NamibiaFan
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- 21 Juni 2020
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Hallo,
jetzt muss ich, nach sehr vielem lesen, auch einen Strang eröffnen. Da ich die letzten Anzeichen (kurz vor Ihrem Auszug) nicht mehr deuten kann.
Meine Partnerin (37) hat mich (41) nach 10 Jahren Beziehung verlassen.
Wir hatten weitgehend eine wirklich tolle Beziehung., viele gemeinsame Interessen, keine finanziellen Sorgen, tolle Wohnung und liebe Familien. Wir haben Reisen rund um den Planeten gemacht, regelmäßige lange Spaziergänge, sind zu Konzerten und ins Kabarett gegangen. Wir haben einfach das Leben genossen. Wir haben uns nie schlimm gestritten oder gar böse Worte an den Kopf geworfen. Ebenso waren wir beide immer absolut treu.
Aber natürlich gab es auch ein paar Probleme, sonst wäre ich ja nicht hier.
Wir hatten die letzten zwei Jahre, 3 Krisen. In der ersten ging es um Ding wie, dass kein Untersetzer unter dem Glas, auf dem Holztisch war oder sie wollte gern auf dem Balkon zu Abend essen und ich nicht. Also absolute Belanglosigkeiten. Darüber wurde dann gesprochen, es abgestellt und dann war es auch ok. Die 2. (letztes Jahre Sommer) und die 3. nun vor 4 Wochen. Es geht weitgehend darum, dass ich eher der rationale Mensch und sie der Bauchmensch ist. Bspw. Sie will die Wohnung umräumen, ich muss wochenlang darüber nachdenken, anstatt es einfach mal zu machen. Es gibt da einige andere Beispiele.
Es war auch lange so, dass ich ein Kind wollte, sie eigentlich auch, hat es dann aber durch die Krisen zurückgestellt. Sie fühlte sich dann manchmal unter Druck gesetzt und ich wertete jede ihrer neuen Ideen (Weiterbildung, 3 Monate Sabbatical, Jobwechsel) immer als Entscheidung gegen ein Kind bzw. das Hinausschieben der Kinderplanung. Leider haben wir das dann jeder in uns hineingefressen. Ein riesiger Fehler, rückblickend! Denn hätte ich gewusst, dass ihre Wünsche immer (aus ihrer Sicht) mit dem Kinderwunsch vereinbar gewesen sind, sie das also dadurch nie ausgeschlossen hat, dann wäre ich immer unterstützend da gewesen.
Bedauerlicherweise hat sie wohl über diesen Zeitraum ihre Gefühle verloren und meinte nun (vor 4 Wochen) sie kann es nicht mehr und hat sich getrennt. Sie hat mir noch gesagt, dass ich schon vieles geändert habe und ein toller Mensch bin, aber die Gefühle reichen nicht mehr aus bzw. kann Sie nicht mehr ständig kämpfen, um Ihre Wünsche zu erfüllen. Ich habe sie gestern nochmal gefragt, nachdem alles etwas zur Ruhe gekommen ist, ob ihre Gefühle wirklich komplett weg sind oder sie einfach nur nicht mehr reichen für eine Beziehung. Sie meinte, die Gefühle reichen nicht mehr. Ich bin ihr als Mensch immer noch wichtig und eine starke Vertrauensperson für sie, weil sie mit mir über alles sprechen kann und ihr meine Meinung auch sehr wichtig ist. Sie weint auch sehr oft, weil ihr die Trennung ebenfalls weh tut und sehr schwer fällt.
Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt oder ob sie nur verschüttet sind. Denn sie ist beruflich oft so frustriert, dass sie über nichts anderes spricht außer ihren Frust auf Arbeit. Ich hatte dann sogar schon (in der 2. Krise) gesagt, dass wir das nur noch bis 19 Uhr tun und dann über andere Dinge sprechen. Es klappte leider nicht oft. Egal wo ich das Gespräch hinlenkte, sie schlug immer wieder den Bogen zum Job, was die Laune bei ihr und mir sinken ließ. Zu Corona Zeiten waren wir beide 9 Wochen im Homeoffice, in der gemeinsamen Wohnung. Sie sagte, dass es toll ist, wie gut wir uns verstehen und harmonieren, trotz dass wir 24/7 zusammen sind.
