Keine Gefühle mehr. Hoffnungslos?

JuliusSors

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Hey @Sidd!

In kurz: Es ist gut gelaufen!

In lang: Es läuft insgesamt gut (vor allem wenn man sich den Weg bis hierher anschaut), aber ich bin nicht frei von der Angst, dass es wieder schnell kippen könnte und die Situation mit der räumlichen Trennung und dem halb-verbindlichen Setting, in dem wir uns momentan befinden, ist natürlich alles anders als einfach.

Aber vielleicht beschreibe ich zuerst, was am Wochenende war:
Wie geplant habe ich sie etwa eine dreiviertel Stunde vor dem eigentlichen Skypetermin am Sonntag trocken per Textnachricht versetzt:
"Muss leider kurzfristig absagen. Klappt heute nicht."
Sie las es sofort, reagiert aber nicht. Eine halbe Stunde später kam ein offenbar angepisstes "Alles klar. Dann noch schönen Restsonntag" zurück.

Ich habe sie dann ein paar Minuten später zu Hause überrascht, als mir zuerst die Mitbewohnerin aufmachte und ich dann plötzlich in ihrem Zimmer stand ;) Sie schien sich wirklich zu freuen, umarmte mich fest, schlug mich dann spielerisch und meinte "Blödmann", danach sie hätte mich vermisst und sich darauf eingestellt mich noch zwei Wochen nicht sehen zu können und fragte dann nach ob ich sie auch vermisst hätte (Antwort mit Grinsen: "In ganz schwachen Momenten").

Wir haben den Sonntag(nachmittag und -abend) dann einfach größtenteils mit Kuscheln und Fernsehschauen im Bett verbracht, waren beiden etwas Hangover von den jeweiligen Vorabenden. Wie gesagt, sie freute sich sichtlich darüber, dass ich da war. Einmal meinte ich, dass ich schnell noch was regeln müsste und wollte grad noch nachschieben, dass ich kurz mal telefoniere, da fragte sie schon besorgt "Du willst jetzt aber nicht schon gehen?".
Und auch ganz interessant: In den letzten Wochen habe ich noch immer nach einem langfristig festen Zimmer in der neuen Studienstadt gesucht. Sie erkundigte sich über den aktuellen Stand und ich sagte ihr, dass ich von der WG, bei der ich mich ein paar Tage vorher vorgestellt hatte, keine Rückmeldung bekommen habe und wohl weitersuchen muss. Ich: "Schade, die eine Griechin, die da wohnt ist echt süß." Sie mit etwas zusammengekniffenen Augen: "Na dann ist ja gut, dass das nicht geklappt hat."

Ebenso interessant war, dass sie mir gegenüber offen gestand, als ich den Skypetermin absagte, hätte sie auch sofort daran gedacht (so wie es von mir auch angedacht war), dass ich beim Feiern am Vorabend ein Mädel abgeschleppt hätte und nun Skypen in deren Anwesenheit natürlich nicht ganz angemessen wäre.

Als sie sich am Montag von mir verabschiedete meinte sie noch einmal, dass es eine sehr schöne Überraschung gewesen sei und am Abend, als ich bereits wieder am Studienort war, schrieb sie mir:
Also spatzl schön dass du mich unfairerweise eiskalt überrascht/ erwischt hast
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ich liege auf deinem Kissen, trinke weißwein (powi leber funktioniert noch!) Und gucke mir *Name des Freundes, der die Party ausgerichtet hat* dessous fotos von samstag an (its something you can't forget
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) bald bin ich wieder in *Ihre Geburtsstadt* und dann musst du dir deinen neuen Wein und deinen jahresbedarf an fleischlichen Köstlichkeiten außerhalb des Schlafzimmers abholen
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mit sozialistischen grüßen!


Darauf hatte ich nicht geantwortet, trotzdem kam am nächsten Tag gleich die nächste Nachricht samt Selfie:
Sie: Ich war gerade beim 30 min powerboxen und sehe jetzt aus wie die süßeste kirschtomate der welt
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Ich: Definitiv, mit Abstand die süßeste Kirschtomate der Welt... wenn auch etwas matschig, nach dem Training
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Danach schrieb sie mich heute wieder an mit etwas "Blabla":
JETZT bin ich matschig. Von 30 min schon leichter muskelkater...ich bin so eine kleine qualle. Aus mir wird nie eine sportliche karrierefrau
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aber ich bin immerhin um den teuren Jahres Vertrag herum gekommen, zur großen Enttäuschung meiner Kollegin
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und wenig später wollte sie einen Termin festmachen, wann sie wieder zu mir fliegt:
Hon, ich überlege gerade, wie ich meinen Urlaub für März legen kann, damit ich noch mal rüberfliegen kann [...] Welches WE wäre besser für dich bzgl. Wohnung und Deadlines?
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Also, da ist viel Gutes dabei. Aber es gibt eben noch die andere Seite des Ganzen. Sie betont mir gegenüber immer wieder ihre Freizügigkeit und bringt mich in Konkurrenz. Mir fällt es schwer da ganz souverän zu bleiben.

Sie war ja am Vorabend auf einer Hausparty und hatte schon vorher angekündigt hart feiern zu wollen. Das hat sie auch gehalten, sie war jedenfalls immer noch etwas verstrahlt ;) Als ich bei ihr war, hat sie mir dann erzählt, was so alles abgelaufen ist. Die Runde sei ziemlich angetrunken gewesen, sie hätte dann Flaschendrehen angeleiert und das Ganze sei dann dementsprechend eskaliert. Sie hätte in Rahmen dessen mit mehren Leuten rumgeknutscht, am Ende hätten alle teilnehmenden Leute kaum noch was angehabt und (wie sie mir stolz präsentierte) hat jemand ihre Brüste und verschiedene Stellen des Oberkörpers mit einem Filzstift beschriftet.
Über den Sonntagabend verteilt hat sie dann natürlich immer wieder Anspielungen gemacht, die ich dann zu ignorieren versuchte. Zum Beispiel als ich dabei war mich mit ihren Brüsten zu beschäftigen und meinte: "Die habe ich immer noch am liebsten" Sie: "Tja, da bist du nicht der einzige". Relativ plump, aber im Zusammenhang mit den Stories entfaltet das Wirkung und Kopfkino.

Ich pariere das einfach alles zu schlecht und drohe mich die ganze Zeit zu verbrennen, so lange es bei mir nicht annähernd läuft.
Weiteres Beispiel: Als wir am Montag rausgingen (sie zur Arbeit, ich nach Hause um meine Sachen zu holen und wieder zum Studienort zu fahren) erzählte ich ihr von meinen Plänen in den nächsten Wochen (zwecks Terminfindung wann wir uns das nächste Mal sehen könnten), die auch mit meinem weiteren Berufsweg zu tun haben. Ihr süffisanter Kommentar dazu: "Wenn ich mich irgendwo hochschlafen soll, sag bescheid." Ich: "Da kannst du ja bei mir anfangen." Sie: "Haha, da bin ich ja schon on top". Ich (ins Schwimmen kommend): "Das hättest du wohl gerne". Mir fehlt bei sowas total das Momentum.


By the way: Letzendlich habe ich das Zimmer in der WG mit der süßen Griechin bekommen und bin da heute eingezogen. Das weiß die liebe Femme Fatale zu Hause aber noch nicht. Werde zumindest das mal in den nächsten Tagen nebenbei fallen lassen.

Wie seht ihr die Situation?
 
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Terranon

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Hey julius klingt doch alles soweit super bei dir :coolwink:

Allerdings merkst du nun das Problem der offenen was ich mal ansprach?

