Ex hat nach kurzer Zeit schon eine Neue

Sonnenschein1314

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Hallo Mewchen,

bin hier derzeit leider nicht recht aktiv, doch ab und zu schau ich doch mal rein :smile:.

Ich versteh deine Gedanken im Moment total, mir erging und ergeht es oft noch so wie dir.

Kurz zu ihm. Ich finde seine Nachricht nicht arrogant. Auch er braucht seine Freiheiten und jeder weiß wie anstrengend Arbeit sein kann.
Ich bin zb auch leidenschaftliche Sportlerin und nehme mir gerne die Zeit.
Man sieht ja, er steht etwas unter Druck, da er es jedem vll auch recht machen möchte.

aber Mewchen schau, er kam heute sogar auf dich zu. Wollte mit dir Zeit verbringen.

Mir geht es auch oft so, dass ich mir denke, gebe ich ihm zu viel Sicherheit, lascht er ab, hat es mit einer anderen zu tun usw.
Soll ich mich wieder etwas rar machen, geh ich doch lieber auf ihn zu.

Ich denke das es ganz natürlich ist irgendwann sich wieder als Mewchen zu zeigen. Denke du hast hier viel gelernt, so wie ich auch und du weißt welche Hebel du drücken musst.

Werd nicht verkrampft. Du hast dein eigenes Leben, Spaß und Freude. Er hat auch sein eigenes. Und so wie es aussieht geht ihr euren Weg wieder gemeinsam und es fühlt sich gut an, oder?

Lass ihn seine Radltouren machen, derweil machst du dein eigenes Ding und dann verbringt ihr wieder eine schöne Zeit zusammen :smile:.

alles gute dir.
 

Mewchen

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Naja Mewchen, obwohl ein EB schon extrem schwierig ist, ist die eigentliche Schwierigkeit die anschließende Beziehung

Davon habe ich schon mal gehört :lach:

Nun, zwischenzeitlich hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich die Strategie automatisch übernommen habe.
Es ist in den letzten 2, 3 Wochen ganz schleichend passiert, dass es nachgelassen hat.
Er verlangte anfangs, als ich alles richtig machte, dann ja recht schnell wieder nach Sicherheit: "Ich mach mir Sorgen, wenn du dich so lange nicht meldest./Hast du jetzt andauernd Dates?/Können wir uns nicht doch noch sehen?"
Da schleicht sich bei mir eben schnell Unachtsamkeit ein, weil ich es so süß finde. ()

Diese Nachricht fand ich zum Beispiel arg subbi. Das ist nicht dramatisch - wir sind eben Frauen, und Frauen haben manchmal so ihre 5 Minuten :lach: - aber zu oft sollten solche zickigen Aussagen nicht kommen. Das zeigt ihm ja nur, dass er dich emotional triggert :smile:

Oh weih.. ich wollte damit genau das Gegenteil bewirken. Nicht zickig, sondern eher frech und ärgernd, weil er so "begehrt" ist. Damit wollte ich meine Zickigkeit von davor eigentlich wieder ausgleichen. :blush:


Ich glaube, der Punkt, der mich stört, ist, dass ich mich in diese "weiche Kuschelkissen-Position" gedrängt fühle oder selbst begebe. Spaß und Abenteuer erlebt er draußen, nebenbei will er mich aber sicher haben und sein weiches Kissen aufgeschüttelt Zuhause wissen. Mal sehr plakativ beschrieben. Ich muss daran arbeiten, dass wir uns nah bleiben.

Mach ich mich selbst zum Kuschelkissen? Ist es unsere Dynamik?

Ich mache ja auch gern Sport und treffe mich mit Freunden. Ich beginne jedoch eher zu denken "einer von uns muss Zuhause bleiben und das Kissen aufschütteln, sonst haben wir es nicht mehr schön." :blush:

Werd nicht verkrampft. Du hast dein eigenes Leben, Spaß und Freude. Er hat auch sein eigenes. Und so wie es aussieht geht ihr euren Weg wieder gemeinsam und es fühlt sich gut an, oder?

Liebe Sonnenschein, schön, wieder von dir zu lesen und dass du mich verstehen kannst, zumindest teilweise :herz:

"Verkrampft" ist das richtige Wort.
Ich werde mal weiter beobachten, in welchen Situationen ich mich angestrengt fühle in unserem Kontakt.

Bei dir ist es wohl auch ein Wirrwarr aus Strategie und Fließenlassen der Gefühle?

Ich weiß noch gar nicht, wie und was ich ihm schreiben soll, mir fehlt gerade die Leichtigkeit und Inspiration. Vielleicht fällt mir ja morgen noch was ein. :namaste:

Ich danke euch auf jeden Fall für eure Beiträge. Die sind gold wert, wenn man selbst gerade wackelt.
 

Mewchen

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Hallo ihr lieben,

Erstmal ein gesundes neues Jahr an euch :herz:

Ich möchte mal wieder ein Update von mir geben.

Ich glaube, es war gut, "langsam" zu machen, da sich wieder eine Abwärtsspirale einschleicht.

Liebe Schneewittchen, lieber Wolfgang, das Radfahr-Thema ist wieder präsent.

Sonnenschein, du schriebst im letzten Post sinngemäß: "Lass ihm doch das Radfahren, Schichtarbeit ist stressig". Das habe ich verstanden.
Wenn ich jetzt daran denke, schnürt sich mir mittlerweile wieder der Magen zu.

In dieser Sortapp gab es eine Challenge, in der man vom 24. bis 31.12. 500km mit dem Rad schaffen sollte. Er ist 600 gefahren, neben der Arbeit.

