Affärendilemma

[Admina Schneewittchen]

Hallo Hannah, hab noch einen Nachtrag:

Mein Sternzeichen ist Krebs übrigens. Uns sagt man auch so einiges nach. Aber ich habe vor Jahrzehnten aufgehört, mich und überarbeitungsbedürftige Verhaltensweisen damit zu entschuldigen.

Ja, ich finde es sowieso äußerst fragwürdig, sich auf ein Sternzeichen zu berufen (auch wenn ich das manchmal über AMs lese). Es spielen ja soviele Prozesse in die Persönlichkeit mit hinein, noch nicht einmal hab ich in einem Entstehungsmodell das Sternzeichen als Entstehungsfaktor gesehen. Das ist ja völlig unwissenschaftlich. Biologische (z.B. Genetik), soziale und psychische Faktoren spielen z.B. mit hinein.

Falls du aber die Sternzeichen-Idee nicht gänzlich verlassen möchtest (ich empfehle es trotzdem höchstens als nette Spielerei und gelegentlichen Zeitvertreib zu nutzen, ohne dein Horoskop allzu ernst zu nehmen), dann bedenke, dass es dich dennoch nicht von einer Eigenverantwortung entbindet.
Dieses "ich bin halt so" zeigt ja nur, dass man jegliches dysfunktionales Verhalten von sich selbst legitimiert und ist letztendlich ja nichts anderes als eine Ausrede, sich nicht aus der Komfortzone zu bewegen.
(Und wenn du Horoskope differenzierter betreiben solltest, dann bedenke wenigstens noch, dass der Aszendent wesentlich noch mit ins Verhalten hineinspielen soll - fast noch wichtiger als das Sternzeichen selbst. Mit Persönlichkeitsentwicklung oder gar professionellem Setting und wissenschaftlich geprüftem Vorgehen, um gesund zu werden hat das alles aber nichts zu tun. Und wenn man sich schon aufs Sternzeichen "beruft", dann ist selbst das aus astrologischer Sicht viel zu oberflächlich und undifferenziert; ein Horoskop besteht ja aus mehreren Komponenten. Das aber nur nebenbei. Sag ich als ehemalige Hobby-Astrologin, die ich in meiner *Jugend* war.).

 

[Admina Hira Eth]

Sag ich als ehemalige Hobby-Astrologin, die ich in meiner *Jugend* war

Du auch? Willkommen im Club.

Ich habe die Bücher dazu noch... und ein zu meiner konkreten Geburtskonstellation eigens erstelltes Lebenshoroskop (doof nur, dass meine Mutter sich nicht mehr hundertprozentig sicher war, in welcher Minute ich nun tatsächlich geworfen wurde).

Und selbstverständlich kenne ich auch meinen Aszendenten.


Ansonsten ist Schneewittchens Posts wohl nichts hinzuzufügen. Liebe HM, ich hoffe sehr, dass du daraus was bleibendes für dich mitnehmen kannst.

 

[Admina Schneewittchen]

und ein zu meiner konkreten Geburtskonstellation eigens erstelltes Lebenshoroskop

Ich auch! Eine entfernte Verwandte aus Griechenland hat das mal ungefragt über mich erstellt und das hat man mir dann vorgelegt. Das gammelt jetzt irgendwo bei meiner Mutter noch rum.

Und selbstverständlich kenne ich auch meinen Aszendenten.

Ich bin Löwe....

doof nur, dass meine Mutter sich nicht mehr hundertprozentig sicher war, in welcher Minute ich nun tatsächlich geworfen wurde).

Meistens ist das nicht so schlimm, glaube ich? Es gibt ja immer gewisse Zeitspannen, außer du bist gerade so an der Grenze (Uhrzeit-mäßig).

Sorry Hannah für das OT...aber vielleicht hilft es dir ja, einen kleinen Perspektivenwechsel vorzunehmen und möglicherweise die Sternzeichen-Sache nicht ganz so ernst zu nehmen....

 

[Admina Hira Eth]

Ich antworte jetzt auch nur noch mal eben flux (flugs?) zum OT und dann lasse ich HMs Strang wieder in Ruhe:

Ich bin Löwe...

Wassermann hier,

Meistens ist das nicht so schlimm, glaube ich? Es gibt ja immer gewisse Zeitspannen, außer du bist gerade so an der Grenze (Uhrzeit-mäßig).