Sie macht ja nicht viel aber allein die "grabscherei" von anderen macht dich schon gedanklich leicht fertig ...

Immerhin hast du nun was mit der Griechin zum Kontern in der Hand wenn nun demnächst wieder ne Anspielung kommen sollte
 
S

Sidd

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Hallo Julius,

erstmal möcht ich sagen, dass deine Updates immer spannend zu lesen sind :)

Sieht doch sehr gut bei euch aus.

Sie hat ja die exklusive Kiste dir angeboten. Ich denke, dass deine gelegentlichen Sprüche ihr genauso Stiche verpassen (die Griechen, das Absagen des Skypegesprächs), wie die ihrigen bei dir. Vielleicht treibt sie es daher umso härter, um dich dazu bewegen, das Ding doch exklusiv zu machen. Insgesamt ist deine Dame ja ganz schön freizügig und offensiv, wie deine geschilderte Geschichte zeigt. Ich kann nur erahnen, welches KK ihre Geschichten verursachen. Andererseits, wenn ihr es beibehaltet wie jetzt, ihr euch gegenseitig entsprechend stichelt, ist es bestimmt auch ein guter Weg, damit die Leidenschaft erhalten bleibt. Es tut ihr ja anscheinend gar nicht gut, wenn es so erscheint, dass sie dir sicher sein kann.
 
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U

unbelehrbarer.optimist

Gelöschter User
Hey Julius,

ich freue mich immer über updates von dir und freue mich, dass es dir gut geht!
Ich möchte mich Sidd anschließen. An vielen Stellen zeigt sich, dass ihre Gefühle für dich stark sind. Ich habe das Gefühl, dass sie mit ihren Sticheleien und ihrer Betonung der Freizügigkeit eurer Beziehung versucht "dagegenzuhalten". Du hast dich einfach extrem gewandelt und trittst super souverän auf (mach dir darum keine Sorgen). Wenn sie sich sicherer wäre würde sie sich nicht so verhalten.
Ich bin, so wie du, sehr selbstkritisch und ertappe mich öfter dabei, dass ich mein Verhalten bis ins kleinste Detail analysiere. Dabei unterscheidet sich die Selbstwahrnehmung aber oft erheblich von der Fremdwahrnehmung. Als neutraler "Beobachter" habe ich nicht das Gefühl, dass du Angst davor haben müsstest dich zu verbrennen - natürlich, die Situation ist eine große Herausforderung - aber ich finde du meisterst sie ziemlich gut!

Die Ausgangslage mit deiner neuen Mitbewohnerin finde ich super gut - da hast du ordentlich Potential um bei ihr ein ganz schönes KK auszulösen.
 

JuliusSors

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Hey zusammen und danke für die Antworten!

Allerdings merkst du nun das Problem der offenen was ich mal ansprach?
Sie macht ja nicht viel aber allein die "grabscherei" von anderen macht dich schon gedanklich leicht fertig ...
Des Problems war ich mir die ganze Zeit bewusst. Was ich versucht hatte in früheren Posts klarzumachen: Ich sehe wenig Alternativen. Ein wirkliches Ex-Back mit normaler Beziehung ist wohl erst möglich, wenn ich zurück in Deutschland bin. Bis dahin, seien wir ehrlich, ist es "Überbrückung".

Ich versuche das ganze deshalb langfristig anzugehen: Was muss ich jetzt tun, dass die Zeit, auch wenn es auf kurze Sicht nicht nur Freude ist, dazu beiträgt, dass es eine Perspektive gibt, wenn ich wieder zurück bin.
Nur weil wir "fest zusammen" wären, würde sie ja nicht aufhören das zu tun, was sie machen will, und @Sidd liegt richtig, was ihr Naturell angeht. Sie wäre sich in dem Fall aber meiner noch sicherer als jetzt und ich hätte auch weniger Freiheit weiter an mir und meiner Neigung zur Abhängigkeit von Beziehungen zu arbeiten.
Würde ich ihr Vorwürfe machen oder sie begrenzen wollen, wären wir wieder in genau dem gleichen Spiel wie letzten Sommer mit abflauenden Gefühlen. Ich kann mir nur vorstellen die Sache irgendwann in den kommenden Wochen und Monaten wieder in "exklusives Fahrwasser" gleiten zu lassen, wenn ich gleichzeitig sicherstellen kann, dass bei ihr das Kopfkino läuft.


Sie hat ja die exklusive Kiste dir angeboten. Ich denke, dass deine gelegentlichen Sprüche ihr genauso Stiche verpassen (die Griechen, das Absagen des Skypegesprächs), wie die ihrigen bei dir.
Das stimmt! Nur habe ich den Eindruck, dass sie nicht wirklich ernsthafte Zweifel hat. Wie schon früher angemerkt, ich glaube ich vermittle ein ziemlich hohes Level an Sicherheit. Wolfgang hat mich davor gewarnt in diese Monate so reinzugehen, dass sie sich sicher ist, mich emotional im Griff zu haben.

Du hast dich einfach extrem gewandelt und trittst super souverän auf (mach dir darum keine Sorgen). Wenn sie sich sicherer wäre würde sie sich nicht so verhalten. [...]
Als neutraler "Beobachter" habe ich nicht das Gefühl, dass du Angst davor haben müsstest dich zu verbrennen - natürlich, die Situation ist eine große Herausforderung - aber ich finde du meisterst sie ziemlich gut!
Danke! Und natürlich ist da ein Unterschied zwischen Selbst- und Außenwahrnehmung. Mir kommt es halt oft vor, als würde ich in gewissen Situationen Souveränität eher spielen, fürchte dann dass sie es merkt und mir wäre es lieber ich hätte sie einfach. Und dann bringen mich ihre Stories aus dem Gleichgewicht.

Andererseits, wenn ihr es beibehaltet wie jetzt, ihr euch gegenseitig entsprechend stichelt, ist es bestimmt auch ein guter Weg, damit die Leidenschaft erhalten bleibt. Es tut ihr ja anscheinend gar nicht gut, wenn es so erscheint, dass sie dir sicher sein kann.
Genau, und deshalb muss auf meiner Seite jetzt etwas mehr kommen, was bei ihr zumindest wieder signalisieren könnte: Oha, der könnte wirklich wieder weg vom Fenster sein. Es gleitet ansonsten meiner Ansicht nach wieder zu sehr in ein Ungleichgewicht ab und plätschert vor sich hin.

Ich demonstriere euch mal, was ich meine anhand der Kommunikation der letzten Tage, bei der ich mich weiterhin bemühe eher zurückgelehnt zu sein, vor allem bis ich meine ersten Studien-Deadlines durchhabe und sie auch wieder etwas sticheln kann. Es ist von ihrer Seite aus ein Spiel aus Zugewandtheit und Andeutungen.

Sie (gegen Mittag): Heyho, mein Flug von FR-SO hat sich gerade ultimativ verteuert [Orgakrams] könntest du dich dann um unterkunft egal welcher art kümmern? ich bin hier echt überlastet gerade
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Sie: Betrüge aber trotzdem meine Projekte mit dir
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Sie: Ok ich buche den Flug jetzt
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Hänge mich sonst einfach wirklich an ein Bäumchen.