Am Freitag habe ich ihn zum ersten Mal auf "fachlicher" Ebene angesprochen, was die Arbeit betrifft.
Er scheint gerade ziemlich unzufrieden zu sein, meckert und nörgelt, was das Zeug hält, auch vor anderen Kollegen. Am Freitag ist er dann 1,5h vor Feierabend gegangen, ohne eine Übergabe bei der Kollegin zu machen.
Die Kollegen merken das natürlich auch und schimpfen über ihn - ich finde zurecht. :shakehead:

Ich habe ihn dann angerufen, um ihm davon zu berichten. Ob es was wichtiges sei, er sitzt grad auf dem Rad.

Er hat mich dann zurückgerufen und ich habe ihm davon erzählt, dass er aufpassen sollte, wem gegenüber er was erzählt, da die Kollegen das sofort aufschnappen und gegen ihn verwenden. Auch dass er 1,5h vor Feierabend geht, ohne sich abzumelden, sei respektlos und unkollegial. Darauf patzig: Was soll ich denn machen, wenn ich schon fertig bin?! Außerdem ist Kollege X auch eher gegangen.
Du kannst doch nicht dein Verhalten mit dem Verhalten von anderen rechtfertigen.

Nunja, letztendlich war er genervt, hat sich aber für die Standpauke bedankt und will sich am Riemen reißen.

Das glaube ich ihm jedoch nicht.
Wer 1,5h vor Feierabend geht, weil er keinen Bock mehr hat und Radfahren muss, um runterzukommen, der reißt sich nicht mal eben am Riemen.

Hier frage ich mich wieder: liegt es an mir? An seinen fehlenden Gefühlen zu mir? Provoziere ich sein Verhalten? Oder ist das seine Macke?
Ich glaube, wenn er sich so auf der Arbeit verhält, ist es eine Frage der Zeit, bis er sich mir gegenüber auch so benimmt. Er strahlt so viel Unzufriedenheit aus..

Ich habe dafür kein Verständnis. Er verbringt doch nun jeden Tag auf dem Rad. Seine Unzufriedenheit geht nicht weg, sondern wird immer mehr. :shakehead:

Bei mir ist es so, wenn ich in einem Hobby aufgehe, nehme ich so viel Kraft mit für den Alltag.
Bei ihm scheint es gegenteilig zu sein. Je mehr er fährt, desto unausstehlicher wird er.
Er "macht" sich sogar noch mehr Probleme auf der Arbeit mit seinem Verhalten. Klar macht das Stress. Dann flüchtet er aufs Rad und beamt sich weg.
Wie ein Drogenabhängiger, nur ist seine Droge sozial und medial anerkannt. :shakehead:

Seit dem Freitag und seinem frühen Feierabend klingeln bei mir gewaltig die Alarmglocken.
Ich denke, ich komme um ein Gespräch nicht herum.

Davor habe ich Angst, da ich mich zwischen ihn und sein "Heiligstes" stellen muss. Ich glaube eher nicht, dass ich eine Chance haben werde und verabschiede mich bereits innerlich. Das macht mich sehr traurig.

Ich kann mich nicht weiter auf ihn einlassen, wenn er sich keine therapeutische Hilfe sucht. Er meinte vor einigen Wochen, als wir uns angenähert haben, er will sein Leben neu ordnen. Davon ist leider nichts zu sehen. :(
Ich glaube nicht, dass er es alleine schafft. Ich liebe ihn und werde ihm damit sehr wehtun, aber es wird nur noch schlimmer, wenn ich den Mund halte und "mitmache".

Oder, was denkt ihr?
Ist das alles gar nicht so schlimm und ich bin übergriffig? Ich meine, es ist schon ne Nummer, seinem Liebsten zu sagen, er soll sich therapeutische Hilfe suchen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Habt ihr Ideen für das Gespräch?
Wie gesagt, viele Hoffnungen habe ich nicht, dass es etwas anstoßen wird bei ihm.

Ich weiß gerade wieder nicht, wo meine Verantwortung hier aufhört. :shakehead:
 
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Lynnie

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Hallo ihr lieben,

Erstmal ein gesundes neues Jahr an euch :herz:

Ich möchte mal wieder ein Update von mir geben.

Ich glaube, es war gut, "langsam" zu machen, da sich wieder eine Abwärtsspirale einschleicht.

Liebe Schneewittchen, lieber Wolfgang, das Radfahr-Thema ist wieder präsent.

Sonnenschein, du schriebst im letzten Post sinngemäß: "Lass ihm doch das Radfahren, Schichtarbeit ist stressig". Das habe ich verstanden.
Wenn ich jetzt daran denke, schnürt sich mir mittlerweile wieder der Magen zu.

In dieser Sortapp gab es eine Challenge, in der man vom 24. bis 31.12. 500km mit dem Rad schaffen sollte. Er ist 600 gefahren, neben der Arbeit.

Am Freitag habe ich ihn zum ersten Mal auf "fachlicher" Ebene angesprochen, was die Arbeit betrifft.
Er scheint gerade ziemlich unzufrieden zu sein, meckert und nörgelt, was das Zeug hält, auch vor anderen Kollegen. Am Freitag ist er dann 1,5h vor Feierabend gegangen, ohne eine Übergabe bei der Kollegin zu machen.
Die Kollegen merken das natürlich auch und schimpfen über ihn - ich finde zurecht. :shakehead:

Ich habe ihn dann angerufen, um ihm davon zu berichten. Ob es was wichtiges sei, er sitzt grad auf dem Rad.