Nein, war nicht schlimm. Es ging auch so. Allerdings beschlichen mich leise Zweifel, ob meine Mutter auch wirklich meine Mutter ist. Wie unaufmerksam von ihr! Gut, man könnte jetzt sagen, ich war ja selbst auch dabei und könnte es wissen, aber ich hatte damals den Augen-noch-verklebt-Bonus.

Sorry Hannah für das OT...aber vielleicht hilft es dir ja, einen kleinen Perspektivenwechsel vorzunehmen und möglicherweise die Sternzeichen-Sache nicht ganz so ernst zu nehmen....

...und auch vielleicht das Leben in der ganzen bunten Palette, die es dir doch eigentlich bietet, nicht durchweg ganz so tragisch zu sehen. Es gibt (fast) immer Wege, nicht alle davon müssen Auswege oder Fluchten sein.

 

[HannahMaria]

Hallo an alle und ganz vielen lieben Dank für eure Mühen. Es arbeitet ordentlich in mir.

Könnte das denn nicht eine Verantwortungsverschiebung sein?

Ja, ich glaube an vollständige Horoskope (nicht an das Tageshoroskop in der Zeitung), aber an Geburtshoroskope, auch an die Kartenlegerei und dennoch lebe ich nicht danach. Aber an etwas, das Übersinnliche, das nicht erklärbar ist, glaube ich.

Absolut liebe Schneewittchen, ich möchte ungern Verantwortung für Entscheidungen übernehmen. Und ich denke, wenn ich in meinem Affärendilemma eine Entscheidung treffen würde (egal welche), könnte ich damit besser leben als keine Entscheidung zu treffen.
Eine große Schwäche von mir.

 

[HannahMaria]

Mein AM und ich schrieben gestern. Er möchte mich diese Woche besuchen. Er schrieb, dass er unter diesen Umständen die Affäre nicht mehr führen möchte.

Er möchte sich weiterhin mit mir treffen, aber auf das Körperliche verzichten.

Ich sollte ihm beim nächsten Treffen mitteilen, was ich zwischen uns möchte und er wollte dann entscheiden, ob er das kann und möchte.

Ich habe mir Gedanken gemacht. Ich möchte mehr Aufmerksamkeit. Z. B. Dass er Freiräume nutzt, in denen er mir Guten Morgen oder Gute Nacht oder einfach nur so schreibt. Freiräume, die in sein Familienleben passen, die er bestimmt.

Seinen Gedanken mit einer Dienstreise würde ich weiter spinnen wollen und irgendwann womöglich in die Tat umsetzen.

Zudem muss ich die Rolle der Affärenfrau akzeptieren und es akzeptieren die Nummer 2 zu sein. Ich muss ihm Raum für sein privates Leben lassen. Das muss ich bewusst üben. Akzeptanz.

Nun habe ich mir ernsthaft Gedanken gemacht und er ist wieder einen Schritt schneller als ich.

Er sagt, dass er gerne mit mir darüber reden möchte. Er denkt, dass es aber wenig Hoffnung gibt, dass wir die Affäre entspannt weiterführen können.

In der Vergangenheit haben wir uns in solchen Momenten geeinigt und weitergemacht. Wir konnten nie auf das Körperliche verzichten.

Wenn er die Affäre ausschließt, möchte ich ihn nicht treffen. Ich akzeptiere es, möchte ihn erst wieder nach meinem Abschluss nächstes Jahr treffen. Dann möchte ich auf Drama verzichten, dafür habe ich zur Zeit keine Energie übrig.

Was mache ich denn nun?

 

[Bling]

Dass er Freiräume nutzt, in denen er mir Guten Morgen oder Gute Nacht oder einfach nur so schreibt. Freiräume, die in sein Familienleben passen

Liebe Hannah,

Du kannst doch solche Aufmerksamkeit nicht erzwingen. Zumindest sehe ich das so.
Ich finde das ganz, ganz schwierig.

Aber versuchs, sprich es an. Du wirst sehen- sollte er es versprechen, hält er es nicht lange durch. Weil es nicht von ihm drinnen kommt.

Davon abgesehen verstehe ich nicht, aber ich bin ja auch nicht du, was dir das (erzwungene) Geschreibsel bringt. Kannst du dich dann darüber freuen?

 

[Admina Hira Eth]

Hallo HM,

da hat er wohl Recht mit:

Er denkt, dass es aber wenig Hoffnung gibt, dass wir die Affäre entspannt weiterführen können.

