzten Monaten sehr weiter entwickelt, bin ganz bei mir, genieße die Unabhängigkeit (wörtlich zu nehmen: ich kann ohne sie...) und meine Freiheit. Das Umfeld merkt, dass es mir gut geht und ich bekomme "ohne Not" Komplimente von der Sorte "gut schaust aus" oder auch von Kollegen, die mich ein paar Jahre nicht mehr gesehen haben "Sie sehen gut aus!". Meine Wirkung nach außen scheint sich sehr positiv entwickelt zu haben.
2.) Das Leben der Ex mit ihrem Stecher:
Er hat ja seine Familie verlassen und war bis zu seinem Auszug hin- und hergerissen. Es zieht ihn auch heute noch wahnsinnig oft nach Hause zu seinen Buben und er erzählt seiner Exfrau, dass er unglücklich ist in der jetzigen Situation. Ausflüge mit meiner Ex und unseren drei Kids unternimmt er nicht - zumindest nicht, wenn seine Jungs nicht dabei sind. Er scheint, wann immer es möglich ist, das Family-Gefühl als "Ersatz-Papa" zu meiden. Dafür ist er viel in seinem alten Zuhause, versucht dort Zeit zu schinden und wirft seiner Exfrau vor, dass sie durch ihr Verhalten die Ehe an die Wand gefahren hätte. Zwar hatten er und seine Exfrau im Frühjahr einen Neustart versucht und sehr viel Sex gehabt, aber er könne die anstrengende Zeit davor nicht vergessen.
Zum 1.12. haben meine Exi und er ein Reihenhaus zur Miete gefunden. Da sie nicht mal einen einzigen Kaffeelöffel haben, muss jetzt kräftig Geld ausgegeben werden. Dazu gleich mehr...
3.) Mein Verhältnis zu Exi:
Nachdem wir ja zwischenzeitlich ganz gute und entspannte Treffen im Zusammenhang mit den Kids (Einschulung) hatten, habe ich mich wieder komplett zurück gezogen bezüglich Kontakt. Wenn Exi sich seither gemeldet hat, dann war sie angepisst und pampig. Ich habe das Gefühl, dass sie zurzeit recht angespannt ist. Sie kommt mit Vorwürfen, die wir schon lange durchgekaut hatten bei unserer ersten Trennung (damals zu wenig Aufmerksamkeit etc). Sie wirft mir vor, dass ich mir jetzt ein schönes Leben mache, viel unter Leuten sei und sie die Kinder unter der Woche von Pontius zu Pilatus fahren müsse. Sie wirft mir vor, dass ich mit seiner Ex Kontakt habe. Sie wirft mir vor, sie nörgelt und sie motzt.
In Anbetracht des neu zu gründenden Hausstandes kam sie freundlicher Weise letzte Woche auf mich zu und machte mich darauf aufmerksam, dass sie vor einigen Jahren ja Geld von ihren Eltern bekommen habe. Dies habe sie komplett für die Haushaltsführung ausgegeben und das wolle sie jetzt von mir zurück, weil sie ja aufgrund der Kindererziehung arbeitstechnisch zurück gesteckt habe. Ich hab dann mit ihrer Mutter darüber gesprochen, die meinte, ich solle ja nicht auf die Idee kommen, meiner Ex auch nur einen Cent zu überweisen, schließlich habe diese ja 12 Jahre lang komplett kostenlos bei mir gelebt und da sei dieser Geldbetrag das Mindeste, was Exi hätte einbringen können in den gemeinsamen Unterhalt. Also habe ich Exi mitgeteilt, dass sie von mir nichts zu erwarten habe. Hätte sie in den letzten Jahren nicht nur drei Vormittage gearbeitet, sondern fünf, dann wäre ihr Konto noch immer prall gefüllt. Der Nachteil wäre dann halt gewesen, dass sie sich an den freien Vormittagen hätte nicht mit anderen Typen treffen oder ins Fitnessstudio rennen können. Sie solle ihre Probleme bitte nicht mehr zu meinen machen.
Ich glaube, diese Aussagen von mir haben gesessen, denn seither ist Funkstille. Sie hat mir am Samstag die Kinder gebracht, wir haben nur das wirklich aller nötigste gesprochen. Vielleicht war das zu hart, vielleicht war es korrekt, ihr das mal einfach vor den Latz zu knallen. Jedenfalls ist das Verhältnis zurzeit eher unentspannt.
So viel also zum aktuellen Stand.
Zusammengefasst:
Ich weiß nicht, ob ich ein EB noch anstrebe
Der Neue scheint von der neuen Familienkostellation nicht überzeugt zu sein
Exi ist sehr angespannt