Ich (am Abend): haha, mach das. Ansonsten schicke ich dich einfach nach Puerto Rico, zum Sloth Sanctuary
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Sie: Alter Schwede, genau da will ich jetzt sein. Ich hab 20 Projekte gleichzeitig an meinem Luxusbooty und bin komplett allein im Office. Ich aktuell der einzige Projektmanager der ganzen Agentur
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---- nächster Tag ----
Sie: Ok am 31. Kommt nun ein faultier geflogen. Komme am Montag dann einfach kamikaze mäßig einfach zu spät
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was sollen sie machen? Mich kündigen? Muhahaha
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um die Lösung der bäumchenfragen kümmern wir uns dann in der nächsten wahlperiode oder schließen einen schmutzigen deal mit irgendeinen airbnb warlord
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---- nächster Tag ----
Ich: Gegenvorschlag: Ich entführe dich vom Hbf und bringe dich in meinen Unterschlupf. Dort kümmer ich mich dann angemessen um dich
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Wie sieht es am Sonntagabend aus, Skypen?

---- nächster Tag ----
Sie: Es will mich in seinem hamsterbau verschleppen
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entführ mich ruhig, ich schrei auch nicht. Skypen Sonntag passt. Ich bin eben in X's
(Typ, kenne ich nicht) ente von 1985 mit hiphop beschallung durch *Stadt* geheizt
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#lifegoals

Sie (etwas später): Spoiler Alert: Ich bin ein hot chick!
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bis morgen...
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(angehängt kam kurz danach ein Foto, auf dem sie eine Mütze in Brathähnchenform trägt, auf der "Hot Chicken" steht ;) )​
 
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Terranon

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Also ich bin ja der Meinung sie lotet mit ihren Nachrichten die Sicherheit dir gegenüber aus.

Zumindest liest es sich stellen weise so als mache sie Vorschriften und rudert dann ziemlich zügig zurück wenn du nicht reagierst.

Per getippe läuft es ja ganz gut :lach:
Zu der Griechin? Hast du schon Andeutungen gemacht das du mit ihr auf ner Bude bist?
Oder möchtest du das persönlich an sie ran tragen wenn sie dich besucht... vollendete Tatsachen und so:lach:

Hier wäre halt anzumerken das du dich dann auf Drama einstellen kannst!
Bereite dich darauf mal vor, aber nur wenn du es noch nicht getan hast :PP

Zu dem Thema Exklusivität:
Ich habe es schon verstanden das dies aktuell die einzige richtige Lösung für euch zwei ist, auch das sie nicht zu viel Sicherheit hat.

Nur wollte ich anklingen lassen, das genau diese Gefühle die du nun hast, das waren was ich damals meinte ob du das ertragen kannst... kann sein der Satz klingt verwirrend :lach: aber das ist euer Problem

Nein julius ich finde es gut was du machst und du hast deine Ziele klar vor Augen und arbeitest durch die Distanz schön an dir weiter und ruhst dich nicht aus.
 

JuliusSors

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Hey, Zeit für ein neues Update!
Vorweg: Habe jetzt mal wieder etwas zurückgeblättert und hier und da meinen eigenen Strang gelesen, insbesondere Ende Dezember/Januar. Es ist schon seltsam: Diese Zeit liegt nur zwei bis drei Monate zurück, aber durch die ganzen Ereignisse in der Zwischenzeit, den Wechsel zum neuen Studienort die Erlebnisse hier fühlt es sich an, als seien einige Monate mehr vergangen. Und bei den Anfängen des Strangs wirkt es, als lägen die Ereignisse fast schon Jahre zurück. Irgendwie fühle ich mich deutlich gealtert ;)

Wir haben am Sonntag geskypt, dazu erzähle ich gleich noch etwas.

Zu der Griechin? Hast du schon Andeutungen gemacht das du mit ihr auf ner Bude bist?
Oder möchtest du das persönlich an sie ran tragen wenn sie dich besucht... vollendete Tatsachen und so:lach: Hier wäre halt anzumerken das du dich dann auf Drama einstellen kannst!
Bereite dich darauf mal vor, aber nur wenn du es noch nicht getan hast :PP
Ja klar, Drama in der Konstellation fände ich auch kontraproduktiv. Ich habe ihr beim Skypen erzählt, dass ich in der WG bin und sie hat nicht großartig darauf reagiert, aber ich habe bei der Aufzählung der neuen Mitbewohner explizit die Griechin erwähnt, also es wird schon seine Wirkung entfalten.

Zu dem Thema Exklusivität:
Ich habe es schon verstanden das dies aktuell die einzige richtige Lösung für euch zwei ist, auch das sie nicht zu viel Sicherheit hat. Nur wollte ich anklingen lassen, das genau diese Gefühle die du nun hast, das waren was ich damals meinte ob du das ertragen kannst... kann sein der Satz klingt verwirrend :lach: aber das ist euer Problem
Das stimmt, einfach ist das alles nicht!


Wir haben wie gesagt am Sonntag bis in die Nacht hinein geskypt, über Entfernung "zusammen" Wein getrunken und eine unserer Lieblingssendungen geschaut.
Nach diesem Skype-Gespräch glaube ich, dass ich mein Ziel vorerst erreicht habe.

Gleich zu Anfang des Gesprächs habe ich etwas "getestet". Vorher hatte ich noch mit einem Kumpel geskypt und dann anschließend das Gespräch mit ihr etwas verzögern müssen. Als es also endlich losging, streute ich am Anfang ein: "Sorry, hab grad noch mit jemand anders geskypt." Sie: "Soso... mit wem hast du denn geskypt?". Daraufhin habe ich sie nur angelächelt und das Thema gewechselt. Aber es wurde deutlich: Sie ist etwas verunsichert.

Das Gespräch war insgesamt sehr schön, wir hatten hatten enorm viel Spaß und es fühlte sich "nah" an. Da ich jetzt das Zimmer habe, kommende Woche keine Univeranstaltungen stattfinden und ich ein paar Sachen von zu Hause rüberbringen muss, werde ich für ein verlängertes Wochende wieder kurz in der Heimat sein. Das hatte ich ihr dann auch nochmal gesagt. Während des Gesprächs fielen von ihrer Seite dann einige bezeichnende, selbstoffenbarende Sätze, mit denen sie locken oder kontrollieren wollte:

  • Sie schob zum Thema Verhütungspanne nach: "Zu 99 Prozent war ich froh [dass nichts passiert ist], aber... zu einem Prozent auch irgendwie traurig."
  • Mir gegenüber zur Frage, ob wir uns dann am Wochenende sehen: "Seit sich rumgesprochen hat, dass ich hier bald weggehe, steht das Handy nicht still. Leute wollen ständig mit mir was unternehmen... Aber ich habe das Wochenende freigeräumt, der Mann mit dem ich schlafe hat Vorrang!"
  • Nachdem wir gemeinsam die Sendung fertig hatten, kuschelte sie sich an den Stofftier-Hamster und schaute mich leicht sehnsüchtig an: Sie: "Warum bist du so weit weg?" Ich: "Schau, in knapp einer Woche bin ich da" Sie: "Länger wäre auch schwierig auszuhalten! Ich bedarf auch mal wieder 'gewisser Aktivitäten'".
  • Sie erkundigte sich nach der Größe des Bettes, das ich hier habe ;) Im Moment habe ich tatsächlich nur ein enges Single-Bett, überlege mir aber ein größeres zu organisieren. Darauf sagte sie halb fragend: "Naja, das Bett würdest du ja sowieso nur so oft benötigen, wie ich da bin [?!]"
  • Am Ende verabschiedeten wir uns und sie meinte dann spielerisch streng: "Stell nichts an. Und wenn du was anstellst, dann sorg dafür, dass ich es nicht mitbekomme!"
Außerdem wollten wir am WE mal wieder gemeinsam ins Theater. Am Montag hatten wir dann diesen (zugegeben etwas seltsamen) Textwechsel:
Sie: Theater ist gebucht
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come to me quick, my darling, for my Job is sucking the goddamn sense out of me and i think about quitting every fucking second
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da ich morgen präse habe kann ich mir das ganze nicht mal schöntrinken! !!11!1!!
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Ich: Sehr schön, dann freue ich mich auf die übliche Mischung aus Wahnsinn und Unterhaltung
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Hau sie morgen um
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Und wenn du die Woche gut überstehst, habe ich vielleicht sogar etwas für dich
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Sie: All i actually desire, good sire, is thy longsword wrapped with a bow
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Ich: I shall grant you this wish, including some sword exercises which should be much to your joy. Now, excuse me please, I'll have to leave in the morning as soon as the first sun rays kiss the face of earth, alas, good night.
Sie: Thy word is as pretty as thy touch is gentle, mylord, although your quest for my maiden thights i hope to be more fierce
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go in then, good night
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Jetzt heißt es: Weitermachen und das Ganze auf diesem Niveau gut halten.
 