Denn das hier:

Zudem muss ich die Rolle der Affärenfrau akzeptieren und es akzeptieren die Nummer 2 zu sein. Ich muss ihm Raum für sein privates Leben lassen. Das muss ich bewusst üben. Akzeptanz.

klingt ganz und gar nicht entspannt, sondern wie etwas, das du eigentlich gar nicht willst, aber eben "musst", damit es irgendwie weitergeht.
Wo ist da die Entspanntheit?

Zu deiner Frage:

Was mache ich denn nun?

Das:

Wenn er die Affäre ausschließt, möchte ich ihn nicht treffen. Ich akzeptiere es, möchte ihn erst wieder nach meinem Abschluss nächstes Jahr treffen.

Wobei du dir schon auch die Frage stellen solltest, ob du die Affäre so, wie sie zur Zeit läuft, überhaupt weiterführen solltest, selbst, wenn das hier passiert:

In der Vergangenheit haben wir uns in solchen Momenten geeinigt und weitergemacht. Wir konnten nie auf das Körperliche verzichten.

Es ist einfach sehr anstrengend. Zumindest liest es sich so. Für euch beide! Und das wiederum widerpricht dem hier:

möchte ich auf Drama verzichten, dafür habe ich zur Zeit keine Energie übrig.

Du bist mittendrin im Drama! Und ja, klar geht dir dadurch die Energie flöten. Du bist gedanklich so nie ganz frei, hast deine Energien so nie da, wo du sie eigentlich haben solltest oder sogar haben willst.
Daher gilt dann wohl tatsächlich das:

Und ich denke, wenn ich in meinem Affärendilemma eine Entscheidung treffen würde (egal welche), könnte ich damit besser leben als keine Entscheidung zu treffen.

Versuch, selbst eine Entscheidung zu treffen. Überlass sie nicht ihm. Und wenn du sie getroffen haben solltest, versuch, dich in deinem eigenen Interesse daran zu halten und nicht zu hadern.

 

[HannahMaria]

Hallo liebe Bling,

Du kannst doch solche Aufmerksamkeit nicht erzwingen. Zumindest sehe ich das so.
Ich finde das ganz, ganz schwierig.

Nein, erzwingen möchte ich es nicht. Ich kann meinen Wunsch formulieren, dann hat mein Gegenüberliegender die Möglichkeit zu entscheiden, ob er diesem Wunsch nachgehen möchte oder nicht und in welchem Ausmaß er diesem Wunsch nachgehen möchte.

Mein Gegenüberliegender kann nicht meine Gedanken lesen, wenn ich sie nicht formuliere und äußere.

Davon abgesehen verstehe ich nicht, aber ich bin ja auch nicht du, was dir das (erzwungene) Geschreibsel bringt. Kannst du dich dann darüber freuen?

Wenn er einfach eine andere Wahrnehmung hat als ich und es nicht für ihn wichtig ist zwischendurch voneinander zu hören, er aber möchte, dass auch meine Bedürfnisse berücksichtigt werden und er es somit gerne macht, dann würde ich mich darüber freuen.

Aber es kann auch sein, dass er für sich entscheidet, dass er das nicht möchte. Dann hätte ich die Möglichkeit zu entscheiden, ob ich das so möchte.

 

[HannahMaria]

Hallo liebe Hira,
du wirkst auf mich so weise

klingt ganz und gar nicht entspannt, sondern wie etwas, das du eigentlich gar nicht willst, aber eben "musst", damit es irgendwie weitergeht.
Wo ist da die Entspanntheit?

Ich sehe das für mich eher, dass ich nochmals bewusst übe Bedürfnisse und Grenzen von jemanden anderem wahrzunehmen und zu akzeptieren.

Sollte ich mich unwohl fühlen, habe ich die Handlungsmöglichkeit aus der Affäre auszusteigen.

Versuch, selbst eine Entscheidung zu treffen. Überlass sie nicht ihm. Und wenn du sie getroffen haben solltest, versuch, dich in deinem eigenen Interesse daran zu halten und nicht zu hadern.

Meine Entscheidung: Jeder lebt sein Familienleben. Es gibt Freiräume, in denen wir zwischen den Treffen Kontakt haben. Wir bemühen uns um unsere Affäre.