Er hat mich dann zurückgerufen und ich habe ihm davon erzählt, dass er aufpassen sollte, wem gegenüber er was erzählt, da die Kollegen das sofort aufschnappen und gegen ihn verwenden. Auch dass er 1,5h vor Feierabend geht, ohne sich abzumelden, sei respektlos und unkollegial. Darauf patzig: Was soll ich denn machen, wenn ich schon fertig bin?! Außerdem ist Kollege X auch eher gegangen.
Du kannst doch nicht dein Verhalten mit dem Verhalten von anderen rechtfertigen.

Nunja, letztendlich war er genervt, hat sich aber für die Standpauke bedankt und will sich am Riemen reißen.

Das glaube ich ihm jedoch nicht.
Wer 1,5h vor Feierabend geht, weil er keinen Bock mehr hat und Radfahren muss, um runterzukommen, der reißt sich nicht mal eben am Riemen.

Hier frage ich mich wieder: liegt es an mir? An seinen fehlenden Gefühlen zu mir? Provoziere ich sein Verhalten? Oder ist das seine Macke?
Ich glaube, wenn er sich so auf der Arbeit verhält, ist es eine Frage der Zeit, bis er sich mir gegenüber auch so benimmt. Er strahlt so viel Unzufriedenheit aus..

Ich habe dafür kein Verständnis. Er verbringt doch nun jeden Tag auf dem Rad. Seine Unzufriedenheit geht nicht weg, sondern wird immer mehr. :shakehead:

Bei mir ist es so, wenn ich in einem Hobby aufgehe, nehme ich so viel Kraft mit für den Alltag.
Bei ihm scheint es gegenteilig zu sein. Je mehr er fährt, desto unausstehlicher wird er.
Er "macht" sich sogar noch mehr Probleme auf der Arbeit mit seinem Verhalten. Klar macht das Stress. Dann flüchtet er aufs Rad und beamt sich weg.
Wie ein Drogenabhängiger, nur ist seine Droge sozial und medial anerkannt. :shakehead:

Seit dem Freitag und seinem frühen Feierabend klingeln bei mir gewaltig die Alarmglocken.
Ich denke, ich komme um ein Gespräch nicht herum.

Davor habe ich Angst, da ich mich zwischen ihn und sein "Heiligstes" stellen muss. Ich glaube eher nicht, dass ich eine Chance haben werde und verabschiede mich bereits innerlich. Das macht mich sehr traurig.

Ich kann mich nicht weiter auf ihn einlassen, wenn er sich keine therapeutische Hilfe sucht. Er meinte vor einigen Wochen, als wir uns angenähert haben, er will sein Leben neu ordnen. Davon ist leider nichts zu sehen. :(
Ich glaube nicht, dass er es alleine schafft. Ich liebe ihn und werde ihm damit sehr wehtun, aber es wird nur noch schlimmer, wenn ich den Mund halte und "mitmache".

Oder, was denkt ihr?
Ist das alles gar nicht so schlimm und ich bin übergriffig? Ich meine, es ist schon ne Nummer, seinem Liebsten zu sagen, er soll sich therapeutische Hilfe suchen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Habt ihr Ideen für das Gespräch?
Wie gesagt, viele Hoffnungen habe ich nicht, dass es etwas anstoßen wird bei ihm.

Ich weiß gerade wieder nicht, wo meine Verantwortung hier aufhört. :shakehead:
Hallo Mewchen,

hatte er nicht mal selbst in Betracht gezogen eine Therapie zu machen?

Weise ihn ganz ruhig darauf hin und überlege deine Wortwahl. Versuche es auf keinen Fall in einem Streit enden zu lassen.

Denke nicht an eine Ende sondern an eure „neue“ Beziehung die daraus entstehen könnte.
 

Mewchen

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Liebe Lynnie, danke für deinen Beitrag :herz:

Das ist ein guter Plan, ruhig werde ich es auf jeden Fall machen, im Streit wird es denke ich nicht enden.
Ich glaube eher schlimmstenfalls in einem "es ist vielleicht besser, wenn wir getrennte Wege gehen".

Ja, er hat eine Therapie selbst angesprochen, wenn es ihm nicht besser geht. Es geht ihm ja nicht schlecht, wenn er Rad fährt.
Er merkt vermutlich nur das Tief nach dem "Rausch". Und da bin ich mir auch nicht so sicher, da er sich ja sofort wieder aufs Rad schwingt. :shakehead:

Lynnie, ich hätte dich übrigens auch gerne mal gesehen, andere Mitglieder natürlich auch :lach:

Liebe Schneewittchen, vielen vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst. Ich warte gespannt. :herz:

Es eilt nicht, wir treffen uns morgen zum Frühstücken.
 

Admina Schneewittchen

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So, liebe Mewchen, tut mir leid, dass ich jetzt erst schreibe - ich hatte gestern abends einfach nicht mehr die innere Ruhe und Muse dafür und tagsüber war ich beschäftigt.
Seit dem Freitag und seinem frühen Feierabend klingeln bei mir gewaltig die Alarmglocken.
Ich habe eine Frage an dich zum Thema Radfahren: Was *genau* stört dich daran? Was sind das für Gründe? (Also, machst du dir Sorgen um ihn, hast du "Angst", dass er sich nicht so um dich und euere Beziehung kümmert, findest du es generell unattraktiv usw. usf?).

Es ist jetzt ein Dilemma: Denn natürlich kann man in einer Beziehung nicht nichts ansprechen, wenn man mit einem Verhalten oder einer Haltung nicht einverstanden ist (das ist die eine Seite). Die andere Seite ist, dass du ihn ja nicht erziehen kannst, weil das gar nicht deine Rolle ist und man bei einem Menschen dann i.d.R. Reaktanz forciert!
Deshalb wäre mein Rat an dich, dass du erstmal den ersten Schritt machst und genau überlegst, WARUM dich das so stört! Was wäre besser, wenn er nicht so viel Radfahren würde und vor allem, was sollte er in deinen Augen dann stattdessen tun?