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sophie123

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Ich habe jetzt hier über die letzten Tage verteilt den kompletten Strang gelesen.
Jup, jeden Beitrag.
Sehr, sehr lehrreich, danke an Julius und alle Mods, die hier vielfältige Beiträge geleistet haben. Es macht einem großen Respekt vor dem Unterfangen EB und unterstreicht, wie wichtig es ist, ausreichend zu reflektieren, tiefer liegende Probleme anzugehen, das ganze somit als Chance zum persönlichen Fortkommen zu verstehen und sich frei zu machen und WIRKLICH WIRKLICH loszulassen.
Danke dafür.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
 

JuliusSors

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Hey, es wird mal wieder Zeit für ein Update und danke fürs Interesse @Phia!

Die letzten Wochen war ich hier aus Zeitgründen weitestgehend abwesend. Ich habe mich am Studienort gut eingelebt und das Studium selbst ist gut angelaufen, aber es ist auch sehr fordernd. Es ist halt ein führendes Masterprogramm und das lassen sie uns auch mit praktisch wöchentlichen Deadlines für Arbeiten und Präsentationen spüren. Die ersten verlassen bereits das Programm oder verlängern es und alle Kommilitonen hier leben nach dem Takt der Deadlines. Das lässt, wie ihr euch vorstellen könnt, im Moment und insbesondere am Semesterende nicht allzuviel Freizeit zu ;)

Mit der Dame, um die sich der ganze Strang dreht, läuft es ziemlich genauso weiter wie bisher. Sie hat mich jetzt insgesamt drei Mal auf eigene Kosten hier besucht und es war immer eine schöne gemeinsame Zeit mit Ausflügen, gemeinsamen Kochen und Kuschel-Sonntagen im Bett (selbstverständlich nebst anderen Aktivitäten ;)). Wir haben uns emotional wieder und weiter angenähert, so dass es vom Gefühl her wieder so ist wie früher, zu den besten Zeiten der Beziehung.

Alles sieht danach aus, dass ihre Gefühle für mich weiterhin ziemlich hoch stehen. Wenn wir im Bett liegen und ich von mir aus nichts tue, ist sie zuverlässig diejenige, die heranrobbt und sich ankuschelt. In den allermeisten Fällen schreibt sie mich an, und teilt Erlebnisse und Ereignisse aus ihrem Alltag. Ich beschränke mich da auf Antworten zu diesen Nachrichten und ansonsten den wöchentlichen Skype-Kontakt oder auf die gemeinsame Zeit wenn ich in Deutschland bin oder sie mich besucht. Sie scheint auch immer wieder erstaunt zu sein, wie sich das entwickelt hat und wie es nun zwischen uns steht: "Es ist erstaunlich, wie wir nach fünf Jahren immer noch so umeinander herumscharwenzeln". Wobei sie mit den "fünf Jahren" offensichtlich stark aufrundet ;) Und als ich im April mal bei ihr war, wir uns abends eigentlich zum Ausgehen fertigmachten und dann anfingen in der Küche rumzuknutschen, bemerkte sie "wir benehmen uns ja echt wie ein frisch verliebtes Teenie-Pärchen".

Letzter Stand war ja (von mir bewusst), dass wir das mit uns nicht wirklich definiert haben, aber klar ist, dass es ohne Exklusivität läuft. Einerseits um ihr, da sowieso nicht klar ist wie es weitergeht, nicht vor Herbst dieses Jahres zu viel Sicherheit zu geben. Andererseits, um mir mehr Möglichkeiten zu geben trotzdem etwas Abstand zu halten.

Natürlich hakt sie aber weiter nach Sicherheit nach und stückchenweise habe ich ihr mehr Sicherheit gegeben, weil ich jetzt nicht immer weiter künstlich drumherum manövrieren wollte. Ich habe aber versucht daraus keine große Sache zu machen. Zum Beispiel habe ich meinen Mitbewohnern nicht den ganzen Hintergrund erzählt, und wenn sie mich besucht, dann ist sie für die schlicht "Julius' girlfriend". Ich habe das selbst nie benutzt, aber meine Mitbewohner eben. Als sie vor ein paar Wochen mal da war, hörte sie ein Gespräch zwischen mir und einem Mitbewohner und es fiel eben das Wort "girlfriend" im Bezug auf sie. Im Anschluss fragte sie mich dann direkt "Soso, bin ich denn überhaupt dein 'girlfriend'?" und ich meinte "Naja, irgendwie schon" und lenkte dann das Thema um, worauf sie halbwegs zufrieden mit der Antwort schien. Ein anderes Mal nannte sie mich "Schatz" und nahm es dann sofort zurück mit dem Hinweis "oh sorry, ist mir aus Gewohnheit rausgerutscht", worauf ich meinte "Ne, ist doch in Ordnung. Mach ich ja auch." Und tatsächlich sind wir mittlerweile fließend dazu übergegangen, dass wir uns vollkommen natürlich wieder mit Kosenamen aus der früheren Beziehung ansprechen.

So ist der Stand im Moment. Allerdings wird das ganze komplizierter werden, weil einige grundsätzliche Sachen immer noch querliegen.

In einem nächsten Post heute am Abend oder sonst die Tage schreibe ich mal, was aktuell anliegt und was trotz aller positiven Seiten die Probleme im Moment sind (an denen das ganze trotz Annäherung in den kommenden Monaten immer noch scheitern kann), muss mich aber erst einmal wieder ein wenig meinem Studienkrams zuwenden.


Danke an alle, die das hier weiterhin verfolgen ;)
 
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JuliusSors

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Also, wie sieht die Perspektive aus?
Insgesamt, wie im letzten Post zusammengetragen, sieht es zwischen uns gut aus. Allerdings versuchte sie immer stärker unseren Status zu klären und zwar nicht unbedingt so, wie ich mir das vielleicht wünschen würde. Und es ist immer noch unklar, in welche Richtung es geht.

Bei ihr sieht es so aus, dass sie momentan ihr Leben ein wenig neu ordnet und für sie so etwas wie ein neuer Abschnitt beginnt. Sie hat ihren Job und den Mietvertrag gekündigt, will im Herbst wieder ein Studium anfangen, hat angefangen etwas Spanisch zu lernen und bricht jetzt Ende Mai alleine zu einer einmonatigen Backpacking Reise quer durch Europa auf. Einerseits um sich mal ein Abenteuer zu gönnen, andererseits um Zeit für sich zu haben und in sich zu gehen zu können. Ende Juni planen wir uns dann (am Abschluss ihrer Reise) in Italien zu treffen und ein paar Tage gemeinsam Urlaub zu machen.


Ich war jetzt noch vor ein paar Tagen bei ihr, um sie ein letztes Mal vor ihrem Auszug aus der WG und ihrer Abreise zu sehen. Wie gesagt, alles schön, Gefühle und Knistern spürbar, guter Sex.