Aber trotz allem stehen wir nun an getrennten Wegen.
Wir haben die letzten Wochen beide viel geweint und natürlich habe ich auch die bekannten Fehler gemacht. Wobei ich aber „nur“ 1-2 Tage wirklich versucht habe sie umzustimmen. Wir sehen uns auch oft, da wir noch in einer Wohnung leben, aber sie zieht in 4 Tagen aus. Allerdings habe ich ihr mittlerweile klar gesagt, dass ich die Trennung akzeptiere und auch weiß, dass es aktuell keinen anderen Weg gibt.
Die letzten Tage habe ich mich in der gemeinsamen Wohnung sehr rar gemacht. Immer bevor sie nach Hause kam, habe ich mich ins schon ins Bett verzogen so dass wir uns nicht sehen. Gestern Abend klopfte Sie an die Tür:
Sie: „Das ist doch Schei.e, nun habe ich Dich schon zwei Tage nicht gesehen“.
Ich: „Das ist ein Vorgeschmack auf die neue Realität, daran sollten wir uns gewöhnen“.
Sie: „Aber das ist trotzdem Schei.e. Wie geht es Dir sonst so.“
Ich: „Ganz gut.“
Anschließend ist sie mit leicht traurigem Gesicht gegangen.
Heute bin ich in die Wohnung, nach einem Besuch in unserem Lieblingsrestaurant, gekommen und einfach ins Bett gegangen. Da war sie richtig sauer. Wie ich denn schon wieder in unser gemeinsames Restaurant, ohne sie, gehen könnte.
Sie: „Es tut mir halt weh, dass Du schon ohne mich dahin gehst.“
Was soll ich davon halten?
Für mich ist klar, dass ich nach dem Auszug in eine komplette KS eintreten werde. Ich hoffe schon noch auf eine kleine Chance, wenn sie zur Ruhe kommt und anfängt alles zu verarbeiten. Das hat sie, nach eigener Aussage, wohl noch nicht getan.
Habt ihr noch einen Rat für mich?
jetzt muss ich, nach sehr vielem lesen, auch einen Strang eröffnen. Da ich die letzten Anzeichen (kurz vor Ihrem Auszug) nicht mehr deuten kann.
Meine Partnerin (37) hat mich (41) nach 10 Jahren Beziehung verlassen.
Wir hatten weitgehend eine wirklich tolle Beziehung., viele gemeinsame Interessen, keine finanziellen Sorgen, tolle Wohnung und liebe Familien. Wir haben Reisen rund um den Planeten gemacht, regelmäßige lange Spaziergänge, sind zu Konzerten und ins Kabarett gegangen. Wir haben einfach das Leben genossen. Wir haben uns nie schlimm gestritten oder gar böse Worte an den Kopf geworfen. Ebenso waren wir beide immer absolut treu.
Aber natürlich gab es auch ein paar Probleme, sonst wäre ich ja nicht hier.
Wir hatten die letzten zwei Jahre, 3 Krisen. In der ersten ging es um Ding wie, dass kein Untersetzer unter dem Glas, auf dem Holztisch war oder sie wollte gern auf dem Balkon zu Abend essen und ich nicht. Also absolute Belanglosigkeiten. Darüber wurde dann gesprochen, es abgestellt und dann war es auch ok. Die 2. (letztes Jahre Sommer) und die 3. nun vor 4 Wochen. Es geht weitgehend darum, dass ich eher der rationale Mensch und sie der Bauchmensch ist. Bspw. Sie will die Wohnung umräumen, ich muss wochenlang darüber nachdenken, anstatt es einfach mal zu machen. Es gibt da einige andere Beispiele.
Es war auch lange so, dass ich ein Kind wollte, sie eigentlich auch, hat es dann aber durch die Krisen zurückgestellt. Sie fühlte sich dann manchmal unter Druck gesetzt und ich wertete jede ihrer neuen Ideen (Weiterbildung, 3 Monate Sabbatical, Jobwechsel) immer als Entscheidung gegen ein Kind bzw. das Hinausschieben der Kinderplanung. Leider haben wir das dann jeder in uns hineingefressen. Ein riesiger Fehler, rückblickend! Denn hätte ich gewusst, dass ihre Wünsche immer (aus ihrer Sicht) mit dem Kinderwunsch vereinbar gewesen sind, sie das also dadurch nie ausgeschlossen hat, dann wäre ich immer unterstützend da gewesen.