Weiterhin kämst vermutlich am ehesten aus dem Dilemma raus, wenn du (erstmal eben für dich das noch klarer bekommst, was es mit DIR zu tun hat und nicht mit ihm) und dann in Ich-Botschaften mit ihm kommunizierst, wenn du mit ihm redest. Also, nicht seine Mama bist und ihn erziehen willst und in Du-Botschaften das Gespräch führst, sondern eben mit dir selbst in Kontakt bist und einen Bezug zu dir herstellst. Zu dieser Art der Kommunikation übrigens könntest du dir die Gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg mal anschauen (gibt es ein Buch).

Ist das alles gar nicht so schlimm und ich bin übergriffig?
Ob das für dich schlimm ist, weiß ich nicht. Das müsstest du ja eben wissen. Für mich gibt es ein paar ganz klare NoGos in einer Beziehung und das wäre z.B. Drogen oder Spielsucht. Da gäbe es für mich absolut keine Diskussion, ich würde mich auf solch einen Menschen nicht einlassen. Sicherlich ist das nicht immer so klar abgrenzbar - es gibt genügend Eigenschaften oder Angewohnheiten o.ä., mit denen man eben erst denkt, dass man klar kommt und dann merkt, das ist doch nicht so. Nur, wichtig fänd ich, wenn du eben wirklich erstmal klar in dir selbst wirst. Weil, sonst kannst du kaum in Ich-Botschaften kommunizieren: "Ich merke, ich hab damit ein Problem (öh, ja, warum eigentlich) und ich weiß grad noch nicht, wie ich damit umgehen soll..."
 

Mewchen

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Liebe Schneewittchen, danke für deinen Beitrag :smile::herz:

Nun.. mich stört konkret, dass seine Laune sich durch das Fahren nicht hebt, sondern senkt. Er wird nicht entspannter, sondern gereizter, je mehr er fährt. Das macht mir Sorge. Der Nebeneffekt ist dann natürlich auch, dass er weniger Zeit für mich hat. Und wenn er während dieser Zeit dann noch gereizt ist.. naja.

Das Gespräch schlug dennoch eine viel sanftere Richtung ein als erwartet. Vielleicht zu sanft.
Wir saßen gerade beim Frühstücken, als er selbst nochmal die Situation von Arbeit ansprach (die "Flucht" 1,5h vor Feierabend).
Er hätte darüber nachgedacht und will sich zusammenreißen.
Dann habe ich mich vorsichtig vorgewagt und meinte, dass ich mir manchmal Sorgen mache, weil er so gereizt ist, obwohl er über Weihnachten frei hatte und viel Fahren konnte. Ich weiß dann nicht, wie ich mit ihm umgehen soll.
Dann zählte er Gründe auf wie: er hat Angst, dass er an Leistung verliert, wenn er nicht trainiert. Angst, dick zu werden. Oft fährt er gar nicht aus Spaß, sondern um Leistung zu bringen. Er macht sich also auch beim Fahren Druck.

Ich habe mich dann ehrlich gesagt nicht getraut, ihm professionelle Hilfe vorzuschlagen.
Er wirkte so offen und zugänglich.
Ich hab mich dran erinnert, dass ein Freund von ihm meditiert und ob er ihn nichtmal fragen will, ob er ihm das beibringt.
Dann meinte er, dass ich das doch auch mache und er doch auch mich fragen könnte. Oder er schaut sich YT-Tutorials an.

Nun bin ich mal gespannt, ob er das umsetzt.
Wenn nicht, weiß ich auch nicht..
 

JohnDorian

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Hallo Mewchen,

zuerst auch ein frohes neues Jahr, auch wenn es für dich nicht so gut angefangen hat.

An die Festive500 hatte ich auch gedacht, aber konnte mich nicht mehr dazu motivieren. Das war einfach zu viel.
Persönlich sehe ich das mit dem Radfahren genauso wie du mit deinen Hobbys. Mir verschafft das ein Gefühl von totaler Freiheit und es ist trotz Anstrengung eine wahnsinnige Entspannung. Allerdings fühle ich mich danach immer sehr befreit und gut.

Wie sieht es denn bei euch beruflich aus? Viel Stress auf Arbeit? Viele Menschen?
Ich habe nahezu täglich mit Menschen zu tun und merke dann, dass ich in der Freizeit auch die Zeit alleine genieße und als Ausgleich brauche. Vielleicht schafft er das einfach nicht. Oder aber, er kommt vom Gefühl der Freiheit beim Radfahren zurück in die Realität und fühlt sich damit einfach unwohl, weil irgendwelche Parameter in seinem Leben nicht passen. Ich glaube dagegen nicht, dass es was mit dir zu tun hat. Dafür war er doch sehr aufrichtig in letzter Zeit.

Allerdings kann man natürlich auch zu Hobbys einen krankhaften Bezug entwickeln. Wenn er Ende Dezember in der offseason schon an seiner Form rummeckert, die nicht so schlecht sein kann, wenn man bei der Festive noch 100km extra fährt, dann kannst du fast davon ausgehen, dass er im Frühjahr anfangen wird, wie ein Wahnsinniger zu trainieren. Ist er auch vereinsmäßig organisiert oder fährt Rennen? Falls ja, sehe ich auch da eine Gefahr. Wenn er da entsprechende Ambitionen entwickelt, wird er auch viel und verbissen trainieren und wenn es nicht läuft, wird er entsprechend noch schlechter drauf sein.