Am warmen Sommerabend waren wir dann im Park, um den Sonnenuntergang und eine Flasche Wein zu genießen. Wir sprachen über alles mögliche. Irgendwann fragte sie dann, ob ich sie in ihrer Geburtsstadt besuchen würde (sie geht nachdem sie aus der WG ausgezogen und von ihrer Europa-Tour zurück ist erst einmal wieder zu ihrer Familie, solange noch unklar ist wo sie studieren wird). Ich sagte das wäre eine Überlegung wert und dass ich das gerne machen würde. Das Gespräch ging dann in Richtung unserer Familien und ich ging meine eigenen Sommerpläne durch. Ich erzählte ihr aus dem Kontext heraus eine Anekdote, dass meine über 90-jährige Großmutter mich letzten Sommer gefragt hat, ob ich eine Freundin hätte, und dann sinngemäß meinte, ich soll mich als junger Mann jetzt nicht binden sondern austoben, damit ich nachher ruhiger bin und einen ordentlichen Ehemann abgebe ;D Sie hakte dann sofort nach, was ich denn meiner Großmutter auf die Frage nach der Freundin geantwortet hätte, und ich meinte lächelnd "Nun, ich habe damals gesagt ich hätte eine. Das war ja letzten Sommer richtig so". Dann plätscherte das Gespräch erst einmal weiter, bis ich irgendwann meinte hey, ich wollte eigentlich im Sommer auch noch zur (besagten) Großmutter reisen, war schon lange nicht mehr in den Bergen und die wunderschöne Natur dort... und da könnte sie doch vielleicht auch mitkommen. Das war erst einmal nur ein fixer Gedanke aus der Laune heraus, aber sie stieg natürlich sofort drauf ein: Naja, würde sie schon. Aber sie würde dorthin nicht als meine "Gespielin" kommen -> Unterton: Wenn ich dort auf deine Familie treffe, dann als deine Freundin.

Sie versuchte eben wieder unseren Status eindeutig zu klären. Ich sagte ihr dann, dass wir das doch schon besprochen hätten. Solange wir nicht klären können wie es mit uns weiter aussieht, wollten wir das ohne irgendwelche Label belassen. Woraufhin sie erst einmal zurückzog, weil sie sich nicht mit mir vor ihrer Abreise "verkrachen" wollte. Da war es allerdings auch schon etwas zu spät das Thema einfach so abzubrechen. Deshalb meinte ich, dass ich überhaupt nicht sauer wäre, dass sie das Thema anstößt und sie schon Recht hätte mit ihrem Einwand. Allerdings sollten wir dann wohl erst einmal generell von irgendwelchen Zusammentreffen mit Familie absehen (was dann auch meinen Besuch in ihrer Geburtsstadt einschließt). Das war ok für sie. Und dann habe ich ihr gesagt, wenn sie das Thema anstößt, dann wäre ich zuerst daran interessiert was ihre Sicht sei. Da protestierte sie natürlich zuerst, meinte aber schließlich: "Ok. Also ich habe allen Leuten, die heute mit mir was unternehmen wollten, geschrieben dass ich keine Zeit habe, weil ich den Abend mit meinem Freund verbringe. Und dann war auch Ruhe. Reicht das als Aussage?" Und ich meinte dann sinngemäß, dass es von meiner Seite genauso aussieht (was irgendwie alles und nichts einschließt, aber in dem Moment offenbar reichte). Da wir keine großartige Grundsatzdiskussion im Park und im gut beschwippsten Zustand weiter führen wollten, beließen wir es dabei.

Am nächsten Tag, wir lagen noch im Bett und ich sollte bald gehen, fragte sie aber noch einmal nach: Ok, also wir könnten uns "Freund" und "Freundin" nennen, aber was heißt das konkret? Wir mussten wohl wirklich eine Grundsatzdiskussion führen. Das heißt, ich musste ihr meine Grenzen transparent machen, was ohnehin in einigen Wochen notwendig geworden wäre um zu klären, wie es mit uns weitergeht.

Sie fragte explizit danach, ob dass denn jetzt nach meinem Verständnis bedeuten würde, dass nichts mit dritten Personen läuft. Ich sagte ihr, sie sei momentan frei zu tun, was sie möchte, aber wenn ich mich wirklich wieder mehr emotional darauf einlassen soll und wir tatsächlich das ganze wieder als feste Beziehung langfristig und auch nach außen hin führen wollen, dann müsste es wieder exklusiv werden. Daraus entsponn sich ein kurzes hin und her, in dem sie versuchte klarzumachen, was sie unter offener Beziehung versteht und warum sie der Meinung ist, dass das doch funktionieren könne. Sie würde mich lieben und das selbst dann, wenn wir nicht zusammen wären. Das alles ändere ja nichts an ihren Gefühlen zu mir und sie denkt, dass sie das, was zwischen uns ist, mit niemand sonst haben kann. Nur sei es doch so, dass es wohl etwas zu viel Erwartung sei, dass eine Person immer und alle Bedürfnisse des Partners erfüllen könne.

Ihre Idealvorstellung wäre es also nach wie vor die emotionale Sicherheit zu haben, dass ich ihr Freund bin, während die Beziehung geöffnet ist und sie zumindest die Möglichkeit hätte auch mit anderen Personen etwas anzufangen. Dabei meinte sie mir gegenüber übrigens vollkommen unaufgefordert, dass sie die offene Beziehung seitdem wir das so abgesprochen haben (also Jahresanfang) nicht genutzt hat. Sie hätte nur mit mir geschlafen, insofern gehe es ihr einfach darum die Möglichkeit grundsätzlich offenzuhalten. Und es hätte doch auch mit dem aktuell offenen Beziehungsstand die ganzen letzten Monate gut mit uns geklappt.

Und das ist auch die Antwort auf die Frage, die sich mal Hale Bopp hier gestellt hat:
Jetzt ist ihr Interesse zu dir gestiegen, aber trotzdem wäre was offenes für sie ok!?:::
Ich frage mich, warum kann sie sich was offenes vorstellen?

Ihr Interesse an mir ist unzweifelhaft hoch und war so konsistent über die letzten Monate, sodass ich das nicht in Frage stelle. Sie hat einfach eine solche Vorstellung von Beziehungsleben und würde sich gerne die Freiheit offenhalten. Die Frage ist eben, was da jeweils unsere Bedürfnisse sind. Wenn sie das wirklich braucht, ich mich aber nicht darauf einlassen kann, dann können wir keine Beziehung mehr führen. Das habe ich versucht ihr so klarzumachen und es scheint angekommen zu sein. Sie wollte explizit wissen, ob ich mit ihr eine Beziehung überhaupt noch will. Ich habe ihr dann direkt gesagt (nicht wortwörtlich, aber so sinngemäß ausgeführt):

Ich genieße es im Moment, dass alles locker ist, will und brauche aber auf mittlere Sicht eine feste Beziehung, in der ich mich sicher fühle. Und ich glaube eine solche Beziehung mit dir wieder führen zu können und will das grundsätzlich auch, aber eine offene Beziehung ohne Exklusivität würde das für mich eben nicht erfüllen. Gleichzeitig will und kann ich dich zu nichts zwingen oder überreden. Außerdem ist die Frage, wo du zum Studium hingehst und ob dann eine Beziehung überhaupt möglich wäre. Deshalb: Ich kann mir eine Beziehung mit dir gut vorstellen, aber es müsste dann wieder exklusiv sein und wir müssten es hinbekommen möglichst in die gleiche Stadt zu kommen. Wenn das nicht das ist, was du willst, dann ist das komplett ok, aber dann müssen wir uns eingestehen, dass es schlicht nicht passt und ich werde nach einer Person suchen, mit der ich in dieser Weise eine Beziehung führen kann, die mir gut tut.

