Die Mail war nicht schroff und abweisend.
Danke auch Dir
@Der-Troll! Das tut mir schon mal ganz gut .. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich einen Wiedereinstieg in den Dialog schaffe.
Ich muss noch zwei Gespräche, die ich Freitagabend und gestern hatte hier loswerden, da sie mich zusätzlich beschäftigen. Freue mich über Eure Kommentare dazu.
In
@Miriam 's Strang habe ich ja berichtet, dass mich Fr.-Abend überraschend die Frau meines besten Freundes angerufen hat (die wohnen in einem anderen Land, ich habe die Familie meines besten Freundes nun 1,5 Jahre nicht gesehen), um über die Situation mit meiner Ex (die beiden haben sich immer ausgezeichnet verstanden) mit mir zu sprechen. War dann ein fast 3-Stunden-Gespräch.
ich hoffe doch, dass es wertvolle Tipps waren und sie dich wieder einigermaßen aufbauen konnte.
Nun ja, sie hat Erfahrungen mit Menschen, die unter Depressionen leiden (ihr Vater, ihre beste Freundin). Sie meinte, sie könne sich gut vorstellen, dass sich bei meiner Ex Dinge aufgestaut haben (ihre unlösbaren Probleme mit ihrer Familie, Frust und enormer Stress in der Arbeit, Troubles mit einer dominanten Kollegin, evt. auch beginnende Midlife-Crisis dazu der Lockdown, Unklarheit was eine COVID-Erkrankung bedeutet etc.). Und für diesen ganzen Frust war ich dann aufgrund mangelnder Alternativen ihr Ventil. Sie könne sich auch vorstellen, dass sie - um in der besseren Position zu sein - gegangen ist, auch aus Angst ich könnte gehen.. Ihrer Ansicht nach, würde das auch bedeuten sobald sie ausreichend reflektiert hat (wozu aber sinnvolle professionelle Hile erforderlich wäre, die meine Ex ja nicht sucht) ein Umdenken einsetzen könnte .. und dadurch durchaus eine Chance besteht ...
Das Gespräch hat mir dann schon bisschen Hoffnung gegeben. Problematisch ist natürlich der Aspekt, dass Ex passende therapeutische Hilfe ablehnt.
Gestern Abend habe ich mich dann mit der Regiesseurin getroffen. Es war wie bei der ersten Begegnung ein sehr, sehr vertrautes Gespräch als würden wir uns Jahrzehnte kennen. Haben über alles mögliche geredet auch viel über ihren Mann und meine Ex.
Sie hat erzählt, dass ihr Mann, nachdem sie seine heimliche Medikamten-Einnahme und damit sein Problem entdeckt hatte, es ihr viel besser ging, weil sie Verhaltenschwankungen nun zuordnen konnte. Die Offenheit hatte aber zur Folge, dass er sich ab diesem Zeitpunkt wenig Mühe gab, seine depressiven Phasen zu verbergen. Sie hat erzählt, dass sie in diesen Zeiten auch seinen kompletten beruflichen Alltag managen musste (er war Presse-Fotograf hat für unterschiedl. Agenturen gearbeitet und z.B. auch in Krisengebieten Bilder gemacht).
Das Thema Anziehung zwischen Mann und Frau im Hinterkopf habe ich sie dann gefragt: "ist Dir das nicht vorgekommen, als hättest Du noch ein viertes Kind? Konntest Du den Mann noch attraktiv finden?" Sie meinte: "Ich habe ihn bis zum Schluss, sehr sehr bewundert. Er war für mich der attraktivste Mensch. Etwas maskulineres, anziehenderes seelisch und körperlich als ihn konnte und kann ich mir nicht vorstellen". Sie hat dann auch erzählt, dass er manchmal kurze Affairen hatte und ihn das für sie noch attraktiver gemacht hat. ... Gleichzeitig hat sie auch gemeint, dass sie noch nie ganz monogam gelebt hat. Wenn sie aber mal eine Affaire hatte (mit Männern oder Frauen), dann war das immer mit Menschen, die ihr sehr, sehr viel bedeutet haben...
Sie meinte dann auch, sie hätte auch mehrmals eine Therapeutin aufgesucht, um zu eruieren, ob sie in Wirklichkeit nicht ko-abhängig ist.. Dabei hat sich immer wieder gezeigt, dass sie als sehr starke Frau, das zu 100 % nicht ist. Sondern tatsächlich starke Anziehung und Liebe zu ihrem Mann besteht.
Sorry, ist jetzt etwas lang geworden. Wie ihr auch vorstellen könnt, haben mir die beiden Gespräche sehr viel Stoff für weiteres Grübbeln beschwert.
Bei uns hat's heute wieder 34 Grad. Bin jetzt am Überlegen wieder alleine zum Badeteich zu Gehnen. Habe aber ein wenig Respekt davor, dass es micht wie vergang. Sonntag dann wieder komplett erschwischt ...