Den Gedanken einer gemeinsamen Dienstreise zu intensivieren.

Das ist das, was ich möchte. Das ist doch eine Entscheidung, oder? Vielleicht nicht die perfekte Lösung, aber für mich eine Entscheidung, die ich mir gut vorstellen kann.

Mal schauen, ob er sich unsere Affäre so vorstellen kann.

 

[Admina Hira Eth]

du wirkst auf mich so weise

Ich täusche gut vor.

Meine Entscheidung: Jeder lebt sein Familienleben. Es gibt Freiräume, in denen wir zwischen den Treffen Kontakt haben. Wir bemühen uns um unsere Affäre. Den Gedanken einer gemeinsamen Dienstreise zu intensivieren.

Das ist keine Entscheidung, HannahMaria, es ist eher das hier:

Das ist das, was ich möchte.

(wenn man mal davon absieht, dass du dich damit konkludent für eine Fortsetzung der Affäre entschieden hast)

Die eigentliche Entscheidung überlässt du nach wie vor ihm:

Mal schauen, ob er sich unsere Affäre so vorstellen kann.

 

[Admina Hira Eth]

Sollte ich mich unwohl fühlen, habe ich die Handlungsmöglichkeit aus der Affäre auszusteigen.

Die hast du. Jederzeit.
Das sollten wir uns alle immer wieder sehr, sehr bewusst machen. Niemand zwingt uns, zu bleiben, wo wir sind.

 

[HannahMaria]

Das ist keine Entscheidung, HannahMaria, es ist eher das hier:

Hm Was wäre denn eine Entscheidung?

Ich entscheide mich für die Affäre. Aber ich kann ihm ja nicht vorschreiben, dass er die Affäre auch möchte

 

[Admina Hira Eth]

Ich entscheide mich für die Affäre.

Das ist eine Entscheidung.

Aber ich kann ihm ja nicht vorschreiben, dass er die Affäre auch möchte

Nein, das kannst du nicht. Das wiederum ist seine Entscheidung.

 

[Admina Schneewittchen]

Ich entscheide mich für die Affäre. Aber ich kann ihm ja nicht vorschreiben, dass er die Affäre auch möchte

Wenn du dich für die Affäre entscheidest (was ja völlig okay ist), entscheidest du dich meiner Meinung nach aber auch für die Bedingungen und das Setting dieser/einer Affäre und nicht für etwas, was alleine DU dir unter einer Affäre vorstellst (zumindest nicht mit diesem Mann) bzw. was DU für Erwartungen an diese/eine Affäre hast. Also, du entscheidest dich auch gleichzeitig für das Leid, was du ja schon hast und sich auch voraussichtlich nicht ändern wird.
Ich habe nämlich den Eindruck, dass du ganz subjektive
Erwartungen, Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse usw. da mit hinein verwurstelst.

(Hab jetzt nicht alle vorherigen Posts gelesen - nur falls das jemand auch schon geschrieben hat, dann sorry).

 

[HannahMaria]

Dankeschön @Admina Schneewittchen für deine Gedanken. Diese unterstützen mich immer sehr.

Ja, meine eigenen Vorstellungen habe ich. Wobei ich der Meinung bin, dass das auch okay ist. Ihm steht es frei zu sagen, dass er andere Vorstellungen hat.

Dann muss jeder für sich abwägen, inwiefern er seine Vorstellungen anpassen möchte oder nicht.

Ich habe ihm geschrieben, dass ich mich nicht mit ihm treffen möchte, wenn er eine Affäre 100% ausschließt.

In diese Situation möchte ich momentan einfach nicht kommen 'wir dürfen uns nicht anfassen', 'besser wir verabschieden uns nun', 'nur ein bisschen umarmen', 'das fühlt sich so gut an' etc. - das hatten wir schon ein paar Mal.

Ich hoffe er nimmt diese Grenze von mir ernst, denn er hat sich nun angemeldet.

Ich bin entspannt und aufgeregt zugleich Ich hoffe, dass alles gut wird.

 

[Sammys]

Hallo HM,

Affären sind ja keine Einbahnstraße.

Du hast vor ein paar Seiten auf deine Grenzen gepocht und jetzt im letzten Beitrag von Dir wieder.
Dabei hast Du massive Schwierigkeiten ihm seine Grenzen zu lassen.
Das passt nicht.