Bedauerlicherweise hat sie wohl über diesen Zeitraum ihre Gefühle verloren und meinte nun (vor 4 Wochen) sie kann es nicht mehr und hat sich getrennt. Sie hat mir noch gesagt, dass ich schon vieles geändert habe und ein toller Mensch bin, aber die Gefühle reichen nicht mehr aus bzw. kann Sie nicht mehr ständig kämpfen, um Ihre Wünsche zu erfüllen. Ich habe sie gestern nochmal gefragt, nachdem alles etwas zur Ruhe gekommen ist, ob ihre Gefühle wirklich komplett weg sind oder sie einfach nur nicht mehr reichen für eine Beziehung. Sie meinte, die Gefühle reichen nicht mehr. Ich bin ihr als Mensch immer noch wichtig und eine starke Vertrauensperson für sie, weil sie mit mir über alles sprechen kann und ihr meine Meinung auch sehr wichtig ist. Sie weint auch sehr oft, weil ihr die Trennung ebenfalls weh tut und sehr schwer fällt.
Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt oder ob sie nur verschüttet sind. Denn sie ist beruflich oft so frustriert, dass sie über nichts anderes spricht außer ihren Frust auf Arbeit. Ich hatte dann sogar schon (in der 2. Krise) gesagt, dass wir das nur noch bis 19 Uhr tun und dann über andere Dinge sprechen. Es klappte leider nicht oft. Egal wo ich das Gespräch hinlenkte, sie schlug immer wieder den Bogen zum Job, was die Laune bei ihr und mir sinken ließ. Zu Corona Zeiten waren wir beide 9 Wochen im Homeoffice, in der gemeinsamen Wohnung. Sie sagte, dass es toll ist, wie gut wir uns verstehen und harmonieren, trotz dass wir 24/7 zusammen sind.
Aber trotz allem stehen wir nun an getrennten Wegen.
Wir haben die letzten Wochen beide viel geweint und natürlich habe ich auch die bekannten Fehler gemacht. Wobei ich aber „nur“ 1-2 Tage wirklich versucht habe sie umzustimmen. Wir sehen uns auch oft, da wir noch in einer Wohnung leben, aber sie zieht in 4 Tagen aus. Allerdings habe ich ihr mittlerweile klar gesagt, dass ich die Trennung akzeptiere und auch weiß, dass es aktuell keinen anderen Weg gibt.
Die letzten Tage habe ich mich in der gemeinsamen Wohnung sehr rar gemacht. Immer bevor sie nach Hause kam, habe ich mich ins schon ins Bett verzogen so dass wir uns nicht sehen. Gestern Abend klopfte Sie an die Tür:
Sie: „Das ist doch Schei.e, nun habe ich Dich schon zwei Tage nicht gesehen“.
Ich: „Das ist ein Vorgeschmack auf die neue Realität, daran sollten wir uns gewöhnen“.
Sie: „Aber das ist trotzdem Schei.e. Wie geht es Dir sonst so.“
Ich: „Ganz gut.“
Anschließend ist sie mit leicht traurigem Gesicht gegangen.
Heute bin ich in die Wohnung, nach einem Besuch in unserem Lieblingsrestaurant, gekommen und einfach ins Bett gegangen. Da war sie richtig sauer. Wie ich denn schon wieder in unser gemeinsames Restaurant, ohne sie, gehen könnte.
Sie: „Es tut mir halt weh, dass Du schon ohne mich dahin gehst.“
Was soll ich davon halten?
Für mich ist klar, dass ich nach dem Auszug in eine komplette KS eintreten werde. Ich hoffe schon noch auf eine kleine Chance, wenn sie zur Ruhe kommt und anfängt alles zu verarbeiten. Das hat sie, nach eigener Aussage, wohl noch nicht getan.
Habt ihr noch einen Rat für mich?
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