Das Schlechteste, was du machen kannst, ist ihm das zu untersagen, schlecht zu reden oder einzuschränken. Die Idee mit der Meditation finde ich dagegen gut. Ich denke wirklich, dass das Radfahren ihn zwar erfüllt, aber er sich trotzdem dadurch keinen Ausgleich schaffen kann. Vielleicht fühlt er sich im Job unterfordert oder setzt sich zu sehr unter Druck oder oder oder. Das kann man aber vielleicht mit Geduld und Behutsamkeit in Gesprächen herausfinden.
 

Admina Schneewittchen

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Hallo Mewchen,

Nun.. mich stört konkret, dass seine Laune sich durch das Fahren nicht hebt, sondern senkt. Er wird nicht entspannter, sondern gereizter, je mehr er fährt. Das macht mir Sorge.
machts dir Sorge wegen ihm oder leidest du dann selbst unter seinen Launen? Also, ist es echte Sorge um ihn? Oder um dich?

Sorry, für so kurzes Schreiben, bin ein wenig in Eile (die Arbeit ruft) und es soll nicht provokant klingen!

Momentan liest es sich noch ein wenig so, als würdest du über dein eigenes Kind schreiben...

Ich musste gerade spontan an die Byron Katie und ihre Fragen denken! :)
 

Mewchen

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Lieber JD, liebe Schneewittchen und liebe Mitleser :smile:

Ich schreibe nochmal ein Update. Leider recht unschön.

Bei unserem letzten Treffen war er ja total offen und hat sich alles zu Herzen genommen. Wollte mit mir zusammen das Meditieren lernen. :)
Gestern habe ich gefragt, ob er es schonmal probiert hat, damit ich weiß, wo er steht, wenn wir es zusammen üben wollen.

Diese Frage hat ihn scheinbar ziemlich aufgeregt und es kam zum Streit. Kann ich jetzt im Nachhinein auch verstehen, wie das auf ihn wirkte.
Ich würde Druck aufbauen, er hatte keine Zeit dafür, ich kann ihm doch nicht befehlen zu meditieren.

Es ging dann auch um das Thema "Wir".
Er wäre sich unsicher, er braucht Zeit, um zu wissen, was er im Leben will. Er hat Angst, mich nicht glücklich machen zu können und glaubt dass das jemand anderes besser könnte. Er fühlt sich selbst als egoistischer Mensch mit mir. Es ist viel zu viel Druck.

Quasi Exen-Blabla, obwohl wir gar nicht verbindlich zusammen sind.

Das hat mich ziemlich kalt erwischt. Ich habe dann gesagt, dass mich das überrascht, weil er vor einigen Wochen ja vom Zusammenziehen gesprochen hat. Darauf er ungläubig: Du dachtest, ich zieh zu dir?
Ich: Ja. Aber du hast Recht, da ist zu viel Druck drin bei uns. Ich habe da wohl was falsch verstanden.
Nein, ich habe das damals schon so gemeint. Aber manchmal denke ich eben auch, dass es nicht geht, ich schwanke oft.
Versteh ich, ich schwanke auch oft.

Das Gespräch hat sich dann beruhigt und wir haben dann irgendwann aufgelegt, ohne Klärung. Ich wusste, dass es dafür keine Klärung gibt zurzeit.

Wir waren vorher bereits für heute zum Frühstücken verabredet. Wir wollten uns trotz Streit sehen, obwohl beide nicht geschlafen haben nachts.

Er war heute wieder ganz anders. Hat mich verliebt angeschaut, meine Nähe gesucht, sich nach meinen Liebsten erkundigt, Hilfe in der Wohnung angeboten..

Den ersten Schock habe ich glaub ich einigermaßen überwunden.
Ich weiß jedoch nicht, was das jetzt für eine seltsame Situation ist. Ich schwanke zwischen "komplett loslassen, da er ja Zeit braucht" und "OK, spielen wir weiter, aber mit verschärften Spielregeln".

Ich spüre förmlich das Verrücken der Macht. Es kommt mir vor, als ginge es zurzeit nur darum, wem das alles egaler ist. Wem die Konsequenzen seines eigenen Handelns egaler sind. Wer die Nerven behält.
Das hat er im Moment einfach besser drauf.

Ich weiß nicht wie ihr es einschätzen würdet, aber ich finde, er hat mich zu sicher.
Das verstärkte Radfahren liegt vielleicht nicht direkt an mir, aber ich glaube schon, dass es unbewusst mitschwingt. Flucht, Aggression, was weiß ich..
Damals war es der Vorbote für die Trennung. Er hat sich mit Rad km um km rausgeschlichen.

Jetzt zu euren Antworten:

@JD:

Danke, dir auch ein gesundes neues Jahr. :)

Mir verschafft das ein Gefühl von totaler Freiheit und es ist trotz Anstrengung eine wahnsinnige Entspannung. Allerdings fühle ich mich danach immer sehr befreit und gut.

So kenne ich es bei mir auch, wenn ich Sport mache oder Anderes.

Wie sieht es denn bei euch beruflich aus? Viel Stress auf Arbeit? Viele Menschen?

Zurzeit relativ entspannt, wir sind genügend Personal und die Arbeit ist mehr als zu schaffen. :)

Ist er auch vereinsmäßig organisiert oder fährt Rennen?

Er ist Mitglied im einem Amateur-Team, das sein Bruder gegründet hat.
Rennen fährt er auch und ist auch schon recht erfolgreich damit.
Ja, das wird dann wieder ansteigen.