Sammys

 

[HannahMaria]

Hallo liebes Forum,
ich habe Bauchweh, bin aufgeregt und kann kaum etwas essen

Heute morgen kam die erste Nachricht von AM. Er schließt die Affäre 100% aus, er hätte meinen Gedanken gerne zugehört, ihm fällt es sehr schwer von der Affäre abzulassen, weil es sehr schön ist.

Ich antwortete, dass er sich wünschte, dass ich mir Gedanken mache, diese ihm mitteile und dann könnten wir über die Affäre entscheiden.

Und dass ich das so gemacht habe und ihm mitteilen wollte, um zu entscheiden.

Aber dass das beinhaltet, dass die Affäre nicht ausgeschlossen ist. Wir dieser eine Chance geben.

Dann schrieb AM, dass er kommen möchte und die Affäre nicht 100% ausschließt und dieser eine Chance gibt. Allerdings hat er große Zweifel daran.

Oh Gott, wie kann er die Affäre auch fortführen wollen?

 

[Admina Schneewittchen]

Guten Morgen Hannah,

Ja, meine eigenen Vorstellungen habe ich. Wobei ich der Meinung bin, dass das auch okay ist. Ihm steht es frei zu sagen, dass er andere Vorstellungen hat.
Dann muss jeder für sich abwägen, inwiefern er seine Vorstellungen anpassen möchte oder nicht.

Ja, natürlich muss jeder für sich abwägen, das ist ja theoretisch völlig richtig. Es entsteht nur eine Diskrepanz beim Lesen, weil ich dich so lese, als dass du es eben nicht akzeptierst und für dich nicht passt (du auch sehr leidest), wenn *er seine* Vorstellungen abwägt, die aber anders als deine sind.

Ich finde das (wie Sammy) widersprüchlich und als ob du das, was du theoretisch schreibst, nicht praktisch umsetzt/lebst.

 

[Admina Hira Eth]

Oh Gott, wie kann er die Affäre auch fortführen wollen?

Fragt man sich vor dem Hintergrund dieser Aussage hier tatsächlich:

Allerdings hat er große Zweifel daran.

Aber er sagt eben auch:

ihm fällt es sehr schwer von der Affäre abzulassen, weil es sehr schön ist.

Ihr habt ein ähnliches Problem, ganz oberflächlich betrachtet und die zahlreichen unterschiedlichen Vorstellungen für den Moment kurz mal ausgeblendet, und deshalb gelingt es keinem von euch, eine klare Entscheidung in die eine oder die andere Richtung zu fällen. Ihr beide seht die für euch vorteilhaften, schönen Anteile der Affäre ebenso, wie den sehr anstrengenden, einengenden, belastenden Teil.

Der erste Anteil macht es euch schwer, voneinander abzulassen. Bei dir gilt das umso mehr, als du das Drama gern gedanklich wegschaltest und an die dann leere Stelle deine aller Wahrscheinlichkeit nicht umsetzbaren Wunschvorstellungen setzt ("Kommune", "mehr Aufmerksamkeit",... du kennst sie selbst am besten). Bei ihm wissen wir es nicht, seine Gedanken kennen wir nur durch deine Sicht gefiltert.

Wenn es euch nicht gelingt, eine Affärenschnittmenge zu bilden, die für beide passt oder zumindest annähernd klaglos akzeptabel ist, machst du dich auf Dauer kaputt. Denn du kreist schon sehr um AM, das was er tut, das was er nicht tut. Zumindest wirkt das hier so, wenn man dich liest; vielleicht ist der Eindruck ja auch falsch, denn natürlich schreibst du ins Affärenforum nur oder überwiegend die Dinge, die dich in deiner Affäre beschäftigen. Dazu isses ja auch da (unter anderem).

Ich bitte dich noch um deiner selbst willen darum, bei jedem Affärengestaltungsgespräch, das ihr führt und jeder "Einigung", die ihr hinbekommt, im Hinterkopf zu behalten, dass das nur temporäre Verabredungen sein können. Es wird sich für euch beide sicherlich noch mal eine ganze Menge verändern, ist sein Kind auf der Welt.

Puh.

Ich wünsche dir hier einfach mal ganz grundsätzlich, dass du einen für dich gangbaren Ausweg aus diesem Drama findest. Ich meine damit nicht zwangsläufig das Affärenende, sondern eben einfach weniger Drama, weniger Bauchweh, weniger Leid und weniger Druck.