Sie merkte, dass wir in einigen Punkten wohl unterschiedliche Bedürfnisse und Grenzen haben und meinte, dass nun wohl ich entscheiden müsste. Ich antwortete, dass das keine Entscheidung ist, die ich einfach treffen kann, sondern dass sie sich fragen muss, was ihre Bedürfnisse sind und ob das zusammenpasst. Sie kuschelte sich an mich, wirkte etwas traurig und meinte leise an mich gedrückt es sei ja nicht so, dass sie das (exklusive Beziehung) nicht wolle und sich nicht (für mich) entscheiden könne, aber sie brauche Zeit um darüber nachzudenken wie sie es schaffen kann, dass das alles für sie funktioniert. Sie sei ja schließlich "lernfähig" und wolle nicht die gleichen "Fehler" machen wie letztes Jahr. Letzter Stand war dann, dass wir unser Verhältnis und die Beziehung erst einmal offen belassen, so wie es ist, und dann Ende Juni, nach dem gemeinsamen Urlaub in Italien und wenn ihre Lage etwas klarer ist, das Thema nochmal aufgreifen. Bevor ich losfuhr, meinte sie noch sie würde mich jetzt den Monat über vermissen, würde mir Bilder von ihrer Tour schicken und zum Abschied gab es lange, leidenschaftliche Küsse.


Am Abend schrieb sie mir dann noch:
"Gute Nacht, mi corazon
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schön, dass du da warst and thanks for enduring the weirdness
1f618.png
hab gerade noch ein paar heiße Sommerkleidchen für Italien abgestaubt
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grüße an (Kumpel mit dem ich abends noch unterwegs war) und fröhliches feiern
1f609.png
"


Also: Gefühle sind wieder hoch, aber ob das wieder zusammenkommt, das war, ist und bleibt noch eine offene Frage.
Ich habe ihr in den letzten Wochen wieder mehr Sicherheit gegeben (denke das war ok) und ihr in den letzten Tagen auch transparent gemacht, dass ich eine Beziehung mit ihr durchaus will, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen (denke das war auch ok). Nun muss sie für sich klären, was sie will. Ich habe ihr weiterhin gesagt, dass ich jetzt nicht auf einen bestimmten Ausgang der Sache "warte" oder "hoffe", sondern dass wir einfach ein natürliches Zeitfenster haben, in dem wir wieder aufeinander zukommen können oder eben nicht. Und in mir drin bin ich auch viel ruhiger als damals bei der Trennung und hoffe, dass es bei ihr auch so angekommen ist: Es wäre schön, wenn wir die Beziehung fortführen könnten, aber wenn's nicht funktioniert, life goes on.
 
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Mod BrianBrian

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Hey, ich finde, es liest sich soweit ganz gut. Ich würde an Deiner Stelle davon abgehen, was sie so erzählt von wegen offener Beziehung und bla und blub und einfach schauen, wie sie sich verhält. Eine romantische Beziehung ist nun mal kein Vertrag, den man nüchtern abspricht, sondern eine zwischenmenschliche Ebene, die sich hauptsächlich aus dem Verhalten ergibt.

Sie erzählt was von offener Beziehung, räumt Dir aber dennoch Exklusivität ein. Damit kann man doch soweit leben. Solange ihr keine "klassische Beziehung" mit Haus, Trauschein, Kind und Kegel führt, ist das doch soweit ok.
 

JuliusSors

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Hey @Mod BrianBrian, Danke für's Feedback!

Ich würde an Deiner Stelle davon abgehen, was sie so erzählt von wegen offener Beziehung und bla und blub und einfach schauen, wie sie sich verhält
Was meinst du damit genau? Im Moment läuft es ja weiter wie bisher, ich habe ihr nur gesagt, dass ich es auf längere Sicht so nicht fortführen würde.


Sie erzählt was von offener Beziehung, räumt Dir aber dennoch Exklusivität ein. Damit kann man doch soweit leben.
Naja, sie räumt mir nicht wirklich Exklusivität ein. Sie hat nur die Möglichkeit bislang nicht nutzen wollen, was aber nicht heißt, dass sie es nicht tun wird, wenn sie will.
Und klar, eine Beziehung ist kein formaler Vertrag, aber im Hintergrund stecken schon ausgesprochen oder unausgesprochen bestimmte Erwartungen und Grenzen. Wenn sie der Auffassung ist, die Beziehung ist offen und schläft dann mit jemand anderem, dann sollte das aus unser beider Sicht ok sein. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass das für mich im Moment kein attraktives Modell auf längere Perspektive ist. Ich brauche und will da etwas, das mir emotional mehr Sicherheit gibt und nicht eher noch zusätzliche Spannung. Dahinter steckt noch ein bisschen mehr: Sie hat eben auch gesagt, dass es die Sache mit ihrem Studienort schwieriger macht, wenn eine offene Beziehung nicht geht. Klar, desto weiter sie weg wäre, desto schwieriger wäre es sich zu sehen. Sie hat also durchaus in die Richtung überlegt, dass sie mit offener Beziehung weiter weg ziehen könnte, weniger eingeschränkt bei der Wahl der Unistadt wäre, die Freiheit hätte auch mal dort mit jemand was anzufangem und mich trotzdem noch als emotionalen Anker behalten könnte.

Sie versucht mich eben wieder zu binden und gleichzeitig selbst absolut frei zu bleiben. Das kann ich ja aus ihrer Sicht verstehen, sie geht halt aufs Maximum, aber ich brauche in einer festen Beziehung dann doch etwas anderes. Da musste ich ihr eben klarmachen, dass das mit mir nicht gehen wird bzw. ich ihr in einer solchen offenen Beziehung auf Dauer ganz sicher nicht dieses Level an Nähe und Zuwendung geben kann, das sie im Moment genießt.
 
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Phia

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Ich finde offene Beziehungen prinzipiell nicht verkehrt aber bei euch wird das nich so ganz funktionieren, weil weniger Interesse an diesen Freiheiten hast. Ich finde die Konstellation weiterhin eher schwierig auch wenn sie ja Gefühle hat.
 

JuliusSors

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Es ist ja schon einige Zeit ins Land gegangen und ich lese immer noch ab und zu hier im Forum. Die meisten, die diesen Strang verfolgt haben, sind nicht mehr aktiv, aber ich dachte ich schreibe wieder etwas, weil es wieder etwas schwierig wird zur Zeit und allein das Schreiben mir schon hilft meine Gedanken besser zu sortieren.