Das Schlechteste, was du machen kannst, ist ihm das zu untersagen, schlecht zu reden oder einzuschränken

Da hast du Recht.
Das bekomme ich mal besser, mal schlechter hin.

machts dir Sorge wegen ihm oder leidest du dann selbst unter seinen Launen? Also, ist es echte Sorge um ihn? Oder um dich?

Liebe Schneewittchen,

Nein, als provokant habe ich es nicht gelesen. :)

Da steckt natürlich beides drin. Aber um ehrlich zu sein mehr die Sorge um mich. Und dass ich nichts tun kann als mich irgendwann nur noch abzugrenzen.

Momentan liest es sich noch ein wenig so, als würdest du über dein eigenes Kind schreiben...

Hmm.. das macht mich nachdenklich.
Aber das passt vielleicht zu meinem Gedanken aus einem der letzten Beiträge, dass es mir echt schwer fällt, einzuschätzen, für was ich verantwortlich bin und für was nicht. :S

Ich danke euch auf jeden Fall für eure Antworten :herz:

Meine Pläne sind in nächster Zeit:
  • Mit Wolfgang telefonieren
  • Wieder zur Ruhe kommen
  • Die Konsequenzen für mein Verhaltens ihm gegenüber etwas weiter aus meinem Radar schieben. Ich schaue zu sehr auf seine Reaktion, wenn ich was mache. Anstatt darauf zu schauen, wie es sich für mich anfühlt. :namaste:
  • Ich hätte echt gern einen Willy :coolwink:
 

JohnDorian

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Das sind doch gute Vorhaben. Zur Ruhe kommen sowieso, Wolfgang wird sicher einen guten Rat haben und wenn du merkst, dass sich das Machtverhältnis sehr zu seinen Gunsten verschiebt und es dir dadurch schlecht geht, dann musst du auf die Bremse treten und ggf. einen Gang zurückholen.

Wenn du sagst, dass sich das vor der Trennung im Verhalten schon ähnlich geäußert hat, dann lauft ihr Gefahr in alte Muster zu verfallen. So, wie es oft auch im Ex-Back-Prozess beschrieben wird und dann nach kurzer Zeit zur erneuten Trennung führt.

Ich würde ihn, wenn sich die Gemüter wieder etwas beruhigt haben, vielleicht auch wirklich auf diese sich wiederholenden Muster ansprechen. Hier musst du den Spagat schaffen, deinen Standpunkt und die Selbstsicherheit nicht aufzugeben, ihm aber trotzdem klar zu machen, dass eine gemeinsame Zukunft ein wünschenswertes Ziel ist, an dem ihr gemeinsam arbeiten müsst. Das dauert, das verlangt viel Fingerspitzengefühl, aber ich würde sagen, dass das für dich durchaus machbar ist. Nur nicht zu schnell zu viel wollen, dann reißt du dir viel von dem ein, was du dir mühevoll wieder aufgebaut hast.
 

Mewchen

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Hallo ihr Lieben :smile:

Hier nochmal ein Update. Im Außen ist nicht viel passiert, dafür aber im Inneren.

In den letzten Tagen habe ich für mich entschieden, dass ich aussteigen möchte aus dem Konstrukt "wenn das mit dem Radfahren nicht wäre, müsste ich mir keine Sorgen machen und es würde ihm und mir besser gehen".

Liebe Schneewittchen, als du schriebst, dass es sich liest, als würde ich über mein Kind sprechen, habe ich auch darüber sehr nachgedacht.

Es gibt für mich zurzeit keinen anderen Weg als ihn fahren zu lassen bis er umfällt.

Gleichzeitig will ich mich nicht in die Rolle begeben des "braven Heimchens", das Zuhause auf ihn wartet, bis er seine Erkundungstouren abgeschlossen hat.

Es ist nämlich genau das, was er will. Aber nicht das, was er braucht.

Er will mich, aber eben zu seinen Bedingungen.
Er fragt vorbildlich und verlässlich nach Treffen, 2-3x die Woche.
Dann, wenn ich nach einem gemeinsamen WE frage, erlebt er es als Druck. Andersrum, wenn ich ein Treffen absage, ist er enttäuscht. :shakehead:

Dann habe ich mit Wolfgang telefoniert und er meinte, da er mich nun wieder sicher hat, kann er sich in Ruhe seinem Radfahren widmen. Seine Gefühle zu mir sind jetzt wieder auf 70% gesunken.
Männer lassen sich von ihren Freundinnen außerdem nichts verbieten. Deswegen bringen auch "lieb gemeinte" Gespräche nichts.
Er muss hin und wieder in die Verlustangst kommen.

Wolfgang hat auch sein Verhältnis zum Radfahren so beschrieben, dass es sein könnte, dass er durch das Übertraining dauerhaft Stresshormone produziert, die eben zu dieser Gereiztheit und auch zum Abbau von Muskeln führen. Also quasi das Gegenteil von dem, was man ja eigentlich erreichen will beim Sport.
Wolfgang meinte, ich hätte da einen schwierigen Kandidaten. :schuettel:

Ich fühle mich nach dem Gespräch noch besser und zuversichtlicher, dass ich mich gut fühlen kann, egal, wie es sich mit uns weiterentwickelt. :namaste:

Also, ich werde ihn nun jedenfalls sich selbst überlassen, das Thema Radfahren und Beziehung selbstverständlich nicht mehr ansprechen und selbst wieder mehr abtauchen.

Er hatte in letzter Zeit alles, was er will. Zeit zum Radfahren und eine sichere Frau im Hintergrund.
Das klingt an sich schön, macht mich aber nicht glücklich, weil ich dadurch meinen Fokus zu sehr auf ihn richte. Ob er glücklich ist, ob ich ihn grad enttäusche, ob er sich abwendet, ...
Er hat mir gesagt, dass er sich unsicher mit uns ist und nicht mehr ans Zusammenziehen denkt. Das tat weh und ich bin enttäuscht.
Ich will zwar seine Nähe, brauche aber jetzt mehr Fokus auf mich. Mehr Eigensinn und Egoismus.
Das ist denke ich auch das, was er von mir braucht, aber nicht will: Egoismus, Unbeständigkeit, Unsicherheit, kurz: Push & Pull. ()

Nun treffen wir uns am Dienstagabend wieder. Er hatte eigentlich wegen heute gefragt, aber ich wollte noch mehr Zeit haben, um mich zu sammeln (habe ich ihm natürlich nicht gesagt). Er war.. wie überraschend.. beleidigt einsilbig. ()
Ganz wegstoßen kann ich ihn ja auch nicht, da er schon recht intensiv auf mich reagiert, wenn wir uns sehen. Schwierig..

Ich halte euch auf dem Laufenden. Und hoffe, dass sich meine neuen Erkenntnisse bis dahin schon etwas in meiner Ausstrahlung gefestigt haben. :ritter:
 

Ela87

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Hallo Mewchen, :brav:

Ich verstehe nicht so recht, was dich am Radfahren stört. :blush:Der freund meiner Mutter fährt auch, Mountainbike. Sehr viel, wenns Wetter schlecht ist, hat er eins im Wohnzimmer stehen :schuettel: Meine Mutter fährt oft mit, lässt ihn aber auch allein fahren. Auch wenn er mal mit Kumpels übers Wochenende weggeht um zu fahren.

Andererseits verstehe ich dich schon, ich habe ja auch jemanden kennengelernt, der spielt fussball. Eigentlich fast jeden Sonntag, jetzt wegen Corona nicht. Da bin ich schon gespannt wie das mal wird. :::

Aber es liest sich allgemein so, als wärst du unglücklich. Das dann ja auch nicht Sinn der Sache.
Aber es liest sich auch so, als müsse vieles so laufen wie er möchte u wenn du anders möchtest ist er beleidigt. :::

Ich hoffe du findest für dich einen Weg oder eine Entscheidung, das du dich wieder gut fühlst. :trost:
 

Thea Mosby

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Schade, dass es aktuell wieder schwierig wird... Ich denke, es ist gut, dass du dich von Wolfgang beraten lässt, um das Revival noch zu retten.

Kurios finde ich ja mal wieder, wie man binnen zwei Wochen am Zusammenziehen zweifeln kann, ohne dass etwas absolut gravierendes vorgefallen ist...

Die Menschen werden mir von Tag zu Tag ein größeres Rätsel...:zwinkern:
 

JohnDorian

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Hallo ihr Lieben :smile:

Hier nochmal ein Update. Im Außen ist nicht viel passiert, dafür aber im Inneren.

In den letzten Tagen habe ich für mich entschieden, dass ich aussteigen möchte aus dem Konstrukt "wenn das mit dem Radfahren nicht wäre, müsste ich mir keine Sorgen machen und es würde ihm und mir besser gehen".

Liebe Schneewittchen, als du schriebst, dass es sich liest, als würde ich über mein Kind sprechen, habe ich auch darüber sehr nachgedacht.

Es gibt für mich zurzeit keinen anderen Weg als ihn fahren zu lassen bis er umfällt.

Gleichzeitig will ich mich nicht in die Rolle begeben des "braven Heimchens", das Zuhause auf ihn wartet, bis er seine Erkundungstouren abgeschlossen hat.

Es ist nämlich genau das, was er will. Aber nicht das, was er braucht.

Er will mich, aber eben zu seinen Bedingungen.
Er fragt vorbildlich und verlässlich nach Treffen, 2-3x die Woche.
Dann, wenn ich nach einem gemeinsamen WE frage, erlebt er es als Druck. Andersrum, wenn ich ein Treffen absage, ist er enttäuscht. :shakehead:

Dann habe ich mit Wolfgang telefoniert und er meinte, da er mich nun wieder sicher hat, kann er sich in Ruhe seinem Radfahren widmen. Seine Gefühle zu mir sind jetzt wieder auf 70% gesunken.
Männer lassen sich von ihren Freundinnen außerdem nichts verbieten. Deswegen bringen auch "lieb gemeinte" Gespräche nichts.
Er muss hin und wieder in die Verlustangst kommen.

Wolfgang hat auch sein Verhältnis zum Radfahren so beschrieben, dass es sein könnte, dass er durch das Übertraining dauerhaft Stresshormone produziert, die eben zu dieser Gereiztheit und auch zum Abbau von Muskeln führen. Also quasi das Gegenteil von dem, was man ja eigentlich erreichen will beim Sport.
Wolfgang meinte, ich hätte da einen schwierigen Kandidaten. :schuettel:

Ich fühle mich nach dem Gespräch noch besser und zuversichtlicher, dass ich mich gut fühlen kann, egal, wie es sich mit uns weiterentwickelt. :namaste:

Also, ich werde ihn nun jedenfalls sich selbst überlassen, das Thema Radfahren und Beziehung selbstverständlich nicht mehr ansprechen und selbst wieder mehr abtauchen.