Wie ist die Situation seit dem letzten Eintrag? Nun, ich habe weiter studiert und stehe kurz vor dem Abschluss. Im Sommer haben wir gemeinsam Urlaub in Italien gemacht, es war alles sehr schön. Die Backpacking-Reise quer durch Europa hat ihr sichtlich gut getan und ihr geholfen mit der zurückliegenden Lebensphase abzuschließen. Im Spätsommer habe ich ein Praktikum im Ausland gemacht, und sie hat mich dort zwei Mal besucht. Das war zufällig genau dort, wo fast auf die Woche genau ein Jahr vorher die ganze Sache im Urlaub eskaliert war und letztendlich die Trennung besiegelte. Das ist ihr dann auch aufgefallen: „So seltsam... was alles in diesem Jahr passiert ist. Und nun sitzen wir wieder hier“. An einem Abend hatten wir wieder ein Gespräch darüber, wie es mit uns weitergeht; sie erklärte für sie wäre die Sache mit der offenen Beziehung vom Tisch, und ich wäre sowieso die einzige Person mit der sie sich vorstellen könnte dauerhaft zu leben und zu heiraten, wenn es denn dazu kommen sollte. Also setzen wir dem ganzen offiziell wieder das Label einer exklusiven Beziehung auf. Im Herbst hat sie tatsächlich ein neues Studium angefangen, praktisch am anderen Ende Deutschlands. Es war klar, dass das nichts einfacher macht und aller Wahrscheinlichkeit nach drei Jahre Fernbeziehung bedeutet. Sie wollte es deshalb halb von meiner Zustimmung abhängig machen, glaubte sowieso emotionale Unterstützung zu brauchen, um das Studium dieses Mal zu packen und hatte Angst, dass ich mich querstelle. Aber es war ihr Wunschstudium, das sie wirklich schon immer machen wollte, und ich wusste, dass sie bei allen anderen Optionen nur unglücklich werden würde, also habe ich sie darin unterstützt. Wir haben uns seitdem etwa alle zwei Wochen gesehen, mal reiste ich zu ihr, mal sie zu mir. Es lief soweit gut, die Beziehung hatte sich in der zweiten Jahreshälfte wieder komplett normalisiert.

Über die letzten Monate hatte ich dann zunehmend Stress: Studienabschluss, Probleme in der Familie und Anfang des Jahres kamen dann auch gesundheitliche Probleme dazu, wegen der ich auch einmal ins Krankenhaus musste. Wahrscheinlich habe ich mich deshalb auch wieder etwas mehr in die Beziehung fallen und alles etwas schleifen lassen, außerdem hat sie in der Zwischenzeit natürlich viel an Sicherheit gewonnen.

Gerade wenn ich die Einträge von Anfang 2017 sehe, merke ich, dass sie mittlerweile wieder weniger engagiert klingt und sich ihr Verhalten auch wieder etwas ändert. Klar, dass sich die Sache nicht die ganze Zeit auf dem emotionalen Gipfelpunkt bewegen kann, aber nun kommt das leidige Thema der offenen Beziehung wieder auf, nachdem es seit Mitte letzten Jahres eben verschwunden war. Und ich mache mir etwas Sorgen, dass ich wieder Fehler mache. In letzter Zeit meint sie öfter mal kryptisch „tja, man muss nehmen, was man kriegen kann...“. Zuerst aufgefallen ist mir das, als ich von meiner Suche nach einem Nachmieter für das Zimmer hier erzählte und zwinkernd anmerkte, wie erstaunlich freundlich die weiblichen Bewerberinnen sind, wenn es um ein Zimmer geht. Sie, ganz trocken und kurz lachend: „Wenn sie dir Naturalien anbieten, nimm es an. I won't be mad. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Haben sie denn was angeboten?“ Ich verweigerte ihr dazu wieder zwinkernd die Antwort. Bei späteren Gelegenheiten und anderen, ähnlichen Kontexten sagte sie den Satz in meiner Anwesenheit aber immer mal wieder vor sich hin.


Zuletzt war ich am Wochenende wieder mal bei ihr. An einem Abend hatte sie ihre gesamte neue Freundesclique zum gemeinsamen Essen eingeladen, weil sie wollte, dass sie mich auch mal kennenlernen. Alles ok. Am Abend vor meiner Abfahrt wollte sie dann etwas Ernstes ansprechen. Unser Jahrestag rückt näher und geplant war, dass ich dann nochmal zu ihr fahre. Nun wollte sie klären, was wir nun eigentlich am Jahrestag feiern: Ein Jahr Beziehung oder fünf Jahre Beziehung? Ich fragte sie, warum ihr das denn wichtig sei und wie sie es sehe. Sie wollte damit offensichtlich und zwangsläufig klären, was unsere Trennung von damals bedeutet und auf gewisse Weise ihre Sicht der Dinge verankern, weil sie mitbekommen habe, dass meine Familie ihr Verhalten und die Trennung damals sehr negativ sehen (jemand hat darüber sogar mit „Schlampe“ geurteilt) und ich mal gemeint haben soll, dass ich die Perspektive meiner Familie zum Teil nachvollziehen könne. Sie meinte sie sieht es als fünfjährigen Jahrestag an, denn trotz der Trennung ist da eine Kontinuität der Beziehung. Sie hätte damals die ganze Zeit hindurch weiterhin tiefe Gefühle für mich gehabt (was ich zumindest für die Zeit um die Trennung herum eher als rückblickendes Rationalisieren ansehe), außerdem sei die damalige Trennung für sie auch heute aus vielen Gründen weiterhin „richtig“. Es hätte damals Probleme gegeben, einiges sei heute besser geworden, anderes nicht. Damals wäre die Trennung notwendig gewesen, auch aus biografischen Gründen; ich müsste ja berücksichtigen, dass ich bis dahin ihr einziger Freund und Sexpartner gewesen sei (implizit: ich wollte mich damals austoben). Außerdem sei ich ja unflexibel, was offene Beziehungen angeht, es wäre damals ja auch so etwas oder eine Beziehungspause möglich gewesen. Und im Endeffekt, auch wenn es schmerzhaft war, sei diese Zeit für uns beide als Personen und die Beziehung zueinander ein Reifeprozess gewesen, der die heutige Situation erst ermöglicht habe. Deshalb stehe das in einer Kontinuität der Beziehung.

Ich habe ihr dann sachlich erklärt, dass auch für mich ein einjähriges Jubiläum natürlich keinen Sinn ergibt, weil wir ja die Zeit vorher nicht einfach ausblenden könnten. Ebenso wäre es Blödsinn die Zeit der Trennung herauszurechnen. Ich hätte es also ohnehin einfachheitshalber als fünften Jahrestag angesehen, aber die Trennung sei in meiner Wahrnehmung trotzdem ein klarer Bruch und nicht einfach eine Art Leerstelle oder Pause; ich würde die Beziehung seit Anfang letzten Jahres als Neuanfang empfinden. Ich sähe sie natürlich nicht als Schlampe und mache sie auch nicht als Schuldige für die Trennung aus, würde die Geschehnisse um die Trennung herum aber etwas anders bewerten und sie aus der damaligen Situation heraus vielleicht als folgerichtig, aber nicht als notwendig ansehen. Hier hätten wir eben unterschiedliche Ansichten, die wir auch durch Diskutieren nicht zusammenbekämen; letzterem stimmte sie zu. Ebenso merkte ich an, dass sie meine Perspektive zum Thema offene Beziehung doch bereits ausführlich kenne.

Dann erzählte sie, dass sie meine Perspektive zur offenen Beziehung verstehe und anerkenne, weil es eben nichts ideologisches ist, sondern meine Bedürfnisse da anders sind. Und weil ihr unsere Beziehung wichtig sei, „ordnet sie sich dem eben unter“; sie sei aber eine Person, die gerne Leute kennenlernt und nach neuen Eindrücken sucht. Zwischen den Zeilen betont sie also wieder, dass sie es schon anders haben wollen würde, mir zuliebe das aber hintenanstellt, zumindest jetzt. Nach dem Gespräch wirkte sie erleichtert, war sehr anschmiegsam und „weich“.

Nur, hört sich alles eben anders an als etwa im März letzten Jahres, als sie sich vergewissernd und halb fragend in Bezug auf mein Single-Bett meinte, ich würde ein größeres theoretisch ja sowieso nur dann brauchen, wenn sie da wäre. Oder eben noch letzten Sommer, als sie meinte die Sache mit der offenen Beziehung „sei vom Tisch“ und von sich aus die Exklusivität anbot. Damals hieß es ihrerseits immer wieder im Spaß fauchend „aber keine andere anfassen“, wenn ich irgendwohin fuhr und sie war zufrieden zu hören, dass ich trotz der Möglichkeit während meines Praktikums im Ausland nichts mit einer anderen angefangen hatte (kurz bevor wir unseren offen gelassenen Beziehungsstatus dann geklärt haben). Mittlerweile ist es wieder, oft wortwörtlich: „keine anderen anfassen... es sei denn ich darf auch“. Sie fängt auch wieder stärker an, andere Männer ins Spiel zu bringen. Allein über das letzte Wochenende verteilt, als ich bei ihr war, kamen drei Variationen des Themas „andere Männer haben Interesse an mir“ bzw. "andere würden auch gerne was mit mir anfangen...“. Einmal habe ich mich dabei hinreißen lassen zu entgegnen, es sei ja nicht so, dass sich nicht ein paar Frauen aus der weiteren Umgebung ihrer Studienstadt schon erkundigt hätten, ob ich sie auch mal besuchen komme, das sollte ich vielleicht mal tun... Ja, ich bin unnötig auf die Provokation eingegangen. Daraufhin kam von ihr eben jenes „nein, keine anderen... zumindest nicht, wenn ich dann nicht auch mal darf“. Es fehlt eben nicht viel zur direkten Aufforderung ihrerseits an mich, sich mal umzuschauen, und so ähnliche Töne kamen eben kurz bevor es damals vor anderthalb Jahren bergab ging.

Auf der anderen Seite spricht sie davon, dass sie diese Beziehung „auf langfristige Perspektive“ sieht, damit hatte auch das oben genannte Gespräch begonnen. Immer wieder mal redet sie im Spaß von Kindern oder spricht ernsthaft die anstehende Wohnungssuche nach dem Ende meines Studiums („wie viele Zimmer würden wir brauchen?“ etc.) und Zusammenziehen nach ihrem Studienende an. Sie reagiert dann auch spielerisch empört, wenn ich antworte „naja, falls wir zusammenziehen“. Wenn ich bei ihr bin, kuschelt sie sich von sich aus gerne an. Als sie vor etwa anderthalb Wochen feiern war und ziemlich angetrunken mitten in der Nacht nach Hause kam, schrieb sie eine süße Nachricht an mich in der Art whenever I come home, no matter how much I party, in the very end I am thinking of you. Das macht sie sonst nie.

Es ist also noch gut im Moment, weit besser als die Ausgangssituation dieses Strangs, aber mit der Erfahrung der Geschehnisse vor anderthalb Jahren habe ich Befürchtungen: sie kommt wieder auf ähnliche Gedanken und Bewertungen („manches ist besser geworden, anderes nicht“, „ich ordne mich dem unter (exklusive Beziehung)“) und deutet wieder häufiger direkt und indirekt das Thema offene Beziehung an, scheint mich in diese Richtung zu drängen. Für mich fühlt es sich so an, als würde früher oder später das Thema wieder akut werden und bei schlechtem Verlauf in einer ähnlichen Situation wie damals gipfeln.

Ich habe auf jeden Fall gestern deutlich gemerkt, dass mich das Gespräch über die Trennung und ihre Anmerkungen zur offenen Beziehung im Nachhinein doch wieder mehr aufgewühlt haben, als sie sollten und den ganzen Tag gedanklich beschäftigt haben. Auch das an sich beunruhigt mich, ich scheine wieder etwas in Schieflage zu geraten.
 
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dalma

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Jetzt musste ich zweimal schauen ob ich mich nicht verlesen habe.
Dachte den Strang kenne ich doch von irgendwoher :grins:

Erstmal herzlichen Glückwunsch, dann hattest ja dein erfolgreiches EB.
Freu mich für dich, dass es geklappt hat, wenn man bedenkt das es manchmal wirklich nervenaufreiben für dich (und sehr spannend für uns) war:thumbsup:

Schade das es gerade wieder etwas im stocken geraten zu scheint.

Was mir hier aber irgendwie auffällt ist das hier.

Über die letzten Monate hatte ich dann zunehmend Stress: Studienabschluss, Probleme in der Familie und Anfang des Jahres kamen dann auch gesundheitliche Probleme dazu, wegen der ich auch einmal ins Krankenhaus musste. Wahrscheinlich habe ich mich deshalb auch wieder etwas mehr in die Beziehung fallen und alles etwas schleifen lassen, außerdem hat sie in der Zwischenzeit natürlich viel an Sicherheit gewonnen.

Und darauf hin.

aber nun kommt das leidige Thema der offenen Beziehung wieder auf, nachdem es seit Mitte letzten Jahres eben verschwunden war. Und ich mache mir etwas Sorgen, dass ich wieder Fehler mache. In letzter Zeit meint sie öfter mal kryptisch „tja, man muss nehmen, was man kriegen kann...“.

Sie, ganz trocken und kurz lachend: „Wenn sie dir Naturalien anbieten, nimm es an. I won't be mad. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Haben sie denn was angeboten?“ Ich verweigerte ihr dazu wieder zwinkernd die Antwort. Bei späteren Gelegenheiten und anderen, ähnlichen Kontexten sagte sie den Satz in meiner Anwesenheit aber immer mal wieder vor sich hin.

Kam ja auch früher immer wieder mit diesen Thema an.

Es war ja ein langer weg das ihr wieder richtig zueinander gefunden habt, und als ihr auf Augenhöhe wart kam sowas:

So seltsam... was alles in diesem Jahr passiert ist. Und nun sitzen wir wieder hier“. An einem Abend hatten wir wieder ein Gespräch darüber, wie es mit uns weitergeht; sie erklärte für sie wäre die Sache mit der offenen Beziehung vom Tisch, und ich wäre sowieso die einzige Person mit der sie sich vorstellen könnte dauerhaft zu leben und zu heiraten, wenn es denn dazu kommen sollte.

Also, wie du es schon selber gesagt hast. Als es dir mal nicht so gut ging durch den ganzen Stress und gesundheitlichen Problemen. Kommt das Thema offene Beziehung wieder auf den Tisch und ihre Kommentare, gerade solche:

Man muss nehmen, was man kriegen kann

Sind in meinen Augen Shittest und die Damen testet dich hier gewaltig.
Umso mehr sie deiner Sicher ist, umso heftiger werden sie.
 
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G

Gestrandeter

Gelöschter User
Julius,

es freut mich ungemein von dir zu lesen. Hast hier bislang einen beispielosen Weg hingelegt. Hut ab.

sie erklärte für sie wäre die Sache mit der offenen Beziehung vom Tisch, und ich wäre sowieso die einzige Person mit der sie sich vorstellen könnte dauerhaft zu leben und zu heiraten, wenn es denn dazu kommen sollte.
Also ich finde hier war noch keine Augenhöhe. Eher hat sie hier versucht dich weiter und fester zu binden.
Anstatt das hier zu machen...
Also setzen wir dem ganzen offiziell wieder das Label einer exklusiven Beziehung auf
...hättest dich noch nicht ganz so festlegen und es etwas offener halten sollen. Ich weiß, da stellt man sich die Frage wie lange soll man denn noch so was tun? Schwieriges Thema. Wann kommt man wirklich mal in einer Beziehung an und wann nicht? Was heißt ankommen überhaupt? Ihr seid nun mal schon 5 Jahre zusammen. Es gab bereits eine Trennung, Gefühle laschten ab.
An der Stelle hättest aber ihre Gefühle geschickt noch etwas nach oben fahren können. Ich denke du wirst auch in Zukunft nicht um solche Spielchen herumkommen. Wahrscheinlich wirst auch kreativ werden müssen und variieren. Sonst checkt sie das Muster noch :zwinkern:
 

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