Er hatte in letzter Zeit alles, was er will. Zeit zum Radfahren und eine sichere Frau im Hintergrund.
Das klingt an sich schön, macht mich aber nicht glücklich, weil ich dadurch meinen Fokus zu sehr auf ihn richte. Ob er glücklich ist, ob ich ihn grad enttäusche, ob er sich abwendet, ...
Er hat mir gesagt, dass er sich unsicher mit uns ist und nicht mehr ans Zusammenziehen denkt. Das tat weh und ich bin enttäuscht.
Ich will zwar seine Nähe, brauche aber jetzt mehr Fokus auf mich. Mehr Eigensinn und Egoismus.
Das ist denke ich auch das, was er von mir braucht, aber nicht will: Egoismus, Unbeständigkeit, Unsicherheit, kurz: Push & Pull. ()

Nun treffen wir uns am Dienstagabend wieder. Er hatte eigentlich wegen heute gefragt, aber ich wollte noch mehr Zeit haben, um mich zu sammeln (habe ich ihm natürlich nicht gesagt). Er war.. wie überraschend.. beleidigt einsilbig. ()
Ganz wegstoßen kann ich ihn ja auch nicht, da er schon recht intensiv auf mich reagiert, wenn wir uns sehen. Schwierig..

Ich halte euch auf dem Laufenden. Und hoffe, dass sich meine neuen Erkenntnisse bis dahin schon etwas in meiner Ausstrahlung gefestigt haben. :ritter:

Das sind super Gedanken. Ich glaube, wenn du das umsetzen kannst, geht es dir auch wieder besser. Es ist richtig, dass er sich zu sehr in Sicherheit wiegt. Er hat zu schnell zu viel bekommen - was ja auch verständlich ist, wenn man wieder zusammenkommen möchte. Ich empfinde deinen Strang und die daraus abgeleiteten Handlungen eigentlich fast schon als Präzedenzfall. Da sieht man auf der einen Seite, wie es erfolgreich gelingen kann, aber auf der anderen, mit welchen großen Herausforderungen es dennoch verbunden ist.
 

Admina Schneewittchen

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Hallo Mewchen,

ja, ich finde das gut, wenn du dich mehr auf dich selbst fokussierst! Das kann dir ja eh kein anderer abnehmen! :smile:

Das kann gut sein, dass er von seinen Gefühlen wieder runtergesunken ist. Ich finds gut, dass du dir von Wolfgang da Unterstützung geholt hast/holst.

Auch, wenn du jetzt wieder zu verfügbar warst usw., ist es meiner Meinung und Erfahrung nach so, dass du seine Gefühle nicht ewig auf einem hohen Level wirst halten können, so dass er sich wiederum nur auf dich fokussiert. Bewusst strategisches Verhalten ist ja eher für kürzere Phasen des Machtungleichgewichts gedacht, eine stabile langfristige Beziehung wirst so aber nicht hinbekommen, da er sich ja mit seinen Eigenschaften so in die Beziehung mit einbringt, wie du eben mit deinen Bedürfnissen und Eigenschaften. Und die wirst ihm auch nicht durch strategisches Verhalten auf Dauer (!) "austreiben" können.

Da sieht man halt, dass ein gelungenes ExBack eben nicht gleichzeitig auch die beziehungs-immanenten Probleme eliminiert. Die bleiben in der Regel. Und da finde ich es nur folgerichtig, wenn du eben nicht auf ihn wartest, sondern in Folge seines radikalen Fahrrad"konsums" eben dich selbst distanzierst. Und dann, wie in jeder Beziehung, wäre irgendwann schon ein klärendes Gespräch mal angebracht, wenn man sich eben weiter auseinanderentwickelt und dann kann man schauen, ob der andere für einen Kompromiss bereit ist. Weil, klar, eine Beziehung ist ja nicht, dass man ausschließlich ego-mäßig sein eigenes Ding die ganze Zeit durchzieht, manchmal müsste man auch Kompromisse eingehen, die für einen okay sind.

Ansonsten passt es halt eben nicht und er bräuchte dann eine Frau, für die Sport ebenso eine Wertigkeit hat wie für ihn und du einen Mann, der kompatibler für dich selbst ist.
 

Mewchen

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Nun, das alles ist leichter gesagt als getan.

Ich habe jetzt Grund zur Annahme, dass er heute Morgen mit ihr (der "alten" Neuen) Radfahren war.
Ich kann nicht zu 100% sagen, dass sie es war, aber es sieht danach aus.

Was soll ich jetzt tun? Einfach weiter mit meinem Plan?
Ihn nicht drauf ansprechen, nehm ich an.

So ein Idiot. :cry
 

Belluna200

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Nun, das alles ist leichter gesagt als getan.

Ich habe jetzt Grund zur Annahme, dass er heute Morgen mit ihr (der "alten" Neuen) Radfahren war.
Ich kann nicht zu 100% sagen, dass sie es war, aber es sieht danach aus.

Was soll ich jetzt tun? Einfach weiter mit meinem Plan?
Ihn nicht drauf ansprechen, nehm ich an.

So ein Idiot. :cry

Hallo liebe Mewchen :herz:

Oh wee, wie kommst du denn nun darauf? Ich würde da aber zuerst einmal keine voreiligen Schlüsse ziehen, wenn du dir nicht sicher bist, ob es sie überhaupt gewesen ist.
 

Mewchen

Aktives Mitglied
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Oh wee, wie kommst du denn nun darauf? Ich würde da aber zuerst einmal keine voreiligen Schlüsse ziehen, wenn du dir nicht sicher bist, ob es sie überhaupt gewesen ist

Er hat Fotos hochgeladen mit einer Frau. Man erkennt sie nur von hinten, aber ich bin mir wegen der Statur recht sicher.
Es könnte natürlich auch irgendeine andere sein..
Ich wollte eigentlich nicht nachschauen. Seit einer Woche liked er wieder ihre Bilder. :shakehead:

Wie geh ich denn nun damit um?
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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